DD296477A5 - Hochtemperaturbestaendige poroese zuschlagstoffkoernung und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine hochtemperaturbestaendige poroese Zuschlagstoffkoernung sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung. Die hochtemperaturbestaendige poroese Zuschlagstoffkoernung ist Grundlage zur Fertigung hocheffektiver Waermedaemmstoffe in Form von Gemengen oder geformten Erzeugnissen, die im Industrieofenbau sowie fuer Hochtemperaturanlagen Anwendung finden. Der Erfindung liegt die technische Aufgabe zugrunde, eine hochtemperaturbestaendige Zuschlagkoernung mit variabler Gesamtporositaet auf unterschiedlicher Materialbasis zu entwickeln, wobei diese Zuschlagskoernung mit bekannten Bindemitteln und nach bekannten Verfahren zu hocheffektiven Waermedaemmstoffen mit einem weitgehend proportionalen Verhalten von Waermetransport und Temperatur auch bei hohen Temperaturen weiterverarbeitbar sein soll. Die technische Aufgabe wird durch eine poroese Zuschlagskoernung auf der Basis von Calciumaluminaten und/oder Magnesiumaluminaten und/oder daraus ableitbaren, ein- oder mehrkomponentigen Mineralformen erfindungsgemaesz dadurch geloest, dasz die poroese Zuschlagskoernung 0,20 bis 0,95 Volumenanteile Mikroporen, wobei 60% der Mikroporen einen Porendurchmesser 40 m aufweisen, enthaelt. Die poroese Zuschlagskoernung wird erfindungsgemaesz dadurch hergestellt, dasz die entsprechenden oxidischen bzw. hydroxidischen feinteiligen Rohstoffe mit * Masseanteilen Wasser, bezogen auf einen Masseanteil der trockenen Rohstoffe, angemacht, die homogene Mischung bei Temperaturen von 125C einer Autoklavbehandlung mit einer Haltezeit von 1 bis 25 Stunden unterworfen, die verfestigte Masse getrocknet, anschlieszend bei Temperaturen von 1 000C und Haltezeiten von 1-25 Stunden gesintert und das Sinterprodukt zu Arbeitskoernungen aufgearbeitet wird.{Waermedaemmstoffe; poroese Zuschlagstoffkoernung; Calciumaluminate; Magnesiumaluminate; Autoklavbehandlung}

Description

Anwendungsgeblot der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine hochtemperaturbeständige poröse Zuschlagstoffkörnung sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung. Die hochtemperaturbeständige poröse Zuschlagstoffkörnung ist Grundlage zur Fertigung hocheffektiver Wärmedämmstoffe in Form von Gemengen oder geformten Erzeugnissen, die im Industrieofenbau sowie für Hochtemporaturanlagen Anwendung finden.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Wärme- und hochtemperaturbeständige Werkstoffe, die zur Wärmedämmung im Industrieofenbau sowie für alle Hochtemperaturanlagen angewendet werden, sind vielfältig im Angebot und werden nach unterschiedlichen technologischen Verfahren hergestellt. Dies betrifft Gemenge, Feuerleichtbetone und gebrannte Feuerleichtsteine. Die für die Wärmedämmung notwendigen hohen Anteile an Poren erreicht man durch solche technologischen Maßnahmen, wie Einsatz körniger Ausbrennstoffe, durch Gastreiben oder die Ve. we.idung von Schaumbildnern. Ebenso ist der Einsatz natürlicher oder technisch gewonnener hochporössr Vormaterialien, wie zum Beispiel Blähtone, Blähschiefer, die in körniger Form verarbeitet werden,bekannt. Diese technologischen Maßnahmen führen zu Makroporen. Beispielsweise entstehen bei der Porosierung des Gassilicatbeton-Rohgemenges du/ch Zusatz von metallischem Aluminium durch die Reaktion von Aluminium mit Wasser unter Wasserstoffentwicklung Poren mit einer Porengröße von 10"3 bis 10~4m mit einem Anteil von 80-90% an der Gesamtporosität. Diese großen Poren sind für die Wärmedämmung bei hohen Temperaturen nachteilig, denn sie führen erfahrungsgemäß zum „Strahlungsdurchbruch" und ein Wärmedämmeffekt ist nicht mehr gegeben, was unabhängig von der Gesamtporosität ist. Feuerleichtbetone, die sich durch eine möglichst hohe Porosität und durch Mikroporen (unter 10~5m) auszeichnen, sind mit Vorteil bei mittleren bis hohen Temperaturen anwendbar. Mit Hilfe des Autoklavprozesses ist es möglich, diese beiden Anforderungen zu erfüllen (Silikattechnik 36, [1985] Heft 7, Seite 212). Der hydrothermale Prozeß ist zur Herstellung von Calciumsilicat-Wärmedämmstoffen und von Wärmedämmstoffen mit Calciumaluminatbindung bekannt. Nachteilig bei den Calciumsilicat-Wärmedämmstoffen ist, daß die Anwendungstemperatur aus stofflichen Gründen bei maximal 1100°C liegt. Nachteilig bei den Wärmedämmstoffen mit Calciumaluminatbindung ist, daß die beim späteren Hochtemperatureinsatz zu
verzeichnende Schwlndung dlo Anwendung solcher Baustoffe bo! 12000C begrenzt und erst die Zugabe vorgobranntor mikroporöser Leichtzuschläge die Steigerung dor Grenztemperatur gestattet (DD 206142). Beim Einsatz dor ungebrannten, lediglich hydrothermal verfestigten Körper dlrokt als Wärmodämmoterial In wärmotochnischon Anlagon zeigt sich oino Rißbildung als Folge der plötzlichen Wassorentbindung, der nicht gonügond hohen Gasdurchlössigkolt der Matrix und des hohen Wärmedämmeffektes des Materials selbst.
Ziel dor Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, den Wärmedämmoffekt von Wärmedämmstoffen bei hohen Temperaturen zu verbessern und damit den Energieverbrauch von Industrieöfen und anderen Hochtomperaturonlagen zu senken.
Darlegung dos Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die technische Aufgabe zugrunde, eine hochtamperaturbeständige Zuschlagkörnung mit variablor Gesamtporosität auf unterschiedlicher Materialbasiszu entwickeln, wobei diese Zuschlagskörnung mit bekannten Bindemitteln und nach bekannten Verfahren zu hocheffektiven Wärmedämmstoffen mit einem weitgehend proportionalen Verhalten von Wärmetransport und Temperatur auch bei hohen Temperaturen weiterverarbeitbar sein soll. Die technische Aufgabe wird durch eine poröse Zuschlagskörnung auf der Basis von Calciumaluminaten und/oder Magnesiumaluminaten und/oder daraus ableitbaren, ein- oder mehrkomponentigen Mineralformon erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die poröse Zuschlagskörnung 0,20 bis 0,95 Volumonanteile Mikroporen, wobei >60% der Mikroporen einen Porendurchmesser <40μηι aufweisen, enthält.
Die poröse Zuschlagskörnung wird erfindungsgemäß dadurch hergestellt, daß die entsprechenden oxidischen bzw. hydroxldischen (einteiligen Rohstoffe mit 0,1-4,0 Masseanteilen Wasser, bezogen auf einen Masseanteil der trockenen Rohstoffe, angemacht, die homogene Mischung bei Temperaturen von > 1250C einer Autoklavbehandlung mit einer Haltezelt von 1 bis 25 Stunden, vorzugsweise 8-12 Stunden, unterworfen, die verfestigte Masse getrocknet, anschließend bei Temperaturen von a 10000C und Haltezoiten von 1-25 Stunden, vorzugsweise 3-5 Stunden, gesintert und das Sinterprodukt zu Arbeitskörnungen aufgearbeitet wird.
Als oxidische bzw. hydroxidische Rohstoffe sind Aluminiumhydroxid, Calciumoxid, Calciumhydroxid, Magnesiumoxid, Magnesiumhydroxid, Calcium-Magnesiumoxid und/oder Calcium-Magneslumhydroxid entsprechend der gewünschten Zusammensetzung der porösen Zuschlagskörnung einsetzbar. Die Verfahensbedingungen bei der hydrothermalen Synthese sind vom zu bildenden Mineral abhängig. Vorteilhafte Bedingungen sind für die später gebildeten Verbindungen (Aluminate) Behandlungstemperaturen von 125-35O0C, vorzugsweise 175-2250C, bei Haltezeiten von 1-25 Stunden, vorzugsweise 8-12 Stunden.
Die unter hydrothermen Bedingungen im Autoklav neugebildeten Substanzen weisen ein weitverzweigtes Netz von Hydraten mit eingelagertem Wasser auf. Durch den anschließenden Trockenprozeß wird dieses Wasser ausgetrieben und es verbleibt ein Feststoffgerüst mit einem hohen Anteil an Poren in Form von Mikroporen. Eine weitore thermische Vorbehandlung bei höheren, je nach Materialart und späterer Anwendungstemperatur des vorgesehenen Endproduktes variabel gestaltbaren Brenntemperaturen führt zur weiteren Ausbildung von Mikroporen. Dabei wird das chemisch gebundene Wasser ausgetrieben und die Versinterung mit der parallelverlaufend m Verdichtung sowie Verfestigung wird bei der geeigneten, für jede Materialkombination individuell festzulegende Temperatur sowie Haltezeit beendet. So sind für Magnesiumalumlnate Brenntemperaturen von 1000-2000"C, vorzugsweise von 1350-165O0C, bei Haltezeiten von 1-25 Stunden, vorzugsweise von 3-5 Stunden, für Calciumaluminate und für Calcium-Magnesium-Aluminate Brenntemperaturen von 1000 bis 17000C, vorzugsweise von 1200-16000C bei Haltezeiten von 1 bis 25 Stunden, vorzugsweise von 2-6 Stunden, besonders geeignet. Dabei werden die Brenntemperaturen von der späteren Anwendungstemperatur bestimmt. Die Brenntemperatur sollte mindestens 50 K über der Anwendungstemperatur liogen. Die hochporösen Vormaterialien mit mikroporösem Gefüge unterzieht man dann verschiedenen Zerkleinerungsvorgängen und klassiert das Material in die gewünschten Arbeitskörnungen. Diese Zuschlagskörnungen können mit allen geeigneten Bindemitteln, wie beispielsweise einer arteigenen hydrothermalen, einer hydraulischen, einer chemischen, einer keramischen oder einer organischen sowie verschiedener Kombinationen untereinander versetzt und unterschiedlich zu auf der Baustelle verarbeitbaren oder beim Hersteller durch Gießen, Rütteln, Pressen oder auch kombinierten Verfahren zu Formkörpern wechselnder Größe und Geometrie verformt werden. Der weitere Einsatz in den industriellen Aggregaten kann ohne oder nach solchen thermischen Behandlungen, wie Abbinden, Trocknen, Glühen oder Sintern vorgenommen werden. Der Vorteil des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens besteht darin, daß durch die stoffliche Variablität, einschließlich des Wasser-Feststoff-Verhältnisses, eine breite Variation der Anwendungstemperaturen sowie der Gesamtporosität und somit auch der konstruktiven Festigkeit der unter Anwendung der hochtemperaturbeständigen porösen Zuschlagstoff körnung gefertigten Wärmedämmstoffe gegeben ist. Dieses mikroporöse Gefüge setzt durch die Vielzahl von Feststoffwänden dem Stahlungswärmedurchgang einen größeren Widerstand entgegen, so daß das Wärmedämmvermögen bei hohen Temperaturen erheblich verbessert wird.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll anhand der folgenden 8 Beispiele näher erläutert werden.
Beispiel 1
Die Rohstoffe Aluminiumhydroxid und Calciumoxid oder Calciumhydroxid werden mit so hohen Wasseranteilen, die, bezogen auf die Trockeneinwaage, 150% betragen, versetzt, daß sehr leicht vergießbare, aber stabile Suspensionen mit einem sehr hohen Wasseranteil entstehen. Der Feststoff wird hinsichtlich des Verhältnisses Aluminiumoxid zu Calciumoxid so gewählt und eingestellt, daß nach der Hochtemperaturbehandlung sogenanntes Calciumhexaaluminat oder zumindest in gewünschten Anteilen gebildet wird.
Die hochwassorhaltlgo Suspension wird In einem Mahlwerk feinst iorkloinort, in Formen vergossen, Im Autoklav bol mindestens 19O0C und elnnr Haltezeit von 10 Stunden gehärtet. Dor gehärtete Formkörp'· vird boi 1000C gotrocknot und bei Temperaturen von > 12BO0C gesintert. Der gesinterte Formkörper wird danach durch übliche ..drkleinerungsverfahren und Klassiorverfahron in vorgegebene Kornklnsson aufgeteilt. Eine gewisse Variation bestimmter Kennwerte ist durch die Höhe der Brenntemperatur gegel on, was insbesondere für die anwendungstechnischen Eigenschaften, wie die Gesamtporosität, die Kornfestigkeit und die Volumenstabilität, von Einfluß Ist. Unter Einsatz verschiedenartiger Bindemittel können aus den t rf indungsgemäß hergestellton Zuschlagskörnungen nach typischen Verfahren der Fouerfest-Technologle eine breite Palette hocheffektiver Wärmedämmstoffe hergestellt werden. In Spalte 1 derTabelle 1 sind die Gütekennwerte olnesZuschlogos nach einem Vorbrand bei 1350 "C mit sehr hoher Gesatntporosität zusammengestellt.
Dioso Arbeitskörnungen bilden die Grundlage für die zu fertigenden Wärmedämmstoffe, wobei unterschiedliche Bindemittel sowie Formgebungsverfahren genutzt werden können.
Beispiel 2
Anaion zu Beispiel 1 wird der Wassergehalt so verringert, daß or, bezogen auf die Trockenantoile, 30% beträgt und daß eine Arbeitsmasse mit einer puddingähnlichen Konsistenz entsteht. Diese lediglich im Schnellmischer homogenisierte Masse wird in die Formen eingerüttelt und des weiteren entsprechend Beispiel 1 behandelt. Nach dem Brand bei 1350°C entsteht ein Zuschlag mit hoher Porosität, dessen Gütekennwerte in der Spalte 2 der Tabelle 1 dargestellt sind.
Diese Arbeitskörnungen bilden die Grundlage für die zu fertigenden Wärmedämmstoffe, wobei unterschiedliche Bindemittel sowie Formgebungsverfahren genutzt werden können.
Beispiel 3
Analog zu Beispiel 1 wird der Wassergehalt, bezogen auf die Trockenantoilo, auf 10% verringert, so daß eine Arbelt jmasse, die zur Trockenpreß-Formgebung geeignet ist, entsteht. Diese lediglich in einem üblichen Zwangsmischer befeuchtete Arbeitsmasso wird durch ein übliches Vorpressen zu Formungen verarbeitet, die dann im Autoklav freistehend gehärtet und des weiteren entsprechend Beispiel 1 behandelt werden können. Nach dem Brand bei 135O0C entsteht ein Zuschlag mit mittlerer Porosität, dessen Gütekennwerte in der Spalte 3 der Tabelle dargelegt sind.
Diese Arbeitskörnungen bilden die Grundlage für die zu fertigenden Wärmedämmstoffe, wobei unterschiedliche Bindemittel sowie Formgebungsverfahren genutzt werden können.
Beispiel 4
Die Rohstoffe Aluminiumhydroxid und Magnesiumoxid oder Magnesiumhydroxid werden mit einem Wasseranteil, bezogen auf die Trockenteile, von 160% versetzt, so daß sehr leicht vergießbare, aber stabile Suspensionen mit einem sehr hohen Wasseranteil entstehen. Der Feststoff wird hinsichtlich des Verhältnisses Aluminiumoxid zu Calciumoxid so gewählt und eingestellt, daß nach der Hochtemperaturbehandlung sogenannter Spinell oder zumindest in gewünschten Anteilen gebildet
Der Autoklavprozeß wird bei Temperaturen von 1750C und einor Haltezeit von 10 Stunden durchgeführt. Die Arbeitskörnung wird analog Beispiel 1 hergestellt. In der Spalte 4 der Tabelle 1 sind die Gütekennwerte eines Zuschlags nach einem Vorbrand bei 1400X zusammengestellt.
Analog Beispiel 2 und 3 ist eine Variation der vorzusehenden Porosität durch unterschiedlich gestaltete Wasseranteile und Formgebungsverfahren für diese Spinellkörnungen möglich.
Diese Arbeitskörnungen bilden die Grundlage für die zu fertigenden Wärmedämmstoffe, wobei unterschiedliche Bindemittel sowie Formgebungsverfahren genutzt werden können.
Beispiel 5
Eine mikroporöse Calciumaluminfc'-Arbeitskörnung (Rohdichte das Materials zirca 0,5g/cm3, was einor Gesamtporosität von > 80% entspricht; Vorbrand im industriellen Tunnelofen bei 1500°C) wird mit Hochtonerdezement nach der Rütteltechnologie zu einem Feuerleichtbeton verarbeitet. Dieser Feuerleichtbeton weist folgende Gütekennwerte auf:
- Rohdichte nach dem Abbinden und Trocknen etwa 1,0 g/cm3
- Druckfestigkeit nach 14 Tage Lagerung etwa 1,0MPa
- Schwindung nach 12 Stunden bei 14000C 2,40% (bei 1300°C/12 Stunden: Dehnung von 0,3%)
- Wärmeleitfähigkeit
RT 0,300W/mK
300°C 0,305 W/mK
600°C 0,305 W/mK
900°C 0,305 W/mK
1050°C 0,325 W/mK
Beispiel 6
Das Beispiel 6 gilt für ein aus einer mikroporösen Calciumaluminat-Arbeitskörnung (Rohdichte des Materials zirca 1,25g/cm3, was einer Gesamtporosität von >60% entspricht; Vorbrand im industriellen Haubenofen bei 1600 bis 17000C) und einer artgleichen Bindersuspension nach der Rütteltechnologie und anschließender Autoklavhärtung (10 Stunden bei 1910C) hergestelltes Wärmedämmaterial, welches als Folge der erhöhten Festigkeit konstruktive Eigenschaften aufweist und als ein Spezielfeuerbeton mit hydrothermaler Bindung bezeichnet werden kann.
Das Wärmedämmaterial weist folgende Güteeigenschaften auf:
- Rohdichte nach der Autoklavhärtung undTrocknung1,24g/cm3
- Druckfestigkeit nach der Autoklavhärtung und Trocknung 12,4 MPa
- Schwindung nach 12 Stunden bei 15000C4,04%
- Wärmeleitfähigkeit
RT 0,545W/mK
300°C 0,643 VWmK
6000C 0,494 W/mK
9000C 0,480 W/mK
1000°C 0,488 W/mK
Beispiel 7 ·
Dhs Beispiel 7 gilt für ein aus einer mikroporösen Calciumnlumlnat-ArboitskÖrnung (Rohdichte des Materials zirca 1 ,Og/cm3, was einer Gesamtporosität von > 70% entspricht; Vorbrand im industriellen Tunnelofen bei 16000C) und einer artgleichen Bindorausponslon nach der Feuchtpreßtechnologie und anschließender Autoklavhärtung (10 Stunden bei 1910C) hergestelltes Wärmedämmaterial, welches nicht vorgebrannt wird.
Nachfolgende Güteeigenschaften werden ermittelt:
- Rohdichte nach der Autoklavhärtung und Trocknung 1,14g/cm3, die einer Gesamtporosität von zirca 70% entspricht.
- Druckfestigkeit nach der Autoklavhärtung und Trocknung 1,6 MPa, ein Vorbrand steigert die Festigkeit wie folgt:
800'C 4,85MPa
13500C 10,90MPa
15000C 14,28MPa
- Schwindung nach 12 Stunden bei 15000C 1,40%
- Wärmeleitfähigkeit
RT 0,458W/mK
300°C 0,426 W/mK
600°C 0,402 W/mK
9000C 0,390 W/mK
1150°C 0,389 W/mK
Beispiel 8
Das Beispiel 8 gilt für ein aus einer mikroporösen Arbeitskörnung der Spinellzusammonsetzung (Rohdichte des Materials zirca 1,45g/cm3, was einer Gesamtporosität von > 50% entspricht; Vorbrand im Laborofen bei 15500C) und einer artgleichen 3indersuspension nach einer Gieß-Rüttel-Formgebung und anschließender Autoklavhärtung (6 Stunden bei 18O0C) hergestelltes Wärmedämmaterial, welches nicht vorgebrannt wird.
Nachfolgende Güteeigenschaften werden ermittelt:
- Rohdichte nach der Autoklavhärtung und Trocknung zirca 1 ,Og/cm3, die e'"er Gesamtporosität von zirca 70% entspricht
- Druckfestigkeit nach der Autoklavhärtung und Trocknung mindestens 1,5 MPa, ein Vorbrand bei 155O0C steigert die Festigkeit auf mindestens 10,0MPa
- Die Wärmeleitfähigkeit des Vormaterials nach Vorbrand bei 1100°C beträgt: RT 0,100 W/mK
300°C 0,125 W/mK
600°C 0,130 W/mK
900°C 0,150 W/mK
1100°C 0,160 W/mK
Tabelle 1: Gütekennwerte mikroporöser Körnungen
Eigenschaft Beispiel 1 Beispiel 2 Beispiel 3 Beispiel 4
Bestandteile a) mineralisch b) chemisch Calcium- hexaalu- minat AI2O3 + CaO Calcium- hexaalu- minat AI2O3 + CaO Calcium- hexaalu- minat AI2O3 + CaO Spinell AI2O3 + MgO
Rohdichte (g/cm3) 0,4-0,6 0,8-1,2 1,8-2,4 0,6-0,8
Gesamtporosität (%) 90-80 80-60 50-35 80-70
Anteil an Mikroporen υηΙβΓ40μιη(%) >80 >70 >60 >80
Spaltzugfestigkeit (MPA) mind. 0,5 mind. 1,5 mind. 2,5 mind. 0,25
Wärmeleitfähigkeit (W/mK); nach Härtung und Trocknung von 20-1000°C max. 0,35 max. 0,50 max. 0,80 max. 0,35
Anwendungstemperatur"1 (0C) mind. 1 250 mind. 1300 mind. 1300 mind. 1350
a) Die Anwondungstemperatur der Körnung hängt von der Höhe der Vorbehandlungstemperatur ab und kann allgemein bis maximal 50K unterhalb derselben angegeben werden, wenn die jeweils geeigneten Bindemittel benutzt werden.

Claims (6)

1. Hochtemperaturbeständige poröse Zuschlagstoffkörnung auf der Basis von Calclumalumhaten und/oder Magnesiumaluminaten und/oder daraus ableitbarer ein- oder mehrkomponentiger Mineralformen, gekennzeichnet dadurch, daß die poröse Zuschlagskörnung 0,20 bis 0,95 Volumenanteile Mikropdren, wobei >60% der Mikroporen einen Porendurchmesser <40μηη aufweisen, enthält.
2. Verfahren zur Herstellung einer hochtemperaturbeständigen porösen Zuschlagstoffkörnung auf der Basis von Calciumaluminaten und/oder Magnesiumaluminaten und/oder daraus ableitbarer IVlineralformen, wobei die entsprechenden oxidischen bzw. hydroxidischen Rohstoffe eingesetzt werden, gekennzeichnet dadurch, daß die oxidischen bzw. hydroxidischen Rohstoffe mit 0,1 bis 4,0 Masseanteilen Wasser, bezogen auf ein Masseanteil trockenen Rohstoff, angemacht, nach einer homogenisierenden Mischung einer Autoklavbehandiung bei Temperaturen > 1250C unterworfen werden sowie die verfestigte Masse getrocknet, anschließend bei Temperaturen von £: 10000C bei Haltezeiten von 1-25 Stunden gesintert und das Sinterprodukt durch übliche Zerkleinerungs- und Klassierverfahren zu Arbeitskörnungen aufgearbeitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, gekennzeichnet dadurch, daß als oxidische bzw. hydroxidische Rohstoffe Aluminiumhydroxid, Calciumoxid, Calciumhydroxid, Mcgnesiumhydroxid, Calciummagnesiumoxid sowie Calciummagnesiumhydroxid entsprechend der gewünschten Zusammensetzung der porösen Zuschlagskörnung eingesetzt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 2, gekennzeichnet dadurch, daß be! dinem Zielprodukt auf Basis von Magnesiumaluminaten die Hydrothermalbehandlung bei". emperaturen von 125 bis 3500C und Haltezeiten von 1 bis 25 Stunden und der Sinterprozeß bei Temperaturen von 1000 bis 20000C und Haltezeiten von 1 bis 25 Stunden durchgeführt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 2, gekennzeichnet dadurch, daß bei einem Zielprodukt auf Basis von Calciumaluminaten die Hydrothermalbehandlung bei Temperaturen von 125 bis 35O0C und Haltezeiten von 1 bis 25 Stunden und der Sinterprozeß bei Temperaturen von 1000 bis 18000C und Haltezeiten von 1 bis 25 Stunden durchgeführt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 2, gekennzeichnet dadurch, daß bei einem Zielprodukt auf Basis von Calcium-Magnesium-Aluminaten die Hydrothermalbehandlung bei Temperaturen von 125 bis 3500C und Haltezeiten von 1 bis 25 Stunden und der Sinterprozeß bei Temperaturen von 1000 bis 18000C und Haltezeiten von 1 bis 25 Stunden durchgeführt werden.
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