DD216321A1

DD216321A1 - Verfahren zur granulometrischen bewertung von suspensionen

Info

Publication number: DD216321A1
Application number: DD25176983A
Authority: DD
Inventors: Klaus Irmer; Thomas Folgner; Karl Hoeffl; Matthias Joseph
Original assignee: Freiberg Bergakademie
Priority date: 1983-06-06
Filing date: 1983-06-06
Publication date: 1984-12-05

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur granulometrischen Bewertung von Suspensionen und findet vor allem in Nassmahlprozessen zur Qualitaetskontrolle der Mahlprodukte Anwendung. Ziel der Erfindung ist es, eine einfache Analyse und Ueberwachung von Nassmahlprozessen zu ermoeglichen und damit eine staendige Qualitaetskontrolle der Suspensionen und eine bestmoegliche Auslastung der Anlagen zu gewaehrleisten. Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur granulometrischen Bewertung von Suspensionen zu entwickeln, das sich durch einen geringen Aufwand fuer die Probenvorbereitung und eine kurze Messzeit auszeichnet und fuer Suspensionen mit Feststoffvolumen konzentrationen bis 25 Vol % und fuer schwerdispergierbare Suspensionen geeignet ist. Das Verfahren soll eine quasikontinuierliche On-line-Messung der Feinheit von Suspensionen gestatten und damit direkt fuer die Analyse und Ueberwachung von Nassmahlprozessen einsetzbar sein. Erfindungsgemaess wird die Aufgabe dadurch geloest, dass eine Suspensionsprobe durch Ruehren oder auf andere geeignete Weise kurz homogenisiert wird und die homogenisierte Probe waehrend der Zonensedimentation bzw. in der Kompressionsphase radiometrisch durchstrahlt und auf bekannte Weise der Schwaechungswert der Strahlung gemessen und ein Vergleich mit einem Referenzwert vorgenommen wird.

Description

Titel der Erfindung ' .

Verfahren zur granulometrischen Bewertung von Suspensionen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur granulometrischen Bewertung von Suspensionen und findet vor allem in Naßmahlprozessen zur Qualitätskontrolle der Mahlprodukte Anwendung.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Für die granulometrische Bewertung von Suspensionen ist ein Verfahren zur Feinkornanalyse nach dem radiometrischen Durchstrahlungsoder Rückstreuprinzip bekannt, bei dem die Zeitabhängigkeit der Sedimentation von Feststoffteilchen, die in einer geeigneten Flüssigkeit suspendiert sind, durch eine dichte Folge von Durchstrahlungs- oder Rückstreumessungen ermittelt wird.

Ein weiteres bekanntes Verfahren zur granulometrischen Bewertung von Suspensionen basiert auf der Grundlage der klassischen Sedimentationsanalyse. 3ei diesem Verfahren wird die Röntgenstrahlabsorption der sedimentierenden Teilchen gemessen. 3eide Verfahren haben jedoch den Nachteil, daß bei der granulometrischen Bewertung die Feststoffteilchen als Einzelindividuen aussedimentieren müssen'und damit die Bewertung von Suspensionen mit Feststoffvolumenkonzentrationen > 1 VoI % und von schwerdispergierbaren Suspensionen schwer bzw. unmöglich ist. Weiterhin ist mit diesem Verfahren keine quasikontinuierliche On-line-Messung möglich, da ein hoher Auf-

wand für die Probenvorbereitung notwendig ist und der Meßvorgang selbst einen relativ hohen Zeitaufwand erfordert.

Ziel der Erfindung

Das Ziel der Erfindung besteht darin^, eine einfache Analyse und Überwachung von Naßmahlprozessen zu ermöglichen und damit eine ständige Qualitätskontrolle der Suspensionen und eine bestmögliche A_usi_astung der Anlagen zu gewährleisten.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur granulometrischen Bewertung von Suspensionen zu entwickeln, das sich durch einen geringen Aufwand für die Probenvorbereitung und eine kurze Meßzeit auszeichnet und für Suspensionen mit Feststoffvolumenkonzentrationen bis 25 VoI % und für schwerdispergierbare Suspensionen geeignet ist. Das Verfahren soll eine quasikontinuierliche On-line-Messung der Feinheit von Suspensionen gestatten und damit direkt für die Analyse und Überwachung von Naßmahlprozessen einsetzbar sein. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß eine Suspensionsprobe durch Rühren oder auf andere geeignete Weise kurz homogenisiert wird und die homogenisierte Probe während der Zonensedimentation bzw. Kompression radiometrisch, durchstrahlt wird. Danach wird auf bekannte Weise die Schwächung der Strahlung gemessen und der ermittelte Wert mit einem Referenzwert verglichen. Der Referenzwert ist eine Größe, die die geforderte Qualität der Suspension charakterisiert und mit bekannten Verfahren ermittelt wird. Aus dem Vergleich des Schwächungswertes mit dem Referenzwert kann auf den granulometrischen Zustand der Suspension geschlossen werden. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, Suspensionen mit Feststoffvolumenkonzentrationen bis 25 VoI % und nichtdispergierbare Suspensionen granulometrisch zu bewerten. Auf Grund des geringen Aufwandes für die Probenvorbereitung und die Meßzeit ist das Verfahren für eine quasikontinuierliche

On-line-Messung geeignet. Damit wird die stetige Qualitätskontrolle der Suspensionen sowie die Analyse und Überwachung von Naßmahlprozessen ermöglicht.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert werden. Als Ausführungsbeispiel wird dabei die granulometrische Bewertung von Ferriten, die leicht zur Agglomeration neigen und damit schwerdispergierbar sind, gewählt .

Aus dem Mahlprozeß wird eine Ferritprobe entnommen und durch Rühren etwa 30 s homogenisiert. Danach wird die homogenisierte Ferritprobe während der Zonensedimentation etwa 10 min radiometrisch durchstrahlt, die Schwächung der Strahlung gemessen und mit einem den fertiggemahlenen Ferrit kennzeichnenden Referenzwert verglichen. Damit ist auf einfache Weise die Feinheit des Ferrites, die wesentlich die Werkstoffeigenschaften beeinflußt, bestimmbar. Durch die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens in Naßmahlprozessen kann durch die Möglichkeit einer quasikontinuierlichen On-line-Messung eine weitgehend gleichbleibende Qualität des Mahlgutes bei einer optimalen Ausnutzung der Mahlanlagen gewährleistet werden .

Claims

SE rf indungsanspruch

1. Verfahren zur granulometrischen Bewertung von Suspensionen mit einer Feststoffvolumenkonzentration bis 25 VoI % und von nichtdispergierbaren Suspensionen mittels radiometrischer Durchstrahlung, Messung des Schwächungswertes der Strahlung und Vergleich mit einem Referenzwert, gekennzeichnet dadurch, daß die Suspensionsprobe durch Rühren oder auf andere geeignete Weise kurz homogenisiert wird und danach die radiometrische Durchstrahlung während der Zonensedimentation bzw. Kompression durchgeführt wird.