CH92174A - Zünder für Abwurfgeschosse mit zwei Schlagbolzen für schnelle und langsame Zündung. - Google Patents

Description

  Zünder für     abwurfgeschosse    mit zwei Schlagbolzen für schnelle und     langsame        Zündung.       Vorliegende Erfindung bezieht sich auf  einen Zünder für Abwurfgeschosse für Luft  fahrzeuge mit     Zentrifugalsicherung    und be  zweckt eine solche Ausbildung desselben,       .dass    eine vielseitige Verwendung der mit dem  Zünder ausgerüsteten Geschosse ermöglicht  ist.

   Dies wird dadurch erreicht, dass ein im       Zünderinnern    gelagerter, durch Geschwin  digkeitsverzögerung wirkender     Spätzünder-          bolzen    und ein die     Zünderspitze    durchdrin  gender     Feinzünderbolenz    vorgesehen sind,  welcher letztere durch ein ihm zugeordnetes       Verriegelungsorgan    unabhängig vom Spät  zünderbolzen festgestellt werden kann, so  dass nur der letztere aktionsfähig bleibt.

   Man  kann also, je nachdem der     Feinzünderbolzerr     durch sein     Verriegelungsorgan    festgestellt  ist oder nicht, das Geschoss nach Eindringen  in das Ziel durch den     Spätzünderbolzen    zur  Explosion bringen oder dasselbe unmittelbar  beim Aufschlagen auf das Ziel über dem Bo  den durch den     Feinzünderbolzen    entzünden.  



  Die gefahrlose Handhabung des Geschos  ses wird durch     Zentrifugalsicherung    erreicht,    welche bei dem neuen Zünder so angeordnet  ist, dass beide Schlagbolzen gleichzeitig gegen  einander abgestützt sind, solange die     Zentri-          fugalsicherung    nicht ausgelöst ist.  



  Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungs  gegenstandes ist auf der beigefügten Zeich  nung veranschaulicht, und zwar in       Fig.    1 und 2 in zwei zueinander senkrech  ten     Längsschnitten,    in       Fig.    3 in einem Querschnitt nach der Linie  3-3 der     Fig.    1, und in       Fig.    4 in einem Querschnitt nach der Linie  4-4 der     Fig.    2;

         Fig.    5 ist eine Gesamtansicht eines mit  dem dargestellten Zünder versehenen Ge  schosses in kleinerem     Massstabe    zur Veran  schaulichung der verwundenen Schrauben  flächen am hintern Ende des Geschosses zur  Steuerung des Geschosses und zur     Betätigung     der     Zentrifugalsicherung.     



  Der     Geschosskörper    ist mit 1 bezeichnet.  Irr die Spitze desselben ist der Hauptzünder  körper 2     eingeschraubt,    in dem der Schlag  bolzen 3 für langsame Zündung gelagert ist.      Der Schlagbolzen 4 für schnelle Zündung  sitzt im Kammerdeckel 5, welcher mit dem       Hauptzünderkörper    2 zusammen die Kammer  zur Aufnahme der     Zentrifugalpendel    6 bildet.  Die     Zentrifugalpendel    6 sind in an sich be  kannter Weise auf Drehbolzen 7 gelagert und  stehen unter dem Einfluss von Federn B.

   Mit  9 ist ein     Abstützrohr    bezeichnet, welches die  Lücke zwischen dem Schlagbolzen 3 und den       Zentrifugalpendeln    6 überbrückt. 10 bezeich  net die übliche Stützfeder für den Schlagbol  zen 3. Die     Zentrifugalpendel    6 sind auf der  dem     Schnellzünderbolzen    4 zugekehrten Seite  mit ringförmigen     Ausdrehungen    11 versehen,  denen ein entsprechender ringförmiger Vor  sprung 12 am Bolzen 4 gegenüberliegt. 13 be  zeichnet einen Einstellring am     Zünderkörper,     welcher zum Feststellen des Schnellzünder  bolzens 4 dient.

   Dieser Einstellring ist auf  seiner Vorderseite abwechselnd mit Nasen 14  und Aussparungen 15 versehen, denen Aus  sparungen 16 und Nasen 17 am Kopf des       Schnellzünderbolzens    4 entsprechen. Der  Ring kann um die     Geschossachse    verdreht  werden und wird durch eine Einschnappfeder  18 in seiner jeweiligen Einstellage gesichert.

    Der     Schnellzünderbolzen    4 ist     unverdrehbar     in seiner     Achsenrichtung    geführt. 19 bezeichnet  die übliche     Abstützfeder    für den     Schnellzün-          derbolzen    4. 20 bezeichnet den üblichen Vor  steckstift, der bei 21 mit einer     Abschrägung     versehen ist, deren Zweck später angegeben  werden wird. 22 sind die     schraubenförmig     verwundenen Steuerflächen des Geschosses.  '3 ist das Zündhütchen und 24 die am Schnell  zünderbolzen sitzende Zündnadel.  



  Die Benutzung und Wirkungsweise des  Zünders ist wie folgt:  In der Transportstellung ist der     Vorsteck-          stift    20 eingesetzt. Beim Einsetzen desselben  drückt die Schrägfläche 21 den durch die       Abstützfeder    19 nach vorn vorgeschobenen       Schnellzünderbolzen    4 ein wenig zurück, so  dass der ringförmige Vorsprung 12 sich in die       Ausdrehungen    11 der     Zentrifugalpendel    6 ein  legen kann. In dieser Stellung ist der Zünder  völlig gesichert.

   Das     Ineinandergreifen    des  vorspringenden Ringes 12 des Schnellzünder-         bolzens    4 und der Eindrehungen 11 der     Zentri-          fugalpendel    6 verhindert die letzteren unter  allen Umständen auszuschwingen, auch wenn  das Geschoss geworfen oder gerollt .wird.  Das     Abstützrohr    9 verhindert gleichzeitig den  Schlagbolzen 3 für langsame Zündung, sich  gegen die Zündnadel 24 hin zu     bewegen,    so  lange die     Zentrifugalpendel    6 nicht ausge  schwungen sind.  



  Wenn das Geschoss in Gebrauch genom  men werden soll, wird zunächst der Ring 13  je nach Bedarf auf Schnellzündung oder auf  langsame Zündung eingestellt. Hierauf wird  der     Vorsteckstift    20 entfernt. Der Zünder ist  dabei durch die     Zentrifugalpendel    6 fortge  setzt gesichert. Wenn das Geschoss abge  worfen wird, werden die     Zentrifugalpendel     durch die Wirkung der schraubenförmig ver  wundenen Steuerflächen 22 in an sich bei Ar  tilleriegeschossen bekannter Weise ausge  schwungen.

   Angenommen nun, das Geschoss  wäre auf Schnellzündung eingestellt, welche  Stellung die     Fig.    1 und 2 der Zeichnung ver  anschaulichen, dann erfolgt beim Auftreffen  des Geschosses auf das Ziel sofort eine     ach-          siale    Verschiebung des     Schnellzünderbolzens     4, dessen     geringe    Masse dieser Bewegung  keinen nennenswerten Widerstand entgegen  gesetzt und die Zündnadel 24 stösst gegen das       Zündhütchen    23 und führt die Entzündung  des Geschosses herbei, bevor noch der     Ge-          schosskörper    selbst das Ziel berührt hat.

       Wenn     dagegen der Ring 13 auf langsame Zündung  eingestellt ist, so dass die Nasen 1;7 des     Bol-          zenkopfes    den Nasen 14 des Ringes gegen  überliegen, dann vermag sich der     Schnell-          zünd.erbolzen    beim Auftreffen auf das Ziel  nicht zu verschieben. Es tritt vielmehr erst,  wenn das Geschoss sich in das Ziel eingebohrt  hat, infolge der dadurch bewirkten Verlang  samung der     Geschossbewegung    ein     Ver-          schnellen    des Schlagbolzens 3 für langsame  Zündung ein.

Claims (1)

1. <B>PATENTANSPRUCH:</B> Zünder für Abwurfgeschosse für Luftfahr zeuge mit Zentrifugalsicherung, dadurch ge kennzeichnet, dass derselbe mit einem im Zünderinnern gelagerten, durch Geschwindig keitsverzögerung des Geschosses wirkenden Spätzünderbolzen und einem die Zünderspitzc durchdringenden Feinzünderbolzen ausge rüstet ist, welche beiden Bolzen durch die Zentrifugalsicherung gegeneinander abge- stützt sind,

   und dass für den Feinzünderbolzen ein Verriegelungsorgan vorgesehen ist, durch welches er unabhängig vom Spätzünderbol- zen festgestellt werden kann, so dass nur der letztere aktionsfähig bleibt. UNTERANSPRÜCHE: 1. Zünder nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass das Verrieglungsorgan für den Feinzünderbolzen von einem dreh baren Sperring gebildet wird, welcher Aus- sparungen und Vorsprünge aufweist, denen entsprechende Aussparungen und Vor sprünge des Feinzünderbolzens gegenüber liegen. 3.

   Zünder nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet. dass die Zentrifugalsicherung Pendel aufweist, welche Pendel und der Schnellzünderbolzen mit zum Ineinander greifen eingerichteten Teilen versehen sind, welche durch eine Transportsicherung des Zünders zum Ineinandergreifen gebracht und starr verriegelt werden können.