DD208640A1 - Verfahren zur herstellung beschichteter flaechengebilde - Google Patents
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Abstract
Es wird die Herstellung beschichteter Flaechengebilde,die als Fussbodenbelaege, beflockte Dekorationserzeugnisse usw. eingesetzt werden, beschrieben. Ziel und Aufgabe der Erfindung ist es,beschichtete Flaechengebilde, insbesondere beflockte Flaechengebilde oder Schlingpolware,herzustellen, die eine hohe Haftfestigkeit des Textilgutes auf einem Traegermaterial waehrend der Herstellung und im Gebrauch bei effektiver Fertigung in grossen Arbeitsbreiten aufweisen. Erfindungsgemaess wird das dadurch erreicht, dass auf das Traegermaterial eine waermeschmelzbare Masse aus thermoplastischen Elastomeren,Wachsen und Harzen fluessig aufgebracht und in diesem Zustand bis zum Ein- oder Aufbringen von Fasern, Faeden oder Flaechengebilden gehalten und dann abgekuehlt wird.
Description
• I
von Flächengebilden, um ein Verbinden mit anderemtextlien oder nichttextilen Material, wie Flockfasern,
als Fußbodenbeläge und beflockte Dekorationserzeugnisseverwendet.
Zur Beschichtung von Flächengebilden werden international Mischungen auf der Basis von wässrigen Dispersionen mit und ohne Füllstoffe und Vernetzungsmitteln eingesetzt. Diese Mischungen haben den Nachteil, daß zur Herstellung des Beschlchtungsfilmes mit großem Energieaufwand das Dispergiermittel verdampft wer-denmuß und die Mischung zur Erreichung der erforderlichen Festigkeit eine Vernetzung bei Temperaturen über 373 K erforderlich ist.
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Z 41 a J b 3
Die hierbei benötigte Wärmemenge ist sehr hoch, und es werden lange und aufwendige Trocken- und Vernetzungsaggregate erforderlich. Ein großer Teil dieser Dispersionen bzw« ihre Abprodukte stellen eine Belastung der Umwelt (Abluft und Abwasser) dar. Weiterhin wendet man sehr häufig Kunststofflösungen oder auch Plastisol« an, die getrocknet und/oder geliert werden müssen, dabei ist die Rückgewinnung der Lösungsmittel aufwendig·
Bekannt ist, daß mit Schmelzklebstoffen und mineralischen Füllstoffen Mischungen hergestellt werden können, die auf Nadelfilz oder Teppichbahnen bis 2000 mm Arbeitsbreite als rückseitig aufgebrachte Schicht zur Versteifung, Beschwerung, z· B. bei selbstliegenden Fliesen, eingesetzt werden. Diese Rückenbeschichtung ist nicht mehr flexibel und neigt beim Biegen zum Zerbrechen.
Weiterhin ist nach DE-PS 1 213 107 bekannt, daß Schmelzklebstoff mit dem Walzenschmelzverfahren auf eine Gewebebahn bis 1500 mm Breite direkt oder im Transferverfahren übertragen werden kann. Bei diesem Verfahren können aber nur sehr geringe Auflagemassen realisiert werden, wie sie nur für Selbstklebefolien, Selbstklebegewebeartikel zur Anwendung gelangen.
Weiterhin ist bekannt, daß Beschichtungen von textilem Material einseitig oder beiderseitig mit einbügelfähigem Einlagenmaterial aus sinterfähigem Kunststoffpulver erfolgen. Diese Materialien besitzen eine sehr geringe Auftragsmasse an gesintertem Pulver mit meist nicht zusammenhängender Schicht um den textlien Charakter des Materials, wie Flexibilität, Griff, nicht wesentlich , zu verändern. Diese Beschichtungen werden ebenfalls in relativ geringen Arbeitsbreiten vorgenommen (maximal 1500 mm).
Die bekannten Verfahren führen nicht zu einer optimalen Lösung bei der Einbettung von Fasern, Fäden usw. Die erforderlichen Einbindefestigkeiten und die technisch, technologisch notwendigen Werte werden dabei nicht erreicht.
Zur Verankerung von Flockfasern wird häufig PVC-Paste als Kleber eingesetzt. Dieser Kleber besitzt den Nachteil, daß er eine schlechte Haftfestigkeit zum Grundmaterial besitzt, und daß daraus resultierend nach Naßbehandlung (ζ. B. Druck) die Scheuerfestigkeit der Florseite negativ beeinflußt wird.
Das Ziel der Erfindung besteht darin, beschichtete Flächengebilde, insbesondere beflockte Flächengebilde oder Schlingpolware, herzustellen, die eine hohe Haftfestigkeit des Textilgutes auf einem Trägermaterial während aller Bearbeitungsstufen und im Gebrauch unter Beibehaltung der weiteren geforderten Eigenschaften, wie Stabilität, Trittelastizität usw., bei geringem Herstellungsaufwand aufweisen.
Die Erfindung hat die Aufgabe, bei beschichteten Flächengebilden, insbesondere beflockten Flächengebilden oder Schlingpolware, eine flexible Verbindungsschicht zwischen Trägermaterial und Textilgut, wie beispielsweise Flockfasern oder Fäden, mit hoher Haftfestigkeit, insbesondere auch im nassen Zustand und bei starker Beanspruchung im Gebrauch, in ausreichender .. Schichtdicke und Arbeitsbreite einzusetzen.
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Oie Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Verbindung zwischen Trägermaterial und Textilgut bei beschichteten Flächengebilden, insbesondere beflockten Flächengebilden oder Schlingpolware, durch eine wärmeschmelzbare Masse vorgenommen wird. Oie wärmeschmelzbare Masse wird in ihrem Schmelzbereich verflüssigt und mit einer beheizten Auftragsvorrichtung, wie Messerrakel oder Walzenrakel, auf ein Trägermaterial aufgebracht. Durch Temperatureinwirkung, beispielsweise Infrarotstrahlung, wird die schraelzflüssige Masse auf dem Trägermaterial in ihrem Zustand gehalten und Flockfasern, Fäden oder Flächengebilde auf- oder in diese Masse eingebracht. Mit der Abkühlung wird ein sicherer Verbund des beschichteten Flächengebildes erzielt.
Oie schmelzflüssige Masse besteht erfindungsgemäß aus:
1. Elastomeranteil von thermoplastischen Elastomeren, wie Polyäthylen-Polyvinylacetat-Mischpolymerisat, modifizierte Polyamide, Polyester, Polybutadien, Polyolefin, Polyisopren, Polyisobutylen, Polyvinyläther oder modifizierte Polyacrylatverbindungeh.
2. Wacheanteil, aus natürlichem Wachs wie Bienenwachs und/oder synthetischem Wachs wie Paraffin oder andere Kohlenwasserstoffwachse.
3. Harzanteil, aus natürlichen Harzen wie Kolophonium, Fichtenharz und/oder synthetischen schmelzbaren Harzen.
Überraschend ist, daß mit dieser wärmeschmelzfähigen Masse eine ausgezeichnete Haftfestigkeit zwischen der : Grundbahn und den eingebrachten oder aufgebrachten Fasern oder Fäden zustande kommt, und daß diese Haft-
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festigkeit beim Gebrauch des Verbundartikels über lange Zeiträume erhalten bleibt. Erfindungsgemäß ist eine solche wärmeschmelzbare Masse aus
IO - 90 Massel Polyäthylen-Polyvinylacetat-Mischpolymerisat mit 60 - 80 % Polyäthylen- und 20 - 40 % Polyvinylacetatanteil
90 - 10 Masse% eines synthetischen und/oder natürlichen Wachses
20 - 80 Massel eines natürlichen und/oder synthetischen schmelzbaren Harzes
mit einem Schmelzbereich von 383 - 523 K und einer Schmelzviskosität von 1000 - 17000 m Pae besonders geeignet flexible, gut haftfähige Schichten zu bilden. Dabei ist eine Auftragsmasse als Fadeneinbettung von 250 - 750 g/m und für Fasere: als günstig ermittelt worden.
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250 - 750 g/m und für Fasereinbettung von 100 - 500 g/m
Durch dieses erfindungsgemäße Verfahren wird die zur Trocknung und Vernetzung erforderliche hohe Energiedichte anderer Verfahren wesentlich verringert, ohne daß hierbei die qualitativen Parameter, wie Elastizität, Haftfestigkeit, Flexibilität, nachteilig beeinflußt werden. Aus diesem Grunde sind wesentlich höhere Beschichtungsgeschwindigkeiten bei geringerem Investitionsaufwand möglich.
Ein weiterer Vorteil gegenüber anderen bekannten Verfahren besteht darin, daß erfindungsgemäß ohne Abprodukte, wie Abwasser, Abluft oder toxische Stoffe,-gearbeitet wird, und daß Rückläufer dieser wärmeschmelzbaren Masse ohne Qualitätseinbuße mehrmals dem laufenden Produktionsprozeß zugeführt werden können.
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überraschend wurde festgestellt, daß in diese Mischung eingebrachte Füllstoffe, wie Kreide, Tonerdegel, Kaolin, in einem Anteil bis zu 30 Masse% die Qualität, d. h. die Flexibilität, Haftfestigkeit, Elastizität, nicht negativ beeinflussen.
Entsprechend der international üblichen Ausrüstungsmaschinenbraite ist die erfindungsgemäße Lösung auch in der Arbeitsbreite von 4000 mm möglich.
Die Erfindung wird an Ausführungsbeispielen erläutert. Ajjsjüjhrungsbeispiel 1;
Auf ein Florofolträgermaterial mit Rückenbeschichtung wird eine Schicht flüssiger Schmelzklebstoff bei ca. 453 K als Flockkleber nach folgender Technologie aufgerakelt:
- Messerrakel und Rakeltrogwandungen werden von außen widerstandsbeheizt,
- zusätzliche Massebeheizung mittels öldurchspültem Tauchrohr,
- die zu beschichtende Warenbahn wird unter der Messerrakel unter konstanten Bedingungen durchgeführt,
- der aufgetragene Film wird bis zum Ein- oder Aufbringen von Fasern, Fäden oder Flächengebilden durch Strahlungswärme offengehalten«
Die Menge des Schmelzklebstoffauftrages beträgt dabei 180 - 200 g/m2 bei einer Auftragsbreite von 2000 mm.
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Der Schmelzklebstoff wird aus einer Mischung von
45 Massel Polyäthylen-Polyvinylacetat-Mischpolymer mit 80 Teilen Polyäthylen und 20 Teilen Polyvinylacetat
25 Masse% Paraffinwachs (Schmelzbereich ca
353 K)
30 Massel Kolophonium
hergestellt und in einem elektrisch beheizten Behälter zu einer homogenen Schmelze vereint.
Der Schmlezbereich liegt bei 413 - 433 K.
Die nach dem Auftrag auf das Trägermaterial durch Infrarotwärme bis einschließlich dem Flockfeld in flüssiger Phase gehaltene wärmeschmelzbare Masse wird nach bekannten Verfahren mit gefärbten Flockfasarn beflockt und unmittelbar danach abgekühlt, gesäubert und aufgerollt.
Als Oberflächengestaltung wird der beflockte Fußbodenbelag durch ein Rotationssiebdruckverfahren bedruckt.
Auf eine unbeschichtete Tufting-Rohware in 4000 mm Warenbreite wird eine Schicht nach Ausführungsbeispiel 1 hergestellter flüssiger Schmelzklebstoff in einer Auftragsmenge von 350 g/m aufgebracht.
Die wärmeschmelzbare Masse besteht aus:
20 Massel Polyäthylen-Polyvinylacetat-Misch-
polymer mit 80 Teilen Polyäthylen und 20 Teilen Polyvinylacetat
'/4193b 3
20 Massel Paraffin (fest) 30 Massel Kolophonium 30 Massel mineralischer Füllstoff, wie Kreide
Der Verbund wird durch eine Kühlwalzenstrecke abgekühlt und aufgewickelt.
AusfQhrungsbeisplel 3;
Auftrag und Verarbeitung wie Ausführungsbeispiel 1, wobei die Schmelzklebstoffmischung aus folgenden Produkten besteht:
80 Massel eines niedrig schmelzenden Polyamid
(Schmelzindex bei 463 K > 15 g/10 min)
10 Masse% Kolophonium
10 Massel Paraffin (fest)
Aus f üh rungs beisp je1 4 :
Ein textiles Trägermaterial wird gemäß Ausführungsbeispiel 1 mit einer Schmelzkleberschicht von ca
100 g/m versehen und anschließend mit einem weiteren textlien Flächengebilde (oberflächenstrukturiertes Vlies) kaschiert.
Man erhält kostengünstig ein hochwertiges Laminat, welches als dekoratives schall- und wärmedämmendes Erzeugnis zur Raumgestaltung und für andere Einsatzgebiete, wie beispielsweise für Täschnerwaren, einsetzbar ist.
Claims (5)
- 241936 5Erfindungsansprüche; ,1. Verfahren zur Herstellung beschichteter Flächengebilde, insbesondere beflockte Flächengebilde oder Schlingpolware, indem auf ein Trägermaterial eine aushärtbare Kleberschicht aufgetragen wird, in die vor dem Aushärten Flockfasern und/oder Fäden verankert oder eingeschlossen oder auf die Flächengebilde aufgebracht werden, gekennzeichnet dadurch, daß auf das Trägermaterial eine wärmeschmelzbare Masse der ZusammensetzungIO - 90 Massel Polyäthylen-Polyvinylacetat-Misch-polymerisat mit 60 - 80 % Polyäthylen und 20 - 40 % Polyvinylacetat90 - 10 Masse% eines synthetischen und/oder natürlichen Wachses20-80 Massel eines natürlichen und/oder synthetischen schmelzbaren Harzes0-30 Masse% Füllstoffemit einem Schmelzbereich von 383 - 523 K und einer Schmelzviskosität von 1000 - 17000 m Pas mittels bekannter beheizter Auftragsvorrichtung aufgetragen- 10 -und im flüssigen Zustand Fasern, Fäden oder Flächengebilde in oder auf diese Masse gebracht und das Flächengebilde nach bekannten Verfahren unter den Schmelzbereich der Masse abgekühlt, gereinigt und nachbehandelt wird.
- 2. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Auftragsmenge der wärmeschmelzbaren Massefür die Fasereinbettung im Bereich von 100 - 500g/m und für die Verklebung von Fäden oder Flächen-gebilden im Bereich von 250 * 750 g/m eingestelltwird.
- 3. Verfahren nach Punkt 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß das Auftragen der wärmeschmelzbaren Masse auf das Trägermaterial bis zu einer Arbeitsbreite von 4000 mm vorgenommen wird.
- 4. Verfahren nach Punkt 1 - 3, gekennzeichnet dadurch, daß der wärmeschmelzbaren Masse anstelle des PoIyäthylen-Polyvinylacetat-Mischpolyrnerisats oder im Gemisch mit diesem thermoplastische Polymere folgender Konsistenz zugegeben werden:modifizierte Polyamide, Polyester, Polybutadien, Polyolefine, modifizierte Acrylmischpolymerisate und/oder Polyäthylenterephthalate.
- 5. Verfahren nach Punkt 1-4, gekennzeichnet dadurch, daß das beschichtete Flächengebilde vorzugsweise durch Färben, Bedrucken und/oder Prägen oberflächenbehandelt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD24193682A DD208640A1 (de) | 1982-07-26 | 1982-07-26 | Verfahren zur herstellung beschichteter flaechengebilde |
Applications Claiming Priority (1)
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DD24193682A DD208640A1 (de) | 1982-07-26 | 1982-07-26 | Verfahren zur herstellung beschichteter flaechengebilde |
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Publication Number | Publication Date |
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DD208640A1 true DD208640A1 (de) | 1984-04-04 |
Family
ID=5540194
Family Applications (1)
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DD24193682A DD208640A1 (de) | 1982-07-26 | 1982-07-26 | Verfahren zur herstellung beschichteter flaechengebilde |
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DD (1) | DD208640A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005057793A1 (de) * | 2005-12-03 | 2007-06-06 | Flooring Technologies Ltd. | Fußboden, Bodenpaneel und Verfahren zur Herstellung eines Bodenpaneels |
-
1982
- 1982-07-26 DD DD24193682A patent/DD208640A1/de unknown
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005057793A1 (de) * | 2005-12-03 | 2007-06-06 | Flooring Technologies Ltd. | Fußboden, Bodenpaneel und Verfahren zur Herstellung eines Bodenpaneels |
DE102005057793B4 (de) * | 2005-12-03 | 2010-04-22 | Flooring Technologies Ltd. | Fußboden, Bodenpaneel und Verfahren zur Herstellung eines Bodenpaneels |
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