DD232504A1 - Verfahren zur herstellung von alpha, omega difunktionellen prepolymeren mit zwei thiolendgruppen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von alpha, omega difunktionellen prepolymeren mit zwei thiolendgruppen Download PDF

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DD232504A1
DD232504A1 DD27011485A DD27011485A DD232504A1 DD 232504 A1 DD232504 A1 DD 232504A1 DD 27011485 A DD27011485 A DD 27011485A DD 27011485 A DD27011485 A DD 27011485A DD 232504 A1 DD232504 A1 DD 232504A1
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DD
German Democratic Republic
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hsch
prepolymers
diglycidyl
compounds
och
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Application number
DD27011485A
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Inventor
Elisabeth Klemm
Hans-Heinrich Hoerhold
Original Assignee
Univ Schiller Jena
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  • Polymers With Sulfur, Phosphorus Or Metals In The Main Chain (AREA)
  • Epoxy Resins (AREA)
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von a, v-difunktionellen Prepolymeren mit zwei Thiolendgruppen, das dadurch gekennzeichnet ist, dass Diglycidylverbindungen mit Dithiolen in einem Molverhaeltnis von 1:10 und 9,5:10, vorzugsweise in einem Molverhaeltnis zwischen 5:10 und 9:10, umgesetzt werden und Prepolymere der Struktur A gebildet werden, wobei X ein Durchschnittswert zwischen 0,11 und 20 darstellt und R und R substituierte oder unsubstituierte aliphatische, aromatische, araliphatische, cycloaliphatische oder andere difunktionelle Reste wie Ester, Ether oder tert. Amine darstellen, die zwei Glycidylgruppen oder zwei Thiolgruppen miteinander verbinden koennen.Die erfindungsgemaessen Prepolymere sind als Zwischenprodukte fuer die Herstellung von Linearpolymeren, Netzwerken, Giessharzen, Kompositen, Laminaten, Beschichtungen und Lacken sowie als Ausgangspunkte zur Herstellung von hoehermolekularen thermoplastischen Materialien geeignet.

Description

- A-
Verfahren zur Herstellung ec»V-difunktionellen Prepolymeren mit zwei Thiolendgruppen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von difunktionellen Prepolymeren mit Thiol-Endgruppen, die als Zwischenprodukte für die Herstellung von Linearpolymeren, Netzwerken, Gießharzen, Kompositen, Laminaten, Beschichtungen, Lacken sowie als Ausgangsprodukte zur Herstellung thermoplastischer höhermolekularer Materialien dienen können und durch eine lösungsmittelfreie einfache Reaktion in hoher Ausbeute hergestellt werden können. Es handelt sich um Verbindungen des folgenden Typs:
Die physikalischen und chemischen Eigenschaften dieser Prepolymere können durch die Struktur und die Molekülmasse von (?) variiert werden.
Der Einsatz von Prepolymeren für die Herstellung von Polymerprodukten hat gegenüber der Verwendung von Monomeren den Vorteil, daß die Toxizität der Reaktionskomponenten herabgesetzt ist, der Anteil an Reaktionswärme bereits abgeführt ist und daß eine erheblich geringere Volumenkontrak-tion auftritt. Gegenüber den Hochpolymeren haben Prepolymere den Vorteil einer niedrigeren Viscosität und niedrigerer Schmelzbereiche.
/ (ic
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Prepolymere mit ß-Hydrosy-Thioetherstrukturgliedern und zwei Thiolendgruppeη sind nicht bekannt. In DD 210915 wird ein Verfahren zur Herstellung von Prepolymeren aus Diglycidylverbindungen und Aminen beschrieben· Diese Prepolymere enthalten ß-Hydroxy-aminstrukturglieder, und sie sind in ihren Eigenschaften nicht vergleichbar mit denen der Epoxid/ Thiol-Prepolymeren. Die in DD 210915 beschriebenen Prepolymere sind infolge der polaren Aminoalkohol-Strukturglieder hydrophil, dagegen besitzen die Prepolymere mit Thioletheralkohol-Strukturgliedern zusätzlich hydrophoben Charakter.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht in der Herstellung von Prepolymeren^die zwei reaktionsfähige Thiolendgruppen im Durchschnittsmolekül tragen und die dainit ein großes Einsatzfeld als Zwischenprodukte für die Herstellung von neuen Prepolymerfolgeprodukten eröffnen. Weiterhin werden Molekülmassen bis 6000 und eine einfach handhabbare lösungsmittelfreie Synthese angestrebt, die in hohen Ausbeuten die Zielprodukte ergibt.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Erfindungsgemäß werden«*,^-difunktionelle Prepolymere mit zwei Thiolendgruppen dadurch erhalten, daß Diglycidy!verbindungen mit Dithiolen in einem Molverhältnis von 1:10 und f,5:10, vorzugsweise in einem Molverhältnis zwischen 5:10 und 9:10 umgesetzt werden, wobei T einen Durchschnittswert zwischen 0,11 und 20 darstellt und R und Rf substituierte oder unsubstituierte aliphatische, aromatische, araliphatische, cycloaliphatische oder andere difunktioneile Reste wie Ether, Ester oder tert. Amine darstellen, die zwei Glycidy!gruppen oder zwei Thiolgruppen miteinander" verbinden können.
A H -J-S-R '-S-H0C-CH-CH0-R-CH9-CH-CH0 -H S-R '-SH
OH OH A
Ss wurde weiter gefunden, daß die erfindungsgemäße Umsetzung nach Gleichung (1) verläuft und daß die Prepolymeren in den meisten Fällen einen Durchschnittspolymerisationsgrad P"n aufweisen, der der Formel (2) folgt, vorausgesetzt, daß die Umsetzung bis zum praktisch völligen Verbrauch der Glycidylgruppen geführt wird.
Gleichung (1):
η CH0-CH-CH0-R-CH0-Ch-CH0 + m HS-R'-SH 2 , 2 2 χ/ 2
H 4- S-R '-S-HoC-CH-CHo-R-CHo-CH-CH,
-S-R '-SH
-Cs-R1--S-I
Oh Oh
Gleichung (2):
r r = - 0,1 - r - 0,95
1 - r m
Ζ«Β· entsteht bei der erfindungsgemäßen Umsetzung von 5 mol einer Diglycidylverbindung mit 10 mol eines Dithiols ein Prepolymer der Struktur A mit einem Durchschnittspolymerisationsgrad T = 3 und X= 1. In diesem Beispiel beträgt r = 0,5»
Das Verfahren läßt sich auch so durchführen, daß Mischungen verschiedener Piglycidylverbjndungen und/oder verschiedener Dithiolverbindungen eingesetzt werden. Vorteilhaft wird die Prepolymerbildung ohne Lö'sungs- oder Verdünnungsmittel durch Erhitzen der homogenen Mischung von Diglycidylverbindung, beispielsweise von Bisphenol-A-diglycidylether, mit dem Dithiol bei Temperaturen von 60 0C
"bis 140 0C, vorzugsweise bei 80 0C bis 120 0C durchgeführt und zwar wird so lange erhitzt, bis die Glycidylgruppen vollständig umgesetzt sind. Die nach dieser Verfahrensweise hergestellten Prepolymere weisen eine bestimmte zahlenmittlere Molekülmasse auf, die durch das Molverhältnis r der Reaktionskomponente vorgegeben ist.
Die erfindungsgemäßen Prepolymere bestehen aus einer Serie von Oligomeren (X = 1,2,3,4...) wobei häufig noch Dithiolverbindungen enthalten bleiben (X = 0). Die Prepolymerbildung kann auch in höhersiedenden inerten
Lösungsmitteln, wie Methylglykol, Methylethylketon, Diglykol, »
Benzylalkohol, Aminoethanol oder bei Gegenwart von Beschleunigern wie beispielsweise geringen Mengen an Peroxiden, tert. Aminen oder Alkoholaten durchgeführt werden. Beispielsweise wird ein transparentes farbloses zähflüssiges Prepolymer "mit <*-, ^-dif unkt ioneilen SH-Endgruppen aus einer Mischung von jeweils 1 mol Bisphenol-A-diglycidylether und 2 mol Triglycoldithiol durch 70stündiges Erhitzen auf 120'0C hergestellt. Das gebildete Prepolymer ist in einer Mischung von Chloroform/Methanol (4:1) löslich. Es ist vorteilhaft auch in reaktiven, ungesättigten Monomeren löslich wie beispielsweise in Methylmethacrylat, Diethylenglycolbismethacrylat, Bisallylestern wie beispielsweise Phthalsäurebisallylester.
Pur die Zwecke der Erfindung sehr gut geeignete Diepoxide sind Bisphenol-A-diglycidylether, Bisphenol-F-diglycidylether, höhermolekulare Epoxidharze mit zwei Glycidylendgruppen, aliphatische Diglycidylether, Diglycidylamine oder Diglycidy!ester. Als für das Herstellungsverfahren geeignete Dithiole entsprechend der Formel HS-R-SH seien genannt:
HSCH2C6H4GH2SH HSCH2CH2OCH2CH2OCH2Ch2SH HSCH2CH(SH)CH2Oh- ,···· HS(CH2)nSH η = 6, 8
HSCH2COOCH2CH2OCH2CH2OCH2Ch2OOGCH2SH HSCH2C00(CH2)n00CCH2SH η = 6, 8
HSCH2COOC6H4OOCCh2SH HSCH2C OOC 6H4CH2C gH^g
Ausführungsbeispiele Beispiel 1
10,0 g Bisphenol-A-diglycidy!ether (29,38 mmol) und 10,71 g Triglycoldithiol (60 mmol) werden unter Rühren und Erwärmen auf etwa 70 0C homogen miteinander vermischt und anschließend 70 bis 90 Stunden auf 120 0C erhitzt. Es entstehen farblose hochviscose Prepolymere, die in Methanol löslich sind und pro Durchschnittsmolekül zwei Thiolendgruppen enthalten. In: 740
Beispiel 2
10,0 g Bisphenol-A-diglycidylether (29,38 mmol) und 10,0 g Xylylendithiol (58 mmol) werden unter Erwärmen auf etwa 70 0C homogen miteinander verrührt und anschließend ohne Rühren 50 - 70 Stunden auf 80 -, 90 0C erhitzt. Es entsteht ein glasigamorphes Prepolymer, das in Chloroform/Methanol (4:1) löslich ist und pro Durchschnittsmolekül zwei Thiolendgruppen enthält.

Claims (6)

Srfindungsanspruch
1. Verfahren zur Herstellung von oc ,W-difunktionellen Pre- polymeren mit zwei Thiolendgruppen, dadurch gekennzeichnet, daß Diglycidy!verbindungen mit Dithiolen in einem Molverhältnis von 1:10 und 9,5:10, vorzugsweise in einem Molverhältnis zwischen 5:10 und 9:10, umgesetzt werden und Prepolymere der Struktur A gebildet werden, wobei Σ einen Durchschnittswert zwischen 0,11 und 20 darstellt und R und Rf substituierte oder unsubstituierte aliphatische, aromatische, araliphatische, cycloaliphatische oder andere difunktionelle Reste wie Ether, Ester oder tert. Amine darstellen, die zwei Glycidylgruppen oder zwei Thiolgruppen miteinander verbinden können.
A H -i" S-R'-S-H0C-CH-CH0-R-CH0-CH-CH0 J—S-R'-SH
OH OH
2* Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß Mischungen verschiedener Diglycidy!verbindungen und/oder verschiedener Dithiolverbindungen eingesetzt werden,
3. Verfahren nach Punkt 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in Gegenwart von Lö'sungs- oder Verdünnungsmitteln und/oder von Umsetzungskatalysatoren durchgeführt wird, vorzugsweise in Gegenwart von MethyI-glycol, Diglycol, Benzylalkohol, Aminoethanol, geringen Mengen von tertiären Aminen, Peroxiden, Alkoholaten.
4* Verfahren nach Punkt 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in der Schmelze respektive ohne Lösungs- oder Verdünnungsmittel durchgeführt wird.
5. Verfahren nach Punkt 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Diglycidy!verbindungen Bisphenol-A—diglycidylether, Bisphenol-P-diglycidylether, höhermolekulare Epoxidharze mit zwei GIycidy!endgruppeη, aliphatische Diglycidylether, Diglycidy !amine oder Diglycidy !ester"8 umgesetzt werden.
— Γ
6, Verfahren nach Punkt 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
als Dithiolverbindungen aliphatische, aromatische,
araliphatische oder cycloaliphatische Dithiole umgesetzt werden, vorzugsweise
HSCH2C6H4CH2SH
HSCH2CH2OCH2CH2OCH2Ch2SH HSCH2Gh(SH)GH2OH
HS(CH2)nSH η = 6, 8 HSCH2COOCH2CH2OCH2CH2OCH2CH2OOCCh2SH HSCH2C00(CH2)n00CCH2SH η = 6,
HSCH2COO-^ V>+/ VoOCCH2SH HSCH2C 0OC 6H400CCH2SH
DD27011485A 1985-04-16 1985-04-16 Verfahren zur herstellung von alpha, omega difunktionellen prepolymeren mit zwei thiolendgruppen DD232504A1 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5068477A (en) * 1987-08-14 1991-11-26 Europeenne De Retraitement De Catalyseurs Eurecat Process for reducing a refining catalyst and use of the catalyst in hydrogenation
US5610243A (en) * 1993-12-20 1997-03-11 Morton International, Inc. Polysulfide-epoxy thermoplastic elastomers

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