DD141668A1 - Verfahren und vorrichtung zum fuellen von behaeltern mit fluessigkeiten - Google Patents
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Description
Verfahren und Vorrichtung zum'Füllen von Flaschen mit Flüssigkeiten
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung wird angewendet in Flaschenfüllmaschinen und betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Füllen von Behältern mit Flüssigkeiten unte_r Verwendung' von Saugkraft.
Charakteristik der bekannten technischen Lösung
Das Abfüllen von stillen, d. h. nicht CCU-haltigen Flüssigkeiten erfolgt üblicherweise unter Verwendung von Vakuum. Dieses Vakuum befindet sich über der abzufüllenden Flüssigkeit und wird- bei Anschluß von Behältern z. B. Flaschen an Füllorgane auch in'diese Flaschen eingeleitet. Die Flüssigkeit fließt nach Öffnung eines Flüssigkeitsventils durch ihr Eigengewicht in die Flaschen so lange, .bis diese in ihrem Niveau die Öffnung für die RückIuft erreicht hat.
Bei höher viskosen Flüssigkeiten, wie z. B. Säften, Dessertweinen, Sirupen und dergleichen, reicht die Fließgeschwindigkeit durch das Eigengewicht der Flüssigkeit nicht mehr
ZU
aus, um eine hohe Füll-Leistung zu erwirken. In die füllenden Flaschen wird deshalb ein höheres Vakuum eingeleitet, um das Fließen des Füllgutes in die Flaschen durch dieses höhere Vakuum zu unterstützen. Es werden vom Verfahren her gesehen deshalb Vakuumfüllmaschinen und Hochvakuumfüllma-
schinen unterschieden· Vorrichtungsgemäß unterscheiden sich beide dadurch, daß bei Vakuumfüllmaschinen ein bestimmter Unterdruck sich über der Flüssigkeit befindet, dieser beim Füllvorgang in die Flasche eingeleitet wird und die Flüssigkeit durch das Eigengewicht in die Flasche fließt. Bei Hochvakuumfüllmaschinen befindet sich über der Flüssigkeit Normaldruck, während in die Flasche ein Hochvakuum eingeleitet wird, welches die Flüssigkeit in die Flasche saugt.
Es ist jedoch auch ein Zweikammer-Unterdruckfüller für Flüssigkeiten (DE 1129078) bekannt, der aus einem die Flüssigkeit beinhaltenden Füllkessel und einer Valcuumkam~ mer besteht, die beide übereinander angeordnet, jedoch durch eine Zwischenwand voneinander getrennt sind. Am Boden des Füllkessels sind Füllorgane befestigt, deren Rück- luftrohre luftdicht durch die Zwischenwand geführt sind und in der Vakuumkammer enden. Die Enden der Rück Iu ft rohre sind mit Rückschlagkegeln versehen. Der Füllkessel ist über eine Leitung mit einem Unter druckerzeuger, z. B. einem Ventilator, verbunden, wodurch im Füllkessel ein Unterdruck erzeugt wird, der ungefähr der Höhe entspricht, die dem Abstand zwischen dem Flüssigkeitsspiegel im Füllkessel, und dem Flüssigkeitsauslauf im Füllrohr entspricht.' Die Vakuumkammer.ist mit einer weiteren Leitung mit einem Hochvakuumerzeuger mit. Abscheider verbunden* Infolge des verhältnismäßig großen Druckunterschiedes im Füllkessel und in der Vakuumkammer-erfolgt ein schnelles Einströmen der Flüssigkeit in die Gefäße, auch bei stark viskosen Flüssigkeiten. Außerdem wird ein Tropfen derjenigen Füllorgane vermieden, die nicht mit Flaschen beschickt sind.
Letzteres war auch die Aufgabenstellung der vorbeschriebenen Fülleinrichtung zur Vermeidung der Nachteile des damaligen Standes der Technik. Lediglich: aus diesem Grunde wurde . · ein geringerer Unterdruck zusätzlich zu einem Vakuum verwendet. ' :
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist die Beseitigung der Mangel des Standes der Technik und die Senkung des Maschinenauf v/an-
des beim Killen von Flaschen, mit Flüssigkeiten. Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einer FIaschenfüllvorrichtung unter Verwendung von Saugkraft Flüssigkeiten verschiedenster Konsistenz abzufüllen«
Verfahrensgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß je > nach Konsistenz der Flüssigkeit v/ahlweise in die Flaschen ein gleicher oder ein höherer Unterdruck eingeleitet wird, als sich oberhalb der Flüssigkeit befindet.
Vorrichtungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß am Behälter noch eine mit einer wahlweise anzuschließenden Hochvakuumquelle in Verbindung stehende Hochvakuumleitung angeordnet ist, die einerseits an den Rückluftrohren der Füllorgane endet und andererseits 'über eine Umschalteinrichtung mit der Vakuumleitung zu- und abschaltbar in Verbindung steht. Dabei ist die Umschalteinrichtung in Verschlußdeckeln der Behälter angeordnet und besteht aus einer, die Vakuumleitung und die HochVakuumleitung verbindenden Querverbindung und einem drehbaren Absperrventil, das über eine Stelleinrichtung betätigbar ist und welches mit seiner Öffnung die ebenfalls in den Verschlußdeckeln mündenden Eingänge für das Vakuum und das Hochvakuum verbindet. .
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht in der Möglichkeit, nur mit einer Maschine Flüssigkeiten verschiedener Konsistenz, d. h. also auch z. B. Sirup, abfüllen zu können, nur durch eine Hebelumstellung am Behälter. Andererseits ist eine vorteilhafte Reinigung der Flaschenfüllmasehine nunmehr gegeben.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden«
Pig, 1 zeigt eine schematische Darstellung durch ein
Oberteil einer Flaschenfüllvorrichtung; Pig. 2 und 3 Einzelheiten der Steuerung der Unterdrücke.
Das Verfahren zum Pullen von Flaschen mit Flüssigkeiten unter Verwendung von Saugkraft beinhaltet bei der Erfindung zv/ei verschiedene Unterdrücke. Ein niederer Unterdruck, der mit Vakuum bezeichnet werden soll, befindet sich oberhalb derPlüssigkeit und-wird beim Füllvorgang in die zu füllende Flasche eingeleitet, ά. h. die in der Flasche befindliche Luft wird durch das Vakuum abgesaugt» Ist der gewünschte Füllstand in der Flasche erreicht, indem der Flüssigkeitsspiegel in der Flasche die Rückluftbohrung erreicht hat, ist der Füllvorgang beendet und überfülltes Füllgut wird abgesaugt . '
Sollen hohe viskose ^Flüssigkeiten, wie z* B. Sirup oder dergleichen abgefüllt werden, wird die zu füllende Flasche mit einem Hochvakuum in Verbindung gebracht, wodurch ein Druckunterschied zusätzlich zum Eigengewicht der Flüssigkeit zwischen dem über der Flüssigkeit sich befindenden Vakuum und dem Hochvakuum in der Flasche erzeugt wird» Die abzufüllende Flüssigkeit wird somit durch das Hochvakuum in ihrer Fließgeschwindigkeit unterstützt«
Das zusätzliche Einleiten eines Hochvakuums kann durch Umschaltung von Vorrichtungsteilen erfolgen« Das Verfahren ist demgemäß geeignet, Flüssigkeiten verschiedener Konsistenz in Flaschen wahlweise mittels Vakuum oder Hochvakuum abzufüllen.
Eine das Verfahren realisierende Vorrichtung besteht aus einem mittigen Füllkessel 1 , der einen Flüssigkeitszulauf 2 besitzt und in dem die Flüssigkeitshöhe durch einen Schwim- mer 3 mit Absperrorgan regelbar ist. In diesem Füllkessel 1 mündet oberhalb des Plüssigkeitsspiegels eine Vakuumzuleitung 4* . . . · .
Am Umfang des Oberteils der FlaschenfülIvorrichtung befindet sich ein Behälter 5, z. B. ein Ringkanal, Ringkanalsegmente oder einzelne Behälter, unter denen Füllorgane 6 mit hüllrohr und Rückluftrohr angeordnet sind. Die Behälter 5 sind mit dem Füllkessel 1 mit einer Flüssigkeitsleitung 7 und mit einer Vakuumleitung 8 verbunden. An den Füllorganen 6 befinden sich Zentriereinrichtungen 9 für die Flaschen, die beim Füllvorgang auf Flaschenträgern 10 heb- und senkbar angeordnet sind. Oberhalb der Behälter 5 ist ein Verschlußdeckel 11 angebracht, in den die Vakuumleitung 8 in einer Durchgangsbohrung 12 mündet. In einer anderen Bohrung 13 endet eine Hochvakuumleitung 1 4> die mit einer zentralen Anschlußstelle 15 mit einem Hochvakuumerzeuger in Verbindung steht. Die Hochvakuumleitung 14, in der sich das Hochvakuum befindet, ist über die Bohrung 13 mit dem Rückluftrohr 16 des Füllorganes 6 verbunden. Durch eine Querverbindung 17 innerhalb des Verschlußdeckels 11 der Behälter sind die Durchgangsbohrung 12 und Bohrung 13 miteinander verbunden. In dieser Querverbindung 17 ist ein drehbares Absperrventil 18 angeordnet, das über eine Stelleinrichtung 19 zur Querverbindung 17 auf Durchgang oder Unterbrechung schaltbar ist.
Beim· Füllvorgang befindet sich die abzufüllende Flüssigkeit im Füllkessei 1 , wobei sich die Flüssigkeitshöhe entsprechend der Einstellung des Schwimmers 3 selbsttätig regelt. Oberhalb des Flüssigkeitsspiegels befindet sich das Vakuum. In den Behältern 5 ist ebenfalls durch die Flüssigkeitsleitung 7 ein gleich hoher Flüssigkeitsstand wie im Füllkessel 1 zu verzeichnen. Durch die Vakuumleitung 8 ist gleiches Vakuum, wie auch oberhalb der Flüssigkeit im Füllkessei 1 vorhanden.
Wird unter Vakuum abgefüllt, ist das Absperrventil 18 so geschaltet, daß durch die Querverbindung 17 die Durchgangsbohrung 12 und die Bohrung 13 verbunden sind. Die Hochvakuumleitung 1 4 ist abgesperrt. Der Flaschenträger 10 befördert die zu füllende Flasche nach oben, die durch die Zen-
triereinrichtung 9 erfaßt wird und bei einer bestimmten Stellung das Füllorgan 6 öffnet. Die abzufüllende Flüssigkeit fließt durch ihr Eigengewicht in die Flasche,"1 und die in der Flasche vorhandene Luft wird durch das Rückluftrohr 16, Querverbindung 17 und die Vakuumleitung 8 abgesaugt. Nach beendetem Füllvorgang, d. h. wenn die Flüssigkeit in der Flasche die Öffnung des Rückluftrohres 16 erreicht, wird der Füllvorgang beendet, überfülltes Füllgut abgesaugt und anschließend diejPlasche vom Füllorgan 6 getrennt,
Werden hochviskose Flüssigkeiten abgefüllt, erfolgt die Umstellung des Absperrventils 18 durch die Stelleinrichtung 19, wodurch die Durchgangsbohrung 12 und die Bohrung 13 voneinander getrennt werden. Dadurch ist es möglich, bei Inbetriebnahme der Hochvakuumquelle das Hochvakuum über die geöffnete Hochvakuumleitung 14 in die zu füllende Flasche einzuleiten und somit das nur unter Vakuum stehende Füllgut in die Flasche zu saugen.
Durch diese Umstellmöglichkeit ist es möglich, je nach Viskosität der Flüssigkeit und der gewünschten Leistung die vorgenannte Fla'schenfül!vorrichtung als Vakuumfüller bzw» Hochvakuumfüllmaschine zu betreiben.
Claims (3)
- Erfindungsanspruch1. Verfahren zum Füllen von Flaschen mit Flüssigkeiten unter Verwendung von Saugkraft, wobei die Flüssigkeit unter-einem Unterdruck steht und in die zu füllenden Flaschen ebenfalls ein Unterdruck eingeleitet wird und bei Druckausgleich die Flüssigkeit in die Flaschen zu fließen beginnt, dadurch gekennzeichnet, daß je nach Konsistenz der Flüssigkeit ^wahlweise in die Flaschen ein gleicher oder ein höherer Unterdruck eingeleitet wird, als sich oberhalb der Flüssigkeit befindet.
- 2. Vorrichtung zum Füllen von Flaschen mit Flüssigkeiten unter Verwendung von Saugkraft, bei der Behälter z. B. ein in Segmente unterteilter Ringkanal, an dem sich die Füllorgane befinden, durch Flüssigkeitsleitungen und Vakuumleitungen mit einem Füllkessel in Verbindung stehen, dadurch gekennzeichnet, daß am Behälter (5) noch eine mit einer wahlweise anzuschließenden Hochvakuumquelle in Verbindung stehende Hochvakuumleitung (14) angeordnet ist, die einerseits an den RückIuftrohren (16) der Füllorgane (6) endet und· andererseits über eine Umschalteinrichtung mit der Vakuumleitung (8) zu- und abschaltbar in Verbindung steht. .
- 3. Vorrichtung nach Punkt 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschalteinrichtung in VerschlußdeckeIn (11) der Behälter (5) angeordnet ist und aus e.iner, die Vakuumleitung (8) und die HochVakuumleitung (14) verbindenden. Querverbindung (17) und einem drehbaren Absperrventil (18) besteht, das über eine Stelleinrichtung (19) betätigbar ist und welches mit seiner öffnung die ebenfalls in den Verschlußdeckeln (11) mündenden Eingänge für das Vakuum und das Hochvakuum verbindet.Hierau JL-Seiteii Ze)*nungen
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