DD216969A1 - Verfahren zur herstellung mattglaenzender, schwerentflammbarer modacrylfasern - Google Patents

Verfahren zur herstellung mattglaenzender, schwerentflammbarer modacrylfasern Download PDF

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DD216969A1
DD216969A1 DD25409983A DD25409983A DD216969A1 DD 216969 A1 DD216969 A1 DD 216969A1 DD 25409983 A DD25409983 A DD 25409983A DD 25409983 A DD25409983 A DD 25409983A DD 216969 A1 DD216969 A1 DD 216969A1
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DD
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fiber
matt
under tension
gloss
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Application number
DD25409983A
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English (en)
Inventor
Gerhard Siegemund
Werner Peters
Klaus-Juergen Schoening
Joachim Aurich
Horst Ebeling
Wilhelm Rehder
Reiner Seeger
Harald Kruegel
Original Assignee
Engels Chemiefaserwerk Veb
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von mattglaenzenden, schwerentflammbaren Modacrylfasern fuer die Fertigung von Florerzeugnissen und Garnen. Ziel und Aufgabe ist es, das Herstellungsverfahren von synthetischen Fasern aus Modacrylcopolymerisaten so zu gestalten, dass ohne wesentliche technische und technologische Veraenderungen des Faserherstellungsprozesses mattglaenzende Fasern mit weichem Griff und hoher Elastizitaet herstellbar sind. Erfindungsgemaess wird das in an sich bekannter Weise hergestellte getrocknete Faserkabel einer weiteren kombinierten Behandlung unterworfen. Durch zusaetzliche Einwirkung einer Kontaktwaerme unter Spannung, anschliessender Abkuehlung im entspannten Zustand, einer Finishpraeparation unter Spannung und einer abschliessenden Behandlung mit einer definierten Menge Nassdampf/100 kg Faser unter Einhaltung einer bestimmten Kabeloberflaechentemperatur wird der gewuenschte Mattglanzeffekt erzielt.

Description

Titel der Erfindung
Verfahren zur Herstellung matt glänzender, schwe.rentflammbarer Modacrylfasern
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von matt glänzenden, schvrerentflammbaren synthetischen Fasern aus Modacrylcopolymer!qaten. Die Fasern werden als Kon- struktionsmaterial zur'Florherstellung für Florerzeugnisse und für Garne eingesetzt.
Charakeristik der bekannten technischen Lösungen
Die Herstellung von Formkörpern aus Modacrylcopolymeren für die verschiedensten textlien und technischen Verwendungszwecke ist in einer Vielzahl von Veröffentlichungen beschrieben'. Bekannt ist auch die Herstellung von schwerentflammbaren, glänzenden Polyacrylnitrilfaserstoffen für vielfältige Einsatzzwecke. Dabei sind die zur Erreichung des Glanzes gewählten Lösungswege unterschiedlicher Art und in der erzielten Wirkung differenziert zu betrachten.
So werden nach DE - OS 2003383 durch den Einsatz von speziellen Glycerolestem gewisse Glanzeffekte auf der Faser erreicht.
Auch die Verwendung von H-Vinyl-N-Methylformamid (DE - OS 2047248) oder von Na-Salzen der Acryläiaidopropansulfonsäure (DE - OS 2846923) soll zur Erhöhung des Glanzes und zur Verbesserung der Farboptik führen. In anderen Verfahren wird die Anzahl der Oömonomeren erhöht (DE - OS 2821614), bzw. es werden Polymermischungen (DE - OS 3008753) zur Verspinnung gebracht. ^ Weiterhin ist bekannt, den Trocknungsprozeß in einem üblichen Trocknungsaggregat nur bis zu einer bestimmten Rest-
feuchte, d. h. unvollständig durchzufuhren Und die Endtrocknung und Kontaktierung auf beheizten Metalloberflächen fortzusetzen (Wt D 01 D 239 671/8). Die spezielle Trocknung bis zu einer genau definierten Restfeuchte und anschließende Endfixierung auf beheizbaren Metallflächen führt zu einem gewissen Grundglanz, dient aber vorrangig zur Einengung und Vergleichmäßigung der textilphysikalisehen Kennwerte.
Allen diesen Verfahren ist der Nachteil gemeinsam, daß sie einen erhöhten technischen, organisatorischen und ökonomischen Aufwand erfordern, um zu einer hinsichtlich Glanz, Weichheit, Elastizität und Farboptik modifizierten Modacrylfaser: zu gelangen.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht darin, ein einfaches und wirtschaftliches Verfahren zur Herstellung von mattglänzenden, schwerentflammbaren Modacrylfaserstoffen mit weichem Griff und gutem elastischen Verhalten für den Einsatz als Konstruktionsmaterial für Florartikel und Garne aufzufinden.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Herstellungsverfahren von Modacrylfaserstoffen auf Basis der kontinuierlichen Lösungspolymerisation in Dimethylformamid mit anschließender Haßverspinnung so zu verbessern, daß mattglänzende, schwerentflammbare Fasemmit guten textilphysikalisehen Eigenschaften ohne wesentliche technische Veränderungen des Faserherstellungsprozesses produziert werden können*
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß eine Spinnlösung eines Modacrylcopolymerisates in an sich bekannter Weise durch Naß spinnen, Recken, Auswaschen und
und Nachrecken zu Elementarfäden von 3,0 dtex bis 20 dtex versponnen, präpariert und getrocknet viird und anschließend das trockene Elementarfadenkabel einer/weiteren kombinierten Behandlung unterzogen wird. Durch zusätzliche Einwirkung von Kontaktwarme von 110 ° bis 150 0G auf das trockene Elementarfadenkabel unter Spannung von 0,1 % bia maximal 5 %, vorzugsweise 1 bis 2 % während einer Zeitdauer von 3 s bis 15 s, anschließender Abkühlung im entspannten Zustand innerhalb von 3 s bis 300 s auf-60 ° bis 30 C, Finiehpräparation und Behandlung mit 2 bis 11 kg Naßdampf/ 100 kg Paser -wird der gewünschte angenehme Matt glanzeffekt auf der Faser bei guten textil-phasikalischen Eigenschaften erzielt. -
Bei den erfindungsgemäß vorgeschlagenen Faserbehandlungen ," muß das Verhältnis von Flüssigkeit und Dampf F im Naßdampf innerhalb der Grenzen von 6 bis 9 liegen, um eine Kabeloberflächentemperatur von 60 bis 85 0O zu garantieren·
Ein Über- oder Unterschreiten der Vorgaben führt nicht zu den gewünschten Fasereigenschaften
Nur unter Einhaltung der angegebenen Reihenfolge und Kenngrößen der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahrensschritte ist eine mattglänzende, sclraerentflammbare Modacrylfaser mit -weichem Griff und hoher Elastizität herstellbar·, die zu repräsentativ hochwertigen Florartikeln uiid Garnen verarbeitbar ist.
Ausf ührunfisbe i sgie le Beispiel 1
Eine 23,5 %ige Lösung eines Iviodacry.lcopolymerisates, her- . gestellt nach der kontinuierlichen Lösungspolymerisation in Dimethylformamid, viurde nach der üblichen Naß spinn» technologie zu 7,4 dtex Eleraentarfäden ausgespönnen» Das so erhaltene Elementarfadenkabel -wurde gereckt, ausge-
waschen, nachgereckt, präpariert und getrocknet. Anachliessend wurde das getrocknete Kabel unter Einwirkung von Kontakthitze von 112 0C um 4,5 % 795 a angespannt, danach innerhalb von 30 s spannungslos auf 34 0 abgekühlt, iinter Spannung finishpräpariert und 0,9 s lang mit 2,9 kg Naßdampf/100 kg Faser bei einem Verhältnis von Flüssigkeit zu Dampf von F -^ behandelt. Die Temperatur auf der Kabeloberrläche betrug 83 .0C.'.. Danach wurde das Kabel gekräuselt und zu Stapellängen von 100 mm geschnitten. Auf einer Voltex-Anlage erfolgte die Verarbeitung zu Spielwarenplüsch. Das erhaltene Flächengebilde zeigte einen metallartigen Mattglanz und einen angenehmen Griff.
Beispiel 2
Eine 24,6 S^ige Lösung eines Modacrylcopolymerisates, hergestellt nach dem Lösungspolymerisationsverfahren in Dimethylformamid, wurde nach der üblichen Naßspinntechnologie zu 7,3 dtex Elementarfäden ausgesponnen und in bekannter Weise weiterbehandelt. Nach dem Trocknen wurde das ausgetrocknete Kabel 7,2 s lang unter Spannung um 4,9 % einer Einwirkung von Kontaktwärme von 132 0C unterworfen, anschließend 32 e spannungslos bis auf 31 0C abgekühlt, finishpräpariert und 0,9 s lang mit 6,5 kg Naßdampf/100 kg Faser behandelt. Das Verhältnis von Flüssigkeit au''Dampf betrug 6,8, die Kabeloberflächentemperatur lag bei .85. 0C. Das Kabel wurde gekräuselt und auf Ί00 mm Stapellänge geschnitten. Nach der Voltex-Technologie wurde die Faser zu Spielwarenplüsch verarbeitet. Das erhaltene Flächengebilde zeigte einen Seidenglanz und einen weichen Griff.
— 5 — ' ' Beispiel 3
Eine 2498 %ige Lösung eines Modacrylcopolymerisates, hergestellt nach der kontinuierlichen Lösungspolymerisation in Dimethylformamid, wurde nach der üblichen Haßspinntechnologie in einem wäßrigen Koagulationsbad zu 17 dtex Elementarfäden ausgesponnen. Das ao erhaltene Elementarfadenkabel wurde gereckt, ausgewaschen, nachgereckt, im Bad präpariert, getrocknet und anschließend unter Einwirkung von Kontaktwärme •von 114 0C um 1,5 % 10 a angespannt, anschließend 32 s spannungslos auf 36 0C abgekühlt, unter Spannung finishpräpariert und 1 s lang mit'3,2 kg Haßdampf/100 kg Paaer bei einem Flüssigkeit-/Dampfverhältnis _F » „ _
behandelt. Die Kabeloberflächentemperatur betrug 84 C. Das so behandelte Kabel wurde gekräuselt und zu 100 mm > langen Paserstapeln geschnitten.
Das Fasermaterial viurde mit 60 % Material aus Beispiel 1 gemischt und nach der Voltextechnologie zu Spielwarenplüsch mit rustikalem Ausfall verarbeitet. Das Flächengebilde zeigte einen angenehmen Mattglanzeffekt.
Beispiel 4
Eine 24,3 %ige Lösung eines Modacrylcopolymerisates, hergestellt nach der kontinuierlichen Lösungspolymerisation in Dimethylformamid, wurde zu 3,4 dtex Elementarfäden ausgesponnen, anschließend gereckt, ausgewaschen, nachgereckt, im Bad präpariert und getrocknet. Unter Einwirkung von Kontakthitze von 118 0G wurde das trockene Kabel 9s um 2 % angespannt,danach 32 s spannungslos auf 32 0C abgekühlt, finish präpariert und 1 s mit 3 kg Naßdampf/ 100 kg Faser bei einem Verhältnis von Flüssigkeit zu Dampf von F β o behandelt. Die Kabeloberflächentemperatur betrug 85 G* Kräuseln und Schneiden auf 100 mm
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Stapellänge schlossen sich der Behandlung an
Das so erhaltene Material wurde zu Garnen der Feinheit 2,8 dtex verarbeitet» Das Garn hatte einen angenehmen •weichen Griff und sah matt glänzend aus.

Claims (2)

  1. Erf indurxff san Spruch ·
    1. Verfahren zur Herstellung von matt glänzenden, schwerentflammbaren Modacrylfaaern mit weichem Griff und hoher Elastizität für FlorerZeugnisse und Garnkonstruktionen mit einer Elementarfadenfeinheit von 3 dtex bis 20 dtex durch Naßspinnen, Recken, Auswaschen, Präparieren und Trocknen,gekennzeichnet dadurch, daß auf das trockene Elementarfadenkabel zusätzlich eine Kontaktwärme von 110 bis 150 0G unter Spannung von 0,1 bis maximal 5 %f vorzugsweise von 1, bis 2 %, während einer Zeit von 3 bis 15 s einwirkt und anschließend das Elementarfadenkabel im entspannten Zustand von 60 bis 30 0C innerhalb von 3 bis 300 s abgekühlt, unter Spannung finishpräpariert wird und abschließend mit 2 kg bis 11 kg Naßdampf/100 kg Faser unter Einhaltung einer Kabeloberflächentemperatur von 60 bis 85 0C behandelt wird. -....-.
  2. 2. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß das Verhältnis Flüssigkeit zu Dampf F im Naßdampf
    in den Grenzen von 6 bis 9 schwankt.
DD25409983A 1983-08-22 1983-08-22 Verfahren zur herstellung mattglaenzender, schwerentflammbarer modacrylfasern DD216969A1 (de)

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