DD154708A1 - Stabilisatorkombination fuer extrudierbares schlagzaehes polyvinylchlorid - Google Patents

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DD154708A1
DD154708A1 DD22545180A DD22545180A DD154708A1 DD 154708 A1 DD154708 A1 DD 154708A1 DD 22545180 A DD22545180 A DD 22545180A DD 22545180 A DD22545180 A DD 22545180A DD 154708 A1 DD154708 A1 DD 154708A1
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DD
German Democratic Republic
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polyvinyl chloride
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extrudable
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lead
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DD22545180A
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Inventor
Wolfhard Richter
Gerhard Walther
Heinz Franke
Klaus Alferi
Siegfried Oertel
Original Assignee
Wolfhard Richter
Gerhard Walther
Heinz Franke
Klaus Alferi
Siegfried Oertel
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Stabilisatorkombination fuer extrudierbares schlagzaehes Polyvinylchlorid, das als Schlagzaehkomponente vorzugsweise Ethylenvinylacetat enthaelt. Das Ziel der Erfindung besteht darin, die bisher bekannten Stabilisatorsysteme fuer die Stabilisierung von extrudierbaren schlagzaehem Polyvinylchlorid so zu verbessern, dass eine stoerungsfreie Verarbeitung auf konischen Kurzdoppelschneckenextrudern moeglich ist, und duennwandige Rohre und Profile mit hohen mechanischen Kennwerten erhalten werden, deren Alterungsverhalten verbessert und die Scherbeanspruchung des schlagzaehen Polyvinylacetats gesenkt wird.Die Aufgabe wird dadurch geloest, dass eine Mischung von Barium- Cadmium - Verbindung mit einem Bariumgehalt von 3,5 bis 8 Gew.-% und einem Cadmiumgehalt von 2 bis 12 Gew.-% und einem basischen Bleistearat-Bleiphosphid-Gemisch mit einem Bleianteil von 40 bis 93 Gew.-% eingesetzt werden. Die Stabilisatoren liegen in der Polyvinylchloridmischung zwischen 0,5 bis 5% vor.

Description

2 2 5451 -ι-
Titel der Erfindung
Stabilisatorkombination für extrudierbares schlagzähes Polyvinylchlorid
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine Stabilisatorkombination für extrudierbares schlagzähes Polyvinylchlorid, das als Schlagzähkomponente vorzugsweise Ethylenvinylacetat enthält· Das stabilisierte schlagzähe Polyvinylchlorid eignet sich besonders zur. Extrusion von dünnwandigen Rohren und Halbrundprofilen auf konischen Kurzdoppelschneckenanlagen♦
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Zur Stabilisierung von schlagzähem Polyvinylchlorid sind verschiedene Stabilisatorsysteme bekannt·
2 2 5451 -*-
So wird der Einsatz von Barium-Cadmium-Komplexstabilisatoren für Bauteile aus schlagzähem Polyvinylchlorid-S mit unterschiedlichen Schlagzähkomponenten, wie Etylenvinylacetat oder chloriertem Polyäthylen, von Stabilisatorherstellern und RohstoffProduzenten empfohlen (Stabilisatorhandbuch der Firma Siegle & Co., Stuttgart, Stabilisatoren für PVC, 1970).
Der Stabilisierungseffekt, der durch die Barium-Cadmium-Verbindungen erreicht wird, ist laut Menzel (Angew· Makromol· Chemie, 47 .(1975). S. 181 bis 199 und S* 201 bis 216) auf die gute Dispergierbarkeit in Polyvinylchlorid und durch die Synergistische Wirkung der Komplexverbindungen zurückzuführen· Sie sind im gesamten Verarbeitungsbereich flüssig und zeigen ein recht gutes Verarbeitungsverhalten.
Durch die Praxis ist allerdings bekannt, daß die Verarbeitung von mit Barium-Cadmium-Komplexverbindungen stabilisierten schlagzähem Polyvinylchlorid-S mit Ethylenvinylacetat als Schlagzähkomponente auf konischen Eurzdoppelschneekenextrudern zu dünnwandigen Profilen, speziell Rohrprofilen, mit folgenden Nachteilen verbunden ists
- erhöhte Belastung des Extruderantriebes
- hohe Scherbelastung des schlagzähen POlyvinylchlorid-S
- erhebliche Minderung des Ausstoßes
- erschwerte Formgebung und erhöhte Maßtoleranzen durch nachteilige Reduzierung der Schmelzviskosität des plastischen Materials.
Weiter ist die Stabilisierung von Polyvinylchlorid mit Bleiverbindungen bekannt·
Der Einsatz von Bleistabilisatoren auf der Basi3 von·' Bleistearaten und Bleiphosphiten erfordert nach
2 2 5 U 5 1 -*- '
Fleischer (Kunststoffe 67 (1977), 6, S. 312 bis 316 eine Erhöhung der Zylindertemperaturen des Extruders um ca· 30 0C, da das mit Bleiverbindungen stabilisierte Polyvinylchlorid ein völlig anderes Extrusionsverhalten zeigt als mit Barium.Cadmium-Verbindungen stabilisiertes Polyvinylchlorid.
Ein weiterer Fachteil der Bleistabilisierung besteht darin, daß bei den Halbzeugen aus dem so stabilisiertem schlagzähem Polyvinylchlorid ein sehr schneller Abfall der mechanischen Kennwerte nach kurzer W-Einwirkung, z. B. der Kerbschlagbiegefestigkeit und der Fallbruchfestigkeit, bereit bei 500 Stunden Xenotestbewitterung auftritt, so daß derartige Halbzeuge für den Außeneinsatz nicht angewendet werden können·
Nachteilig ist auch das Verfärben bzw. Auskreiden bei diesen Halbzeugen (Menzel, Angew. Makromol. Chemie 47 (1975), S. 181 bis 199).
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht darin, die bisher bekannten Stabilisatorsysteme für die Stabilisierung von extrudierbarem schlagzähem Polyvinylchlorid so zu verbessern, daß eine störungsfreie Verarbeitung der Stabilisator enthaltenden Polyvinylchloridmischungen auf konischen Kurzdoppelschneckenextrudern möglich ist und dünnwandige Profile mit hohen mechanischen Kennwerten erhalten werden, deren Alterungsverhalten den Forderungen des Außeneinsatzes entsprechen und eine Erweiterung des Anwendungsbereiches hinsichtlich des Einsatzes in Höhenlagen sowie eine Verarbeitung bei niederen Temperaturen ermöglicht. Weiterhin ist es Ziel der Erfindung, die Belastung des Extruderantriebes im Vergleich zu einer " Barium-Cadmium-Stabilisierung zu reduzieren, die Scherbelastung des schlagzähen Polyvinylchlorids sowie die Ausstoßleistung der Anlage zu erhöhen·
5451 -f-
Darlegung des Wesens der Erfindung
- Die technische Aufgabe der Erfindung
Der Erfinä.ung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Stabilisatorkombination für extrudierbares schlagzähes Polyvinylchlorid mit Etylenvinylacetat als Schlagzähkomponente zu entwickeln, die für eine ökonomische Verarbeitung auf konischen Kurzdoppeisohneckenextrudern geeignet ist und die obigen Anforderungen erfüllt .
~ Darlegung des Wesens der Erfindung
Die technische Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Mischung aus den an sich bekannten Stabilisatoren A und B gelöst, wobei A eine Barium-Oadmium-Verbfcadung mit einem Bariumgehalt von 3.5 bis 8 Gew.-$ und einem Cadmiutngehalt von 2 bis 12 Gew.-$ und B ein basisches Bleistearat-Bleiphosphit-Geinisch mit einem Bleioxidanteil von 40 bis 93 Gew*-$£ darstellen.
Die Stabilisatoren A und B liegen in der Mischung in einem Gesamtanteil von 0,5 bis 5 $ vor.
Als Stabilisatoren A und B können alle handelsüblichen Stabilisatoren im Bereich der angegebenen Metallverbindungen in der erfindungsgemaßen Mischung eingesezt werden.
Vorzugsweise kommen folgende Verbindungen in Betracht:
- Bleistearat
- BleiphosphJLt
- Barium-Cadmium-Komplex
Die erfindungsgemäße Stabilisatorkombination.wird dem Polyvinylchlorid in Anteilen von 2 bis 5 Gew.-^ in
Verbindung mit üblichen- Zusatzstoffen, wie Gleitmitteln und Pigmenten, zugesetzt·
Das zu stabilisierende Polyvinylchlorid-S besitzt vorzugsweise einen K-T7ert von 59 bis 70 und einen Masseanteil der Schlagzähkotnponente von 0,5 und 5
Polyvinylchlorid wird zusammen mit der Stabilisatorkombination und den üblichen Zuschlagstoffen in bekannten Heiz- und Kühlmischern zu einer Dryblend vermischt und auf einem konischen Xurzdoppelschneckenextruder zu dünnwandigen Profilen verarbeitet·
Beim erfindungsgemäßen Einsatz der Stabilisaetorkombination wird die Dryblendmischung bei Temperaturen von 423 bis 473 K zu dünnwandigen Profilen extrudiert und in bekannten Vorrichtungen kalibriert, gekühlt und abgelängt·
Der Vorteil der Stabilisatorkombination liegt darin begründet, daß es möglich ist, die schlagzähe Polyvinyl -S -Mischung auf einem konischen Kurzdoppelschneckenextruder mit überraschend hoher Durchsatzleistung bei geringer Belastung des .Antriebssystems zu dünnwandigen Profilen zu verarbeiten. Überraschend ist, daß die mechanischen "Werte verbessert v/erden und in ihrem Langzeitverhalten nicht wie erwartet ,durch Alterungsprozesse wesentlich abfallen, wie dies bei Bleistabilisierungen auftritt· Weiterhin ergeben sich überraschend gute mechanische Eigenschaften bei Temperaturen bis 248 K, die eine Verarbeitung bei niederen Temperaturen ermöglichen und eine Erweiterung des Anwendungsbereiches darstellen·
2 2 5 4 51 -*'
Ausführungsbeispiel
Extrudierte Dachrinne ITG 130 auf einein Extruder
Rezeptur
Polyvinyl-' chlorid-S 60 100 Teile 100 Teile 100 Teile mm
Schlagzäh komponente 10 Teile 10 Teile . 10 Teile i
Stabilisatorgehalt Pb-Basis 3,7 Teile • j 9 Teile kJ/m2
St ab ilisat orgehalt Ba/öd-Basis 3,2 Teile 1 * 9 Teile 20 Jahre
Gleitmittelgehalt 0,8 Teile 3,4 Teile 3, 4 Teile
Farbstoffe 1,5 Teile 3,4 Teile 3 Teile
Parameter:
Durchsatz 81,4 kg/h 63,5 kg/h 73 kg/h
Extruder temperatur 423 bis 473 K
Extruder- belastung 10 bis .14 A 20 bis 28 A 12 bis 16 A
Eigenschaften:
Fallbruchfe st ig- keit 248 K TGL 25 129 500 mm 1000 mm 1000
Schlagbiege festigkeit 273 K TGL 25 129 (ohne Bruch) 40 $ loo ψ 100
Schlagbiege festigkeit nach 4000 Stunden Xenotest (293 K) 5 kJ/m2 >3O kJ/m2 >30
Lebensdauer 8 Jahre 20 Jahre

Claims (1)

  1. Erf ladungsansprach
    Stabilisatorkombination für extrudierbares schlagzähes Polyvinylchlorid mit Ethylenvinylacetat als Schlagzähkomponente, gekennzeichnet dadurch, daß die Stabilisatorkombination aus einer Mischung der an sich bekannten Stabilisatoren A und B besteht, wobei
    A eine Barium-Cadmium-Verbindung mit einem Bariumgehalt von 3j5 bis 8 Gew.-^ und einem Cadmiumgehalt von 2 bis; 12 Gew.-jS und
    B ein basisches Bleisteatat-Bleiphosphit-Gemisch mit
    einem Bleioxidanteil von 40 bis 93 Gew.-^
    darstellen und die Stabilisatoren A und B in der Mischung in einem Gesamtanteil von 0,5 bis 5 $> vorliegen.
DD22545180A 1980-11-25 1980-11-25 Stabilisatorkombination fuer extrudierbares schlagzaehes polyvinylchlorid DD154708A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT386218B (de) * 1981-10-23 1988-07-25 Chemson & Co Tyne & Wear Lagerbarer stabilisator fuer vinylharze

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