CH719408A2 - Urinal. - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Urinal, insbesondere zum verunreinigungsfreien Ableiten von Urin, von auf einer Liegestätte oder Sitzfläche befindlichen Person, wobei die Liegefläche insbesondere eine Matratze (2) ist. Erreicht werden soll mit geringem Aufwand ein hygienisches Urinieren im Liegen oder Sitzen. Erfindungsgemäss ist eine Liegestätte, insbesondere eine Matratze (2) eines Betts (1) mit dem Urinal (3) verbunden, welches einen Rahmen zur Aufnahme eines Trichters (4) und eines Tanks (6) umfasst.

Description

[0001] Die Erfindung betrifft ein Urinal, insbesondere zum verunreinigungsfreien Ableiten von Urin von einer, auf einer Liegestätte oder Sitzfläche befindlichen Person.

[0002] Spritzverunreinigungen können beim sogenannten Stehurinieren, insbesondere von Männern praktiziert, auftreten. Es wurden daher bereits verschiedene Urinierhilfen, auch für Frauen, vorgeschlagen, die ein spritzfreies zum Ableiten von Urin in ein WC ermöglichen sollen, zum Beispiel schlauch- oder röhrenförmige Urinierhilfen gemäss DE 19916283 A1 oder DE 10103910 B4.

[0003] Darüberhinaus kann auch bei eingeschränkter Mobilität der betroffenen Personen ein Urinieren odereine Defäkation nur bedingt und/oder nicht verunreinigungsfrei gegeben sein. So bei bettlägerigen Personen in Spitälern oder Pflegeheimen, die auf Hilfsmittel wie Schieber oder Bettpfannen und dieUnterstützung von Dritten angewiesen sind. Dies ist für die betroffenen Personen unangenehm undes kann ohne Unterstützung Dritter zu Verunreinigungen des Bettes kommen und verursacht zusätzlichen Reinigungs- und Pflegeaufwand.

[0004] In der WO 2019195950 A1 ist eine Matratze eines Betts offenbart, die mit einem Einschnitt versehen ist, der sich durchgehend über die Dicke der Matratze erstreckt. Im Bereich des Einschnitts ist ein Einsatz angeordnet. Der Einschnitt ist manuell oder mittels einer Aufspannanordnung aufweitbar, so dass der Einsatz mit geringem Kraftaufwand entsprechend entnehmbar und einsetzbar ist. Unterhalb des Einschnitts ist eine Auffangvorrichtung für Urin angeordnet.

[0005] Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Urinal zu schaffen, das mit geringem Aufwand ein hygienisches Urinieren im Liegen oder Sitzen ermöglicht.

[0006] Die Aufgabe ist mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.

[0007] Erfindungsgemäss ist eine Liegestätte, insbesondere eine Matratze eines Betts mit einem Urinal versehen, wobei sich die benutzende Person auf der Liegestätte befindet. Das Urinal umfasst zumindest einen Rahmen zur Aufnahme eines Trichters und eines Tanks für Urin.

[0008] Dies ermöglicht verunreinigungsfreies Ableiten von Urin im Liegen oder Sitzen, ohne die Liegestätte verlassen zu müssen.

[0009] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemässen Vorrichtung sind in den abhängigen Patentansprüchen offenbart.

[0010] Das Urinal kann verschiebbar oder stationär an einer Längsseite des Bettes angeordnet sein, wobei die Befestigung am Bett zum Beispiel mittels Schraubverbindung am Bettgestell erfolgen kann.

[0011] Das Urinal (3) kann weiterhin eine Gelenkhebelanordnung umfassen, die mit dem Trichter verbunden ist, der dann bevorzugt aus einem flexiblen Kunststoff oder Gummi besteht.

[0012] Der Trichter ist mittels einer Leitung mit dem Tank verbunden.

[0013] Am Rahmen des Urinals ist vorteilhaft ein Griff angeordnet.

[0014] Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel anhand einer Zeichnung näher beschrieben. In der Zeichnung zeigt die Fig. 1: das erfindungsgemässe Urinal; Fig. 2: das Urinal nach Fig. 1 in anderer Ansicht und Fig. 3: das Urinal nach Fig. 2 eingefahren.

[0015] Ein normales Bett 1 ist mit einer Matratze 2 ausgestattet, die auf einem Lattenrost 5 aufliegt (Fig. 1). An einer Längsseite eines Bettgestells des Bettes 1 ist eine Basis 10 für ein Urinal 3 angebracht (Fig. 2).

[0016] Das Urinal 3 umfasst einen Rahmen zur Aufnahme eines Trichters 4, einer Gelenkhebelanordnung 9 und eines Tanks 6. Der Rahmen ist mit Bodengleitern 8 ausgestattet. Der Trichter 4 ist mittels einer Leitung 7 geruchsdicht mit dem Tank 6 verbunden und weist an der oberen Öffnung einen brillenartigen Rand auf.

[0017] Der Trichter 4 besteht aus einem sehr flexiblen Kunststoff oder aus einem Gummi und ist mit der Gelenkhebelanordnung 9 verbunden. Der Rahmen des Urinals 3 ist verschiebbar an der Basis 10 angeordnet, so dass er weitgehend unter das Bett 1 verschoben bzw. Eingefahren werden kann (Fig. 3). Dabei wird der Trichter 4 mittels der Gelenkhebelanordnung 9 flach zusammengequetscht und liegt an der Basis 10 an.

[0018] Zur Vereinfachung der Ein- und Ausfahrbewegung des Urinals 3 ist am Rahmen ein Griff 11 angeordnet. Dieser Griff 11 dient ebenfalls zur Abstützung der benutzenden Person, insbesondere bei Benutzung in schräger oder liegender Position. Der ausgeschiedene Urin gelangt vom Trichter 4 über die Leitung 7 in den Tank 6. Ein Geruchsverschluss ist im Trichter 4 vorhanden.

Aufstellung der Bezugszeichen

[0019] 1 Bett 2 Matratze 3 Urinal 4 Trichter 5 Lattenrost 6 Tank 7 Leitung 8 Gleiter 9 Gelenkhebelanordnung 10 Basis 11 Griff

Claims (5)

1. Urinal, insbesondere zum verunreinigungsfreien Ableiten von Urin, von auf einer Liegestätte oder Sitzfläche befindlichen Person, wobei die Liegefläche insbesondere eine Matratze (2) eines Bettes (1) ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Urinal (3) einen Rahmen zur Aufnahme eines Trichters (4) und eines Tanks (6) umfasst.

2. Urinal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Urinal (3) verschiebbar oder stationär an einer Längsseite des Bettes (1) angeordnet ist.

3. Urinal nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Urinal (3) weiterhin eine Gelenkhebelanordnung 9 umfasst, die mit dem Trichter (4) verbunden ist.

4. Urinal nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass am Rahmen ein Griff (11) angeordnet ist.

5. Urinal nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Trichter (4) aus einem flexiblen Kunststoff oder Gummi besteht und mittels einer Leitung (7) mit dem Tank (6) verbunden ist.