DD161202A3 - Mittel zur beeinflussung des organverhaeltnisses bei hackfruechten - Google Patents

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DD161202A3
DD161202A3 DD23520681A DD23520681A DD161202A3 DD 161202 A3 DD161202 A3 DD 161202A3 DD 23520681 A DD23520681 A DD 23520681A DD 23520681 A DD23520681 A DD 23520681A DD 161202 A3 DD161202 A3 DD 161202A3
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DD
German Democratic Republic
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influencing
beet
acid
water
ethanolamine
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DD23520681A
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English (en)
Inventor
Guenther Schilling
Hans Bergmann
Hans Eckert
Werner Kochmann
Wilfried Kramer
Sieghard Lang
Horst Lux
Horst Nindel
Steffan Otto
Guenter Schoeppe
Klaus Schwarz
Walter Steinke
Original Assignee
Bitterfeld Chemie
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Abstract

Die Erfindung betrifft Mittel zur Beeinflussung des Organverhaeltnisses bei Hackfruechten, vorzugsweise bei Betarueben auf der Basis von Ethanolamin (I) und 2,4-Dichlorphenoxyessigsaeure (II). Als zusaetzliche Wirkstoffe enthalten sie 2,3-Dichlorisobutyrat (III) oder 2-Chlorethylphosphonsaeure (IV), wobei die Gewichtsverhaeltnisse der Komponenten I:II:III1:0,005 bis 0,05:0,25 bis 1 und der Komponenten I:II:III1:0,005 bis 0,05:0,1 bis 0,3 betragen und die Gesamtaufwandmenge zwischen 1 und 6 kg Wirkstoff pro Hektar liegt.

Description

Mittel zur Beeinflussung des Organverhältnisses bei Hackfrüchten
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft Mittel zur Beeinflussung des Organverhältnisses bei Hackfrüchten, vorzugsweise Betarüben.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen X ·' . f . '
Es ist bekannt, daß Kombinationen von 2,3-Dichlorisobutyrat mit Chlorcholinchlorid und/oder 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure das Blatt/Wurzel-Verhältnis bei Wurzelfrüchten', beispielsweise von Betarüben, zugunsten des Rübenkörpeis beeinflussen und dadurch Ertragssteigerungen dieser Kulturpflanzen ermöglichen (DD-Pß 145 880).
Die Nachteile dieser Wirkstoffkombination liegen vorrangig in der einseitigen und daher von der Witterung stark abhängigen Wirkung. So kann es bei ihrer Anwendung unter Trockenbedingungen zu einer zu starken Reduzierung der Blattmasse kommen, die sich auf die Substanzbildung ungünstig auswirkt. Der hohe Anteil an Chlorcholinchlorid bringt außerdem toxikologische Probleme bei der Verwertung des Rübenblattes. Weiterhin ist es bekannt, daß Ethänolamine oder Kombinationen von Ethanolaminen mit Phosphonsäuren und/oder Salizylsäure beziehungsweise ihren Derivaten und Aluminiumsulfat oder Alaun oder Phenoxyisobutter-säurederivaten den Rübenkörperertrag ohne große Änderung des Organverhältnisses über eine erhöhte Wasseraneignung verbessern (DD-iff 1>1 104 ). Die Anwendung dieser Wirkstoffe beziehungsweise der Wirkstoffkombinationen bringt nur dann die beabsichtigten Wirkungen, wenn der Wasserhaushalt der Pflanzen angespannt ist. Außerdem ist die Veränderung des Organverhältnisses zu gering, um eine effektive Wasserausnutzung zu ermöglichen.
Weiterhin sind Mittel zur Regulierung von Wachstums- und Stoffwechselprozessen in Pflanzen bekannt, bei denen WirkstoffKombinationen aus 2-Chloretbylphosphonsäure und/oder Chlorcholinchlorid und ein Dichlorphenoxyisobuttersäurederivat, beispielsweise 2,4-Dichlorphenoxyisobuttersäure, verwendet werden (DD-PS 136 209).
Die Nachteile dieser WirkstoffKombinationen bestehen vor allem in der unsicheren Wirkung. Außerdem verbessern diese Mittel lediglich die Wasseraneignung und nicht die Wasserausnutzung im Sinne einer erhöhten Trockensubstanzbildung je Einheit verbrauchten Wassers (WUE),
Ferner ist es bekannt, daß Dimethylsulfoxid mit Phenylbutazon oder Phenobarbital oder Nicetamid oder Metopiron die Transpirationsproduktivität bei Getreide erhöhen (DD-PS 126 141). Eine Steigerung dieses Effektes ist durch Zusätze wirkungserhöhender Mittel zu Dimethylsulfoxid wie Azetylsalizylsäure, Paraform-,aldehyd, 8-Hydroxychinolin oder 2-Chlorethylphosphonsäure möglich (DD-PS 133 512).
Wassersparende Konstitutionstypen bei Getreide werden nach DD-PS 136 209 auch induziert, wenn die Pflan zen mit WirkstoffKombinationen aus 2-Chlorethylphosphonsäure,
Chlorcholinchlorid und/oder 2,4-Dichlorphenoxyisobuttersäure behandelt werden. '
Die Nachteile dieser Wirkstoffe beziehungsweise Wirkstoffkom-binationen liegen neben der nicht sichtbaren Wirkung vor allem in der toxikologischen Bedenklichkeit der eingesetzten Präparate und der komplizierten technischen Zugänglichkeit.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, den Anteil ökonomisch relevanter Ernteprodukte an der Gesamtbiomasse (Ernteindex) zu verbessern. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, wachstumsregulierende Mittel aus Wirkstoffen oder mehreren Wirkstoffkomponenten zu entwickeln, ,die infolge synergistischer Effekte die Veränderung des Organverhältnisses zugunsten des Haupternteproduktes bewirken und die ertragsbezogene Wasserausnutzung verbessern.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Mittel zur Beeinflussung des Organverhältnisses bei Hackfrüchten neben Ethanolamin (I) und 2,4-Dichlorphenoxyessig-säure (II) sowie üblichen Hilfs- und Trägerstoffen als zusätzliche Wirkstoffe 2,3-Dichlorisobutyrat (III) oder 2-Chlor-ethylphosphonsaure (IV) enthalten,, wobei die Gewichtsverhältnisse der Komponenten I : II i III = 1 : 0,005 bis 0,05 :0,25 bis 1 und der Komponenten I .· II : IV = 1 : 0,005 bis 0,05 : 0,1 bis 0,3 betragen und die Gesamtaufwandmenge zwischen 1 und 6 kg Wirkstoff pro Hektar liegt.
Werden Hackfruchtbestände Ende Juni bis Ende August mit den erfindungsgemäßen Mitteln behandelt, ergeben sich signifikante Steigerungen der Rübenkörpererträge sowie eine Verbesserung der endertragsbezogenen Wasserausnutzung..
Ausführungsbeisplel
Zur Erläuterung der Erfindung dienen Ergebnisse von Feldversuchen mit Zuckerrüben auf Lößstandorten. Sie Mittelkombinationen sind als wäßrige Lösungen (Tankmischungen) auf trockene Pflanzenbestände gespritzt worden, wobei die Applikation unmittelbar beziehungsweise 3 Wochen nach Bestandesschluß erfolgte. Jede WirkstoffVariante wurde bei einer Parzellengröße o von 16,2 m in vierfacher Wiederholung geprüft. Aussaat, Pflege und Düngung der Zuckerrüben erfolgten in der praxisüblichen Art und Weise zu den jeweils günstigsten agrotechnischen Terminen.
Nach der manuellen Rodung der Rüben wurde die Blattmasse bestimmt und nach Waschen der Rübenkörper die Rübenkörpermasse.
Die Ermittlung der Wasserausnutzung erfolgte aus dem Bruttö-wasserangebot (Niederschlagssumme vom 1. April bis zum 3θ* September und der Speicherfeuchte bis 100 cm Tiefe) abzüglich der Bodenfeuchte zum Erntezeitpunkt. Dazu wurde der Bodenwassergehalt unmittelbar nach der Ernte mit Hilfe von Erdbohrern bis 100 cm Tiefe bestimmt (je Variante 10 Proben).
Wasserausnutzung (kg Rübenfrischmasse/mm) = , Rübenfrischmasse/ha (kg) Bruttowasserangebot(mm)-Bodenfeuchte zur Ernte (mm)
Die Ergebnisse sind aus der Tabelle zu ersehen. Da es sich hierbei um Ergebnisse verschiedener Versuche handelt, ist auf die Wiedergabe von Äbsolutzahlen verzichtet worden.
Tabelle: Rüben- und Blattertrag sowie Wasserausnutzung in Relativzahlen von Feldversuchen mit Zuckerrüben
Wirkstoff Rüben- Blatt- Rüben- Wasseraus- frisch- frisch- Blatt- nutzung mässe mässe Verhält- kg Rübenkörper/ dt/ha dt/ha nis : 1 mm Wasser
Kontrolle 100 100 100 100
Ethanolamin 104 96 108 101 . 2,4-Dichlor-phenoxyessig- säure 104 70 149 2-Chlorethyl- phosphonsäure 103 94 110 -
Azetylsalizylsäure 96 92 104 " ! - 2.3- Olchlor- isobutyrat 98 91 108 103
Ethanolamin + 2.4- Dichlorphen- oxyessigsäure 113 61 183 119 Ί
Ethanolamin + 2,4-Dichlorphen- oxyessigsäure
+ , I 2.3- Richlor- isobutyrat 116 58 200 118
Ethanolamin + X k 2.4- Dichlorphe n-oxyessigsäure + 2-Chlorethylphos- phonsäure 118 51 231 121

Claims (1)

  1. 235206 5
    2190 A 01 N/235 206/5
    Erfindungsanspruch
    Mittel zur Beeinflussung des Organverhältnisses bei Hackfrüchten, vorzugsweise bei Betarüben, auf der Basis von Ethanolamin (I) und 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure (II) sowie üblichen Hilfs- und Trägerstoffen, gekennzeichnet dadurch, daß sie als zusätzliche Wirkstoffe 2,3-Dichlorisobutyrat (III) oder 2-Chlorethylphcsphonsäure (IV) enthalten, wobei die Gewichtsverhältnisse der Konsonanten I : II : III 3 1 : 0,005 bis 0,05 : 0,25 bis 1 und der Eooponenten I i II j IV s 1 : 0,005 bis 0,05 J 0,1 bis 0,3 betragen und die Gesarataufwandmenge zwischen 1 und 6 kg Wirkstoff pro Hektar liegt· .
DD23520681A 1981-11-30 1981-11-30 Mittel zur beeinflussung des organverhaeltnisses bei hackfruechten DD161202A3 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0375624A1 (de) * 1988-12-23 1990-06-27 Sandoz Ag Salze geringer Flüchtigkeit

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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