DD211366A1 - Abdeckmittel fuer metallschmelzbaeder - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Abdeckmittel fuer Metallschmelzbaeder, insbesondere zum Abdecken von gefuellten Stahl- oder Roheisenpfannen. Das Abdeckmittel soll zur Vermeidung aufwandreicher Aufbereitungstechnologien und zusaetzlicher Investitionen aus einem ohnehin anfallenden Abprodukt der Huettenindustrie bestehen und dabei die gleichen Qualitaetsparameter aufweisen wie bisher eingesetzte Mittel. Erfindungsgemaess wird die Aufgabe dadurch geloest, dass als Abdeckmittel ein aus metallurgischer basischer Schlacke hergestellter Huettenbims eingesetzt wird. Der Einsatz von Huettenbims kann auch in Verbindung mit einem Waermetraegermittel erfolgen.
Description
a) Titel der Erfindung Abdeckmittel für Metallschiaelzbäder
b) Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Abdeckmittel für Metall schnielzbäder, insbesondere zum Abdecken von gefüllten Stahl- und Roheisenpfannen.
c) Charakteristik dar bekannten technischen Lösungen
Der in Stahlwerken erzeugte und in metallurgischen Pfannen abgestochene flüssige, schlackenfreie Rohstahl wird in der Regel mit einem Abdeckmittel abgedeckt, um den Flussigstahl vor Wärmeabstrahlung und Zutritt von Luftsauerstoff weitestgehend zu schützen·
Es ist allgemein bekannt und wird in der DE-OS 300004? mit genannt, daß zur Abdeckung derartiger Schmelzeoberflächen granulierte Schlacken, z.B. von der Roheisenerzeugung eingesetzt werden. Gemäß o.g. Publikation besteht zu dem Einsatz dieser Mittel für den beschriebenen Verwendungszweck in der Fachwelt allgemein ein Vorurteil, denn es hat sich als ungünstig erwiesen, beim Verhüttungsprozeß entstehende Abfallprodukte zur Abdeckung von Schmelzen zu verwenden. Diese Mittel haben ein relativ hohes Schüttgewicht und auf Grund hoher Feststoffanteile eine verhältnismäßig geringe Wärmedämmfähigkeit, so daß der Masseeinsatz bezogen auf die Tonne Rohstahl beträchtlich ist. Außerdem ist das Aufschmelzverhalten von granulierter Schlacke auf einer Stahl-
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schmelzeoberfläche noch verbesserungsfähig, zumal sich ein derartiges Produkt aus Bestandteile mit einem weiten Korngrößenbereich zusammensetzt, so daß auch ein hoher Feinstkornanteil vorhanden ist. Und letztendlich muß dieses Produkt bevor es als Abdeckmittel eingesetzt werden kann, aufbereitet, d.h. nach dem Granulieren nieder getrocknet werden.
Zur Überwindung dieser Nachteile wird in der bereits erwähnten DE-OS 300004-7 vorgeschlagen, ein Granulat mit einer Oberfläche aus Zement oder Zementteilen zu verwenden, welches gekennzeichnet ist durch einen Kern aus geschäumten Kunststoff und einem diesen aufnehmenden Hohlraum sowie einen den Hohlraum umgehenden Mantel aus Zement und gegebenenfalls zugemischten Anteilen von Konverterkalk und/oder Dolomit und/oder Graphitpulver„ Die relativ festen und in einer gleichmäßigen Kornfraktion vorliegenden GranulatteiLchen haben einen hohen Hohlraumanteil. Sie sind daher leicht und besitzen eine gute Wärmedämmfähigkeit,, Jedoch ist es von Nachteil, daß zur Herstellung derartiger Abdeckmittel spezielle Einsatzstoffe wie geschäumter Kunststoff, wie beispielsweise treibmittelhaltiges Polystyrolgranulat, Haftmittel, wie Methylanleim und/oder Wasserglas und vor allem den für die Bauindustrie so wichtigen Zement erforderlich sind und daß zur Herstellung dieses Abdeckmittels eine neu zu investierende Anlage erforderlich ist, welche durch die thermische Behandlung des Produktes außerdem einen beachteinswerten Energie einsatz erfordert.
d) Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, die im Stand der Technik aufgezeigten Mängel zu beseitigen«
s) Wesen der Erfindung
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Abdeckmittel für Metallschmelzbäder einzusetzen, welches entgegen dem in der Fach-
welt vorhandenen Vorurteil aus einem Abfallprodukt der Varhüttungsindustrie besteht.
Sriindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelost, daß als Abdeckmittel für Metallschmelzbäder ein aus metallurgischer basischer Schlacke, vorzugsweise Hochofen- oder Stahlwerksschlacke, hergestellter Hüttenbims eingesetzt viird.
Sine erfindungsgema.ee vorteilhafte Lösungsvariante ist es, vienn dem einzusetzenden Hüttenbims ein Wärmet rager mittel, wie beispielsweise Koksgrus, Kohleabrieb o.a. in einem Anteil bis zu 10 % beigegeben wird. ISs liegt im Bereich der Erfindung, daß Hüttenbims allein oder als Gemisch mit einem Wärmeträgermittel als Abdeckmittel für Metallschraelzbäder eingesetzt wird. Zur Einschränkung der Staubentwicklung und Verringerung das spezifischen Schüttgutgewichtes ist es selbstverständlich, daß die durchschnittlichen Kornfraktionen der Bestandteile so gewählt werden, daß die Feinststoffanteile relativ gering sind.
f) Ausführung^sbeispiel
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
Auf einer Anlage zur Aufbereitung schmelzflussiger Materialien gemäß WP C 21 B / 227 57V2 wird Hochofenschlacke zu Hüttenbims verarbeitet. Das so gewonnene Produkt hat ein Schüttgawicht von 900 - 1000 kg/m . Sein Schmelzpunkt liegt bei etwa 1500 - 135O0C. Die chemische Zusammensetzung waist folgende Hauptkomponenten auf:
CaO SiO2 A12°3 Ks° und ?e0 37-4-1 % 35-39 % 7-11 %x 5-10 % 0,5-0,9 %
Bs ist also mit anderen handelsüblichen Abdeckpulvern, auch hinsichtlich der Kornzusammensetzung, vergleichbar. Hüttenbims hat ebenso wie andere Abdeckpulver, bewertet nach den Anteilen bei der Zusammensetzung, ähnliche Ytfärme-
isolationsvüerte. Das trifft auch für das Aufschmelzverhalten auf dem Stahlspiegel zu.
Dia Kornform des Hüttenbimses ist unterschiedlich. Die einzelnen Partikai sind relativ großporig. Auf die hohe Porigkeit ist die gute Wärmedämmung des Hüttenbimses zurückzuführen, die ihn als Abdeckmittel für metallurgische Schmelzen geeignet macht.
Vor seinem Einsatz kann der Hüttenbims mit einem Wärmeträgerraittel, wie Braunkohlanhochtemperaturgrus mit einem Anteil bis zu 10 % gemischt werden* Dieses Wärmeträgermittel verringert den Wärmeverlust der Metallschmelze nach dem Auftragen des Abdeckmittels durch das Aufschmelzen in den Grenzschichten. Die Kornfraktion das im Ausführungsbeispiel genannten Abdeckmittels (Hüttenbims, oder Hüttenbims und Wärmeträgermittel)viird im wesentlichen in den Grenzen von 0,5 - 2,0 mm gehalten.
Claims (3)
- λ Erfindungsanspruch1. Abdeckmittel für Metallsciimelzbäder, welches aus Schlacken des Hüttenprozesses besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlacke in ansich bekannter Weise zum Hüttenbims aufbereitet und dann als Abdeckmittel eingesetzt wird,
- 2. Abdeckmittel gemäß Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß dessen Bestandteile Hüttenbims und ein Wärmeträgermittel mit einem Anteil bis zu 10 % sind,
- 3. Abdeckmittel nach Punkt 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch vjeitestgehend frei von Feinstoffanteiien in einer Fraktion eingesetzt wird, die>0,5 mm ist.
Priority Applications (1)
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|---|---|---|---|
| DD24442182A DD211366A1 (de) | 1982-11-01 | 1982-11-01 | Abdeckmittel fuer metallschmelzbaeder |
Applications Claiming Priority (1)
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| DD211366A1 true DD211366A1 (de) | 1984-07-11 |
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ID=5542076
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| DD (1) | DD211366A1 (de) |
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE102016104391A1 (de) | 2015-03-12 | 2016-09-15 | Aalener Gesellschaft für Leichtbauteile mbH | Abdeckmittel für eine Metallschmelze |
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1982
- 1982-11-01 DD DD24442182A patent/DD211366A1/de not_active IP Right Cessation
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