DD215076A1 - Rationelles transport- und verteilungsverfahren fuer loesungen - Google Patents

Abstract

D. Erfindung betrifft ein rationelles Transport- und Verteilungsverfahren fuer Loesungen, das ueberall dort eingesetzt werden kann, wo waessrige Loesungen fuer agrochemische Zwecke durch Rohrleitungen transportiert und verteilt werden. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Fluiditaet stickstoffhaltiger Fluessigduenger derart zu beeinflussen, dass ein unter energetischen Gesichtspunkten optimaler Transport durch Leitungen und/oder Verteileinrichtungen, beispielsweise durch Duesen oder duesenaehnliche Oeffnungen mit einfacher Technologie moeglich wird. Das erfindungsgemaesse Verfahren ist gekennzeichnet dadurch, dass den zu transportierenden und/oder zu verteilenden waessrigen Loesungen von Feststoffen solche Substanzen zugesetzt werden, die die Fluiditaet dieser Loesungen erhoehen. Fuer waessrige Ammoniumnitrat- oder Harnstoffloesungen bzw. Mischungen beider Loesungen wird Kaliumnitrat zugesetzt.

Description

a) Titel der Erfindung

Rationell.es Transport- und Verteilungsverfahren für Lösungen

b) Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein rationelles Transport- und Verteilungsverfahren für Lösungen, das überall dort angewandt werden kann, wo wäßrige Lösungen für agrochemische Zwecke durch Rohrleitungen transportiert oder durch Düsen oder düsenähnliche Öffnungen gedrückt werden. Z. B. müssen große Mengen stickstoffhaltigen Flüssigdüngers durch Rohrleitungen transportiert oder durch entsprechende technische Vorrichtungen versprüht werden.

c) Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Es ist bekannt, daß die Transport- und Lagereigenschaften von Harnstoff durch Zusatz von Bitumen in Mineralöl (BRD Pat.-Nr. 1467376 - 3007486) verbessert v/erden können. Pur stickstoffhaltigen Flüssigdünger stehen eine Reihe von Verteilungseinrichtungen wie Schleppschläuche oder Düsen zur Verfugung. Besonders für hochviskose Medien wurden spezielle Pördervorrichtungen entwickelt. (z.B. BRD, Pat.-Nr. 2100492 und BRD, Pat.-Nr. 2906558). Alle diese Verfahren erfordern neben beträchtlichem Energieaufwand komplizierte Technologien bzw. Zusatzstoffe.

Beim Einsatz von stickstoffhaltigen Flüssigdünger bestimmter Zusammensetzung und Konzentration wird der Aufwand an Energie optimal und liegt niedriger als bei anderen Konzentrationen. Außerdem tritt bei den ausgewählten Konzentrationen ein Viskositätsminimum auf, d, h. die

Lösungen wenden fluider, was weniger technischen Aufwand erfordert.

d) Ziel de** Erfindung

Ziel der Erfindung ist ein Verfahren, das den Transport und die Verteilung von stickstoffhaltigen Düngemitteln ohne obige Mängel möglichst rationell und ohne zusätzlichen Aufwand erlaubt.

e) Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Fluidität stickstoffhaltiger Flüssigdünger derart zu beeinflussen, daß ein unter energetischen Gesichtspunkten optimaler Transport durch Leitungen und oder Verteilungseinrichtungen, beispielsweise durch Düsen oder düsenähnliche Öffnungen mit einfacher Technologie möglich wird.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der Lösung, bestehend aus einem Peststoff und Wasser, ein weiterer Peststoff zugesetzt, oder daß eine Lösung, bestehend aus zwei Peststoffen und Wasser, auf eine bestimmte Konzentration eingestellt wird. Die dadurch bewirkte Erhöhung der Pluidität erfordert weniger Energie Und einfachere Technologie zum Transport und zur Verteilung der Lösungen und kann unter allen klimatischen Bedingungen angewendet werden.

f) Ausführungsbeispiele

Die Erfindung soll nachstehend an Hand der in den Abbildungen dargestellten Beispiele erläutert v/erden. Pig. 1 zeigt die Änderung der kinematischen Viskosität als Punktion der Zusammensetzung im System KKO,/NH.KOo/ H₂O.

Pig. 2 zeigt gleiches am System ΚΝΟ,/Harnstoff/HpO. Es ist bekannt, daß bestimmte Peststoffe in Lösungsmitteln eine Abnahme der Viskosität, d. h. eine Zunahme der Pluidität bewirken, ('z. B. "Die Struktur wäßriger Elektrolytlösungen und die Hydration von Ionen",

O. J. Samoilow, Leipzig 1961, S. 71/72. Eine solche Substanz ist KNOo in Wasser. Wird nun in wäßriger KNOo-Losung NH4NO0 gelöst, so tritt eine weitere Abnahme der Viskosität bis zu einem Minimum auf. Gleiches gilt, wie in Pig. 2 dargestellt, wenn Harnstoff in wäßriger KNO^-LÖsung aufgelöst wird.

Diese Erhöhung der Fluidität bei Zusatz von Harnstoff bzw. NH₄NO-, in wäßriger KNOo-Lösung tritt besonders deutlich zu niedrigeren Temperaturen hin auf.

In den Abbildungen bedeuten:

\) -' kinematische Viskosität

xl - Molenbruch der Komponente 3

Die Kurvenzüge entsprechen ausgewählten relativen Molenbrüchen X,\·

Claims (3)

1. - 4 - '
   Erfindungsansprüche

   1. Rationelles Transport- und Verteilungsverfahren für lösungen gekennzeichnet dadurch, daß den zu transportierenden und / oder zu verteilenden wäßrigen Lösungen von Peststoffen solche Substanzen zugesetzt werden, die die Pluidität dieser Lösungen erhöhen.
2. 2. Verfahren nach Punkt 1 gekennzeichnet dadurch, daß für den Transport und / oder Verteilung wäßriger Ammoniumnitrat- oder Harnstofflösungen bzw. Mischungen beider Lösungen Kaliumnitrat zugesetzt wird.
3. 3. Verfahren.nach den Punkten 1 und 2 gekennzeichnet dadurch, daß es unter allen klimatischen Bedingungen angewendet werden kann.