DD126548B1 - Brandschutzplatte - Google Patents

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DD126548B1
DD126548B1 DD19179976A DD19179976A DD126548B1 DD 126548 B1 DD126548 B1 DD 126548B1 DD 19179976 A DD19179976 A DD 19179976A DD 19179976 A DD19179976 A DD 19179976A DD 126548 B1 DD126548 B1 DD 126548B1
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asbestos cement
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DD19179976A
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Inventor
Anneliese Mueller
Johannes Haehle
Original Assignee
Inst Bauelemente Und Faserbaus
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  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description

-2- 191799
die die Herstellung von Platten mit weitgehend homogener Struktur nach den bekannten Naßverfahren gestattet. Diese Suspension wird auf der Formanlage nach Hatschekzu Platten mit einer Vorzugsdicke > 10mm verarbeitet. Durch Variation der Zuschläge ist die Dichte der Brandschutzplatte zu beeinflussen und damit das Brandverhalten einzustellen. So nimmt z. B. die Dichte bei Erhöhung des Wasserglasanteiles ab und das Brandverhalten verbessert sich. Auch über die Dicke der Platte läßt sich das Brandverhalten beeinflussen. Es wird mit zunehmender Dicke verbessert.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll nachstehend an sechs Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.
Beispiel 1:
30% Asbest mit mindestens 20% Rückstand auf dem Sieb der Maschenweite 1,35mm, 20% Klärschlamm, auf Trockenmasse bezogen, 10% Tonlaugungsrückstand mit maximal 2% Wassergehalt, 3% Natronwasserglas, mit 25 bis 28% SiO2-Gehalt, auf Trockenmasse bezogen, 37% warmbehandlungsfähiger Portlandzement mit 4.000 N/cm2 Druckfestigkeit.
Unabhängig von der Zusammensetzung der Ausgangsbeschickung wird der Asbest mit Wasser suspendiert und mit Zement gemischt. Die Zuschläge — Tonlaugungsrückstand bzw. Sand, Klärschlamm und Wasserglas — werden separat gemischt und der Asbestzementsuspension zugemischt. Diese Suspension wird auf der Formanlage nach Hatschek zu Platten verarbeitet. Die rohen, modifizierten Asbestzementplatten durchlaufen einen Warmhärtetunnel, werden ausgestapelt und anschließend in einem Durchlauftrockner auf ca. ein Drittel ihres ursprünglichen Wassergehaltes getrocknet und gelagert. Die Abbindezeit kann durch eine Autoklavhärtung nach dem Ausstapeln verkürzt werden. Die Dichte der gewonnenen Platten beträgt 1.020 kg/m3 und die Biegefestigkeit nach dem Austrocknen mindestens 900 N/cm2.
Beispiel 2:
18,0% Asbest mit mindestens 30% Rückstand auf dem Sieb der Maschenweite 1,35mm, 30,0% Klärschlamm, auf Trockenmasse bezogen, 1,5% Tonlaugungsrückstand mit maximal 2% Wassergehalt, 0,5% Natronwasserglas, mit 25 bis 28% SiC^-Gehalt, auf Trockenmasse bezogen, 50,0% warmbehandlungsfähiger Portlandzement mit 4.000 N/cm2 Druckfestigkeit.
Die wie im ersten Beispiel hergestellten Platten haben eine Dichte von 1.050 kg/m3 und eine Biegefestigkeit von mindestens 700 N/cm2.
Beispiel 3:
20% Asbest mit mindestens 20% Rückstand auf dem Sieb der Maschenweite 1,35 mm, 10% Klärschlamm, auf Trockenmasse bezogen, 30% Tonlaugungsrückstand mit maximal 2% Wassergehalt,
5% Natronwasserglas, mit 25 bis28%SiO2-Gehalt, auf Trockenmasse bezogen, 35% warmbehandlungsfähiger Portlandzement mit 4.000 N/cm2 Druckfestigkeit.
Die wie im ersten Beispiel hergestellten Platten haben eine Dichte von 1.100 kg/m3 und eine Biegefestigkeit von mindestens 800 N/cm2.
Beispiel 4:
40,0% Asbest mit mindestens 45% Rückstand auf dem Sieb der Maschenweite 1,35 mm, 10,0% Klärschlamm, auf Trockenmasse bezogen, 0,5% Natronwasserglas, mit 25 bis 28% SiO2-Gehalt, auf Trockenmasse bezogen, 49,5% warmbehandlungsfähiger Portlandzement mit 4.000 N/cm2 Druckfestigkeit.
Die wie im ersten Beispiel hergestellten Platten haben eine Dichte von 1.200 kg/m3 und eine Biegefestigkeit von mindestens 1.300 N/cm2.
Beispiel 5:
25% Asbest mit mindestens 20% Rückstand auf dem Sieb der Maschenweite 1,35 mm, 10% Klärschlamm, auf Trockenmasse bezogen, 30% feingemahlener Quarzsand, mit höchstens 5% Rückstand auf dem Sieb der Maschenweite 0,1 mm, 5% Natronwasserglas, mit 25 bis 28% SiO2-Gehalt, auf Trockenmasse bezogen, 30% warmbehandlungsfähiger Portlandzement mit 4.000N/cm2 Druckfestigkeit Die wie im ersten Beispiel hergestellten und anschließend autoklavisierten Platten haben eine Dichte von 1.150kg/m3 und eine Biegefestigkeit von mindestens 900 N/cm2.
-з- 191
Beispiel 6:
20,0% Asbest mit mindestens 30% Rückstand auf dem Sieb der Maschenweite 1,35 mm, 5,0% Glasstapelfasern mit guter Alkalibeständigkeit und 10 bis 15 mm Faserlänge, 10,0% Klärschlamm, auf Trockenmasse bezogen, 22,5% Kraftwerksfilterasche mit einem Alkaligehalt von höchstens 3% und einem Silikatgehalt von mindestens 40%,
2,5% Natronwasserglas, mit 25 bis 28% SiO2-Gehalt, auf Trockenmasse bezogen, 40,0% warmbehandlungsfähiger Portlandzement mit 4.000 N/cm2 Druckfestigkeit Die wie im ersten Beispiel hergestellten Platten haben eine Dichte von 950 kg/m3 und eine Biegefestigkeit von mindestens 750 N/cm2.

Claims (2)

1 Brandschutzplatte mit einer Dicke über 10 mm auf der Basis einer Asbestzement-Suspension aus 18 bis 40% Asbest mit mindestens 20% Ruckstand auf dem Sieb der Maschenweite 1,35 mm mit bis zu 5% Zusatz von langfasngem Asbest und 30 bis50%warmbehandlungsfahigem Portlandzement und einer Mischung aus Zuschlagstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuschlagstoff-Mischung zweckmaßigerweise aus einer gealterten Mischung aus 0,5 bis 5% Natronwasserglas bezogen auf 25 bis 28% SiO2-Gehalt, 0 bis 30% Tonlaugungsruckstand mit maximal 2% Wassergehalt bzw kieselsaurehaltige oder silikatische Rohstoffe mit einem Korngroßenanteil großer 0,1 mm von maximal 5% bei einem Ruckstand auf einem Sieb der Maschenweite 63μ S 20% sowie 10 bis 30% Klarschlamm auf Trockenmasse bezogen besteht
-1- 191799
Erfindungsanspruch
2 Brandschutzplatte nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß als kieselsaurehaltige oder silikatische Rohstoffe fein gemahlener Sand oder Kraftwerksaschen verwendet werden
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine Brandschutzplatte auf Basis Asbestzement fur den Einsatz in brandgefahrdeten Leichtbauten oder dergleichen
Charakteristik der bekannten technischen Losungen
Nach der DD-PS WP 113212 ist ein feuerfestes, raumbestandiges Asbestzementelement bekannt, welches eine Mischung bis 55Ma -% Asbest der Klasse 6 bzw 7 mit einem minimalen Rest von 40% auf einem Sieb mit Maschenweite 1 35 mm, von 5 bis 30Ma -%quarzhaltigen Zusatz, bestehend aus 20 bis 80Ma -% von expandiertem Perlit und 80 bis 20Ma % Spongiht, sowie 20 bis 70 Ma -% Portlandzement und wenigstens 3Ma -% anorganische Fasern mit einer mittleren Lange großer als 10mm, eventuell Asbestfasern der Klasse 3 enthalt Nachteilig der bekannten Losung ist, daß relativ teuere und nicht in jedem Land vorhandene Rohstoffe zur Herstellung der feuerfesten Asbestzementplatte erforderlich sind und ein relativ hoher Anteil Asbestfasem einzusetzen ist Außerdem hat sich gezeigt, daß die Platte, in der Dicke einer bekannten Asbestzementplatte hergestellt, kein feuerfestes Element darstellt Daraus resultiert, daß das Brandverhalten gegenüber bekannten Asbestzementplatten zwar gunstiger ist, aber den differenzierten Anforderungen beispielsweise im Bauwesen oftmals nicht ausreichend entspricht
Ziel der Erfindung
Die Erfindung verfolgt das Ziel, eine kostengünstige Asbestzementplatte, bei Wiederverwendung von Industrieanfallstoffen, insbesondere von nicht vorgetrocknetem Asbestzement-Klarschlamm, und Reduzierung des Zement- und Asbestanteiles zu entwickeln, die ein gutes einzustellendes Brandverhalten zeigt, damit einen hohen Feuerwiderstand und infolge einer relativ niederen Rohdichte und eines gunstigen strukturellen Aufbaues weiter verbesserte Bearbeitungseigenschaften aufweist
Darlegung des Wesens der Erfindung
Die Erfindung hat die Aufgabe, die Asbestzementplatte unter Zusatz von vorzugsweise Sekundärrohstoffen so zu modifizieren, daß infolge thermischer Beanspruchung zwischen verschieden stark erwärmten Bereichen bzw durch dynamischen Wasserdampfaustritt keine mechanische Zerstörung der Platte erfolgt und dieses Brandverhalten entsprechend den technischen Forderungen durch Variation der Zuschlage einzustellen ist
Nach dererfindungsgemaßen Losung besteht die Asbestzementplatte aus 18 bis 40% Asbest der Sorten 5 bis 7,10 bis 30 Trockenmasse-% Klarschlamm aus der Fertigung der Asbestzementindustrie mit ca 80% Wassergehalt, 0 bis 30% Tonlaugungsruckstand mit max 2% Wassergehalt, 0,5 bis 5,0% Natronwasserglas bzw Kieselsol bezogen auf den SiO2-Gehalt von25%bis28%und30bis50%warmbehandlungsfahigenZement Dabei ist bezogen auf den Asbesteinsatz zur Erhöhung der Festigkeit des Erzeugnisses und zur Verbesserung des technologischen Verhaltens vorzugsweise ein Anteil bis zu 5% langfaserige Asbeste bzw geeignete glasige oder andere Fasern zuzusetzen Der verwertete Klarschlamm besitzt eine gelartige stark wasserhaltige Struktur, vorwiegend aus Calciumsilikathydraten und Asbestfeinteilen bestehend Der Gelanteil kann durch Zugabe des Wasserglases erhöht werden Er beeinflußt sehr stark die Rohdichte des Plattenmatenals Daneben wirkt der Zusatz die Calciumionenkonzentration senkend Die entstehenden Strukturen fuhren auf Grund ihrer Porenstruktur und des Verdunnungseffektes in bezug auf das Bindemittel Zement zu vom Zementstein abweichenden Eigenschaften Insbesondere verringert sich das Sprodverhalten des Asbestzementes, wodurch sich seine Bearbeitungseigenschaften verbessern Durch Variation dieses Gelanteils lassen sich die Eigenschaften des Asbestzementes mehr oder weniger stark verandern Damit sind sehr geringe Warmeleitwerte erreichbar und andererseits laßt sich die Festigkeit oder das Brandverhalten verbessern Damit wird das Material sowohl fur Brandschutzzwecke als auch fur Isolierzwecke geeignet Technologisch bringt der hohe Gelanteil Vorteile bei der Plattenherstellung, indem die Piastizitat der Rohplatte eine sehr hohe Gleichmäßigkeit der Platte gewährleistet Es ist aber auch möglich, den Klarschlamm und/oder die Tonlaugungsruckstande durch kieselsaurehaltige bzw silikatische Zuschlage, wie feingemahlenen Sand und Asbestzementhartabfall, Kieselgur, Kraftwerksaschen, Perlit, Blähton, Schamottenmehl und dergleichen auszutauschen, sofern der Korngroßenanteil >0,1 mm bei einem Ruckstand auf einem Sieb der Maschenweite 63 μ. S 20% 5% nicht übersteigt Auf Grund ihrer Reaktionsfähigkeit mit den Hydrationsprodukten des Zements sind die amorphen Zuschlage mit grober Oberflache bevorzugt zur Normalhartung und mit geringerer Oberflache und kristalliner Struktur bevorzugt zur Autoklavhartung einzusetzen Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, die Zuschlage mit dem Wasserglasanteil zu mischen und nach einer Alterung von vorzugsweise mindestens 2 Stunden bei Normaltemperatur der Asbestzementsuspension unterzumischen Dadurch entsteht eine stabile, kaum zur Entmischung neigende Fasersuspension,
DD19179976A 1976-03-11 1976-03-11 Brandschutzplatte DD126548B1 (de)

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