DD232061A1 - Bituminoeser fugenverschlussstoff - Google Patents

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DD232061A1
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DD
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bitumen
joint closure
joint
joints
bituminous
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DD26620584A
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Inventor
Reiner Schulz
Joachim Boll
Karla Dahms
Heinz Heerwig
Original Assignee
Grotewohl Boehlen Veb
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Abstract

Die Erfindung betrifft einen bituminoesen Fugenverschlussstoff fuer den Wohnungs- und Gesellschaftsbau. Erfindungsgemaess wird zu einem bituminoesen Spachtelstoff 1 bis 30 Ma.-%, vorzugsweise 15 bis 30 Ma.-%, saugfaehiges organisches Mehl zugesetzt. Dieser Fugenverschlussstoff zeichnet sich durch eine hohe Formbestaendigkeit, Dehnfaehigkeit und Dichtheit aus.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft einen Fugenverschlußstoff mit hoher Formbeständigkeit, Dehnfähigkeit und Dichtheit. Er kann sowohl im Wohnungs- und Industriebau z. B. zum Verschließen der vielfältigsten Anschlußfugen sowie horizontaler und vertikaler Dehnungsfugen als auch für Zementbetonfugen im Straßen- und Brückenbau eingesetzt werden. Ein Einsatz als Flächenspachtelstoff ist möglich.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Fugenverschlußstoffe bzw. Fugenkitte sind plastische spachteiförmige Stoffe, die zum Abschluß der der Witterung ausgesetzten Fugen oder Flächen dienen. Sie haben den Zweck, vor allem Feuchtigkeit und wind vom Gebäudeinneren fernzuhalten und durch ihre Dehnfähigkeit und Haftung, die durch Schwindvorgänge und Temperatureinwirkung verursachten Längsänderungen der Elemente sowie Bewegungen der Bauteile aufzunehmen und auszugleichen.
Für Bauwerksfugen an Schweißverbindungen im modernen Wohnungsbau werden z.Z. als Verschlußmittel gefüllte Polyesterharze oder Thioplaste eingesetzt. Die Erzeugnisse werden in die meist vorbehandelten Fugen eingespachtelt oder mit speziellen Verschlußapparaten eingepreßt.
Die Anwendung von Fugenverschlußmittel auf Polyesterbasis bewirkt, daß diese Produkte relativ schnell härten und die Dehnfähigkeit nicht für alle Anwendungsfälle ausreicht.
Außerdem ist ihre Herstellung aus der Sicht des Gesundheits- und Arbeitsschutzes problematisch, da als Stabilisierungsmittel Asbestprodukte verwendet werden.
Die Thioplastprodukte sind hinsichtlich Dehnfähigkeit wesentlich besser, aber als Zweikomponentenprodukte komplizierter in der Anwendung und wesentlich kostenaufwendiger.
Darüber hinaus sind auch zahlreiche Bitumenprodukte als Fugenverschlußmittel bekannt, die vor allem unter Verwendung von Bitumen-Kunststoff-Kombinationen hergestellt werden. Als Füll- und Stabilisierungsmittel werden in der Regel mineralische Mehle eingesetzt.
Diese herkömmlichen lösungsmittelhaltigen bituminösen Spachtelstoffe weisen den Nachteil auf, daß sie stark sedimentieren, daß die darin enthaltenen korpuskularen und fibrilaren Füllstoffe, meist Schiefer- und Asbestmehle sowie Asbest- oder Mineralwollfasern, sich absetzen und die Bitumenlösung aufschwimmt. So bilden sich in der Praxis bei den in Hobbocks bis 50 kg abgefüllten Spachtelstoffen mehr oder weniger zwei Phasen aus, indem sich die schweren mineralischen Füllstoffe unten und das Bitumenlösungsmittelgemisch oben anreichern. Diese Neigung läßt nur kleine Verpackungsgrößen zu, da sonst eine Homogenisierung vor der Verarbeitung möglich ist.
Außerdem besitzen sie nur eine unzureichende Standfestigkeit, so daß der Einsatz für Vertikalfugen ausgeschlossen werden mußte.
Ziel der Erfindung
Es ist Ziel der Erfindung, einen Verschlußstoff für Fugen oder Flächen auf der Basis von billigen Rohstoffen herzustellen, der wasser- und luftdicht ist, Eisenteile vor Korrosion schützt, eine hohe Dehnfähigkeit, Elastizität, Standfestigkeit und Dauerhaftfestigkeit besitzt und eine lange Lebensdauer aufweist.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fugenverschlußstoff aus herkömmlichen bituminösen Spachtelstoffen mit hoher Homogenität und verbesserter Sedimentationsbeständigkeit herzustellen.
Es wurde gefunden, daß herkömmliche bituminöse Spachtelstoffe auf Lösungsmittelbasis und ähnlich zusammengesetzte Produkte, wenn sie mit 1 bis 30%, vorzugsweise 15 bis 30%, saugfähigen organischen Füllstoffen in Form von Mehlen versehen sind, ein hohes Lösungsmittel-Rückhaltevermögen aufweisen und so die Sedimentation verhindern.
Geeignet sind Mehle und Stäube aus Phenoplastschaum, Poro-, Schaum-, Protektoren- und vorzugsweise Hartgummi.
Da bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Fugenverschlußstoffe neben Bitumen, Lösungsmittel und mineralischen Füllstoffen mit korpuskularem, lamellarem oder besser fibritarem Gefüge noch mehlförmige Stoffe mit hohem Rückhaltevermögen für Lösungsmittel zugesetzt werden, wird bewirkt, daß das Fugenverschlußmittel eine solche Fließstabilität bei einer trotzdem vorha .denen Standfestigkeit aufweist, die es für horizontr.ie und vertikale Fugen bisizu einer Breite von 30 mm geeignet machen, wobei Temperaturen bis 900C auftreten können, ohne daß ein Abrutschen auftritt. Im Zeitraum bis zu 24 Stunden bildet sich an der Oberfläche durch Verdunstung von Lösungsmittel eine geschlossene nichtklebende Haut aus, die eine volle Funktion der Fugen gewährleistet und den weiteren Verdunstungsvorgang von Lösungsmittel gemeinsam mit den Lösungsmittel ruckhaltenden erfindungsgemäßen Zusatzstoffen so verzögert, daß ein über lange Zeit elastischer Fugenverschluß erreicht wird. Während z. B. für Spachtelstoffe auf Lösungsmittelbasis im allgemeinen harte Straßenbaubitumen eingesetzt werden, ist es beim Zusatz der erfindungsgemäß genannten Stoffe möglich, weiche Bitumen einzusetzen, so daß dadurch die Kältebeständigkeit und Dauerelastizität gewährleistet wird.
Ausführungsbeispiele
Anhand der nachfolgenden Ausführungsbeispiele soll die Erfindung näher erläutert werden.
Beispiel 1
In einem Kneter werden in eine vorgelegte Bitumenlösung aus Straßenbaubitumen B 40 und Testbenzin nacheinander Schiefermehl, Asbestmehl oder Flugasche und danach Mineralfasern, wie Asbestfasern oder Gesteinswollfasern eingemischt.
Zum Schluß erfolgt die Zugabe von Hartgummimehl 0-1 mm. Es wird ein Fugenverschlußstoff von folgender Zusammensetzung erhalten:
52% Straßenbaubitumen B 17% Testbenzin 11 % Flugasche 15% Gesteinswolle 5% Hartgummimehl 0-1 mm Dieser Fugenverschlußstoff ist für schmale Vertikal-und Horizontalfugen und Flächen geringer Wärmebelastung geeignet.
Eigenschaften:
Lösungsmittelgehalt bis 20%
Bitumengehalt über 50%
Wärmebeständigkeit 70%
Beispiel 2
In einem Kneterwerden entsprechend dem Beispiel 1 folgende Stoffe gemischt: 42% Straßenbaubitumen B 13% Testbenzin 22% Filterasche 8% Mineralwolle 15% Hartgummimehl 0-1 mm Der erhaltene Fugenverschlußstoff ist insbesondere für Vertikalfugen mit hoher Dehnung, großer Breite und hoher Wärmebelastung bis zu 900C sowie für alle horizontalen bis senkrechten Flächen geeignet.
Eigenschaften:
Lösungsmittelgehalt kleiner 15%
Bitumengehalt größer 40%
Wärmebeständigkeit über90°C

Claims (3)

  1. Erfindungsanspruch:
    1. Bituminöser Fugenverschlußstoff mjt hoher Standsfestigkeit und Dehnbarkeit, gekennzeichnet dadurch, daß dem Bitumen bzw. einem vorgefertigten bituminösen Spachtelstoff 1 bis 30 Ma.-%, vorzugsweise 15 bis 20Ma.-%, saugfähige organische Mehle zugesetzt werden.
  2. 2. Bituminöser Fugenverschlußstoff nach Punkt !,gekennzeichnet dadurch, daß als saugfähiges Material Mehle aus Phenoplast, Poro, Schwamm, Protektoren oder Hartgummischleifstaub eingesetzt werden.
  3. 3. Bituminöser Fugenverschlußstoff nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß Mischungen der genannten Stoffe und/oder höhersiedende Lösungsmittel anteilig eingesetzt werden.
DD26620584A 1984-08-13 1984-08-13 Bituminoeser fugenverschlussstoff DD232061A1 (de)

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