DD140716B1 - Fasenrollvorrichtung fuer zylindrische nietstifte - Google Patents

Description

Fassung vom 20. 03. 1982

Fasenwalzvorrichtunq für zylindrische Nietstifte Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur automatischen Herstellung von beidseitig mit Fasen versehenen zylindrischen Stiften, insbesondere von Nietstiften, welche in einem nachfolgenden hier nicht beschriebenen Arbeitsgang zum automatischen Vernieten von Magnetpaketen für elektrische Schaltgeräte dienen.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Es ist bekannt, angefaste zylindrische Stifte auf Drehautomaten oder ähnlichen Maschinen herzustellen, indem die Fasen spanabhebend durch Drehen hergestellt werden. Die spanabhebende Umformung hat einmal den Nachteil eines höheren Materialeinsatzes, zum anderen kommt es häufig zu Produktionsstörungen durch Metallspäne, die sich in den Vorrichtungen festsetzen.

'weiterhin ist es bekannt, Fasen durch Anrollen herzustallen, wobei unter einem bestimmten Winkel angeordnete, mitlaufende Rollen an das umlaufende Werkstück angedrückt werden, während das verdrängte Material sich an der Stirn- und Mantelfläche des Werkstückes aufbaut und somit zu einer Vergrößerung des .Verksf jckdurchmessers führt *

Außerdem können durch ein derartiges Verfahren keine hohen Stückzahlen erreicht werden, weil ständig Ein- und Ausspannarbeiten erforderlich sind.

Desweiteren sind Einrichtungen bekannt, bei denen ein Werkstück zwischen einer rotierenden Walze und einer zentrisch dazu angeordneten festen, bogenförmigen Walzbacke abrollt und dabei spanlos verformt wird· Dabei ist jedoch charakteristisch, daß sowohl die umlaufende Walze als auch die feststehende Walzbacke das Profil aufweisen, welches dem zu erzeugenden Werkstück entspricht.

Es wird angewendet beim Gewindewalzen (DRP 165 688) und beim Querwalzen (DRP 99 323). Bei dem ebenfalls bekannten Verfahren Prägewalzen (DD-PS 131 995) trägt die rotierende Prägewalze das zu prägende Profil; die feste Sagmentschale dient zum Abfangen der beim Prägen auftretenden Kräfte. Die genannten Vorrichtungen bzw. Verfahren sind jedoch zum Anfasen von Nietstiften mit unterschiedlichen Fasenbreiten nicht geeignet, da die besondere Gestaltung von Walzbacke und Walze nur eine festgelegte Profilform ermöglicht· Auch ist es nicht möglich, die Fasenbreite bei laufenden Betrieb zu verstellen.

Ziel der Erfindung

Zisl der Erfindung ist die billige Herstellung großer Mengen beidseitig angefaster Niatstifte.

Darlegung des V/es ens der Erfindung

Dia technische Aufgabe der Erfindung besteht darin, Nietstifte beidseitig durch eine spanlose Verformung anzufas-en, wobei es insbesondere darauf ankommt, daß der Außendurchmesser des Nietstiftes an den Fasen nicht größer als der ursprüng-Іісітэ Згзл tdurchmsss зг із *: ·

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Fasenwalzvorrichtung gelöst, in welcher ein Nietstift zwischen den zylindrischen Mantelflächen von Walzscheiben, die fest mit der Antriebswelle verbunden sind, und den beiden exentrisch angeordneten, einseitig angefasten bogenförmigen Walzbacken, deren radialer Abstand sich von der Welle ständig verringert, abrollt· Oie bogenförmigen Walzbacken sind an zwei Druckscheiben befestigt, welche auf der gleichen Antriebswelle gleitend gelagert und mittels außenverzahnter Stellmuttern gleichzeitig in axialer Richtung verstellbar sind« Eine in bekannter Weise reibschlüssig zwischen den beiden '.Valzscheiben angeordnete Mitnehmerscheibe trägt mehrere Mitnehmer, deren seitlich angefaste Mitnehmernasen über die Mantelflächen der Walzscheiben ragen.

Ausführungsbespiel

Oie Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In den dazugehörigen Zeichnungen zeigen

Fig. 1 den Aufbau der Walzvorrichtung im

Halbschnitt Fig. 2 den Schnitt A-A nach Fig. 1.

Oie mittels eines hier nicht beschriebenen Werkzeuges abgeschnittenen Drahtabschnitte 1 rutschen infolge der Schwerkraft in der prismatischen Zuführungsrinne 2 des Magazines 3 nach unten. Durch die abgestimmte Entfernung der Magazinunterkante zur Mantelfläche der Mitnehmerscheibe 4 und der besonderen Gestaltung der Mitnehmer erfolgt die Entnahme von jeweils nur einem Drahtabschnitt 1, wobei dessen Lagezentrierung in axialer Richtung von den Zentrierstücken 6 und 7 vorgenommen wird. Der eigentliche Walzvorgang läuft so ab, daß der Drahtabschnitt 1 infolge der Rotation der

Mitnehmerscheibe 4 von einem Mitnehmer 5 erfaßt und an die Walzbacken 8 und 9 transportiert wird, wobei die Mitnehmernasen IO ein seitliches Verkanten der Drahtabschnitte 1 verhindern· Die Feder 11 drückt dabei den Drahtabschnitt 1 an die Mitnehmerkante· Bei der weiteren Rotation der Walzscheiben 12 und 13 rollt sich der Drahtabschnitt 1 zwischen den Fasen der feststehenden Walzbacken 8 und 9 und den Mantelflächen der Walzscheiben 12 und 13 ab· Durch den sich stän dig verringernden radialen Abstand dieser Fasen an den Walzbacken 8 und 9 entstehen die gewünschten Fasen an den Drahtabschnitten 1. Dabei wird das Material nur in axialer Richtung verdrängt, da die zylindrische Form der Walzscheiben die Bildung einer Materialaufwerfung verhindert, indem die durch die Walzbacken 8 und 9 am Umfang der .Mietstifte aufgeworfenen Materialanhäufungen unmittelbar anschließend von der Mantelfläche der Walzscheiben 12 und 13 wieder glattgewalzt werden· Nach dem beendeten Walzvorgang fallen die angefasten Nietstifte nach unten aus der Fasenrollvorrichtung in einen Vorratsbehälter. Die nun entstandenen kesselartige Form an der Stirnseite des angefasten Nietstiftes ist ohne Bedeutung, da dieser Nietstift in einem späteren Arbeitsgang weiter verformt wird. Die Einstellung der gewünschten Fasengröße geschieht durch axiale Verstellung der Druckscheiben 15 und 17 mittels außen verzahnter Stellmuttern 20 und 21, welche Links- und Rechtsgewinde aufweisen, und durch eine ebenfalls verzahnte, mit einem Handrad 24 versehene Stellspindel 25, welche die einstellbare Verbindung zu den beiden Lagerböcken 22 und 23 ermöglicht. Auf den Lagerböcken 22 und 23 sind die Führungsleisten 18 und 19 befestigt, welche эіпгааі das Mitdrehen der Druckscheiben verhindern, zum anderen auch die Führungen für die Zentrierstücke δ und 7 darstallen, die formschlüssig mit den Druckscheiben 16 und 17 verbunden sind.

An der in Drehrichtung hinteren Führungsleiste 19 ist eine Feder 11 befestigt, welche auf dem Grund der Rille der Mitnehmerscheibe 4 gleitet.

Die Führungsleisten 18 und 19 tragen mittig über der Mitnehmerscheibe 4 das Magazin 3.

Claims (4)

Fassung vom 20« 03· 1982 Erfindungsanspruch

1· Fasenwalzvorrichtung für zylindrische Nietstifte mit einer Mitnehmerscheibe, einer rotierenden Walze und feststehenden segmentförinigen Walzbacken« zwischen welchen ein Drahtabschnitt durch Walzen verformt wird, gekennzeichnet dadurch, daß zwei mit zylindrischen Mantelflächen versehenen Walzscheiben (12; 13),zwischen denen die Mitnehmerscheibe (4) gelagert ist, formschlüssig mit einer Antriebswelle (14) verbunden sind und sich auf der Antriebswelle (14) zwei gleichzeitig axial verstellbar gelagerte Druckscheiben (16; 17) befinden, an welchen segmentförmige, angefaste Walzbakken (8; 9) derartig angeordnet sind, daß sich deren radialer Abstand von der Antriebswelle (14) stetig verringert·

2· Fasenwalzvorrichtung für zylindrische Nietstifte nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die an der Mitnehmerscheibe (4) angeordneten Mitnehmer (5) jeweils zwei Mitnehmernasen (10) aufweisen.

3, Fasenwalzvorrichtung für zylindrische Nietstifte nach Punkt 1-2, gekennzeichnet dadurch, daß die Mitnehmernasen (10) an den äußeren Oberkanten angefast sind und über dia flan t el flächen der Walzsehei-ben (ISj 13) ragen·

4· Fasenwalzvorrichtung für zylindrische Nietstifte nach Punkt 1 gekennzeichnet dadurch, daß zur Verstellung der Druckscheiben (16; 17) außenverzahnte Stellmuttern (20; 21) zwischen den festen Lagerböcken (22; 23) und den Druckscheiben (16; 17) angeordnet sind, die mit einer gleichfalls verzahnten Stellspindel (25) in Eingriff stehen·

- Hierzu 2 Blatt Zeichnungen -