DD227954A1 - Herstellungsverfahren wasserdichter betone und moertel aus bleicherdeabfallschlamm - Google Patents

Abstract

Die Herstellung wasserdichter Betone und Moertel unter Verwendung von Bleicherdeschlamm in einem Zuschlagsverhaeltnis von 1% bis 10% zum Beton- oder Moertelbindemittel wird in kruemeliger oder suspersiver Form durch Quellung von Bleicherdepartikel der Oel- und Fettindustrie und Einmischung in beliebige Zuschlagstoffgemische erreicht. Die wasserabweisende Wirkung tritt durch porenstopfende und hydrophobe Wirkung auf. Wasserdichte Betone oder Moertel werden vorzugsweise bei Tief-, Wasser- und Grundbauten eingesetzt. Die Anwendung des Bleicherdeabfallschlamms in hydraulisch ungebundenen Betonen in Dichtungen ist anwendbar, desgleichen fuehrt Bleicherdeabfallschlammzusatz in Verbindung mit Zement- und Kalksuspersiver Injektionen in poroesem Beton und anstehenden, vorzugsweise nichtbindigen Erdstoffen zu Wasserabdichtungen.

Description

Titel

Herstellungsverfahren wasserdichter Betone und Mörtel aus Bleicherdeabfallschlamm

Anwendungsgebiet: Das Anwendungsgebiet der Herstellung wasser-5dichter Betone und Mörtel aus Bleicherdeabfallschlamm ist das Bauwesen und betrifft vorzugsweise die Abdichtung von Tiefbauwerken gegen Sickerwasser.

Volkswirtschaftliche Anwendungsgebiete sind: Die Tiefbauten der Energiewirtschaft, der Industrie, der Landwirt-10schaft, des Bergbaus und des Chemieanlagenbaues.

Charakter der bekannten technischen Lösungsverfahren: Hydrotechnische Betone werden international mit einer speziellen Abstufung der Zuschlägstoffgemische an Sanden und Kiesen und einem hohen Zementanteil bei großer Verdichtungs-

15arbeit und Beimischung von vorzugsweise flüssigen Betonzusatzmitteln hergestellt. Als weitere Methode zum Schutz des Bauwerkes sind äußere Dichtungsvorrichtungen bekannt. Beide Methoden erfordern einen hohen Kosten- und Arbeitszeitaufwand sowie einen großen Zement- beziehungsweise

20Bitumen- oder Kunststoffbahnenanteil großer Materialintensität. Der Einsatz von Energie- und ölaufwendigen Rohprodukten ist derzeitig erheblich.

Die Herstellung erfordert hochqualifizierte Arbeitskräfte. Der manuelle Arbeitsanteil ist sehr hoch; die Arbeitsabläu-

25fe werden ständig unterbrochen.

Das Wesen der Erfindung: Die technische Aufgabe, die durch die Erfindung des Herstellungsverfahrens wasserdichter Betone und Mörtel aus Bleicherdeabfallschlamm gelöst wird,

bestellt darin, daß weder besonders Zuschlagstoffgemische 30an Sanden und Kiesen erforderlich sind, noch ein hoher Zement einsät ζ notwendig ist und im anderen lalle einer peripheren Bauwerksabdichtung keine Bitumen- oder Kunststoffbahnen einzusetzen sind· Der Arbeitsaufwand, die Kosten sowie der manuelle Arbeitsanteil ist stark redu-35ziert und die Arbeitsabläufe sind kontinuierlich gestaltet.

Merkmale der Erfindung: Brfindungsgemäß besteht das Herstellungsverfahren wasserdichter Betone und Mörtel aus Bleicherdeabfallschlamm darin, daß eine porenverstopfende Wirkung durch Quellung von Bleicherdepartikel im Beton

40erfolgt und zusätzlich beim Bleicherdeabfallschlamm der Öl- und Fettwerke eine hydrophobe Wirkung durch Bildung wasserabweisender Kalkseifen entsteht· Hervorzuheben ist, daß der Anteil des Bleicherdeabfallschlamms zur Erzeugung der Abdichtwirkung nur 1 % bis maximal 10 % beträgt·

45Der hierdurch verursachte geringe Fertigkeitsabfall des wasserdichten Betons ist auf die örtlichen Bedingungen anzupassen. Der Einsatz erfolgt daher vorwiegend bei nicht statisch hoch beanspruchten Bauteilen.

Ausführungsbeispiel: Das Herstellungsverfahren wasserdich-50ter Betone und Mörtel aus Bleicherdeabfallschlamm wird nachstehend beschrieben:

1. Betonherstellung: Wird ohne besonderen technologischen Aufwand nach bekannten Verfahren flüssig bis erdfeucht ohne Kornfraktionen, wie sonst für hydrotechnische Betone üblich, hergestellt.

2. Zusätze beim Mischvorgang: Bleicherdeabfallschlamm in der Konsistenz erdfeucht-krümlich bis verflüssigt in supserviser Konsistenz mit einem 1 % bis 10 % Bleicherdeanteil bezogen auf das Beton- oder Mörtelbindemittel zugegeben.

3. Anforderungen an den Mischvorgang: Der Mischvorgang ist geringfügig zeitlich zu verlängern; der Mischvorgang selbst ist vorzugsweise in Zwangsmisehern vorzunehmen. Der Mischvorgang ist abzuschließen, wenn die Bleicherdepartikel gleichmäßig verteilt sind.

4. AbbindeVorgang: Der Abbindevorgang wird bis 10 % maximal verlängert·

5· Nachbehandlung: Keine erforderlich.!

6· ProstSicherheit: Ist besonders frostsicher!

707· Einbaumöglichkeit: Einbaumöglichkeit zwischen Schalkörpern aller Art gegeben!

8. Verarbeitbarkeit: Gut zu verarbeiten! Einsatz von Betonverdichtungsgeräten möglich!

Claims (1)

1. - 4.-Anspruch

   751· Herstellungsverfahren wasserdichter Betone und Mörtel aus Bleicherdeabfallschlamm, dadurch gekennzeichnet, daß unter Aufwendung von Bleicherdeschlamm der Öl- und Pettindustrie in einem Zuschlagsverhältnis von T % "bis 10 % zum Betonoder Mörtelbindemittel in krümeliger oder suspersiver Form

   80durch Quellung von Bleicherdepartikel und Einmischung in "beliebige Zuschlagstoffgemische eine porenverstopfende und hydrophobe Wirkung erzielt wird, die einen wasserdichten Beton oder Mörtel vorzugsweise bei Tief-, V/asser- und Grundbauten gewährleistet.

   852. Herstellungsverfahren wasserdichter Betone und Mörtel aus Bleicherdeabfallschlamm nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anwendung des Bleicherdeabfallschlamms auch in hydraulisch unbegundenen Beton und Dichtungen angewendet wird.

   3· Herstellungsverfahren wasserdichter Betone und Mörtel aus SOBleicherdeabfallschlamm nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anwendung des Bleicherdeabfallschlamms auch in Verbindung mit Zement- und Kalksusp er si ver Injektionen im porösen Beton und anstehendem vorzugsweise nichtbindigem Erdstoff als Dichtungswand anzuwenden ist·