DD122665B1 - Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von ebenen oder profilierten endlosen Bahnen aus glasfaserverstärktem Kunststoff - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von ebenen oder profilierten endlosen Bahnen aus glasfaserverstärktem KunststoffInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung γοη ebenen oder profilierten endlosen Bahnen aus faserverstärktem Kunststoff, insbesondere unter Verwendung von Glasfasermatten und Polyesterharz, wobei die Oberfläche mit einer Schutzschicht versehen ist·
Nach einem bekannten Verfahren wird auf eine mit Kunstharz imprägnierte Trägerbahn ein ungesättigtes Polyesterharz aufgetragen und mittels einer Rakeleinrichtung zu einem gleichmäßigen Harzfilm verteilt. Eine auf diesem Harzfilm auflaufende Glasfasermatte wird über einen heizbaren Imprägniertisch geführt und in den Harzfilm gedrückt» Dieses Paket durchläuft nachfolgend eine Kalibriereinrichtung bei gleichzeitigem Zulauf einer thermoplastischen Deckfolie» Die Formung der Bahn erfolgt im Härteofen zwischen endlosen, elasti-
seilen, wärL-ebestÜndigen Dändem· Dabei liegt das obere Band nit Deiner Eigengewicht auf der Sahn auf und erzeugt cinon Druck auf dio Bahn, der einen Fonaschluß bewirkt. Die Trägerbahn bildeIr die OberflUchenscliutzochicht, wodurch ein lichtundurchlüssiges Erzeugnis entsteht· Die bekannte I/ösun^j hat den ITachteil, daß infolge der LichtundurehlSssigkeit des Erzeugnisses ein Einsatz іы GewSchshauxrtJHU, für Lichtbäder u« dgl· nicht nö&Lich i3t. Außerdem ist die Formgebung durch die relativ steife !Eräcerbahn begrenzt· Die OberflechenschutzQchicht ist relativ dünn ausgebildet, was sich ungünstig &uf die Lebensdauer des Erzeugnisses auswirkt. TTeiterliin entsteht durch die gleichzeitige Vcrviendung der Trligerfolie als Oberflächenschutzschicht, ein erhöhter Mnsatz eines hochwertigen litterials, da bedingt ИшчДі die nachfolgende !aminierung die Trügerfolie-breiter als das Fertigerzeugnis einzusetzen ist· >
Zweck der üJrfinduns iot es, durcli neuartige Verfahrensscliritte ein Erzeugnis beliebiger ?оіпл imd hoho-.' Lebensdauer kostengünstig herzustellen·
Die Erfindung hat die Aufgabe, eine HarxcoUicht, die den Oberflächenschutz des Erzeugnisses boivii^kt, au*!* eine Trü^erfolie aufzutragen und zu gewährleisten, daß diese während der nachfolgenden Vorfahrensisciiritte einsohließlicU des PoiiiungspiOzesaes erhalten bleibt und das üp&eusnis gleichmäßig Überzieht, wobei die !löslichkeit einer Saclüiärtimg bestehen sollte; dazu ist die Verklebung von sehualen Bahnen aus Polyäthylenglykolterephtalat su einer breiten Trägerbatm zu lösen, und es sind spezielle Vorrichtungen sur Verklebung und zu den spezifischen HErtungsprozessen zu entwickeln.
Erfindungsgemäß wird eine breite hochfeste thermoplastische Trägerfolie, vorzugsweise aus Polyäthylenglykolterephthalat im Folgenden mit ΡΞΤΡ bezeichnet, durch eine kontinuierliche Breitenverklebung von zwei schmalen Folienbahnen hergestellt. Dabei erfolgt auf die überlappungsbreite einer der Folienbahnen der Auftrag eines lösungsmittelhaltigen Einkomponentklebstoffes auf der Basis von PolybutadienmischpoJ.ymerisat| der nach einer Abdunstzeit mit der anderen Folienbahn durch Kontaktdruck in Verbindung gebracht wird* Auf diese gebildete T^ägerfolie erfolgt der Auftrag eines Kunstharzfilmes, z.B. von sensibilisiertem ungesättigten Polyesterharz, der die Oberflächenschutzschicht bildet. Zur Erreichung eines stabileren Oberflächenschutzes kann auch Methacrylsäuremethylester verwendet werden. Dieser ICunstharzfilm wird nachfolgend mittels UV-Bestrahlung von oben fotochemisch so angehärtet, daß eine Oberflächenklebrigkeit als Voraussetzung für eine chemische Bindung zum nachfolgenden Laminat erhalten bleibt, ein Anlösen durch das im nachfolgend aufzutragenden ungesättigten Polyesterharz enthaltene Styrol ausgeschlossen und andererseits eine genügende Elastizität für die später vorzunehmende Formgebung vorhanden ist. Dieser definierte Anhärtun^sgrad wird z.B. bei einer Fertigungsgeschwindiakeit von 1,3 m/min, durch Anordnung von ca. 40 Stück X nischen Niederdrucklampen im vertikalen Abstand von 12 bis 15 cm mit einem Wellenbereich von 350 nm bis 380 nm auf einer Strecke von ca. 2 m erreicht. Im Bereich der Anhärtung wird die Trägerfolie mechanisch in der Breite gestrafft, um Faltenbildung infolge Schrumpfung der erhärtenden Harzschicht auszuschließen. Nachfolgend wird eine Laminierharzmischung auf der Basis von ungesättigten Polyesterharz aufgebracht, auf die vorzugsweise eine Glasfasermatte aufläuft und durch diese imprägniert wird. Die Imprägnierung wird durch ein
Aufheizen des Harzes auf 6O0C bis 700C mittels beispielsweise Langfeldstrahlern unterstützte Dieses Laminat durchläuft ein Kalibrierwalzenpaar, wobei gleichzeitig eine analog der Trägerfolie gebildete Deckfolie zugeführt wird«, Eine nachfolgende Formgebungs- und Hartungsvorrichtung gibt der Platte die endgültige Form und Festigkeit» Danach wird die Träger- und Deckfolie abgewickelt. Sofern die Oberflächenschutzschicht nicht bereits durch den Zusatz von organischen Peroxyden während der Härtung des Laminats chemisch nachgehärtet wurde, schließt sich eine UV-Bestrahlung der Oberflächenschutzschicht analog dein beschriebenen Anhärtungsprozeß allerdings von unten einwirkend an. Auf die Nachhärtung der Oberflächenschutzschicht kann verzichtet werden, wenn beim späteren Einsatz des Erzeugnisses eine UV-Bestrahlung durch Sonnenlicht gegeben ist«
In bekannter Y/eise erfolgt anschließend ein Längsbe-Bchnitt, Abzug und Querschneiden der endlosen Bahn·
Das Verfahren beinhaltet neben bekannten Vorrichtungen auch einige neue technische Lösungen· So ist zum Verkleben der beiden schmalen PETP-Folienbahnen zu einer breiten Träger- bzw. Deckfolie auf der Randzone einer Folienbahn eine nach rechts und links sowie nach oben "beweglich aufliegende Klebstoffkammer angeordnet, wodurch ein in der Dicke gleichmäßiger Klebstoffauftrag eintritt· Die Klebstoffkammer ist ein abdeckbarer Kasten, welcher mit einem spaltbildenden und in der Höhe verstellbarem Lineal versehen ist» Die Vorrichtung zur Anhärtung mittels UV-Bestrahlung besteht aus mehreren von oben auf den Kunstharzfilm einwirkenden superkatiiaischen Niederdrucklampen· Im Bereich dieser Niederdrucklampen sind beidseitig von oben auf die Ränder der Trägerfolie wirkende in Fertigungsrichtung nach außen schräg verlaufende UV-beständige umlaufende Bänder, Z0B. Silikon-Gummibänder,
deren Auflagedruck regulierbar ist, angeordnet» Diese von der Trägerfolie getriebenen Bänder divergieren in Fertigungsrichtung, so daß bei Druckausübung auf die Randzonen der Trägerfolie eine nach außen gerichtete Zugkraft wirkt, die bei eintretender Schrumpfung des Kunstharzfilmes dem Entstehen von Palten in der Trägerfolie entgegenwirkt.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß die danach hergestellte glasfaserverstärkte Polyesterbahn lichtdurchlässig ist und bedingt durch die Elastizität der Oberflächenschutzschicht bei der Formgebung eine beliebige Form erhalten kann sowie eine Lebensdauer garantiert·
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden«. Die zugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig# 1: Vorrichtung zur kontinuierlichen Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig» 2: Vorrichtung zum Verkleben der Folienbahnen zur Trägerfolie sowie Breithaltung dieser während des Anhärtungsprozesses der Oberflächenschutzschicht,
Fig* 3s Darstellung der Klebstoffkammere
Die beiden schmalen PETP-Folienbahnen 1; 2 werden von Walzen 3 entsprechend der Fertigungsgeschwindigkeit von 1,3 m/min abgezogene Bei der nachfolgenden überlappenden Verklebung zu der breiten Trägerfolie 6 liegt auf der unteren Folienbahn 2 die nach rechts und links sowie oben beweglich angeordnete Klebstoffkammer 4 auf, und es erfolgt der Auftrag von 0,6 g/m lösungsmittelhaltigen Einkomponentenklebstoff auf
der Basis von Polybutadienmischpolymerisat an der Randzone in der Breite von 25 mm. Nach der Äbdunstzeit von ca· 30 s werden die Folien 1; 2 durch linearen Kontaktdruck des Walzenpaares 5 40 mm überlappend verklebt· Auf die damit vorhandene Trägerfolie 6 wird mittels der Harzkammer 7 ein 0,3 mm dicker Kunstharzfilm von sensibilisierten ungesättigten Polyesterharz aufgetragen. Dieser Kunstharzfilm wird durch UV-Bestrahlung von oben mittels 40 Stück Leuchtstofflampen UVA 360, 40 W, mit einem Wellenbereich von 360 шп, die im vertikalen Abstand von 12 bis 15 cm angeordnet sind, auf einer Strecke von 2 m angehärtet· Danach erfolgt eine Beschichtung 9 mit Laminierharzmißchung auf der Basis von ungesättigtem Polyesterharz unter Zusatz von Härter und Farbstoff auf die die Glasfasermatte 10 aufläuft· Nach Durchlaufen der mit Langfeldstrahlern bestückten Imprägnierstrecke von 3,50 m, wobei das Harz auf eine Temperatur von 600C ЪІ0 7O0C aufgeheizt wird, passiert das Laminat ein Kalibrierwalzenpaar 11, welches gleichzeitig die Deckfolie 12 aus PETP zuführt, die wie die Trägerfolie gebildet wird. Dieses Paket wird anschließend der Pormgebungs- und Härtungseinrichtung 13 zugeführt, wobei die Bahn die endgültige Form und Festigkeit erhält» Danach werden die Trägerfolie 6 und die Deckfolie 12 abgewickelte Die Nachhärtung der Oberflächenechutzschicht erfolgt von unten mittels UV-Bestrahlung 14, analog dem beschriebenen Anhärtungsprozeß· Die endlos geformte und ausgehärtete Bahn wird dem Längsbeschnitt und nach dem Abzug 16 dem Querbeschnitt 17 zugeführt· Die Klebstoffkammer 4 zum Verbinden der Folienbahnen 1, besteht aus einem Stahlkasten, mit einem darin angeordneten Lineal 19$ welches in der Höhe verstellbar ist· Die Vorrichtung zur UV-Härtung besteht aus bereits
beschriebenen superkatinischen Niederdrucklampen 8 und beidseitig an den Rändern der Trägerfolie 6 oben aufliegenden in Pertigungsrichtung nach außen schräg verlaufenden Silikon-Gummibändern 18, deren Auflagedruck regulierbar ist.
Claims (3)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von ebenen oder profilierten endlosen Bahnen aus faserverstärktem Kunststoff, die eine fotochemisch angehärtete Oberflächenschutzschicht aufweisen, insbesondere unter Verwendung von Glasfasermatten und Polyesterharz, wobei die endlosen Bahnen zwischen zwei oder auf einer Trägerfolie, die nach erfolgter Härtung abgezogen wird, gebildet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenschutzschicht vor der Laminatbildung auf der Trägerfolie, die in der Breite kontinuierlich verklebt ist und aus Polyäthylenglykolterephthalat besteht, in der Ebene gebildet und fotochemisch angehärtet wird, wobei auftretende Schrumpfungen in der Oberflächenschutzschicht durch eine mechanische Breithaltung der Trägerfolie kompensiert werden·
2« Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerfolie durch eine überlappende kontinuierliche Verklebung von zwei schmalen Polienbahnen mittels eines lösungsmittelhaltigen Einkomponentenklebstoffes auf der Basis von Polybutadienmischpolymerisat erfolgt,
3· Vorrichtung zur Breithaltung der Trägerfolie im Bereich der Anhärtung der Oberflächenschutzschicht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beiderseitig auf die längsseitigen Randzonen der Trägerfolie wirkende, mit regulierbarem Auflagedruck, in Fertigungsrichtung nach außen schräg verlaufende Spannelemente, vorzugsweise auf Rollen geführte endlose UV-beständige umlaufende Bänder, angeordnet sind, die durch den entstehenden Reibungswiderstand Querzugkräfte in der Trägerfolie erzeugen.
Hierzu...3„„Seiten Zeichnungen
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