DD204566A1 - Superparamagnetische massen und waessrige dispersionen mit superparamagnetischen masseteilchen - Google Patents

Superparamagnetische massen und waessrige dispersionen mit superparamagnetischen masseteilchen Download PDF

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DD204566A1
DD204566A1 DD23743582A DD23743582A DD204566A1 DD 204566 A1 DD204566 A1 DD 204566A1 DD 23743582 A DD23743582 A DD 23743582A DD 23743582 A DD23743582 A DD 23743582A DD 204566 A1 DD204566 A1 DD 204566A1
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Norbert Buske
Klaus Gulde
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Abstract

Die Erfindung betrifft superparamagnetische Massen und waessrige Dispersionen aus superparamagnetischen Teilchen, die sich durch einen besonders hohen Gehalt an superparamagnetischen Teilchen auszeichnen. Sie lassen sich vor allem in der Elektrotechnik und Elektronik, zum Beschichten von Oberflaechen und als Korrosionsschutzmittel einsetzen. Ziel und Aufgabe der Erfindung ist die Herstellung von superparamagnetischen Massen mit makromolekularen Bindemitteln, die einen sehr hohen Superparamagnetismus sowie eine gute Manipulierbarkeit im Magnetfeld aufweisen. Dies wird bei Massen erreicht, die superparamagnetische Teilchen in Mengen von 10 bis 84 Vol.-%, Bindemittel auf der Grundlage wasserloeslicher oder nichtwasserloeslicher makromolekularer Stoffe o.r Stoffgemische in Mengen v. 6 bis 90 Vol.-% un grenzflaechenaktiver Stoffe in Mengen von 0,1 bis 10 Vol.- % enthalten. Als Stoffe bzw. Stoffgemische eignen sich sowohl duroplastische, thermoplastische, elastische Polymerisate und Mischpolymerisate als auch Zellulosederivate und Gelatine.

Description

237435 1
Berlin, den 2. 2, 1982
Erfinder 251/4555/111
Dr, N. Buske K. Guide
Superparamagnetische Massen und wäßrige Dispersionen mit superparamagnetischet Masseteilchen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung "betrifft superparamagnetische Massen und Masseteilchen, die sich durch einen besonders hohen Gehalt an superparamagne tischen Teilchen auszeichnen. Die Sättigungsmagnetisierung der kompakten Massen kann bis zu 0,5 T betragen. Im Unterschied zu ferromagnetischen Massen haben sie keine vom Magnetfeld abhängige Suszeptibilität und keinen permanenten Magnetismus, also keine Hysterese.
Im Magnetfeld werden die superparamagnetischen Massen und Masseteilchen magnetisiert, was sich durch eine Kraftwirkung in Richtung Magnetpol äußert. Eine Anwendung der Superparamagnetischen Massen ist vor allem auf den -Gebieten der Elektrotechnik und Elektronik zu erwarten. Im flüssigen Aggregatzustand lassen sich die.Massen bei Verwendung eines passenden makromolekularen Sindemittels zur Beschichtung von Oberflächen, z. B. als Korrosionsschutzmittel, einsetzen, wobei durch Einwirken eines äußeren Magnetfeldes das Kriechverhalten solcher Anstrichmittel gezielt beeinflußt werden kann· Eine Anwendung der Dispersionen mit superparamagnetischen Masseteilchen ist vor allem in den Bereichen der Technik zu erwarten, wo die Manipulierbarkeit der Teilchen im Magnetfeld besonders wünschenswert ist.
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Das ist ζ. B. bei Anstrichmitteln und Klebemitteln der Fall,. deren Kriechverhalten im Magnetfeld günstig beeinflußt werden kann.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen Es wurden bereits makromolekulare Massen mit superparamagnetischen Eigenschaften (DD-WP C 08 K/210 814)auf der Grundlage duroplastischer, thermoplastischer und elastischer Polymerisate und Mischpolymerisate einschließlich wäßriger Polymerdispersionen (Latices) bzw. ein Verfahren zu ihrer Herstellung vorgeschlagen (DD-WP G 08 F/210*813). Diese superparamagnetischen Massen und Masse teilchen unterscheiden sich von den erfindungsgemäßen durch ihren geringen Gehalt an superparamagnetischen Teilchen, der bei den oben genannten Erfindungen bei höchstens 10 Vol. % liegt und der damit die superparamagnetischen Eigenschaften der bekannten makromolekularen Massen und Masseteilchen nach oben hin begrenzt. Die in den genannten Erfindungen beschriebenen Her» stellungsverfahtsa eignen sich nicht zur Herstellung von an superparamagnetischen Teilchen höher konzentrierten Massen«
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist die Herstellung von superparamagnetischen Massen bzw, von wäßrigen Dispersionen mit superparamagnetischen Masseteilchen, wobei die Masse bzw. Masseteilchen eine Sättigungsmagnetisierung bis zu 0,5 T besitzt, so daß ihre Manipulierbarke it im Magnetfeld um ein Vielfaches verbessert wird.
Aufgabe der Erfindung;
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Gehalt an superparamagnetischen Teilchen in der Masse bzw, in den Masseteilchen bis auf 84 Vol.% zu erhöhen*
Merkmale der Erfindung
Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß die Massen superparamagnetische Teilchen in Mengen von 0 bis 84 VoI,% Bindemittel auf der Grundlage wasserlöslicher oder nichtwasaerlöslicher makromolekularer Stoffe oder Stoffgemische in Mengen von 6 bis 90 Vol.% und grenzflächenaktive Stoffe in Mengen von 0,1 bis 10 Vol.% enthalten,
Superparamagnetigches Verhalten zeigen alle ferro- oder ferri» magnetischen Stoffe, wie Pe, Co,y-Fe5O^, Fe^O^, wenn ihre Teilchengröße unterhalb der Größe ihrer magnetischen Einbereichsbezirke liegt. Im allgemeinen betragen die Partikelabmessungen im Falle der Metalle etwa 50 nm, bei Pe^O71 undy~Pe2Cu etwa 15 mn. Als Bindemittel für die superparaniagnetischen Teilchen werden sowohl wasserunlösliche als auch wasserlösliche makromolekulare Stoffe und Stoffgemische eingesetzt, wie duroplastische, thermoplastische und elastische Polymerisate und Mischpolymerisate, Cellulosederivate und Gelatine.
Wesentlich für die Qualität der'superparamagnetischen Masse ist, daß weder während des Herstellungsprozesses, noch während der Lagerung eine Teilchenvergröberung stattfindet, da dann die superparamagne tischen Eigenschaften verloren gehen« Um das zu verhindern, sind einmal die Teilchen mit einer Stabilisatorschicht aus grenzflächenaktiven Stoffen umgeben, und zum anderen sind die Teilchen durch makromolekulare Bindemittel, die vernetzt sein können, fixiert. Der Stabilisator muß sowohl der Oberfläche des magnetischen Pigments als auch dem jeweiligen makromolekularen Bindemittel angepaßt sein* Zweckmäßig verwendet man langkettige organische Säuren, die mit dem polaren Molekülteil an der Oberfläche des superparamagnetischen Pigments haften, während der einfache oder modifizierte unpolare Molekülteil in das Bindemittel ragt. Durch die optimale Anpassung dea? Stabilisatormoleküle wird erreicht, daß die superparamagne tischen Teilchen homogen und vereinzelt im. Bindemittel eingebettet sind.
Überraschenderweise ist es nun gelungen, den Gehalt an Bindemittel zu minimieren, ohne daß eine Teilchenvergröberung stattfindet. Deshalb bleibt der Superparamagnetismus erhalten. Die Bedeutung der Erfindung besteht vor allem darin, daß man für jeden gewünschten 'Anwendungszweck den erforderlichen Superparamagnetismus durch den Gehalt an Füllstoffen zwischen 0 und 84 Vol. % einstellen kann. Die Vergrößerung des volumenprozentualen Püllstoffgehaltes geht einher mit einer Verringerung des Polymeranteils, was für eine Reihe von Anwendungen durchaus wünschenswert ist. Das Verhältnis zwischen superparamagnetischen Teilchen und makromolekularen Bindemittel muß im konkreten Anwendungsfall optimiert werden.
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Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen makromolekularen Masse mit superparamagnetischen Eigenschaften geht man zweckmäßigere ise von superparamagnetischen Flüssigkeiten aus. Diese Flüssigkeiten, die kolloid-chemisch superparamagnetische Organosole bzw. Hydrosole sind, enthalten die in einem orga=*· nischen Lösungsmittel bzw, in Wasser dispergierten, stabilisierten, superparamagnetischen Partikeln, die zu den superparamagnetischen Massen verarbeitet werden· Das erste Verfahren, bei dem das makromolekulare Bindemittel selbst eingesetzt wird, ist dadurch gekennzeichnet, daß man ein Bindemittel auf der Grundlage wasserlöslicher oder nicht wasserlöslicher makromolekularer Stoffe oder Stoffgemische mit durch grenzflächenaktive Stoffe gegen Flockung und Koaleszenz geschützten superparamagnetischen Teilchen vermischt, wobei das Bindemittel zweckmäßigerweise in den flüssigen Aggregatzustand überführt wird, indem es in einem Lösungsmittel gelöst, in einer superparamagnetischen Flüssigkeit gelöst oder geschmolzen wird, daß man unter gleichzeitiger Einwirkung eines Magnetfeldes und/oder eines Schwerefeldes das Volumen der Mischung durch Entfernen von Mischungsbestandteilen, die keine oder nur geringe Mengen an superparamagnetischen Teilchen enthalten, verringert, daß man die Viskosität der Mischung durch die Wahl höherer Temperaturen und/oder durch das Beibehalten eines Sestlösungsmittelgehaltes möglichst niedrig hält, daß man gegebenenfalls ausgewählte Größenfraktionen an superparamagnetischen Teilchen einsetzt.
Beim zweiten "Verfahren, nach dem man superparamagnetische Massen herstellen kann, geht man von monomeren und/oder oligomeren Vorstufen des Bindemittels aus, in denen die superparamagnetischen Partikeln bereits in dispergierter und stabilisierter Form, gegebenenfalls in Anwesenheit eines Lösungsmittels vor- , liegen. Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man die polymerisierbaren, superparamagnetischen Flüssigkeiten auf der Basis von Monomeren und/oder Oligomeren oder deren Lösungen, die das makromolekulare Bindemittel bilden sollen, einer an sich bekannten Polymerisation, Polyaddition oder Polykondensation unter gleichzeitiger Einwirkung eines Magnetfeldes und/oder eines Schwerefeldes unterwirft, daß man gleichzeitig das VoIu-
β» w f -γ w w S
men der Reaktionsmischung durch Entfernen von Mischungsbestandteilen, die keine oder nur geringe Mengen an superparamagnatischen Teilchen enthalten,verringert, daß man die Viskosität der Reaktionsmischung durch die Wahl höherer Temperaturbereiche und/oder durch das Beibehalten eines Restlösungsmittelgehaltes möglichst niedrig hält, daß man gegebenenfalls eine Flockung der superparamagnetischen Teilchen herbeiführt und daß man gegebenenfalls ausgewählte GröSenfraktionen von superparamagnetischen Teilchen in den polymerisierbaren Flüssigkeiten einsetzt*
Bs ist zweckmäßig, als Ausgangsprodukt magnetische Flüssigkeiten mit hohen Feststoffgehalten zu verwenden, weil einmal die Oberfläche der superparamagnetischen Teilchen die geforderte Schutzschicht enthält und zum anderen die Partikeln durch Verdampfen des Dispersionsmediums gegebenenfalls leicht lösungsmittelfrei herzustellen sind. Der Feststoffgehalt in der superparamagnetischen Flüssigkeit sollte aber 10 Vol. % nicht übersteigen, da die hohe Viskosität das Einbringen in ein geeignetes Bindemittel stark erschwert. Ist das Bindemittel aber in einem Lösungsmittel, das mit dem Dispersionsmedium der superparamagnetischen Flüssigkeit identisch oder chemisch ähnlich ist. gelöst, spielt der Feststoffgehalt keine Rolle, es können in diesem Fall sogar die lösungsmittelfreien, beschichteten, superparamagnetischen Teilchen zugemischt werden. Uach dem Vermischen erfolgt die Konzentrierung der superparamagnetischen Masse auf die geforderten Feststoffgehalte. Bei die-» sem Vorgang erfolgt überwiegend eine Aggregation, genauer eine Flockung, der. superparamagnetischen Teilchen. Die Partikeln werden auf engstem Raum zusammengedrängt. Zwischen den Teilchen werden schwache Anziehungskräfte wirksam. Wesentlich·ist aber, daß die Anziehungskräfte nicht ausreichen, die auf der Teilchenoberfläche haftende Schutzschicht zu verdrängen. Es kann also zu keinem direkten Teilchenkontakt kommen, d, h. ein Teilchenwachstum (Koaleszenz) ist ausgeschlossen. Die Partikeln behalten auch in Gegenwart des Bindemittels ihr superparamagne tisehes Verhalten.
Die Bindemittel und die Art des Dispersionsmediums bzw· der modifizierten superparamagnetischen Teilchen sind nicht be-
Ιό Ι
liebig frei wählbar. Als Regel gilt, daß superparamagnetische Flüssigkeiten mit organischen Flüssigkeiten als Dispersionsmedium mit organischen Bindemitteln verträglich sind und su- perparamagnetische Hydrosole mit wasserlöslichen Makromolekülen. Ss ist zweckmäßig, wenn das Lösungsmittel für das Bindemittel und das Dispersionsmedium der superparamagnetischen Flüssigkeit identisch sind, wie z. B. die Hydrosole Wasser als Matrix haben, das wiederum das Lösungsmittel für das Bindemittel, z. B. Gelatine, Polyvinylalkohol oder Polyvinylpyrolidon ist.
Die Gewinnung der hochkonzentrierten Masse erfolgt zweckmäßig dadurch, daß das Dispersionsmedium einer geeigneten magnetischen Flüssigkeit verdampft wird« Die die Teilchen umhüllenden Fettsäuren vernetzen dabei und man erhält bei Raumtemperatur eine klebrige Masse, die sich bei Temperaturen unter -50°C leicht zu kleineren Teilchen zerschlagen läßt. Oft iat es zweckmäßig, statt des Zerkleinerns-.eine Sprühtrocknung der magnetischen Flüssigkeit vorzunehmen, zumal hier kugelförmige Teilchen mit bestimmten Durchmessern gebildet werden. Prinzipiell ist auch ein Konzentrieren der Teilchen in einem starken Magnetfeld oder Zentrifugalfeld möglich- Auf die Teilchen wird eine Kraft.ausgeübt, die zu einer Teilchenbewegung in eine Raumrichtung führt. Diese Verfahren sind aber nur anwendbar, wenn die Viskosität der Mischung eine Teilchenwanderung überhaupt zuläßt. Die Viskosität der Mischung kann dem Verdichten der Teilchen erheblichen Widerstand entgegensetzen. Es ist deshalb selbstverständlich, daß das Verfahren in Abhängigkeit von den eingesetzten Materialien dahingehend optimiert werden muß, daß der Verdichtungsvorgang der Teilchen schnell abläuft, während die Viskosität nur langsanTansteigen sollte (z. B. durch Ausnutzung ihrer Temperaturabhängigkeit). Ein schnelles Verdichten kann u. a. durch ein starkes magnetisches Feld unter gleichzeitigem Ausfällen (Flocken) der Teilchen durch Zugabe von Flockungsmitteln und auch dadurch erreicht werden, daß von vornherein bestimmte Teilchengrößen« fraktionen ausgewählt werden, die aufgrund ihrer Größen- und Mengenverhältnisse ein maximales dichtes Packen ermöglichen.
£. v-> / 4 O ü
Ein Verdichten der Teilchen ist nicht mehr zu erreichen, wenn die Viskosität einen bestimmten Grenzwert überschreitet. Das Verfahren muß dann so geführt werden, daß der gewünschte Verdichtungsgrad erreicht wird, bevor die Viskosität in die Nähe des Grenzwertes gelangt. AU3 diesem Grund ist es zweckmäßig, erst die Teilchen in der niedrigviskosen Mischung zu verdichten, z. B, durch Magnet« oder Zentrifugalfelder,, und anschließend durch schnelles Entfernen der Bestandteile der Mischung, die keine oder wenige superparamagnetische Teilchen enthalten, also der Lösungsmittel, Dispersionsmittel, Bindemittel, indem man z.' B. diese verdampf, abschöpf oder absaugt, das Volumen so sehr einengt, daß eine Fixierung der Teilchen im dichtgepack« ten Zustand erfolgt.
Eine weitere Variante ist dadurch gekennzeichnet, daß man die polymerisierbaren superparamagnetischen Flüssigkeiten auf der Basis von Monomeren und/oder Oligomeren oder deren lösungen, die das makromolekulare Bindemittel bilden sollen, einer an sich bekannten Polymerisation, Polyaddition oder Polykondensation unterwirft. Bleibt man im weiteren Verarbeitungsprozeß bei Temperaturen um die Siedetemperatur des Monomeren, so verbleibt zwischen den Peststoffteilchen und an der Oberfläche des Teilchens noch ein Restanteil des Monomeren, welcher anschließend polymerisiert wird. Dadurch wird eine feste Bin*"-dung zwischen den Teilchen erreicht. Außerdem ist der polymere Anteil im Endprodukt durch die Verarbeitungstemperatur festlegbar. Diese Variante ist außerdem dadurch charakterisiert, daß man die Polymerisation durchführt, daß man das Volumen der Reaktionsmischung durch Entfernen von Mischungsbe.-standteilen, die keine oder nur geringe Mengen an superparamagnetischen Teilchen enthalten, verringert, daß man die Viskosität der Reaktionsmischung durch die Wahl höherer Temperaturbereiche und/oder durch das Beibehalten eines Restlösungsmittelge.haltes möglichst niedrig hält,daß man gegebenenfalls eine Flockung der superparamagnetischen Teilchen herbeiführt und daß man gegebenenfalls ausgewählte Größenfraktionen von superparamagnetischen Teilchen in den polymerisierbaren Flüssigkeiten einsetzt.
Für diese Verfahren gilt im Prinzip das gleiche wie beim oben angeführten Verfahren. Man muß die Viskosität der Reaktions-
mischung solange möglichst niedrig halten, bis der gewünschte Verdichtungsgrad erreicht ist. Dann erfolgt die endgültige Fixierung des verdichteten Zustandes durch die Einstellung der Viskosität durch Temperaturänderung und Weiterführung des PoIymeriationaprozesses bzw· durch die Einengung des Volumens· Die Beherrschung dieses Verfahrens ist etwas schwieriger, da die jeweiligen Polymerisationsbedingungen mit berücksichtigt werden müssen* Es ist auch hier besonders günstig, die Verdichtung der Teilchen durch Magnetfelder oder Zentrifugalfelder vor dem Beginn der Polymerisation oder kurz danach vorzunehmen· Prinipiell spielt es dabei keine Rolle, ob polymerisiert, poly« addiert oder polykondensiert wird.
Ausführungsbeispiel Beispiel 1:
Als Ausgangsprodukt zur Herstellung der superparamagnetischen Masse werden mit grenzflächenaktiven Stoffen modifizierte su~ perparamagnetische Fe-,O.«· Teilchen, die aus einer magnetischen Flüssigkeit mit organischem Dispersionsmittel durch Verdampfen des Dispersionsmediums erhalten wird, verwendet: 100 cur beschichtete Fe-,0.-Teilchen werden 12 Stunden in einem Gemisch von 30 g Polyvinylacetat und 100 ml Methylenchlorid mittels einer Knetmaschine eingearbeitet. Hach guter Durchmischung wird das Methylenchlorid im Vakuum abgedampft, wobei man eine klebrige superparamagnetische Masse erhält. In einer Variante des Verfahrens erfolgt die Verdichtung der superparamagnetischen Teilchen in einem Magnetfeld mit einer Feldstärke von etwa 1OkOe. In Gegenwart des Magneten setzen sich die Teilchen ab. Das feststoffreie Lösungsmittel wird dekentiert und das Sediment zum Verdampfen des restlichen Methylenchlorids in ein Vakuum gebracht«
Beispiel 2;
In 1 1 Styren werden 40 g Polystyren gelöst und 100 er beschichtete Fe .,0,-Teilchen dispergiert. Das Styren wird abgedampft. Man erhält eine fest superparamagnetische Masse mit einer Sättigungsmagnetisierung von 0,5 T.
£. %j f H +J U \
Beispiel 3:
Eine superparamagnetische Flüssigkeit auf der Basis von Styren wird durch Verdampfen des Dispersionsmediums auf einen Festatoffgehalt von 60 Vol.% eingedickt« Anschließend wird die kompakte Phase nach Susatz von 5 g Benzoylperoxid auf 80° C erwärmt und polymerisiert. Das Endprodukt ist eine superparamagnetische Masse mit Polystyren als Bindemittel«
Beispiel 4:
Ausgangsprodukt ist eine superparamagnetische Flüssigkeit mit Wasser als Dispersionsmedium (Hydrosol). Zu 100 ml eines 50 Gew.?£ superparamagnetischen Hydrosols gibt man 2 g Gelatine und erwärmt die Mischung auf 60 C bis sich die Gelatine gelöst hat. Anschließend verdampft man das restliche Wasser. Man erhält eine superparamagnetische Masse«
Beispiel 5:
Ausgangsprodukt sind 500 ml einer 20 Völligen Dispersion aus Fe-,0,-Teilchen und Heptan. Die Fe-,0,-Partikeln, deren Durchmesser 4 bis 20/im beträgt, sind mit einer Ölsäuremonoschicht stabilisiert.
Das gesamte Heptan wird bei Normaldruck verdampft und die restliche Masse mittels flüssiger Luft gefriergeschockt- und anschließend mit einer Schlagwerkmühle zerkleinert. Die noch groben Teilchen werden im Wasser mittels Polyvinylalkohol stabilisiert. ·
Beispiel 6;
Dem im Beispiel 1 angegebenen Ausgangsprodukt werden bei-Tem» peraturen um 80° C 50 ml Styreη zugemischt und anschließend wird das Produkt auf 145° C erwärmt und bei der gleichen Tem· peratur sprühgetrocknet. Das Endprodukt besteht'aus festen, kugelförmigen Teilchen mit einem Feststoffgehalt von etwa
Beispiel 7:
50 ml einer magnetischen Flüssigkeit auf Basi3 S tyre η. w.ird in 250 ml einer 1%igen wäßrigen Alkylbenzoisulfonatlösung
mit einem Homogenisator 20 bis 30 min dispergiert. Diese Emulsion wird in einem SuIfierkolben mit einem Korbrührer bei 200 Umdrehungen/min 7 Stunden bei Temperaturen von 75 bis 800C unter Stickstoff polymerisiert. Der pH-Wert der Lösung beträgt während der Polymerisation 6,8. Als Initiator für die Polymerisation wird Azobisisobutyronitril (1 % bezogen auf das Monomer) eingesetzt. Nach Beendigung der Polymerisation werden die magnetischen Pol^ymerteilchen mittels eines Permanentmagneten abgetrennt. Die Teilchengröße beträgt 1 bis 10/-6H1, der Peststoff gehalt im Teilchen etwa 40 YoI. %.

Claims (7)

£0 I α O J ! 251/4555/111 Λ1 Erfindungsanspruch
1. Superparamagnetische Massen und wäßrige Dispersionen mit superparamagnetischen Masseteilchen, gekennzeichnet dadurch, daß die Massen bzw. die Teilchen aus diesen Massen superparamagnetische Partikeln in Mengen von 10 bis 84 Vol-% Bindemittel auf der Grundlage nichtwasserlöslicher makromolekularer Stoffe bzw. Stoffgemische in Mengen von 0 bis 90 Vol. %, und grenzflächenaktive Stoffe in Mengen von 0,1 bis 10 Vol. % enthalten, oder daß die Massen superparamagne tische Partikeln in Mengen von 10 bis 84 Vol. %, Bindemittel auf der Grundlage wasserlöslicher makromolekularer Stoffe bzw. Stoffgemische in Mengen von 0 bis 90 Vol. % und grenzflächenaktive Stoffe in Mengen von 0,1 bis 10 VoI»% enthalten.
2. Superparamagnetische Massen und wäßrige Dispersionen, gekennzeichnet dadurch, daß die wasserunlöslichen nieder- und/oder hochmolekularen Stoffe und Stoffgemische sowohl duroplastische, thermoplastische und elastische Polymerisate und Mischpolymerisate sind.
3., Superparamagnetische Massen und wäßrige Dispersionen, gekennzeichnet dadurch, daß die wasserlöslichen Stoffe Makromoleküle, wie z. B. Cellulosederivate und Gelatine, sind.
4. Superpararaagnetische Massen"und wäßrige Dispersionen, gekennzeichnet dadurch, daß die grenzflächenaktiven Stoffe langkettige organische Säuren, wie z. B. Ölsäure, Undezen-(10)-säure und/oder Caprinsäure, sind.
5. Verfahren zur Herstellung superparamagnetischer Massen nach Punkt 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß das Bindemittel in den flüssigen Aggregatzustand überführt wird, indem es in einem Lösungsmittel gelöst, in einer superparamagnetischen flüssigkeit gelöst oder geschmolzen wird, daß man unter Einwirkung eines Magnetfeldes und/oder eines Schwerefeldes das Volumen der Mischung durch Entfernen von Mi~... schungsbestandteilen, die keine oder nur geringe Mengen an superparamagnetischen- Teilchen enthalten, verringert, daß
man die Viskosität der Mischung durch die Wahl höherer Temperaturen und/oder durch das Beibehalten eines Rest=- lösungsmittelgehaltes möglichst niedrig hält, sowie gegebenenfalls eine Flockung der superparamagnetischen Teilchen herbeiführt und erforderlichenfalls ausgewählte Größenfraktionen an superparamagnetischen Teilchen einsetzt.
6. Verfahren nach iPunkt 1 bis 4» gekennzeichnet dadurch, daß man die polymerisierbaren superparamagnetischen Flüssigkeiten auf der Basis von Monomeren und/oder Oligomeren oder deren Lösungen, die das makromolekulare Bindemittel bilden, einer an sich bekannten Polymerisation, Polyaddition oder Polykondensation unter Einwirkung eines Magnetfeldes und/oder eines Schwerefeldes unterwirft, daß man das Volumen der Reaktionsmischung durch Entfernen von Mischungsbestandteilen, die keine oder nur geringe Mengen an superparamagnetischen Teilchen enthalten, verringert, die Viskosität der Reaktionsmischung durch die Wahl höherer Temperaturbereiche und/oder durch das Beibehalten eines Restlösungsmittelgehaltes möglichst niedrig hält, sowie gegebenenfalls eine Flockung der superparamagnetischen Teilchen herbeiführt und erforderlichenfalls polymerisierbare Flüssigkeiten einsetzt, die ausgewählte Größenfraktionen an superparamagnetischen Teilchen enthalten.
7« Verfahren nach Punkt 5 und 6, gekennzeichnet dadurch, daß das Entfernen von Mischungsbestandteilen, die keine oder nur geringe Mengen an superparamagnetischen Teilchen enthalten, durch Abdestillieren bei Normaldruck oder im Vakuum und/oder durch Dekantieren, Abhebern oder Abschöpfen - erfolgt«
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19945619A1 (de) * 1999-09-23 2001-04-19 Bosch Gmbh Robert Preßmasse und Verfahren zur Herstellung eines weichmagnetischen Verbundwerkstoffes mit der Preßmasse

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DE19945619A1 (de) * 1999-09-23 2001-04-19 Bosch Gmbh Robert Preßmasse und Verfahren zur Herstellung eines weichmagnetischen Verbundwerkstoffes mit der Preßmasse

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