DD225703A1 - Verfahren zum vorbereiten von gummi und thermoplastischem kautschuk fuer einen klebstoff- und/oder lackauftrag - Google Patents
Verfahren zum vorbereiten von gummi und thermoplastischem kautschuk fuer einen klebstoff- und/oder lackauftrag Download PDFInfo
- Publication number
- DD225703A1 DD225703A1 DD25242783A DD25242783A DD225703A1 DD 225703 A1 DD225703 A1 DD 225703A1 DD 25242783 A DD25242783 A DD 25242783A DD 25242783 A DD25242783 A DD 25242783A DD 225703 A1 DD225703 A1 DD 225703A1
- Authority
- DD
- German Democratic Republic
- Prior art keywords
- rubber
- adhesive
- alcohols
- halogenation
- spraying
- Prior art date
Links
- 239000000853 adhesive Substances 0.000 title claims abstract description 25
- 230000001070 adhesive effect Effects 0.000 title claims abstract description 25
- 239000003973 paint Substances 0.000 title claims abstract description 22
- 229920002725 thermoplastic elastomer Polymers 0.000 title claims abstract description 17
- 229920001971 elastomer Polymers 0.000 title claims abstract description 13
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 title claims 2
- 238000000034 method Methods 0.000 claims abstract description 26
- LFQSCWFLJHTTHZ-UHFFFAOYSA-N Ethanol Chemical compound CCO LFQSCWFLJHTTHZ-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims abstract description 22
- 239000003795 chemical substances by application Substances 0.000 claims abstract description 17
- 230000026030 halogenation Effects 0.000 claims abstract description 16
- 238000005658 halogenation reaction Methods 0.000 claims abstract description 16
- 150000001298 alcohols Chemical class 0.000 claims abstract description 15
- 238000007598 dipping method Methods 0.000 claims abstract description 14
- 230000002140 halogenating effect Effects 0.000 claims abstract description 14
- 239000000463 material Substances 0.000 claims abstract description 13
- 238000005507 spraying Methods 0.000 claims abstract description 13
- 238000000576 coating method Methods 0.000 claims abstract description 11
- 125000004432 carbon atom Chemical group C* 0.000 claims abstract description 6
- 239000004922 lacquer Substances 0.000 claims abstract description 6
- 239000000203 mixture Substances 0.000 claims abstract description 4
- 239000002966 varnish Substances 0.000 claims abstract description 4
- 238000002360 preparation method Methods 0.000 claims abstract 2
- YRIZYWQGELRKNT-UHFFFAOYSA-N 1,3,5-trichloro-1,3,5-triazinane-2,4,6-trione Chemical compound ClN1C(=O)N(Cl)C(=O)N(Cl)C1=O YRIZYWQGELRKNT-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 6
- 229950009390 symclosene Drugs 0.000 claims description 6
- CSCPPACGZOOCGX-UHFFFAOYSA-N Acetone Chemical compound CC(C)=O CSCPPACGZOOCGX-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 4
- ZAMOUSCENKQFHK-UHFFFAOYSA-N Chlorine atom Chemical compound [Cl] ZAMOUSCENKQFHK-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 4
- MTAZNLWOLGHBHU-UHFFFAOYSA-N butadiene-styrene rubber Chemical compound C=CC=C.C=CC1=CC=CC=C1 MTAZNLWOLGHBHU-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 4
- 229910052801 chlorine Inorganic materials 0.000 claims description 4
- 239000000460 chlorine Substances 0.000 claims description 4
- 230000001476 alcoholic effect Effects 0.000 claims description 3
- 230000009189 diving Effects 0.000 claims description 3
- 230000000694 effects Effects 0.000 claims description 3
- 244000043261 Hevea brasiliensis Species 0.000 claims description 2
- 238000004026 adhesive bonding Methods 0.000 claims description 2
- 239000011230 binding agent Substances 0.000 claims description 2
- 239000011248 coating agent Substances 0.000 claims description 2
- 238000007796 conventional method Methods 0.000 claims description 2
- 238000001035 drying Methods 0.000 claims description 2
- 239000000975 dye Substances 0.000 claims description 2
- 238000005516 engineering process Methods 0.000 claims description 2
- 238000001704 evaporation Methods 0.000 claims description 2
- 230000008020 evaporation Effects 0.000 claims description 2
- 238000005304 joining Methods 0.000 claims description 2
- 229920003052 natural elastomer Polymers 0.000 claims description 2
- 229920001194 natural rubber Polymers 0.000 claims description 2
- 238000010422 painting Methods 0.000 claims description 2
- 238000002203 pretreatment Methods 0.000 claims description 2
- 239000002904 solvent Substances 0.000 claims description 2
- 239000011877 solvent mixture Substances 0.000 claims description 2
- 239000007921 spray Substances 0.000 claims description 2
- 229920003051 synthetic elastomer Polymers 0.000 claims description 2
- 238000009736 wetting Methods 0.000 claims description 2
- 230000002411 adverse Effects 0.000 claims 1
- 239000000523 sample Substances 0.000 claims 1
- 230000001627 detrimental effect Effects 0.000 description 1
Landscapes
- Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)
- Coating Of Shaped Articles Made Of Macromolecular Substances (AREA)
Abstract
Verfahren zum Vorbereiten von Gummi und thermoplastischem Kautschuk fuer einen Klebstoff- und/oder Lackauftrag, insbesondere der Oberflaechen von Schuhsohlen. Zu Klebminderungen und ungleichmaessigen Lackbildern fuehrende Qualitaetsprobleme sollen beim Halogenieren aufgehoben und in rationeller Weise, unter Einbeziehung des Tauchens und Spritzens, eine gleichmaessige Adhaesion fuer Klebungen mit PUR-Klebstoffen sowie Lackierungen mit Lacken auf PUR-Basis gewaehrleistet werden. Die Erfindung besteht darin, die Werkstoffoberflaechen in einer ersten Verfahrensstufe mit an sich bekannten Halogenierungsmitteln vorzubehandeln und die halogenierten Flaechen anschliessend in einer zweiten Verfahrensstufe mittels Alkoholen bzw. Gemischen aus Alkoholen, vorzugsweise einwertigen Alkoholen mit einer Kettenlaenge von 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, beispielsweise Aethanol, nachzubehandeln.
Description
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vorbereiten von Gummi und thermoplastischem Kautschuk für einen Klebstoff- und/ oder Lackauftrag, insbesondere der Oberflächen von Schuhsohlen bei Klebungen mit PUR-Klebstoffen bzw. Lackierungen mit Lacken auf PUR-Basis.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
In der Praxis ist es üblich und bekannt, daß Gummi aus Butadien-Styrol-Kautschuk und thermoplastischer Kautschuk als Vorbehandlungsmaßnahme für Klebungen mit PUR-Klebstoffen und Lackierungen mit Lacken auf PUR-Basis halogeniert werden. Das geht bei zu lackierenden Oberflächen von Schuhsohlen bzw. Teilen von Schuhböden beispielsweise aus der DD-PS 118252 hervor. Vergegenständlicht wird die Halogenierung der Oberflächen synthetischer und natürlicher Kautschukmaterialien oder von modifiziertem thermoplastischem Kautschuk auch in den CH-PS 573973 und 573974, in der AT-PS 328726 sowie ebenfalls in der GB-PS 2048897, damit sich diese Flächen besser verkleben oder leichter an andere Materialien kleben lassen. Im allgemeinen verwendet man als Halogenierungsmittel Lösungen, deren gelöste Komponente, wie beispielsweise Trichlorisocyanursäure, während der Verdunstung des Lösungsmittels aktives Chlor abspaltet, welches mit dem Werkstoff reagiert und die Polarität der Werkstoffoberfläche erhöht. Auf diese Weise werden gute Adhäsionseigenschaften des Klebstoffes und/oder Lackes erreicht. Außerdem ist bekannt, daß die Halogenierungsmittel nur in geringen Mengen anzuwenden sind, denn ein zu starker Auftrag würde nicht nur die Klebfestigkeit vermindern, sondern ebenfalls bei farbigen Lackierungen ungleichmäßige Lackbilder hervorrufen. Man empfiehlt deshalb, um eine möglichst gleichmäßige Flächenbenetzung zu erhalten, die Halogenierungsmittel mit Hilfe eines Pinsels oder unter Anwendung mechanischer Druckmittel auf den Werkstoff aufzubringen. Es führen aber dennoch auch diese Verfahrensschritte wegen der unkontrollierbaren Dosiermengen von Halogenierungsmitteln zu Qualitätsproblemen im Kleb- und Lackiereffekt. Und da die gleichen nachteiligen Wirkungen ebenso bei der Anwendung des Tauchens oder des Spritzens z-u verzeichnen sind, fanden bislang selbst diese modernen, rationellen Verfahren für Halogenierungszwecke keine produktive Benutzung.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, die zu Klebminderungen und ungleichmäßigen Lackbildern führenden Qualitätsprobleme beim Halogenieren von Gummi und thermoplastischem Kautschuk aufzuheben und auf rationelle Weise eine Vorbereitung dieser Werkstoffe für optimale Klebungen und/oder Lackierungen zu ermöglichen.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, das sowohl bei Gummiaus vorzugsweise Butadien-Styrol-Kautschuk als auch bei thermoplastischem Kautschuk eine uneingeschränkte Halogenierung deren Oberflächen unter Einbeziehung des Tauchens und Spritzens gestattet und für nachfolgende Klebungen mit PUR-Klebstoffen sowie Lackierungen mit Lacken auf PUR-Basis eine äußerst gleichmäßige Adhäsion gewährleistet.
Die Aufgabe, Gummi und thermoplastischen Kautschuk für einen Klebstoff- und/oder Lackauftrag vorzubereiten wird gelöst dadurch, daß die vorzubereitenden Oberflächen erfindungsgemäß in einer ersten Verfahrensstufe mit an sich bekannten Halogenierungsmitteln durch Tauchen, Spritzen oder dgl. vorbehandelt und die halogenierten Flächen anschließend in einer zweiten Verfahrensstufe, gleichfalls durch Tauchen, Spritzen oder dgl. mittels Alkoholen bzw. Gemischen aus Alkoholen nachbehandelt werden, wobei die Alkohole vorzugsweise einwertige Alkohole mit einer Kettenlänge von 1 bis 4 Kohlenstoffatomen sind. Insbesondere wird Äthanol als alkoholisches Nachbehandlungsmittel angewendet.
Infolge der in den Halogenierungsprozeß einbezogenen Nachbehandlung mit Alkohol werden die auf den halogenierten Flächen verbliebenen und nicht umgesetzten aktiven Anteile des Halogenierungsmittels gelöst oder chemisch umgesetzt, welche sonst die Bindemittel und Farbstoffe des nachfolgenden Klebstoff- oder Lackauftrages teilweise zerstören bzw. abbauen würden. Auf diese Weise vorbereitete Oberflächen, wie beispielsweise von Schuhsohlen, können danach den weiteren Fügeprozessen zugeführt werden, ohne daß Qualitätsschwankungen in der Adhäsion der Klebstoffbeschichtung oder des Lackauftrages eintreten. ln seiner praktischen Anwendung bietet das Verfahren die Möglichkeit, von manuellen auf weitaus rationellere Technologien der Halogenierung überzugehen.
Ausführungsbeispiel
Es sollen Schuhsohlen aus Gummi oderthermoplastischem Kautschukzu ihrer Verklebung oder Lackierung vorbereitet werden. Da dies nur mit Hilfe der Halogenierung möglich ist, werden die vorzubereitenden Oberflächen in einer ersten Verfahrensstufe mit einem Halogenierungsmittel, bestehend aus beispielsweise einer 2%igen Lösung von Trichlorisocyanursäure in einem Lösungsmittelgemisch aus 70 Teilen Aceton und 30 Teilen Benzin, unter Verwendung einer automatischen Tauch- oder Spritzanlage, vorbehandelt. Beim Tauchen ist eine Tauchzeit von mindestens 5 Sekunden einzuhalten. Nach einer Ablüftzeit des Halogenierungsmittels von etwa 1 Minute sind die halogenierten Schuhsohlenflächen in einer zweiten Verfahrensstufe, gleichfalls durch Tauchen oder Spritzen, mittels einem Alkohol, vorzugsweise einem einwertigen Alkohol mit einer Kettenlänge von 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, beispielsweise Äthanol, nachzubehandeln. Die Tauchzeit beträgt abermals 5 Sekunden. Dieses Zeitintervall ist ausreichend, um das noch aktivierbare Chlor der nicht umgesetzten Trichlorisocyanursäure zu lösen bzw. chemisch umzusetzen. Bis zum Aufbringen des Klebstoffes oder des Lackes nach herkömmlichen Methoden ist dann für das Äthanol eine Ablüftzeit von mindestens 5 Minuten einzuhalten.
Claims (2)
- Erfindungsansprüche:1. Verfahren zum Vorbereiten von Gummi und thermoplastischem Kautschuk für einen Klebstoff- und/oder Lackauftrag, insbesondere der Oberflächen von Schuhsohlen bei Klebungen mit PUR-Klebstoffen bzw. Lackierungen mit Lacken auf PUR-Basis, gekennzeichnet dadurch, daß die vorzubereitenden Oberflächen in einer ersten Verfahrensstufe mit an sich bekannten Halogenierungsmitteln durch Tauchen, Spritzen oder dgl. vorbehandelt und die halogenierten Flächen anschließend in einer zweiten Verfahrensstufe, gleichfalls durch Tauchen, Spritzen und dgl. mittels Alkoholen bzw. Gemischen aus Alkoholen nachbehandelt werden, wobei die Alkohole vorzugsweise einwertige Alkohole mit einer Kettenlänge von 1 bis 4 Kohlenstoffatomen sind.
- 2. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß Äthanol als alkoholisches Nachbehandlungsmittel angewendet wird.Anwendungsgebiet der ErfindungDie Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vorbereiten von Gummi und thermoplastischem Kautschuk für einen Klebstoff- und/ oder Lackauftrag, insbesondere der Oberflächen von Schuhsohlen bei Klebungen mit PUR-Klebstoffen bzw. Lackierungen mit Lacken auf PUR-Basis.Charakteristik der bekannten technischen LösungenIn der Praxis ist es üblich und bekannt, daß Gummi aus Butadien-Styrol-Kautschuk und thermoplastischer Kautschuk als Vorbehandlungsmaßnahme für Klebungen mit PUR-Klebstoffen und Lackierungen mit Lacken auf PUR-Basis halogeniert werden. Das geht bei zu lackierenden Oberflächen von Schuhsohlen bzw. Teilen von Schuhboden beispielsweise aus der DD-PS 118252 hervor. Vergegenständlicht wird die Halogenierung der Oberflächen synthetischer und natürlicher Kautschukmaterialien oder von modifiziertem thermoplastischem Kautschuk auch in den CH-PS 573973 und 573974, in der AT-PS 328726 sowie ebenfalls in der GB-PS 2048897, damit sich diese Flächen besser verkleben oder leichter an andere Materialien kleben lassen. Im allgemeinen verwendet man als Haiogenierungsmittel Lösungen, deren gelöste Komponente, wie beispielsweise Trichlorisocyanursäure, während der Verdunstung des Lösungsmittels aktives Chlor abspaltet, welches mit dem Werkstoff reagiert und die Polarität der Werkstoffoberfläche erhöht. Auf diese Weise werden gute Adhäsionseigenschaften des Klebstoffes und/oder Lackes erreicht. Außerdem ist bekannt, daß die Haiogenierungsmittel nur in geringen Mengen anzuwenden sind, denn ein zu starker Auftrag würde nicht nur die Klebfestigkeit vermindern, sondern ebenfalls bei farbigen Lackierungen ungleichmäßige Lackbilder hervorrufen. Man empfiehlt deshalb, um eine möglichst gleichmäßige Flächenbenetzung zu erhalten, die Haiogenierungsmittel mit Hilfe eines Pinsels oder unter Anwendung mechanischer Druckmittel auf den Werkstoff aufzubringen. Es führen aber dennoch auch diese Verfahrensschritte wegen der unkontrollierbaren Dosiermengen von Halogenierungsmitteln zu Qualitätsprobiemen im Kleb- und Lackiereffekt. Und da die gleichen nachteiligen Wirkungen ebenso bei der Anwendung des Tauchens oder des Spritzens zu verzeichnen sind, fanden bislang selbst diese modernen, rationellen Verfahren für Halogenierungszwecke keine produktive Benutzung.Ziel der ErfindungZiel der Erfindung ist es, die zu Klebminderungen und ungleichmäßigen Lackbildern führenden Qualitätsprobleme beim Halogenieren von Gummi und thermoplastischem Kautschuk aufzuheben und auf rationeile Weise eine Vorbereitung dieser Werkstoffe für optimale Klebungen und/oder Lackierungen zu ermöglichen.Darlegung des Wesens der ErfindungDer Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, das sowohl bei Gummi aus vorzugsweise Butadien-Styroi-Kautschuk als auch bei thermoplastischem Kautschuk eine uneingeschränkte Halogenierung deren Oberflächen unter Einbeziehung des Tauchens und Spritzens gestattet und für nachfolgende Klebungen mit PUR-Klebstoffen sowie Lackierungen mit Lacken auf PUR-Basis eine äußerst gleichmäßige Adhäsion gewährleistet. Die Aufgabe, Gummi und thermoplastischen Kautschuk für einen Klebstoff- und/oder Lackauftrag vorzubereiten wird gelöst dadurch, daß die vorzubereitenden Oberflächen erfindungsgemäß in einer ersten Verfahrensstufe mit an sich bekannten Halogenierungsmitteln durch Tauchen, Spritzen oder dgl. vorbehandelt und die halogenierten Flächen anschließend in einer zweiten Verfahrensstufe, gleichfalls durch Tauchen, Spritzen oder dgl. mittels Alkoholen bzw. Gemischen aus Alkoholen nachbehandelt werden, wobei die Alkohole vorzugsweise einwertige Alkohole mit einer Kettenlänge von 1 bis 4 Kohlenstoffatomen sind. Insbesondere wird Äthanol als alkoholisches Nachbehandlungsmittel angewendet. Infolge der in den Halogenierungsprozeß einbezogenen Nachbehandlung mit Alkohol werden die auf den halogenierten Flächen verbliebenen und nicht umgesetzten aktiven Anteile des Halogenierungsmittels gelöst oder chemisch umgesetzt, welche sonst die Bindemittel und Farbstoffe des nachfolgenden Klebstoff- oder Lackauftrages teilweise zerstören bzw. abbauen wurden. Auf diese Weise vorbereitete Oberflächen, wie beispielsweise von Schuhsohlen, können danach den weiteren Fügeprozessen zugeführt werden, ohne daß Qualitätsschwankungen in der Adhäsion der Klebstoffbeschichtung oder des Lackauftrages eintreten. In seiner praktischen Anwendung bietet das Verfahren die Möglichkeit, von manuellen auf weitaus rationellere Technologien der Halogenierung überzugehen.AusführungsbeispielEs sollen Schuhsohlen aus Gummi oderthermoplastischem Kautschukzu ihrer Verklebung oder Lackierung vorbereitet werden. Da dies nur mit Hilfe der Halogenierung möglich ist, werden die vorzubereitenden Oberflächen in einer ersten Verfahrensstufe mit einem Haiogenierungsmittel, bestehend aus beispielsweise einer 2%igen Lösung von Trichlorisocyanursäure in einem Lösungsmittelgemisch aus 70 Teilen Aceton und 30 Teilen Benzin, unter Verwendung einer automatischen Tauch- oder Spritzanlage, vorbehandelt. Beim Tauchen ist eine Tauchzeit von mindestens 5 Sekunden einzuhalten. Nach einer Ablüftzeit des Halogenierungsmittels von etwa 1 Minute sind die halogenierten ScHuhsohlenflächen in einer zweiten Verfahrensstufe, gleichfalls durch Tauchen oder Spritzen, mittels einem Alkohol, vorzugsweise einem einwertigen Alkohol mit einer Kettenlänge von 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, beispielsweise Äthanol, nachzubehandeln. Die Tauchzeit beträgt abermals 5 Sekunden. Dieses Zeitintervall ist ausreichend, um das noch aktivierbare Chlor der nicht umgesetzten Trichlorisocyanursäure zu lösen bzw. chemisch umzusetzen. Bis zum Aufbringen des Klebstoffes oder des Lackes nach herkömmlichen Methoden ist dann für das Äthanol eine Ablüftzeit von mindestens 5 Minuten einzuhalten.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD25242783A DD225703A1 (de) | 1983-06-27 | 1983-06-27 | Verfahren zum vorbereiten von gummi und thermoplastischem kautschuk fuer einen klebstoff- und/oder lackauftrag |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD25242783A DD225703A1 (de) | 1983-06-27 | 1983-06-27 | Verfahren zum vorbereiten von gummi und thermoplastischem kautschuk fuer einen klebstoff- und/oder lackauftrag |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD225703A1 true DD225703A1 (de) | 1985-08-07 |
Family
ID=5548540
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DD25242783A DD225703A1 (de) | 1983-06-27 | 1983-06-27 | Verfahren zum vorbereiten von gummi und thermoplastischem kautschuk fuer einen klebstoff- und/oder lackauftrag |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD225703A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0386642A3 (de) * | 1989-03-03 | 1991-09-25 | Bridgestone/Firestone, Inc. | Mit Klebstoffen verbundene beschichtete Strukturen aus hochgesättigten Kautschuken |
-
1983
- 1983-06-27 DD DD25242783A patent/DD225703A1/de unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0386642A3 (de) * | 1989-03-03 | 1991-09-25 | Bridgestone/Firestone, Inc. | Mit Klebstoffen verbundene beschichtete Strukturen aus hochgesättigten Kautschuken |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69902545T2 (de) | Verfahren zum getrennten auftragen eines harzes und eines härters | |
DE69825627T2 (de) | Verfahren zum ankleben eines urethanklebstoffs auf lackierte oberflächen mit einer vorstrich-zusammensetzung | |
DE68902552T2 (de) | Verfahren zum erzeugen einer adhaesion zwischen einem urethanklebstoff und einer bemalten oberflaeche oder auf einer glasoberflaeche. | |
DE1955002C3 (de) | Verfahren zur Aufbringung von Zinkphosphatumwandlungsüberzügen auf Metalloberflächen | |
EP0595917B1 (de) | Verfahren zur herstellung eines stiftes | |
DE2638723A1 (de) | Verfahren zur verbesserung der hydrolysebestaendigkeit der haftung von organischen klebern auf stahlflaechen | |
DD225703A1 (de) | Verfahren zum vorbereiten von gummi und thermoplastischem kautschuk fuer einen klebstoff- und/oder lackauftrag | |
DD146058A5 (de) | Verfahren zur spritzisolierung von metallischen und/oder nichtmetallischen gegenstaenden | |
DE2416032A1 (de) | Verfahren zur herstellung von leimholz | |
DE3326701A1 (de) | Verfahren zur aufbringung eines rauhen oberflaechenbelages auf einem werkstueck | |
DE2610286A1 (de) | Fertigbearbeitung von brettraendern | |
DE927714C (de) | Verfahren zum Herstellen von Klebemitteln und kautschukhaltigen Lacken | |
DE865041C (de) | Verfahren zur Erleichterung der spanlosen Verformung von metallischen Werkstuecken | |
DD150904B1 (de) | Verfahren zum einstreichen von klebflaechen | |
DE536429C (de) | Verfahren zum Impraegnieren von Holz | |
DE3330119A1 (de) | Stift oder kreide und verfahren zu deren herstellung | |
DE3602346A1 (de) | Auftragsverfahren fuer viskose massen | |
DE2125328A1 (de) | Verfahren zur Bildung von Umsetzungs überzügen auf Metalloberflachen | |
EP0381968B1 (de) | Verfahren zur Vorbereitung von Werkstücken aus Faserverbundwerkstoffen | |
DD139808A1 (de) | Trenn-und beschichtungsmittel fuer polyurethanformkoerper | |
DD203275A1 (de) | Verfahren zum farblichen veredeln duenner furniere | |
DE654327C (de) | Verfahren zum Glaetten von Celluloseesterlackierungen auf Flugzeugteilen | |
DE143410C (de) | ||
DE2340009C3 (de) | Verfahren zum haftenden Verbinden von Gummi und Metall | |
DE747747C (de) | Verfahren zum Verbinden von Kautschuk oder Kautschukersatzstoffen mit Metall |