DD203035A1 - Antrieb fuer walzen und wellen eines falzwerkes - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Antrieb fuer Walzen und Wellen eines Falzwerkes, die paarweise zusammengehoerig und hinsichtlich ihres Abstandes voneinander verstellbar gelagert sind, wobei jedes Walzenpaar ueber Zahnraeder miteinander in Eingriff steht. Die zu loesende Aufgabe besteht darin, einen Antrieb mit einem Minimum an Zahnraedern zu schaffen, bei dem die Zahnraeder unabhaengig vom eingestellten Falzspalt immer im Waelzkreis kaemmen, die Lebensdauer der Zahnraeder erhoeht und die von ihnen ausgehenden Geraeusche gedaemmt werden. Erfindungsgemaesz wird eine beliebige, vorzugsweise aus dem untersten Falzwalzenpaar ausgewaehlte Falzwalze fest im Maschinengestell gelagert u. v. Falzwerkantrieb direkt angetrieben. Die Zahnraeder der Falzwalzen sind in einem geschlossenen Getriebegehaeuse untergebracht, d. ueber schwingungsdaempfende und koerperschallunterbrechende Elemente mit dem Maschinengestell verbunden ist. Die Abtriebswellen zu den verstellbar gelagerten Falzwalzen und Messerwellen sind durch biegsame Elemente, vorzugsweise Gelenkwellen, mit den Falzwalzen verbunden. Der durch die vertikale Verstellung der Falzwalzen erforderliche Horizontalweg wird durch die teleskopartige Ausbildung der Gelenkwellen oder die Ausbildung der Abtriebswellen als Vielkeilwellen ausgeglichen.
Description
233 42 2 3
Titel der Erfindung
Antrieb für Walzen und Wellen eines Falzwerkes
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft einen Antrieb für Walzen und Wellen eines Falzwerkes, die paarweise zusammengehörig und hinsichtlich ihres Abstandes voneinander verstellbar gelagert sind, wobei jedes Walzenpaar über Zahnräder miteinander in Eingriff und jede Walze und Wells von einer Antriebseinrichtung angetrieben wird, insbesondere Falzwalzen und Messerwellen in Falzmaschinen,
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Es ist allgemein bekannt, eine angetriebene Falzwalze des im Falzwerk zuoberst angeordneten Walzenpaares fest im Maschinengestell zu lagern und die übrigen zum Falzwark gehörenden Falzwalzen an Hebeln schwenkbar und durch Federn gegeneinander drückbar derart zu lagern, daß ihre Zahnräder mit dem Zahnrad der angetriebenen Falzwalze direkt oder über das Zahnrad einer schwenkbar gelagerten Falzwalze kämmen» Dabei werden einzelne Hebel so ausgebildet,- daS der Abstand zwischen dem Schwenkpunkt des Hebels im Maschinengestell und dem Falzwalzendrehpunkt einstellbar bzw, veränderbar ist.
λ p r η λ η ο λ ., Q α Π η L Π
Hierbei ist es nachteilig, daß als angetriebenes und fest im Maschinengestell gelagerte Walze eine Walze des zuoberst angeordneten Walzenpaares ausgewählt sein muß, weil die zahnradgetriebenen und hebelgelagerten Falzwalzen nach einer bestimmten Folge angetrieben werden müssen. Zu dieser Maßnahme zwingt der Einfluß der von der Umfangskraft über den Eingriffswinkel der Zahnräder abgeleiteten Kraftkomponente, die während des An laufes'sowie während des Laufes als ständige unkontrollierbare Entlastungskraft auf die Falzwalzenfeder wirkt. Bei einem in der bekannten treppenförniigen Abstufung der Falzwalzenpaare unten befindlichen Falzwalzenpaar würde, wenn eine Walze davon als festgelagerte und angetriebene Walze ausgewählt wird, der Kraftschluß im Falzwalzensystem vereinzelt aufgeheben und der Falzspalt würde sich verändern mit der Folge eines ungenauen Falzens, Dem entgegen wirkende Maßnahmen, wie z.B. Verstärkung der Falzwalzenfedern, würden zu höheren Materialaufwendungen und größerem Verschleiß der Falzwalzen führen und die Bedienbarkeit erschweren.
Bei dieser bekannten Antriebsanordnung für Walzen ist es auch nachteilig, daß die Zahnräder infolge ihres veränderbaren Achsabstandes nicht im Wälzkreis miteinander kämmen und bei Stoppern durch überstarke Falzprodukte sogar außer Eingriff miteinander kommen können» Damit verbunden ist eine erhebliche Geräuschentwicklung und starker Verschleiß der Zahnräder* Die nicht genau im Wälzkreis kämmenden Zahnräder können auch bei vorhandenem größeren Spiel Einfluß auf die Falzgenauigkeit ausüben. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß ein hoher Wartungsaufwand zur Schmierung der Antriebe erforderlich ist.
Es ist weiterhin bekannt, die Zahnräder der einzelnen Falzwalzen, die mittels eines Hebels im Maschinengestell schwenkbar gelagert sind, über ein Zahnrad anzutreiben, welches jeweils in einem gestellfesten Hebelschwenkpunkt gelagert ist und seinerseits wieder mit den übrigen gestellfesten sogenannten Zentralrädern angetrieben wird. Bei dieser Antriebsanordnung ist der Achsabstand der miteinander kämmenden Zahnräder stets konstant.
Nachteilig ist es hierbei, daß der erforderliche Aufwand außerordentlich groß ist und die Geräuschentwicklung infolge der Vielzahl der miteinander kämmenden Zahnräder praktisch der gleiche wie bei der einfacheren Anordnung mit variablem Achsabstand der Zahnräder ist. Die Vielzahl der Zahnräder erfordert auch hier eine laufende Wartung und Schmierung. Bekannt ist es auch, daß gemäß DD-PS 114 385 das Antriebsrad jeder Falzwalze ortsfest fliegend gelagert ist und alle verstellbaren Falzwalzen mit dem jeweils zugeordneten Antriebsrad über je eine Ausgleichskupplung gekuppelt sind. Mit dieser Ausführung wird erreicht, daß die Zahnräder jedes Falzwalzenpaares immer ±m Wälzkreis kämmen und daß damit der wechselnde Achsabstand der Falzwalzen in bestimmten Bereichen keine Auswirkungen auf den richtigen Eingriff der Zahnräder hat* An dieser Ausführung ist es besonders nachteilig, daß der Herstellungsaufwand sehr hoch ist, die Herstellung der fliegend gelagerten Antriebsräder problematisch ist und die Antriebsräder durch die gleitende Antriebsübertragung auf die Ausgleichskupplung und den ständig wirkenden Papiarstaub einem hohen Verschleiß unterliegen.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht darin, den Aufwand bei der Herstellung eines Falzwerksantriebes zu verringern und den Gebrauchswert der Falzmaschinen zu erhöhen sowie den Verschleiß der Zahnräder und den Wartungsaufwand zu reduzieren,
Darlegung des Wesens der Erfindung
Daraus leitet sich die Aufgabe ab, einen Antrieb für Walzen und Wellen eines Falzwerkes zu schaffen, der weniger Antriebsräder erfordert als dies bei den bisherigen Falzwerksantrieben erforderlich war* bei dem die Antriebsräder jeder Walze und Welle des Falzwerkes unabhängig von der Größe des eingestellten
Falzspaltes immer im Wälzkreis kämmen, sowie die Lebensdauer der Zahnräder wesentlich erhöht wird und die von ihnen ausgehenden Geräusche weitgehend gedämmt werden. Erfindungsgemäß wird jeweils eine beliebig gewählte Falzwalze oder Messerwelle als fest im Maschinengestell gelagertes und das Falzwerk antreibendes Element gestaltet. Bevorzugt sollte dies eine Falzwalze des zuunterst befindlichen Falzwalzenpaares sein. Alle anderen Falzwalzen sind gegen Federkraft schwenkbar gelagert. Das Getriebe zum Antrieb der einzel nen Falzwalzen und Messerwellen ist in einem abgekapselten Getriebegehäuse untergebracht und die Abtriebswellen dieses Getriebes sind über biegsame Elemente, vorzugsweise je eine Gelenkwelle, mit den einzelnen Falzwalzen oder Messerwellen verbunden. Das Getriebegehäuse ist über schwingungsdämpfende und körperschallunterbrechende Bauteile, wie z,B» Silentbuchsen an dem Maschinengestell der Falzmaschine befestigt. Die einzelnen Zahnräder zum Antrieb der Falzwalzen oder Messer wellen sind in dem Getriebegehäuse fest angeordnet, das heiSt, die Verstellbarkeit der Falzwalzen zur Einstellung des jeweils erforderlichen Falzspaltes hat keine Lageveränderung der zugehörigen Zahnräder zur Folge, Damit ist gewährleistet, daß die Zahnräder immer ordnungsgemäß miteinander kämmen. Diese jeder zu falzenden Papierstärke anzupassende Einstellung des Falzspaltes erfordert natürlich einen horzontalen Ausgleic der vertikalen Abstandsveränderung der Falzwalzen, Dazu werden die vorzugsweise gewählten Gelenkwellen teleskopartig ausgebildet oder die in dem Getriebegehäuse angeordneten Abtriebswellen als Vielkeilwellen vorgesehen, Bei der Anwendung anderer biegsamer Elemente zur Antriebsübertragung kann sich dieser Ausgleich auch aus der konstruktiv vorhandenen Biegsamkeit des Elements ergeben.
Die erfindungsgemäße Ausbildung des Falzwalzenantriebes gewährleistet es, mit weniger Zahnrädernauszukomraen als bisher, den eingesetzten Zahnrädern eine größere Lebensdauer zu garantieren und die Geräuschentwicklung an den Falzmaschinen zu senken.
Ausführungsbeispiei
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert» In der zugehörigen Zeichnung zeigen : Fig# 1: einen erfindungsgemäßen Antrieb in
der Vorderansicht Fig, 2: eine Seitenansicht der an Hebeln schwenkbar
gelagerten Falzwalzen und die im Gestell festgelagerte Falzwalze
Fig, 3: eine Seitenansicht der bekannten Antriebe, bei denen die Zahnräder, durch die zu falzende Papierdicke beeinflußt, außerhalb des Wälzkreises kämmen
Fig. 4: eine Seitenansicht der Falzwalzen und Messerwellen eines Falzwerkes, mit der Darstellung der Verstellbarkeit der Walzen und Wellen
Im Maschinengestell 1 ist die unterste Falzwalze 17 fest gelagert und direkt mit dem Falzwerkantrieb 23 verbunden. Alle anderen verstellbaren Falzwalzen 2; 4; 5; 15; 16 und die Messerwellen 18; 19 sind über gegen Federkraft 3 schwenkbare Hebel 6 abstandsverändernd zur zugehörigen Gegenwalze im Maschinengestell 1 befestigt. Das Getriebe 7 zum Antrieb der einzelnen verstellbaren Falzwalzen und Messerwellen ist in einem geschlossenen Getriebegehäuse 8 untergebracht, das über schwingungsdämpfende und körperschallunterbrechende Elemente 9 mit dem Maschinengestell 1 verbunden ist. Die Abtriebswellen 10; 11 des Getriebes 7 sind über Gelenkwellen 12; 13 mit den Falzwalzen 4; 5 verbunden und ermöglichen somit eine unkomplizierte Einstellung des Falzspaltes 14 entsprechend der zu falzenden Papierdicke, ohne eine Veränderung dar Lage der zu den Falzwalzen gehörigen Antriebszahnräder zu erfordern.
Die Einstellung des Falzspaltes 14 erfolgt gemäß Fig, I durch eine vertikale Verstellung der Falzwalze 4, Die dabei in horizontaler Richtung erfolgende. Wegänderung wird durch die Ausbildung der Gelenkwellen 12; 13 als Teleskopwellen oder die Gestaltung der Abtriebswellen 10; 11 z,B, als Viel-
keilwellen ermöglicht.
Die durch die Einstellung des Falzspaltes 14 erforderliche Abstandsveränderung der verstellbaren Falzwalzen und Messerwellen erfolgt, ohne die zu den einzelnen Walzen und Wellen gehörigen Antriebszahnräder in ihrem Eingriff zueinander zu beeinflussen, Damit wird gewährleistet, daß die z.B. in Fig, 1 dargestellten Antriebszahnräder 20; 21 ohne Verschiebeung zueinander immer im Wälzkreis ablaufen.
Gleichzeitig schafft die Anordnung des Getriebes 7 in einem geschlossenen Getriebegehäuse 8 die Voraussetzung, daß das Getriebe 7 in einem ölbad laufen kann und damit eine ständige, gleichmäßige Schmierung des Getriebes erreicht wird. Durch {J den Einsatz bekannter Dichtungen 22 wird ein Austritt von Schmiermitteln vermieden und damit ein Verschmutzen der Falzwalzen 4; 5 verhindert,
Die Laufgeräusche der Zahnräder 20; 21 und der anderen nicht dargestellten Zahnräder werden dadurch minimiert, daß ein ständiges Kämmen der Zahnräder im Wälzkreis gewährleistet ist, das Getriebe 7 insgesamt in einem Getriebegehäuse 8 untergebracht ist, und dieses über schwingungsdämpfende und körperschallunterbrechende Elemente 9 mit dem Maschinengestell 1 verbunden ist.
Claims (5)
1. Antrieb für Walzen und Wellen eines Falzwerkes, die paarweise zusammengehörig den Falzbogen bewegen und hinsichtlich ihres Abstandes voneinander verstellbar gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß eine beliebige Falzwalze oder Messerwelle, vorzugsweise die zuunterst liegende Falzwalze (17), fest im Maschinengestell (1) angeordnet und direkt mit einem Falzwerkantrieb (23) verbunden ist und das Getriebe (7) zum Antrieb der einzelnen Falzwalzen (2; 4; 5; 15; 16; 17) 'und Messerwellen (18; 19) in einem geschlossenen Getriebegehäuse (8) angeordnet ist.
2* Antrieb nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Antriebsglied zwischen einem mit dem Falzwerksantrieb (23) gekoppelten Getriebe (7) und jeder verstellbar gelagerten Falzwalze (2; 4; 5; 15; 16;) oder Messerwelle (18; 19) ein biegsames Element, vorzugsweise eine Gelenkwelle (12; 13) angeordnet ist,
3. Antrieb nach Punkt 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das abgekapselte Getriebegehäuse (8) über schwingungsdärapfende und körperschallunterbrechende Elemente (9) mit dem Maschinengestell (1) der Falzmaschine verbunden ist,
4. Antrieb nach Punkt 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkwellen (12; 13) teleskopartig ausgebildet sind und an der fest mit dem Zahnrad verkeilten Abtriebswelle (10; 11) des Getriebes (7) angreifen,
5. Antrieb nach Punkt 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den Gelenkwellan (12; 13) verbundenen Abtriebswellen (10; 11) als Vielkeilwellen ausgebildet sind.
Hierzu 1 Seite Zeichnungen
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