DD229085A1 - Planenaufbau mit verringertem stroemungswiderstand fuer schnellfahrende strassenfahrzeuge - Google Patents

Abstract

Planenaufbau mit verringertem Stroemungswiderstand fuer schnellfahrende Strassenfahrzeuge wie Gueterkraftwagen, welcher einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs leistet. Dazu soll der Stroemungswiderstand an der Heckflaeche mit relativ geringem Aufstand drastisch reduziert werden. Das erfolgt durch eine linienfoermige Ausbuchtung der Plane quer zur Hauptstroemungsrichtung in einem Abstand von 0,1 bis 0,8 m von der Heckflaeche entfernt um einen Wert von 8% bis 27% des Abstandes. Die Ausbuchtung erfolgt vorteilhaft durch ein Teil des Spriegelgestells oder durch ein ueberrollbuegelartiges Teil. Fig. 3

Description

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Anwendungsgebiet der Elfindung

Die Erfindung betrifft einen Planenaufbau mit verringertem Strömungswiderstand, insbesondere für schnellfahrende Straßenfahrzeuge wie Sehnelltransportfahrzeuge (sogen. Pick-up-Fahrzeuge mit Planenverdeck) und sonstige Güterkraftwagen mit Planenverdeck sowie deren Anhänger,

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Zur Verringerung des Strömungswiderstandes an Planenaufbauten von Güterkraftwagenzügen ist es bekannt, Luftleiteinrichtungen derart anzubringen, daß am Heck des jeweils einem gezogenen Fahrzeug vorausfahrenden Fahrzeugs auf dem Dach und/oder an den Seitenflächen die Luft von der Lücke zwischen den hintereinander laufenden Fahrzeugen nach außen abgeleitet wird (DD-P 150 582). Es wird damit ein Einbrechen der Strömung in den Zwischenraum weitestgehend verhindert

Ein wesentlicher Anteil des Strömungswiderstandes wird jedoch durch die Wirbel im Ablösegebiet hinter der Heckfläche des Fahrzeuges verursacht. Bei starren Aufbauten ist es bekannt, Luftleitflächen an den Kanten der Heckfläche anzubringen und damit die strömungstechnisch wirksame Heckfläche zu verkleinern (FR-P 23 66 980).

Bei Planenaufbaüten mit Spriegelgestell sind solche Maßnahmen entweder gar nicht bzw. nur mit großem Aufwand durchführbar, weil vor den Luftleitflächen, wenn sie wirksam sein sollen, die Strömung beruhigt sein muß. Bei Planenaufbaüten herkömmlicher Art

- . ist das nicht der Fall, so daß derartige Lösungen für diese nicht geeignet sind.

Außerdem ist die Befestigung einer solchen Luftleitfläche an dem Planenaufbau nur mit großem Aufwand möglich, da Lücken zwischen der Plane: und der Luftleitfläche nicht auftreten dürfen. Ebenso ist es für starre kastenartige Aufbauten bekannt, an der hinteren Begrenzung des Aufbaues eine Wulst anzubringen (Dl-OS 31 51 574·)· Das Anbringen eines solchen Wulstes ist bei Planenaufbauten mit erheblichem Aufwand verbunden, da gesichert sein ,jQ muß, daß zwischen Plane und Wulst keine Luft hindurchströmt, da dies den Luftwiderstand vergrößern würde.

Ziel der Erfindung

Das Ziel der Erfindung besteht darin, den Strömungswiderstand von Fahrzeugen mit Planenaufbaü über die bekannten Maßnahmen hinaus zu senken und damit insbesondere für schnellfahrende Fahrzeuge einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs zu leisten.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Planenaüfbau zu schaffen, dessen Strömungswiderstand an der Heckfläche mit relativ geringem Aufwand drastisch reduziert ist, ohne daß Einschränkungen des Laderaumes erforderlich sind.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß an der Dachplane und/oder den Seitenplanen nahe des Fahrzeugendes, vorzugsweise in einem Abstand von 0,1 bis 0,8 m von der Heckfläche entfernt, eine durchgehende Plane linienförmig ausgebuchtet-ist und entlang dieser Ausbuchtung einen im wesentlichen

senkrecht zur Hauptströmungsrichtung liegenden Querschnitt mit erweiterter Querschnittsfläche bildet, wobei die Höhe der Ausbuchtung 8 % bis 27 % des Abstandes zwischen der Querschnittserweiterung und der Heckflache beträgt.

Die Ausbuchtung ist vorteilhaft durch einen Holm des Spriegelgestells gebildet, welcher an der von den anderen Spriegelgestellholmen gebildeten Fläche hervorragt und die Plane querschnittserweiternd ausbuchtet.

Der die Plane querschnittserweiternd aüsbuchtende Holm kann fester Bestandteil des Spriegelgestells sein oder als gesondertes Teil dem Spriegelgestell bzw· der Plane zugeführt werden.

Die Ausbuchtung der Plane kann auch durch einen fest oder lösbar mit dem Fahrzeugkörper verbundenen Bügel erfolgen.

Der Bügel kann als Überrollbügel ausgebildet sein. Der Bügel kann aus stabartigem Material, aus einer ebenen oder aus einer gekrümmten Platte bestehen· Der Querschnitt des Bügels kann rechteckig, rund, oval oder als Stromkörperprofil ausgebildet sein. Der querschnittserweiternde Holm bzw. der Bügel können auch als bewegliche gegenüber dem Fahrzeugkörper einstellbare Bauteile ausgebildet sein.

Ausfuhrungsbeisp iel

Ausführungsbeispiele sind nachstehend an Hand von Zeichnungen näher erläutert« Es zeigjns Pig. 1 ein Schnelltransportfahrzeug mit Planenaüf-

baa üblicher Bauart in Seitenansicht; Fig. 2 das Schnelltransportfahrzeug nach Fig. 1 in

der Draufsiehtj

Fig· 3 ein Schnelltransportfahrzeug mit einem

erfindungsgemäßen Planenaufbau in Seitenansicht;

Fig. 4 das Schnelltransportfahrzeug nach Fig. 3 in der Draufsicht;

Fig. 5 einen Lastkraftwagen mit erfindungsgemäßen Planenaufbau in der Seitenansicht;

Fig. 6 den Lastkraftwagen nach Fig. 5 i& der Draufsicht;

Fig. 7 einen Kraftwagenzug, dessen Hänger mit einem erfindungsgemäßen Planenaufbau versehen ist;

Fig. 8 den Kraftwagenzug nach Fig. 7 in der Draufs icht; '

Fig. 9 bis 13 jeweils einen Schnitt entlang'der Linie A-I in Fig. 4 bzw. B-B in Fig. .6

bzw. C-C in Fig. 8.

Die Plane 1 von Kraftfahrzeugen 2, 2* oder Hänger 3 mit Planenaufbau wird durch den Fahrtwind deformiert. Wie Abb. 1 und 2 zeigen, kommt es dabei zu einem Einbeulen der Plane 1 im hinteren Bereich des Planenaufbaues. Dieser Effekt tritt sowohl bei kleineren Schnelltransportfahrzeugen 2, bei alleinfahrenden Lastkraftwagen 2¹ als auch bei Hängern 3, die am. Ende von Kraftwagenzügen laufen CAEb . 7 and 8) auf. / Die Einbeulung 4- sowie eine im vorderen Bereich der Plane 1 entstehende Ausbeulung 5 werden durch die Druckverteilung um das Kraftfahrzeug 2, 2¹ und im Inneren der Planenaufbauten hervorgerufen. Das sich durch diese Verformung einstellende Wirbelgebiet ist Ursache für einen erheblichen Anteil des

- ^l Strömungswiderständes bei größeren Fahrgeschwindigkeiten. ;

Es hat sich gezeigt, daß durch geeignetes Abstützen der Plane 1 in der Art, daß nahe des Fahrzeugendes

6 eine Ausbuchtung 7 der Plane 1 entsteht, der Strömungswiderstand erheblich reduziert werden kann.

Die Ausbuchtung 7 verläuft parallel zur Begrenzung 8 der Heckfläche 9· Dei Abstand 10 der Ausbuchtung

7 von der Begrenzung 8 der Heckfläche 9 beträgt 0,1 bis 0,8 m, wobei die Höhe 11 der Ausbuchtung 7 einen Wert von 8 % bis 27 % des Abstandes 10 betragen kann.

Die Plane 1 wird dabei von einem an sich bekannten Spriegelgestell 12 getragen, welches lediglich im „Bereich der erfindungsgemäßen Ausbuchtung 7 modifiziert ist. Dort befindet sich (wie in Fig. 9 elargestellt) ein zusätzlicher auf das Spriegelgestell 12 aufgebrachter Holm 13» der einen rechteckigen, runden ^oder sonstigen Querschnitt aufweisen kann

Die Ausbuchtung 7 kann aber auch durch andere auf das Spriegelgestell 12 aufgebrachte Teile erzeugt sein, wie durch eine mittels einer Vorrichtung 14 in der Höhe einstellbare Platte 15 (Fig. 10) oder einen Förmbügel 16 (Fig. 12). Der Formbügel 16 oder ein anderer Bügel können auch unabhängig von dem Spriegelgestell 12 in Form eines Überrollbügels am Fahrzeug so befestigt sein, daß sie bei aufgelegter Piane 1 die Ausbuchtung 7 hervorrufen. Eine bevorzugte Aüsführungsform für kleine Schnelltransportfahrzeuge zeigt Fig. 13, bei welcher die Ausbuchtung 7 der Plane 1 vom Spriegelgestell 12 durch ein darüberliegendes Bohr 17 hervorgerufen wird. Das Rohr 17 stützt sich auf dem Spriegelgestell 12 mittels Plastformkörpern 18 ab. Damit ' kann eine geräuschfreie Verbindung zwischen dem Rohr und dem Spriegelgestell 12 erzielt werden.

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Durch die Erfindung wird mit relativ geringem Aufwand lind ohne Beeinträchtigung des Gebrauchswertes des Laderaumes am Fahrzeug eine erhebliche Reduzierung des Strömungswiderstandes erreicht, so daß insbesondere bei höheren Geschwindigkeiten Kraftstoffe inspar ungen eintreten.

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Claims (4)

1. Patentansprüche

   1. Planenaufbau mit verringertem Strömungswiderstand, insbesondere für schnellfahrende Straßenfahrzeuge und sonstige Güterkraftwagen mit Planenverdeck sowie deren Anhänger, gekennzeichnet dadurch, daß an der Plane (ί) des Daches und/oder der Seiten nahe des Fahrzeugendes (6), vorzugsweise in einem Abstand (10) von 0,1 bis 0,8 m von der Heckfläche (9) entfernt eine durchgehende P^ane (1) linienförmig ausgebuchtet ist und diese Ausbuchtung (7)

   einen im wesentlichen senkrecht zur Hauptströ-

   j mungsrichtung liegenden Querschnitt mit erweiterter Querschnittsfläche bildet, wobei die Höhe (11) der Ausbuchtung (7) 8% bis 27 % des Abstände des (10) zwischen der Querschnittserweiterung durch die Ausbuchtung (7) und der Heckfläche (9) beträgt.

   2« Planenaufbau nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Ausbuchtung (7) durch einen Holm (¹3) ^des Spriegelgestells (12) gebildet ist, wobei der Holm (13) aus der von den anderen Spriegelgestellholmen gebildeten Fläche um das ,. Maß der Höhe (11) der Ausbuchtung (7) hervor-

   ^y ragt. ί

   3· HLanenaufbau nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß der Holm (13) fester Bestandteil des Spriegelgestells (12) ist.

   '>%_m Planenaufbau nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß der Holm (13) als gesondertes Teil dem Spriegelgestell (12) bzw. der Plane (1) zugefügt ist.

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   5· Planenaufbau nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Ausbuchtung (7) der Plane (1) durch einen fest oder lösbar mit dem Fahrzeug (2, 2^f) verbundenen Bügel erfolgt» ·
2. 6. Planenaufbau nach Anspruch 1 und 5, gekennzeichnet dadurch, daß der Bügel als Überrollbügel ausgebildet ist. ' ' ,

   7· Planenaüfbau nach Anspruch 1, 4, 5 und 6, gekennzeichnet dadurch, daß der Bügel als Formbügel (16) ausgebildet ist.
3. 8. Planenaufbau nach Anspruch 1, 4, 5 und 6, gekennzeichnet dadurch, daß der Bügel aus stabartigem Material mit rechteckigem, runden oder ovalem Querschnitt oder als'Stromkörperprofil bzw. aus einer ebenen oder einer gekrümmten Platte besteht. \ .
4. 9. Planenaufbau nach Anspruch 1 bis 8, gekennzeichnet dadurch, daß" der querschnittserweiternde Holm (13) bzw. Bügel oder Formbügel (16) mittels einer Torrichtung (14) gegenüber dem Fahrzeug (2, 2^f)^: bzw. dem Spriegelgestell (12) einstellbar ausgebildet ist. . ,

   Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.