DD226774B1 - Kiefergelenkendoprothese - Google Patents

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DD226774B1
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Michael Sonnenburg
Ingrid Sonnenburg
Peter Mueller
Original Assignee
Univ Rostock
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F2/00Filters implantable into blood vessels; Prostheses, i.e. artificial substitutes or replacements for parts of the body; Appliances for connecting them with the body; Devices providing patency to, or preventing collapsing of, tubular structures of the body, e.g. stents
    • A61F2/02Prostheses implantable into the body
    • A61F2/30Joints
    • A61F2/30988Other joints not covered by any of the groups A61F2/32 - A61F2/4425
    • A61F2/3099Other joints not covered by any of the groups A61F2/32 - A61F2/4425 for temporo-mandibular [TM, TMJ] joints

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Description

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Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine totale Kiefergelenkendoprothese, die im Rahmen der medizinischen Betreuung der Patienten mit bestimmten krankhaften Gelenkveränderungen angewendet wird.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Es ist eine Prothese des Kiefergelenkköpfchens bekannt, die aus einem am Unterkiefer anschraubbaren, abgewinkelten Metallteil und einer nachgebildeten Kondyle besteht. Die Kondyle ist dabei durch einen Hals mit einer Schulter verbunden, die auf dem Kieferstumpf aufsitzt. Daran schließt sich das abgewinkelte Metallteil an. Das Gelenkköpfchen lagert in der natürlichen Gelenkpfanne/Schmöker, u.a.: Dtsch. Z. Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie 1,86-92 (1977)/. Solche Implantate werden üblicherweise aus CoCrMo-Gußlegierungen hergestellt.
Kiefergelenkimplantate kommen jedoch bevorzugt für jüngere Patienten in Frage, weshalb die Implantate für sehr lange Zeiten,
d. h. einige Jahre im menschlichen Gewebe verbleiben müssen. Für solche langen Zeiten ist die Gewebeverträglichkeit sowie die Korrosionsbeständigkeit der CoCrMo-Legierung nicht ausreichend, weshalb versucht worden ist, die Prothesen mit besser körperverträglichen Substanzen zu beschichten wie z. B. Polyfluorethylen/Kent, J. N. u.a.: J.Oral. Maxillofac. Surg. 41 (1983)
Die zur Verbesserung der Körperverträglichkeit aufgebrachten Schichten weisen jedoch entscheidende Nachteile auf. So sind die Schichten gegen mechanische Beschädigungen empfindlich, die bei einem zur Anpassung an den natürlichen Kiefer notwendigen Biegevorgang oder beim Anschrauben unvermeidlich sind. Außerdem ist eine langfristige schützende Wirkung der Schicht noch nicht hinreichend nachgewiesen. Zwischen den Schrauben und dem Metall kann es zur Spaltkorrosion kommen, da es beim Anschrauben an diesen Stellen unweigerlich zum Abschaben der Beschichtung kommt.
Weiter sind Totalprothesen für das Kiefergelenk bekannt, bei denen die nachgebildete Kondyle in einem künstlichen Gegenlager sitzt.
Als Gegenlager ist eine Pfanne aus Polyfluorethylen, Keramik oder Silastik vorgeschlagen worden (Kent, J. N. u. a.: J. Oral.
Maxillofac. Surg. 41 [1983] 245-254, Frenkel u.a.: Fortschritte der Kiefer-Gesichts-Chirurgie Bd.21, Thieme, Stuttgart 1976).
Diese Gelenkpfanne besteht aus einer 1 bis 4mm dicken Schale, wobei die komplex gestaltete Lauffläche zur Aufnahme des Kopfteils der Gelenkprothese dient. Die konvexe Fläche ist zweckmäßigerweise so gestaltet, daß außer Drehbewegungen der Kondyie auch begrenzt Bewegungen in allen horizontalen Richtungen möglich sind.
Ein entscheidendes operationstechnisches Problem besteht nun darin, wie die Pfanne zu fixieren ist. Das Anbringen von Schrauben in unmittelbarer Nähe der Pfanne ist nicht möglich, dahier nur eine geringe Dicke der Knochensubstanz vorliegt. Aus dem gleichen Grunde ist auch das Einarbeiten von Nuten unmöglich, so daß keine zuverlässige Bindung über den Knochenzement möglich wird.
(Frenkel, G. u.a.: in K.Schuchardt: Fortschritte der Kiefer-Gesichtschirurgie, Bd.21,117-119, Thieme-Verlag, Stuttgart 1976).
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung ist es, eine Kiefergelenkendoprothese zu entwickeln, die den morphologisch-f unktionellen Gegebenheiten des menschlichen Organismus gefecht wird und gewebeverträglich ist.
Wesen der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kiefergelenkendoprothese zu schaffen, die eine sichere Fixation am Schädelknochen bzw. Unterkieferknochen sowohl des Kiefergelenkköpfchens als auch der Gelenkpfanne ermöglicht und eine sekundäre Korrektur im Winkelbereich der Fixationsplatte zuläßt.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die am Unterkiefer anschraubbare, anpaßbare Fixationsplatte an ihrem oberen Ende ein Kiefergelenkköpfchen (Implantatkopf) besitzt, das über ein gerundetes Zwischenstück mit dem geraden Teil der Fixationsplatte derart verbunden ist, daß die Krafteinwirkungslinie des Kiefergelenkköpfchens mit der des Unterkiefers zusammenfällt. Die Fixationsplatte ist im unteren Teil angewinkelt, im Schnittwinkel von 129 + 5 sind für eine sekundäre Korrektur Kerben vorgesehen. Die Fixationsplatte besitzt mehrere, vorzugsweise 5-7 Befestigungslöcher, mit denen sie mittels Befestigungsschrauben am Unterkieferast befestigt wird.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung erfolgt die Adaptation der Gelenkpfanne am Schädelknochen durch Knochenzement, wobei zur Erzielung einer einwandfreien Bindung zwischen Gelenkpfanne und Knochenzement in die konvexe Seite der Gelenkpfanne kleine Nuten vorgesehen sind, die mit schwalbenschwanzähnlichen Hinterschneidungen versehen sind. Zum anderen wird insbesondere zur Aufnahme horizontal wirkender Kräfte außerdem an der Gelenkpfanne eine Lasche mit einer oder mehreren Bohrungen angebracht, so daß eine Fixation mit einer oder mehreren Schrauben an einer dickeren Schädelknochenstelle möglich wird. Die Fixation erfolgt durch Anschrauben am Jochbogen.
Ausführungsbetspiel
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1: Seitenansicht der Fixationsplatte mit Gelenkkopf
Fig. 2: eine Ansicht der Fixationspiatte gedreht um 90° gemäß Fig. 1
Fig.3: eine Gesamtansicht der Gelenkpfanne
Fig.4: einen Teilschnitt durch die Gelenkpfanne gemäß Fig.3
Die Kiefergelenkendoprothese besteht aus:
a) der Fixationsplatte mit Kiefergelenkköpfchen
b) der Gelenkpfanne mit Befestigungslasche
Die Fixationsplatte mit Kiefergelenkköpfchen wird durch Kaltschmieden aus einer, im Elektronenstahl-Mikrokammerofen geschmolzenen Stange hergestellt, zunächst wird sie zu einem Rohling mit rechteckigem Profil und einer Querschnittsänderung von 50% verformt. Aus diesem Rohling wird durch Zerspanung das Kiefergelenkköpfchen 3 derart herausgearbeitet, daß seine Mittelinie und die Mittellinie der Fixationsplatte 2 um etwa 2,5 mm (exzentrisch) versetzt sind. Der gerade Teil der Fixationsplatte 2 und das Kiefergelenkköpfchen 3 sind durch ein gerundetes Zwischenstück 4 verbunden.
Im unteren Drittel ist eine Fixationsplatte 2 um 51° ± 5° zur Senkrechten abgewinkelt, der sich ergebende Schnittwinkel beträgt somit 129° ± 5" und entspricht dem Normwert des menschlichen Unterkiefers. In diesem Winkelbereich ist eine Kerbe 5 vorgesehen, um eine evtl. sekundäre Korrektur an der Fixationsplatte 2 vornehmen zu können. Zur Befestigung der Fixationsplatte 2 am Unterkiefer 1 sind Befestigungslöcher 6, vorzugsweise sieben, vorgesehen. Nach der mechanischen Bearbeitung werden die Fixationsplatte 2 und das Kiefergelenkköpfchen 3 mechanisch und elektrolytisch poliert. Über einen Wärmepreßvorgang wird die Gelenkpfanne 8 mit abgewinkelter Lasche 12 in einem entsprechend dem Kiefergelenkköpfchen 3 gestaltetem Gesenk hergestellt. Auf der etwa 14mm breiten und etwa 18 mm langen konvex gestalteten Gelenkpfannenoberfläche 9 sind schwalbenschwanzförmige Nuten 10 von etwa 0,5 mm Tiefe eingearbeitet, der mittlere Abstand beträgt etwa 2,5mm. Die abgewinkelte Lasche 12 ist etwa 15mm lang und 8mm breit und hat am Ende eine Bohrung 13 zur Aufnahme der Fixationsschraube. Als Befestigungsschrauben dienen an sich bekannte Kortikalisschrauben. Die schwalbenschwanzförmigen Nuten 10 dienen zur weiteren Verbindung der Gelenkpfanne 8 mittels Knochenzement am Schädelknochen 14.
Als gewerbeverträglich und ausreichend stabil hat sich für die abgewinkelte Fixationsplatte 2, das Kiefergelenkköpfchen 3 und das Zwischenstück 4 eine Legierung aus Titan mit 0,2% Palladium erwiesen. Zur Vermeidung der Ausbildung von elektrochemischen Potentialen sind die Fixationsplatte 2 und das Kiefergelenkköpfchen aus gleichem Werkstoff hergestellt. Die Gelenkpfanne 8 mit Lasche 12 aus hochmolekularem Polyäthylen.

Claims (2)

1. Kiefergelenkendoprothese, bestehend aus einer abgewinkelten Fixationsplatte mit Befestigungslöchern und Gelenkpfanne als Gegeniager sowie mit nachgebildetem und exzentrisch angeformtem Kiefergelenkköpfchen, dadurch gekennzeichnet, daß an der Fixationsplatte (2) das Kiefergelenkköpfchen (Implantatkopf) (3) über ein gerundetes Zwischenstück (4) mit dem geraden Teil der Fixationsplatte (2) verbunden ist, wobei die Fixationsplatte (2) um 129° abgewinkelt und im inneren Winkelbereich eingekerbt ist und daß das Gegenlager, die Gelenkpfanne (8) mit einer abgewinkelten Lasche (12) mit Bohrung (13) versehen ist.
2. Kiefergelenkendoprothese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der konvexen Oberfläche (9) der Gelenkpfanne (8) schwalbenschwanzförmige Nuten (10) vorgesehen sind.
DD26598584A 1984-08-06 1984-08-06 Kiefergelenkendoprothese DD226774B1 (de)

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EP0203719B1 (de) * 1985-04-30 1989-10-18 Vitek Inc. Implantat zur Rekonstruktion des Kiefergelenks
DE3605776A1 (de) * 1986-02-22 1987-09-03 Kubein Meesenburg Dietmar Prothese fuer gelenke des menschlichen koerpers, bei denen im gelenkspalt knorpelscheiben (diskus) sitzen

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