DD141239A3

DD141239A3 - Vorrichtung zur einfuehrung zusaetzlichen foerdergases in pneumatische foerderleitungen

Info

Publication number: DD141239A3
Application number: DD20049177A
Authority: DD
Inventors: Horst Kretschmer; Bernd Rauer; Guenter Tietze
Original assignee: Horst Kretschmer; Bernd Rauer; Guenter Tietze; Sterba Kurt
Priority date: 1977-08-09
Filing date: 1977-08-09
Publication date: 1980-04-23
Also published as: JPS55119627A; AU3864478A; PL208927A1; SU1113343A1; AU526218B2; YU188578A; ATA520178A; TR20771A; CS218108B1; IN149360B; PL113492B1; TR20245A; HU179120B; AT366295B; GB2002312B; GB2002312A; FR2399966A1; GR65886B; DE2833280A1; JPS5754410B2

Description

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Titel der Erfindung

Vorrichtung zur Einführung zusätzlichen Fördergases in pneumatische Fdrderleitungen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Einführung zusätzlicher Fördergase in pneumatische Förderleitungen insbesondere für die Dichtstromförderung für beliebige staubförmige Güter, beispielsweise in Zuleitungen für staubförmige, in einem Trägergas suspendierte Brennstoffe zu einem Kohlenstaubbrenner oder zu einem Kohlenstaub-Vergasungsreaktor, wobei die pneumatische Förderleitung unter höherem Druck stehen kann.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Die Einleitung einer Suspension aus Kohle in einem Trägergas in eine unter Druck stehende Vergasungsanlage ist ein Schwerpunkt des Gesamtprozesses der Kohlevergasung, wobei der Gleichmäßigkeit der Staubzuführung entscheidende Bedeutung zukommt und hohe Verhältnisse von Staub zu Trägergas angestrebt werden.

Ähnliche Probleme stehen in vielen Gebieten der Erzeugung, Pör-.derung und Verwendung staubförmiger Güter.

Die bisher in der Technik bekannten Vorrichtungen für die Zufuhr pulverförmiger Substanzen in Reaktionsapparate sind mit Mangeln behaftet, die in den stoßweisen oder unregelmäßigen Schwankungen in der Zufuhrgeschwindigkeit zu suchen sind.

Bei der Fließförderung von Stäuben im Dichtstrombereich liegen relativ geringe Strömungsgeschwindigkeiten ( < 5 m/s) vor. Hin-

zu kommt das wechselnde Fließverhalten bei unterschiedlichen Stäuben, das zu Förderunstetigkeiten in der Förderleitung führen kann. Bereits bei geringfügiger Veränderung der Staubbeschaffenheit gegenüber dem Normalzustand kann es auch in, dem Normalzustand des Staubes gut angepaßten, Förderleitungen zu Unstetigkeiten in der Förderung kommen. Besonders gefährdet sind dabei Krümmer, längere horizontale Leitungen und Querschnittsveränderungen de.r Förderleitung.

Ziel der Erfindung

Das Ziel der Erfindung ist die Gewährleistung einer hohen Gleichmäßigkeit des pneumatischen Staubtransportes durch Beseitigung von Unstetigkeiten des Fördervorganges in pneumatischen Förderleitungen« Solche gleichmäßigen und stabilen Förderbedingungen sind erforderlich, um beispielsweise bei der Beschickung von Vergasungsanlagen gefährliche Betriebszustände auszuschließen, die durch den Ausfall der Brennstoffzufuhr verursacht werden können.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, mit Hilfe des bekannten Prinzips der Zuführung kleiner Mengen zusätzlichen Fördergases einen gleichmäßigen und stetigen Fluß staubförmiger Güter in pneumatische Förderleitungen zu sichern und Störungen des Fördervorganges auszuschließen. Diese Aufgabe viird durch den Einbau einer Vorrichtung zur regelbaren Zuführung kleiner Mengen zusätzlichen Trägergases an kritischen Stellen der Förderleitung gelöst. Die Vorrichtung, die an Förderleitungen beliebigen Durchmessers angepaßt werden kann, gewährleistet die Verteilung des zusätzlich zugeführten Gases auf den gesamten Umfang des Förderrohrquerschnittes und verhindert das Eindringen von Staub in die Zuführungsleitung für das zusätzliche Fördergas sicher« Sie arbeitet ohne mechanische Betätigungseinrichtungen.

Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Einführung zusätzlichen Fördergases in pneumatische Förderleitungen wird eine Stabilisierung des Förderstromes auch bei der pneumatischen

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Förderung von Stäuben mit schlechtem Fließverhalten erreicht. Die Vorrichtung zur Zuführung zusätzlichen Fördergases in pneumatische Förderleitungen besteht aus zwei Ringkammerbauteilen, die mit dem Gehäuse gasdicht verschraubt sind.

In die Aussparungen der Ringkammerbauteile ist ein Formring aus einem Material ausreichender Elastizität, z. B. aus Polyurethan, eingesetzt, der das Förderrohr gasdicht gegen die aus den Ringkammerbauteilen, dem Gehäuse und dem Formring gebildeten Ringkammer verschließt. Der elastische Formring verschließt das Förderrohr solange gegen die Ringkammer gasdicht, bis der sich infolge Gasbeaufschlagung in der Ringkammer aufbauende Überdruck zur elastischen Verformung des Vorderteiles des Formringes und damit zur Öffnung eines der zugeführten Gasmenge entsprechende kreisförmigen Spaltes an der Spitze des Formringes ausreicht und das zusätzliche Fördergas über den gesamten-Rphrumfang verteilt und durch die Abschrägung der Formringspitze gerichtet in das Förderrohr eintritt, das auch unter Druck stehen kann. Die Innendurchmesser der Ringkammerbauteile sowie des elastischen Formringes entsprechen dem der Förderleitung. Der den elastischen Formring umfassende zylindrische Abschnitt des Ringkammerbauteiles ist mit einem Trapezinnengewinde versehen, das bei ausreichendem Überdruck in der Ringkammer den Gasdurchtritt zum Förderrohr gestattet und bei fehlender Gasbeaufschlagung der Ringkammer zur Abstützung des Formringes gegen den Betriebsdruck im Förderrohr dient. Zwischen den Ringkammerbauteilen verbleibt ein Spalt für die Zuführung des zusätzlichen Fördermediums in den Gasraum zwischen Bauteil und Formring. An der Gaseintrittsstelle in das Förderrohr sind Ringkammerbauteile und Formring entsprechend der gewünschten Eintrittsrichtung des zusätzlichen Fördergases abgeschrägt. Durch die Wahl unterschiedlicher starker Distanzringe kann die Anpressung der-abgeschrägten Formringspitze gegen die Dichtfläche am Ringkammerbauteil entsprechend den Erfordernissen einer hohen Abdichtwirkung variiert werden. Am Gehäuse ist der Gaszuführungsstutzen angebracht.

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Ausführungsbeispiel

Die Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden:

Über einen Gasmengenmesser und ein Stellorgan tritt das der pneumatischen Förderleitung zusätzlich zuzuführende Gas zunächst in die Ringkammer 6 ein, in der sich ein Druck aufbaut« Übersteigt der Druck in der Ringkammer den im Förderrohr 5 herrschenden Druck um den für die elastische Verformung des Pormringvorderteiles erforderlichen Betrag, dann öffnet sich zwischen der abgeschrägten Formringspitze und der konischen Dichtfläche des Ringkammerbauteiles 1 ein kreisförmiger Spalt, dessen Größe der zugeführten Gasmenge entspricht und das zusätzliche Fördergas tritt über den gesamten Rohrumfang verteilt in die pneumatische' Förderleitung ein. Durch diese Art der Hilfsgaszuführung werden insbesondere die energiearmen, am Rohrumfang konzentrierten und zu Ablagerungen und damit zu Pörderunstetigkeiten führenden Staubteilchen beschleunigt und wieder in das Strömungszentrum befördert.

Die zugeführte Gasmenge kann an einer Armatur in der Zuführungsleitung eingestellt werden; sie kann bis zu etwa 25 % der im Förderstrom enthaltenen Fördergasmenge betragen. -Wird die Gaszuführung zur Ringkammer unterbrochen, dann sinkt der Ringkammerdruck, der Spalt zwischen Formring 4 und Bauteil 1 schließt sich und die abgeschrägte Formringspitze wird durch den Druck im Förderrohr gegen die Dichtfläche gedruckt. Die Verschleppung von Staub in die Ringkammer wird damit verhindert»

Die Elastizität des für den Formring 4 gewählten Werkstoffes sowie die durch den Einbau unterschiedlicher Distanzringe 9 variierbare Anpressung der Formringspitze gestatten auch bei drucklosem Förderrohr eine ausreichende Abdichtwirkung zwischen Förderrohr 5 und Ringkammer 6.

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Die Vorrichtung zeichnet sich ferner dadurch aus, daß sie keinen zusätzlichen Strömungswiderstand darstellt und daß auch bei Einführung zusätzlichen Fördergases keine merkliche Querschnittsveränderung' eintritt. Der Polyurethanformring besitzt eine glatte und verschleißfeste Innenfläche. Die Vorrichtung kann als Bauelement an jeder beliebigen Stelle der Pörderleitung montiert werden.

Claims

1. Vorrichtung zur Einführung zusätzlichen Fördergases in pneumatische Fdrderleitungen, insbesondere für die Dichtstromförderung, dadurch gekennzeichnet, daß ein Förderrohr (5) von einer Ringkammer (6) umgeben ist, in die mit dem Gehäuse (3) gasdicht verbundenen Ringkammerbauteile (1) und (2) ein mit glatter inerer Oberfläche versehener Formring (4) aus elastischen und verschleißfestem Material eingesetzt ist, der gegenüber der Ringkammer (6) gasdicht ausgestaltet und dessen Spitze abgeschrägt ist, zwischen den Ringkammerbauteilen (1) und (2) ein Spalt (8) für die Zuführung des zusätzlichen Fördermediums'besteht und der Formring (4) bei fehlender Gasbeaufschlagung der Ringkammer (6) durch ein Trapezinnengewinde (7) im Ringkammerbauteil (1) abgestützt ist.

2» Vorrichtung nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Anpressung der abgeschrägten Formringspitze gegen die Dichtfläche am Ringkammerbauteil (1) unterschiedliche Distanzringe (9) eingebaut sind.

3. Vorrichtung nach Punkt 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Formring (4) aus Polyurethan-Elastomero besteht.

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