CH718436A2 - Kosmetische Zusammensetzungen. - Google Patents

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CH718436A2
CH718436A2 CH00281/22A CH2812022A CH718436A2 CH 718436 A2 CH718436 A2 CH 718436A2 CH 00281/22 A CH00281/22 A CH 00281/22A CH 2812022 A CH2812022 A CH 2812022A CH 718436 A2 CH718436 A2 CH 718436A2
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Reynaud Romain
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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft Zusammensetzungen, die Retinol, ein Öl und Carnosolsäure umfassen, wobei die Zusammensetzung die Oxidation von Retinol verringert oder verhindert und/oder die Oxidationsstabilität von Retinol erhöht. Die vorliegende Erfindung betrifft auch die Zusammensetzung umfassende Formulierungen sowie Anwendungen und Verfahren zur Verringerung oder Verhinderung der Oxidation von Retinol und/oder zur Erhöhung der Oxidationsstabilität von Retinol und ein Verfahren zur Herstellung solcher Zusammensetzungen.

Description

Gebiet der Erfindung
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft Zusammensetzungen, die Retinol und Carnosolsäure umfassen, wobei die Zusammensetzung die Oxidation von Retinol verringert oder verhindert und/oder die Oxidationsstabilität von Retinol erhöht. Die vorliegende Erfindung betrifft auch die Zusammensetzung umfassende Formulierungen sowie Anwendungen und Verfahren zur Verringerung oder Verhinderung der Oxidation von Retinol und/oder zur Erhöhung der Oxidationsstabilität von Retinol.
Hintergrund der Erfindung
[0002] Retinol ist einer der wichtigsten Anti-Aging-Wirkstoffe in Kosmetika. Trotzdem ist dieses Molekül nicht stabil und benötigt daher Schutz vor Oxidation. Üblicherweise erfolgt dies durch Verwendung eines synthetischen Antioxidationsmittels: Butylhydroxylanisol (BHA) und/oder butyliertes Hydroxytoluol (BHT) oder anderer Antioxidantien, wie Tocopherol oder Tocopherolacetat. Obwohl die Verwendung von BHA und BHT in der Kosmetikverordnung genehmigt ist, gibt es aber eine wissenschaftliche Debatte über ihre Toxizität und Wirkung als endokrine Disruptoren (https://www.febea.fr/fr/baseingredient/bht).
[0003] Dies führte zu einer steigenden öffentlichen Nachfrage nach natürlichen Alternativen zu künstlichen Antioxidantien, die in der Lage sein können, Retinol zu stabilisieren und/oder seine Oxidation zu verhindern.
[0004] Zu diesem Zweck können Gewürze- oder Pflanzensäfte oder -extrakte als Antioxidantien verwendet werden. Ein Vorteil der Verwendung solcher Extrakte oder Verbindungen besteht darin, dass sie im Vergleich zu Antioxidantien wie Butylhydroxylanisol (BHA) und butyliertes Hydroxytoluol (BHT) als natürliche Inhaltsstoffe wahrgenommen werden. Gewürze- und Pflanzensäfte oder -extrakte oder andere aus Gewürzen/Pflanzen abgeleitete Produkte können aber Komponenten enthalten, die Zusammensetzungen/Formulierungen, in die sie eingearbeitet werden, verfärben oder färben können, was für Verbraucher unerwünscht sein kann.
[0005] Mehrere verschiedene Pflanzenmaterialien, wie Früchte, Gemüse, Getreide, Kräuter und Gewürze, wurden als potenzielle Quellen von antioxidativen Verbindungen untersucht. Antioxidative Verbindungen liegen in Pflanzenmaterial üblicherweise vor, weil sie für die Unterstützung des Wachstums und der Entwicklung der Pflanzen von Bedeutung sind.
[0006] Die antioxidative Wirksamkeit natürlicher Pflanzenmaterialien unterliegt aber großen Schwankungen. Angesichts dessen ist es nicht einfach vorherzusagen, welche pflanzlichen Materialien oder Pflanzenextrakte ausreichende stabilisierende/antioxidative Wirkung bereitstellen würden.
[0007] In einigen Fällen kann es auch sein, dass die zur Bereitstellung ausreichender stabilisierender/antioxidativer Aktivität benötigte Menge des Pflanzenmaterials oder Pflanzenextrakts sich als unwirtschaftlich erweisen kann oder so hoch ist, dass sie aufgrund von behördlichen Vorschriften und gesetzlicher Beschränkungen inakzeptabel sein würde.
[0008] Die vorliegende Erfindung will dieses Problem lösen, indem sie synthetische Antioxidantien, die traditionell zur Stabilisierung und/oder Verhinderung von Oxidation in Retinol verwendet werden, durch einen natürlichen Inhaltsstoff, wie etwa einen Rosmarinextrakt, hochtitriert in Carnosolsäure, ersetzt.
[0009] Carnosolsäure ist ein Diterpen vom Labdan-Typ, das in Pflanzenspezies der Lamiaceae-Familie vorkommt, wie etwa in Rosmarin (Rosmarinus officinalis) und echtem Salbei (Salvia officinalis; Hossain et al., 2010; Birti et al., 2015).
[0010] Während die potenzielle antioxidative Wirkung von Carnosolsäure gut dokumentiert ist, wurde ihr genauer Wirkungsmechanismus noch nicht umfassend untersucht. Insbesondere ist nur wenig über die Wechselwirkungen von Carnosolsäure mit bestimmten reaktiven Sauerstoffspezies (ROS) oder Lipidradikalen bekannt.
[0011] Darüber hinaus wurde in den meisten Studien die Oxidation in vitro durch längere und künstliche Wärmebehandlungen erzeugt, so dass es schwierig ist, die Ergebnisse auf die In-vivo-Situation in Pflanzen zu übertragen. Überraschenderweise wurde der Rolle von Carnosolsäure in Pflanzenblättern nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt, und die biologische Rolle dieser Verbindung in Pflanzen ist nicht fest etabliert.
[0012] Carnosolsäure ist in den Blättern des im Mittelmeerraum heimischen Halbstrauchs Rosmarin in sehr hohen Konzentrationen von bis zu mehreren Prozent des Trockengewichts vorhanden (Munné-Bosch und Alegre, 2001; del Baño et al., 2003; Luis und Johnson, 2005). Die Biosynthese und Akkumulation von Carnosolsäure finden ausschließlich in jungen Rosmarinblättern an den Zweigspitzen statt, wobei das Diterpenmolekül während der Blattentwicklung und -alterung teilweise konsumiert wird (Hidalgo et al., 1998; Brückner et al., 2014; Boži et al., 2015). Neben Carnosolsäure können in Rosmarinblättern weniger reichlich vorkommende phenolische Diterpene gemessen werden, einschließlich Carnosol, das wichtigste Oxidationsprodukt von Carnosolsäure. Die antioxidative Wirkung der zuletzt genannten Verbindung, die durch nichtenzymatische Reaktion spontan aus Carnosolsäure erzeugt wird, wurde nur selten untersucht (Aruoma et al., 1992; Zeng et al., 2001). Die Diterpenmengen in auf dem Feld angebauten Rosmarinpflanzen zeigten saisonale Schwankungen und tendieren zu Carnosolsäureverlusten als Reaktion auf umweltbedingte Belastungsbedingungen (Luis und Johnson, 2005). Insbesondere zeigte sich, dass die Konzentrationen von Carnosolsäure in Rosmarinblättern unter natürlichen Bedingungen bei hohen Temperaturen und geringen Niederschlagsmengen im Sommer absinken und oxidierte Derivate gleichzeitig ansteigen, was darauf hinweist, dass zellulärer oxidativer Stress mit dem Verbrauch von Carnosolsäure einhergeht (Munné-Bosch et al., 1999; Munné-Bosch und Alegre, 2003). Sowohl Carnosolsäure als auch Carnosol akkumulieren nur in photosynthetischen grünen Geweben (Blättern, Kelchblättern und Blütenblättern) und wurden in den Chloroplasten lokalisiert (Munné-Bosch und Alegre, 2001), aber die Synthese von Carnosolsäure wurde auch in glandulären Trichomen berichtet (Brückner et al., 2014).
Offenbarung der Erfindung
Zusammensetzungen
[0013] Die vorliegenden Erfinder haben überraschend und unerwartet herausgefunden, dass eine Zusammensetzung, die Retinol, ein Öl und Carnosolsäure umfasst, die Oxidation von Retinol reduzieren oder verhindern und/oder die Oxidationsstabilität von Retinol erhöhen kann.
[0014] Deshalb stellt die vorliegende Erfindung eine Zusammensetzung bereit, die Retinol, ein Öl und Carnosolsäure (etwa mindestens 0.5% Carnosolsäure bezogen auf das Gewicht der Zusammensetzung) umfasst.
[0015] Solche Zusammensetzungen werden hiernach als die „erfindungsgemäße Zusammensetzung“ bezeichnet.
[0016] Üblicherweise kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung in Form einer Flüssigkeit, beispielsweise einer öligen Flüssigkeit, vorliegen.
[0017] Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können Retinol und Carnosolsäure (etwa mindestens 0.5% Carnosolsäure bezogen auf das Gewicht der Zusammensetzung) in Form einer Flüssigkeit, beispielsweise einer öligen Flüssigkeit umfassen.
[0018] In der erfindungsgemäßen Zusammensetzung kann die Menge von Carnosolsäure ungefähr 0.1% bis ungefähr 10% bezogen auf das Gewicht der Zusammensetzung betragen, beispielsweise ungefähr 0.5% bis ungefähr 7% oder ungefähr 2% bis ungefähr 5% bezogen auf das Gewicht der Zusammensetzung.
[0019] Alternativ kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung aus Retinol, einem Öl und Carnosolsäure bestehen oder im Wesentlichen daraus bestehen.
[0020] Fakultativ kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung die oben definierte(n) Kombination(en) aus Retinol, Öl und Carnosolsäure und einen Träger umfassen, aus diesen bestehen oder im Wesentlichen aus diesen bestehen.
[0021] Beispiele für flüssige Träger sind Sirup, Pflanzenöle, Phospholipide, Fettsäuren, Fettsäureamine, Polyoxyethylen und Wasser. Darüber hinaus kann der Träger oder das Verdünnungsmittel jedes im Stand der Technik bekannte Material mit verzögerter Freisetzung aufweisen, wie etwa Glycerylmonostearat oder Glyceryldistearat, allein oder im Gemisch mit einem Wachs.
[0022] Der Begriff „Träger“, wie er hierin verwendet wird, kann sich auf ein natürliches Produkt oder ein aus der Natur stammendes Produkt beziehen, das so transformiert oder modifiziert wurde, dass es sich von dem natürlichen Produkt, von dem es abstammt, unterscheidet.
[0023] Die Verwendung des Begriffs „im Wesentlichen bestehend aus“ oder „besteht im Wesentlichen aus“ soll bedeuten, dass die Zusammensetzung oder der Extrakt oder Saft, die bzw. der beschrieben wird, den (die) aufgeführten Inhaltsstoff(e) enthalten muss und auch eine kleine Menge (beispielsweise bis zu 2 Gewichts-% oder bis zu 1 Gewichts-% oder bis zu 0.1- oder 0.01-Gewichts-%) anderer Inhaltsstoffe enthalten kann, sofern zusätzliche Inhaltsstoffe die wesentlichen Eigenschaften der Zusammensetzung, des Extrakts oder Saftes nicht beeinträchtigen. Die Verwendung des Begriffs „bestehend aus“ soll bedeuten, dass die beschriebene Zusammensetzung nur den (die) aufgeführten Inhaltsstoff(e) enthalten muss. Diese Begriffe können analog auf Verfahren, Methoden und Anwendungen angewendet werden.
[0024] Wie es für den Fachmann auf dem Gebiet verständlich ist, bedeutet der Begriff „erhältlich aus“, dass der Extrakt aus einer Pflanze erhalten oder aus der Pflanze isoliert werden kann, oder dass er aus einer alternativen Quelle erhalten werden kann, beispielsweise durch chemische Synthese oder enzymatische Produktion. Wohingegen der Begriff „erhalten“, wie er hierin verwendet wird, bedeutet, dass der Extrakt direkt aus der Pflanzenquelle abgeleitet wird.
[0025] In den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen kann die Carnosolsäure in Form eines Extrakts bereitgestellt werden, der aus mindestens einer Pflanze ausgewählt aus der Lamiaceae-Familie, wie etwa Rosmarin und/oder Salbei, erhalten wurde oder erhältlich ist
[0026] Der Extrakt, der aus mindestens einer Pflanze ausgewählt aus der Lamiaceae-Familie, wie etwa Rosmarin und/oder Salbei erhalten wurde oder erhältlich ist, kann in Form einer Flüssigkeit oder eines Feststoffs vorliegen. Üblicherweise kann der Extrakt in Form eines Feststoffs, d.h. eines Pulvers, vorliegen.
[0027] Alle Verweise hierin auf einen Extrakt, der aus einer Pflanze der Lamiaceae-Familie (wie etwa Rosmarin und/oder Salbei) erhalten wurde oder erhältlich ist, beziehen sich üblicherweise auf Extrakte, die aus den Blättern der Pflanze der Lamiaceae-Familie erhalten wurden oder erhältlich sind. Die Blätter können vor dem Extrahieren getrocknet und/oder gemahlen worden sein. Der Lamiaceae-Extrakt kann desodorisiert und/oder entfärbt werden. Aus dem Lamiaceae-Extrakt können beispielsweise alle flüchtigen Ölverbindungen entfernt worden sein.
[0028] In einigen Aspekten wurde die mindestens eine Pflanze, die aus der Lamiaceae-Familie ausgewählt ist, aus den jeweiligen Pflanzen nur unter Verwendung von Wasser extrahiert. Beispielsweise kann die mindestens eine Pflanze, die aus der Lamiaceae-Familie ausgewählt ist, nur unter Verwendung von Wasser extrahiert worden sein. Dieser Extrakt kann als Wasserextrakt bezeichnet werden.
[0029] In bestimmten Aspekten kann das zum Bereitstellen des Extrakts verwendete Wasser sauer sein. Beispielsweise kann der pH des zum Bereitstellen des Extrakts verwendeten Wassers ungefähr 1 bis ungefähr 6 oder ungefähr 2 bis ungefähr 4, beispielsweise pH 3 betragen. Dieser Extrakt kann als der saure Wasserextrakt bezeichnet werden.
[0030] In anderen Aspekten kann die mindestens eine Pflanze, die aus der Lamiaceae-Familie ausgewählt ist, aus den jeweiligen Pflanzen unter Verwendung von Alkohol, wie etwa Ethanol, extrahiert worden sein. Beispielsweise kann die mindestens eine Pflanze, die aus der Lamiaceae-Familie ausgewählt ist, unter alleiniger Verwendung von Alkohol, wie etwa nur mit Ethanol, extrahiert worden sein. Dieser Extrakt kann als der Alkoholextrakt, beispielsweise der Ethanolextrakt, bezeichnet werden.
[0031] In anderen Aspekten kann die mindestens eine Pflanze, die aus der Lamiaceae-Familie ausgewählt ist, aus den jeweiligen Pflanzen unter Verwendung eines Gemischs von Alkohol und Wasser, wie beispielsweise Ethanol und Wasser, extrahiert worden sein. Beispielsweise kann die mindestens eine Pflanze, die aus der Lamiaceae-Familie ausgewählt ist, unter Verwendung eines Gemischs von Alkohol und Wasser, beispielsweise Ethanol und Wasser, extrahiert worden sein. Dieser Extrakt kann als der hydroalkoholische Extrakt, beispielsweise der hydroethanolische Extrakt bezeichnet werden.
[0032] In anderen Aspekten kann die mindestens eine Pflanze, die aus der Lamiaceae-Familie ausgewählt ist, aus den jeweiligen Pflanzen unter Verwendung eines organischen Lösungsmittels, das kein Alkohol ist, beispielsweise Aceton, extrahiert worden sein. Beispielsweise kann die mindestens eine Pflanze, die aus der Lamiaceae-Familie ausgewählt ist, unter Verwendung eines organischen Lösungsmittels, wie etwa Aceton, extrahiert worden sein. Dieser Extrakt kann als der organische Extrakt oder Acetonextrakt bezeichnet werden.
[0033] Sofern der Kontext nichts anderes angibt, sollten zum Ausschluss von Zweifeln Präferenzen, Optionen, bestimmte Merkmale und dergleichen, die für einen bestimmten Aspekt, ein bestimmtes Merkmal oder einen bestimmten Parameter angegeben wurden, so angesehen werden, als wären sie in Kombination mit jeder und allen anderen Präferenzen, Optionen, bestimmten Merkmalen und dergleichen offenbart worden, wie sie für die gleichen oder für andere Aspekte, Merkmale und Parameter der Erfindung angegeben wurden.
[0034] Der aus einer Pflanze der Lamiaceae-Familie erhaltene oder erhältliche Extrakt umfasst Carnosolsäure. Der aus einer Pflanze der Lamiaceae-Familie erhaltene oder erhältliche Extrakt kann Carnosolsäure in einer Menge von mindestens 1 Gewichts-% des Extrakts umfassen. Beispielsweise kann der aus einer Pflanze der Lamiaceae-Familie erhaltene oder erhältliche Extrakt Carnosolsäure in einer Menge von ungefähr 1 bis ungefähr 95 Gewichts-%, beispielsweise von ungefähr 2.5 bis ungefähr 90 Gewichts-%, von ungefähr 5 bis ungefähr 85 Gewichts-%, von ungefähr 10 bis ungefähr 80 Gewichts-%, von ungefähr 15 bis ungefähr 60 Gewichts-%, von ungefähr 20 bis ungefähr 50 Gewichts-%, von ungefähr 25 bis ungefähr 40 Gewichts-%, etwa von ungefähr 1 bis ungefähr 30 Gewichts-%, von ungefähr 5 bis ungefähr 20 Gewichts-%, von ungefähr 10 bis ungefähr 15 Gewichts-% oder von ungefähr 1 bis ungefähr 5 Gewichts-%, z.B. von ungefähr 15 bis ungefähr 30 Gewichts-% des Extrakts oder von ungefähr 40 bis ungefähr 65 Gewichts-% des Extrakts enthalten. Beispielsweise kann der Carnosolgehalt in dem aus Rosmarin erhaltenen oder erhältlichen Extrakt mindestens ungefähr 20 Gewichts-% des Rosmarinextrakts betragen.
[0035] Der aus einer Pflanze der Lamiaceae-Familie erhaltene oder erhältliche Extrakt kann auch Carnosol und 12-O-Methylcarnosolsäure umfassen. Beispielsweise kann der aus einer Pflanze der Lamiaceae-Familie erhaltene oder erhältliche Extrakt ungefähr 2 bis ungefähr 10 Gewichts-% Carnosol und ungefähr 2 bis ungefähr 10 Gewichts-% 12-O-Methylcarnosolsäure umfassen oder enthalten.
[0036] In der erfindungsgemäßen Zusammensetzung, in der die Carnosolsäure in Form eines Extrakts vorliegt, der aus einer Pflanze der Lamiaceae-Familie erhalten wurde oder erhältlich ist, kann der Extrakt in der Zusammensetzung in einer Menge von ungefähr 1 bis ungefähr 20 Gewichts-% der Zusammensetzung vorliegen, beispielsweise von ungefähr 2 bis ungefähr 10 Gewichts-% der Zusammensetzung.
[0037] Wie es für den Fachmann auf dem Gebiet offensichtlich sein wird, hängt die erforderliche Extraktmenge von der im Extrakt vorliegenden Carnosolsäurekonzentration und der Carnosolsäuremenge ab, die in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung vorliegen soll. Wenn der Extrakt 50% Carnosolsäure bezogen auf das Gewicht des Extrakts umfasst, würde die Zusammensetzung für eine 2% Carnosolsäure umfassende Zusammensetzung beispielsweise den Extrakt in einer Menge von 4% bezogen auf das Gewicht der Zusammensetzung umfassen.
[0038] Sofern hierin nichts anderes angegeben ist, beziehen sich die aufgeführten Gewichtsprozente auf das Gesamtgewichts des Extrakts, beispielsweise auf das Gesamtgewicht des Trockenextrakts.
[0039] Der Begriff „ungefähr“, wie er hierin verwendet wird, z.B. beim Verweisen auf einen messbaren Wert (etwa eine Gewichtsmenge einer bestimmten Komponente in der Zusammensetzung oder in dem Reaktionsgemisch), bezieht sich auf Schwankungen von ±20%, ±10%, ±5%, ±1%, ±0.5% oder insbesondere ±0.1% der angegebenen Menge.
[0040] Es ist auch beabsichtigt, dass die Begriffe „umfassen“ oder „umfasst“ oder „umfassend“ in der gesamten Anmeldung durch „bestehen“ oder „besteht“ oder „bestehend“ ersetzt werden können.
[0041] Das in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung vorhandene Retinol kann in einer Menge von ungefähr 20 bis ungefähr 80 Gewichts-% der Zusammensetzung vorliegen, beispielsweise von ungefähr 30 bis ungefähr 70 Gewichts-% der Zusammensetzung, vorzugsweise von ungefähr 40 bis ungefähr 60 Gewichts-% der Zusammensetzung oder von ungefähr 40 bis ungefähr 50 Gewichts-% der Zusammensetzung.
[0042] Retinol hat die in Formel 1 gezeigte Formel:
[0043] Wie es in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen verwendet wird, kann Retinol in der trans- und/oder cis-Isomerform vorhanden sein. Wie hierin verwendet, soll der Begriff „Retinol“ sowohl die trans- als auch die cis-Formen von Retinol umfassen.
[0044] In den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen kann es bevorzugt sein, dass mindestens 90% des in der Zusammensetzung vorliegenden Retinols trans-Retinol ist, beispielsweise mindestens 95% oder mindestens 99% oder 99.5% des in der Zusammensetzung vorliegenden Retinols trans-Retinol ist. Beispielsweise sind in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen ungefähr 90% bis 99.5% des in der Zusammensetzung vorliegenden Retinols trans-Retinol.
[0045] Der Begriff „Retinol“, wie er hierin verwendet wird, soll auch Derivate von Retinol abdecken, wie etwa Esterderivate. Retinolderivate können beispielsweise umfassen, ohne aber darauf beschränkt zu sein, Retinylpalmitat, Retinylacetat, Retinylpropionat, Retinyllinoleat, Retinyloleat, Retinylreisbranat, Retinylsoyat, Retinyltallat, Retinal und Gemische davon.
[0046] In den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen kann das Retinol durch chemische Synthese und/oder Biotechnologie (z.B. durch Biokonversion oder Biosynthese, beispielsweise einschließlich eines Fermentationsschritts) erhalten werden.
[0047] Wie hierin verwendet, bezieht sich der Begriff „Fermentation“ auf das Massenwachstum von Mikroorganismen in einem Wachstumsmedium mit dem Ziel, ein natürliches Produkt zu erzeugen (wie beispielsweise Retinol).
[0048] Wie hierin verwendet, bedeutet der Begriff „Biokonversion“ ein enzym-katalysiertes Verfahren, in dem ein Zwischenprodukt oder ein Vorläufer in ein angestrebtes Endprodukt umgewandelt wird (wie beispielsweise Retinol).
[0049] Wie hierin verwendet, bedeutet der Begriff „Biosynthese“ ein mehrstufiges, enzym-katalysiertes Verfahren, in dem Substrate (z.B. Kohlenstoffsubstrate) in ein komplexeres Produkt (wie beispielsweise Retinol) in lebenden Organismen (wie beispielsweise Mikroorganismen) umgewandelt werden.
[0050] Vorzugsweise ist das Retinol in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen Bio-Retinol.
[0051] Wie hierin verwendet, bedeutet der Begriff „Bio-Retinol“ Retinol, das unter Verwendung von biotechnologischen Verfahren, einschließlich Biokonversion und/oder Biosynthese (z.B. Biokonversion oder Biosynthese, beispielsweise einschließlich eines Fermentationsschritts in einem Kulturmedium) erhalten wurde.
[0052] Die erfindungsgemäßen Zusammensetzung kann beispielsweise Bio-Retinol (vorzugsweise in Form einer Flüssigkeit, wie einer öligen Flüssigkeit) und Carnosolsäure (wie beispielsweise in Form eines Extrakts, der aus einer Pflanze der Lamiaceae-Familie erhalten wurde oder erhältlich ist) umfassen, wobei das Bio-Retinol unter Verwendung biotechnologischer Verfahren erhalten wird, einschließlich jedoch nicht beschränkt auf Biokonversion und/oder Biosynthese (z.B. durch Biokonversion oder Biosynthese, beispielsweise einschließlich eines Fermentationsschritts).
[0053] Diesbezüglich offenbart US 2022/017878 A1 ein Verfahren zur Herstellung von Bio-Retinol unter Verwendung eines geeigneten Microorganismus'. Solche Verfahren umfassen typischerweise das Kultivieren eines Microorganismus', der in der Lage ist, Retinol bereitzustellen in einem Kulturmedium, das ein Öl umfasst, so dass sich das Retinol im Öl ansammelt. The Offenbarung von US 2022/017878 A1 in Bezug auf die Herstellung von Bio-Retinol wird hiermit einbezogen durch Verweis.
[0054] Insbesondere kann das Bio-Retinol unter Verwendung der hierin definierten Verfahren erhalten werden.
[0055] Das in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung vorliegende Öl kann in einer Menge von ungefähr 30% bis ungefähr 70% bezogen auf das Gewicht der Zusammensetzung vorliegen, beispielsweise ungefähr 35% bis ungefähr 60% bezogen auf das Gewicht der Zusammensetzung.
[0056] Das in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung vorliegende Öl kann ein beliebiges Öl sein; aber üblicherweise ist es ein Öl, das aus Pflanzen und/oder Tieren erhalten wurde oder erhältlich ist. Beispielsweise kann das Öl ein oder mehrere Pflanzenöle oder pflanzliche Öle umfassen, die unter einem oder mehreren von Kokosöl, Palmöl, Baumwollsamenöl, Weizenkeimöl, Sojaöl, Sesamöl, Olivenöl, Maisöl, Canolaöl, Sonnenblumenöl (wie beispielsweise Sonnenblumenöl mit mittlerem Oleingehalt und/oder Sonnenblumenöl mit hohem Oleingehalt und/oder organischem Sonnenblumenöl und/oder Sonnenblumenkernöl), Distelöl, Erdnussöl, Flachssamenöl, Traubenkernöl und Rapsöl, botanischem Öl und Gemischen davon ausgewählt sind. Vorzugsweise ist das Öl Sonnenblumenöl.
[0057] Das Öl kann der erfindungsgemäßen Zusammensetzung vollständig oder teilweise getrennt hinzugefügt werden und/oder es kann in Kombination mit einem der sonstigen Bestandteile hinzugefügt werden. Beispielsweise können ein oder mehrere der sonstigen Bestandteile, insbesondere Retinol und/oder Carnosolsäure, im Öl suspendiert oder gelöst werden.
[0058] In einer Ausführungsform umfasst die erfindungsgemäße Zusammensetzung in Öl, insbesondere in Sonnenblumenöl, solubilisiertes Bio-Retinol. Das Öl kann beispielsweise dem Biokonversions- oder Biosynthesekulturmedium hinzugefügt werden, wodurch die Akkumulation von Retinol im Öl möglich ist und die Wiedergewinnung und/oder Isolierung des Bio-Retinols aus dem Kulturmedium erleichtert wird (Produktwiedergewinnung in situ).
[0059] Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können ferner ein zusätzliches Antioxidans umfassen. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können beispielsweise BHT und/oder BHA und/oder Tocopherol umfassen. Vorzugsweise umfasst die erfindungsgemäße Zusammensetzung keine synthetischen Antioxidantien.
[0060] Die vorliegende Erfindung kann somit auch eine Zusammensetzung bereitstellen, die Retinol (vorzugsweise Bio-Retinol), ein Öl (vorzugsweise Sonnenblumenöl), Carnosolsäure (vorzugsweise in Form eines Extrakts, der aus einer Pflanze der Lamiaceae-Familie erhalten wurde oder erhältlich ist) und ferner BHT und/oder BHA und/oder Tocopherole umfasst.
[0061] Wenn es vorhanden ist, kann das zusätzliche Antioxidans in einer Menge von ungefähr 1% bis ungefähr 5% bezogen auf das Gewicht der Zusammensetzung vorliegen, beispielsweise ungefähr 2% bis ungefähr 4% bezogen auf das Gewicht der Zusammensetzung.
[0062] Beispielsweise kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung folgendes umfassen: ungefähr 40% bis ungefähr 60% Retinol (insbesondere Bio-Retinol, wobei fakultativ ungefähr 90% bis ungefähr 99% des Retinols trans-Retinol ist); ungefähr 0.5% bis ungefähr 7% Carnosolsäure (wobei fakultativ die Carnosolsäure in Form eines Extrakts vorliegt, der aus einer Pflanze der Lamiaceae-Familie erhalten wurde oder erhältlich ist); ungefähr 30% bis ungefähr 70% eines Öls (wobei das Öl fakultativ Sonnenblumenöl ist); und fakultativ ungefähr 1% bis ungefähr 5% eines zusätzlichen Antioxidationsmittels (wobei fakultativ das zusätzliche Antioxidationsmittel BHT, BHA, Tocopherol oder Gemische davon ist).
[0063] In den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen kann es bevorzugt sein, dass die Zusammensetzungen bestimmte Komponenten nicht umfassen. Beispielsweise kann es bevorzugt sein, dass die Zusammensetzungen keine Retinsäure umfassen, weil dies ein Hinweis darauf ist, dass das in der Zusammensetzung vorliegende Retinol keine Oxidationsstabilität besitzt.
[0064] Deshalb kann die vorliegende Erfindung auch Zusammensetzungen wie zuvor definiert bereitstellen, wobei die Zusammensetzung weniger als 5% Retinsäure bezogen auf das Gewicht der Zusammensetzung umfasst, wie etwa weniger als ungefähr 1% Retinsäure bezogen auf das Gewicht der Zusammensetzung, oder weniger als ungefähr 0.5% Retinsäure bezogen auf das Gewicht der Zusammensetzung. Vorzugsweise umfassen die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen keine Retinsäure.
[0065] In den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen kann es bevorzugt sein, dass die Zusammensetzungen bestimmte Komponenten nicht umfassen, wie beispielsweise Retinol-Isomere (wie beispielsweise 9-cis-Retinol und/oder 13-cis-Retinol). Wenn Retinol-Isomere vorhanden sind, kann es beispielsweise bevorzugt sein, dass die Zusammensetzungen gleich oder kleiner als 5% dieser Retinol-Isomere umfassen.
[0066] Wie oben erwähnt, wurde überraschenderweise und unerwartet von den vorliegenden Erfindern herausgefunden, dass in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen, die Retinol, ein Öl und Carnosolsäure, beispielsweise Bio-Retinol (in Form einer Flüssigkeit, wie einer öligen Flüssigkeit) und Carnosolsäure umfassen, die Oxidation von Retinol verringert oder verhindert wird und/oder die Oxidationsstabilität von Retinol erhöht wird.
[0067] In einer Ausführungsform umfasst die Zusammensetzung Retinol, ein Öl und Carnosolsäure, wobei die Carnosolsäure in Form eines hydroethanolischen Rosmarin- und/oder Salbeiblattextrakts vorliegt, wie oben zuvor definiert wurde.
[0068] Alternativ wäre es möglich, andere Extraktionslösungsmittel oder Lösungsmittelgemische, die üblicherweise zum Extrahieren von Rosmarin und/oder Salbei verwendet werden, beispielsweise Aceton oder Acetongemische, zu verwenden.
[0069] Die vorliegende Erfindung stellt folglich eine Zusammensetzung (vorzugsweise eine antioxidative Zusammensetzung) wie zuvor definiert bereit, wobei die Zusammensetzung die Oxidation von Retinol verringert oder verhindert und/oder die Oxidationsstabilität von Retinol erhöht.
[0070] Wie hierin verwendet, soll der Begriff „Verringerung oder Verhinderung der Oxidation von Retinol“ bedeuten, dass weniger als ungefähr 10% des in der Zusammensetzung vorliegenden Retinols über einen Zeitraum von mindestens 1 Monat oder mindestens 3 Monaten oder mindestens 6 Monaten zu Retinal und/oder Retinsäure oxidiert wird. Beispielsweise wird weniger als ungefähr 5% des in der Zusammensetzung vorliegenden Retinols oder weniger als 1% oder weniger als 0.5% des in der Zusammensetzung vorliegenden Retinols über einen Zeitraum von mindestens 1 Monat oder mindestens 3 Monaten oder mindestens 6 Monaten zu Retinal und/oder Retinsäure oxidiert.
[0071] Wie hierin verwendet, soll der Begriff „verbessert/erhöht die Oxidationsstabilität von Retinol“ bedeuten, dass mindestens 90% des in der Zusammensetzung vorliegenden Retinols über einen Zeitraum von mindestens 1 Monat oder mindestens 3 Monaten oder mindestens 6 Monaten noch immer in Form von Retinol vorliegt. Beispielsweise liegt über einen Zeitraum von mindestens 1 Monat, mindestens 3 Monaten oder mindestens 6 Monaten mehr als 95% des in der Zusammensetzung vorliegenden Retinols noch immer in Form von Retinol vor oder mehr als 99% oder 99.5% des in der Zusammensetzung vorliegenden Retinols liegt noch immer in Form von Retinol vor.
Formulierungen und Produkte
[0072] Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann in eine Formulierung/ein Produkt eingearbeitet werden, beispielsweise in eine/ein nutrazeutische/s, pharmazeutische/s, veterinärmedizinische/s, önologische/s oder kosmetische/s Formulierung/Produkt.
[0073] Die vorliegende Erfindung stellt daher eine Formulierung bereit, die eine erfindungsgemäße Zusammensetzung umfasst. Beispielsweise kann die vorliegende Erfindung eine kosmetische Formulierung bereitstellen, die die erfindungsgemäße Zusammensetzung umfasst.
[0074] Die vorliegende Erfindung stellt auch ein Produkt bereit, das eine erfindungsgemäße Zusammensetzung umfasst. Die vorliegende Erfindung kann beispielsweise ein kosmetisches Produkt bereitstellen, das die erfindungsgemäße Zusammensetzung umfasst.
[0075] Ein „kosmetisches Produkt“ soll jede beliebige Substanz oder Mischung bedeuten, die mit den äußeren Teilen des menschlichen Körpers (Epidermis, Haarsystem, Nägel, Lippen und äußere Geschlechtsorgane) oder mit den Zähnen und Schleimhäuten der Mundhöhle in Berührung kommen soll, mit der ausschließlichen oder hauptsächlichen Absicht, diese zu reinigen, diese zu parfümieren, ihr Aussehen zu verändern, sie zu schützen, sie in gutem Zustand zu halten, Körpergerüche zu korrigieren und/oder Kombinationen davon.
[0076] Eine „Substanz“ soll ein chemisches Element und seine Verbindungen im natürlichen Zustand oder durch ein beliebiges Herstellungsverfahren erhalten bedeuten, einschließlich eines beliebigen Additivs, das zum Erhalt seiner Stabilität notwendig ist und jeder beliebigen Verunreinigung, die aus verwendeten Verfahren stammt, aber Lösungsmittel ausgeschlossen, das abgetrennt werden kann, ohne die Stabilität der Substanz zu beeinträchtigen oder ihre Zusammensetzung zu verändern.
[0077] Ein „Gemisch“ soll ein Gemisch oder eine Lösung bedeuten, das bzw. die aus zwei oder mehr Substanzen besteht.
[0078] Die vorliegende Erfindung stellt auch die Verwendung einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung in einer/einem nutrazeutischen, pharmazeutischen, veterinärmedizinischen, önologischen oder kosmetischen Formulierung/Produkt bereit.
[0079] Solche Formulierungen oder Produkte werden hiernach als die „erfindungsgemäße Formulierungen oder Produkte“ bezeichnet.
[0080] Die/das nutrazeutische, pharmazeutische, veterinärmedizinische, önologische oder kosmetische Formulierung/Produkt kann fakultativ ferner pharmazeutische/veterinärmedizinische/kosmetische (einschließlich kosmetisch wirksame) Inhaltsstoffe umfassen, wie etwa Hilfsstoffe, Träger bzw. Gemische davon.
[0081] „Kosmetische“ oder „kosmetisch wirksame“ Inhaltsstoffe bedeutet jegliche natürliche, natürlich vorkommende, naturidentische, synthetische, synthetisch hergestellte, biosynthetisch hergestellte, nachhaltige, erneuerbare und/oder biologisch abbaubare Verbindungen, Inhaltsstoffe, Zwischenprodukte, Moleküle, Substanzen, Rohstoffe oder Produkte, einzeln oder als Teil eines Gemischs von Verbindungen, Inhaltsstoffen, Zwischenprodukten, Molekülen, Substanzen, Rohstoffen oder Produkten, Mischungen, Zusammensetzungen, Formulierungen (einschließlich jedoch nicht beschränkt auf Hautfeuchtigkeitsspender, Cremes, Balsame, Seren, Öle, Augen- und Gesichtsmakeup, Haarprodukte zum Auswaschen, Haarprodukte, die auf dem Haar verbleiben, Haarfärbemittel (einschließlich jedoch nicht beschränkt auf natürliche Haarfärbemittel) und/oder Kombinationen davon), Fertigprodukte und verwandte Technologien, einschließlich jedoch nicht beschränkt auf Komponenten, die beispielsweise in eine kosmetische Formulierung eingearbeitet werden (wie etwa, aber nicht beschränkt auf, natürliche Färbemittel, Konservierungsmittel, Emulgatoren, Antioxidantien und dergleichen, die beispielsweise keine Wirkung auf Haut, Haar, Kopfhaut und dergleichen haben, aber eine Rolle in der Formulierung des Fertigprodukts spielen), Abgabesysteme, Marketinghilfsmittel (wie beispielsweise farbige Unispheres, die zu durchscheinenden Formulierungen hinzugefügt werden) und Verfahren zur Herstellung von damit zusammenhängenden Dingen, die nützlich sind/verwendet werden/beabsichtigt sind für: Anwendung durch Einreiben, Gießen, Streuen, Sprühen oder anderweitig direkt auf oder an einen menschlichen oder tierischen Körper und/oder durch Platzieren in Berührung mit den verschiedenen äußeren und/oder oberflächlichen Teilen eines menschlichen oder tierischen Körpers (einschließlich jedoch nicht beschränkt auf Haut, Haare, Körperhaare, Haarsystem, Kopfhaut, Nägel, Lippen, äußere Geschlechtsteile, Zähne, Mund- und/oder Nasenschleimhaut und dergleichen); und/oder indirektes Auftragen auf oder an einen menschlichen oder tierischen Körper, beispielsweise Auftragen als Teil eines Textilmaterials oder Auftragen auf ein Textilmaterial als Teil einer Abgabevorrichtung (beispielsweise einer Kapsel) oder eines Abgabesystems (beispielsweise Mischungen oder Formulierungen), das auf ein Textilmaterial aufgetragen wird; und/oder Reinigung, Pflege, Kühlung, Verschönerung, Konditionierung, Behandlung, Linderung, Texturierung, Förderung der Attraktivität, Schutz, Aufrechterhaltung, Verbesserung, Verstärkung, Veränderung und/oder Änderung eines äußeren Teils und/oder einer Oberfläche eines menschlichen oder tierischen Körpers (einschließlich aber nicht beschränkt auf die Kopfhaut) oder des ästhetischen Erscheinungsbilds eines menschlichen oder tierischen Körpers; und/oder mit der Absicht der hauptsächlichen Reinigung oder Parfümierung, oder des Schutzes oder der Aufrechterhaltung des guten Zustands oder der Bekämpfung von Körpergeruch oder der Veränderung des Aussehens oder der Korrektur oder Reparatur eines Ungleichgewichts der Haut, Mundschleimhaut, Kopfhaut oder Haare durch Bereitstellen einer beruhigenden, heilenden, reparierenden oder revatilisierenden feuchtigkeitsspendenden Wirkung für die Haut oder zum Bereitstellen einer lindernden, feuchtigkeitsspendenden, tonisierenden, heilenden, sterilisierenden, lindernden, korrigierenden und/oder behebenden Wirkung von Zuständen von Trockenheit, Reizung, Verletzung oder Ermüdung, und/oder mit der Absicht der Korrektur von Pigmentierungsstörungen oder Bereitstellung einer nicht-pharmazeutischen Prävention und/oder Behandlung von Schuppen, Akne, Reizung und/oder Entzündung und dergleichen und/oder Wiederherstellung des Gleichgewichts der Bakterienflora (wie beispielsweise des Mikrobioms) auf der Oberfläche der Haut (beispielsweise durch Förderung der Menge an nützlicher Bakterienflora auf der Hautoberfläche) und/oder zum Zweck der Aufrechterhaltung eines guten Zustands eines menschlichen oder tierischen Körpers für Zwecke der Gesundheit und/oder des Wohlbefindens und/oder zur Verbesserung des Aussehens eins menschlichen oder tierischen Körpers, beispielsweise durch Verbesserung des Aussehens eines auf einen menschlichen oder tierischen Körper aufgetragenen Produkts; und/oder Bereitstellung einer kosmetischen und/oder dermatologischen Funktion und/oder eines Nutzens mit einem biologischen Wirkungsnutzen (aber ohne Beeinträchtigung einer Körperstruktur oder -funktion). Zum Ausschluss von Zweifeln kann ein kosmetischer oder kosmetisch wirksamer Inhaltsstoff oder ein beliebiger Teil davon auch als ein funktionieller Inhaltsstoff und/oder ein Nutrazeutikum angesehen werden.
[0082] „Funktioneller Inhaltsstoff“ bedeutet einen Inhaltsstoff eines Nahrungsmittels oder einen Bestandteil eines Nahrungsmittels, der medizinische oder gesundheitsbezogene Vorteile bringt, einschließlich einer der folgenden: ein Carotenoid, Ballaststoff, Fettsäure, Saponin, Antioxidans, Flavonoid, Isothiocyanat, Phenol, Polyphenol (wie Resveratrol), Pflanzensterol oder -stanol (Phytosterole und Phytostanole), ein Polyol, ein präbiotisches Mittel, ein Phytoöstrogen, Sojaprotein, Sulfide/Thiol, ein Vitamin, Glucosamin, Konservierungsmittel, Hydratationsmittel, essbare Geliermittel, essbare Gelmischungen und Gelzusammensetzungen, langkettige primäre aliphatische gesättigte Alkohole, Färbemittel, Texturierungsmittel, Emulgatoren und Kombinationen davon.
[0083] „Nutrazeutikum“ bedeutet jegliche natürliche, natürlich vorkommende, nachhaltige, synthetisch hergestellte und biosynthetisch hergestellte Verbindungen, Gemische von Verbindungen, funktionelle Inhaltsstoffe, Moleküle, Zusammensetzungen, Rohstoffe und Zwischenprodukte (einschließlich Komponenten und damit verwandte Abgabevorrichtungen (wie etwa Kapseln), Abgabesysteme davon (wie etwa Mischungen oder Formulierungen) und Verfahren zur Herstellung der zuvor genannten), die mit gesundheitlichen und/oder kosmetischen Vorteilen assoziiert sind, sowie das Aussehen des menschlichen Körpers verbessern oder erhalten. Zum Ausschluss von Zweifeln umfassen „Nutrazeutika“ Verbindungen, die als Ergänzungsmittel für Nahrungsmittel oder Getränke verwendet werden können, ob als feste Formulierung, Kapsel, Tablette, flüssige Formulierung, Lösung oder Suspension.
[0084] Alternativ kann die/das nutrazeutische, pharmazeutische, veterinärmedizinische, önologische oder kosmetische Formulierung/Produkt aus der erfindungsgemäßen Zusammensetzung bestehen oder im Wesentlichen bestehen.
[0085] Die/das kosmetische Formulierung/Produkt kann eine Formulierung gegen Hautalterung sein.
[0086] Wie hierin verwendet können sich Verweise auf pharmazeutisch, veterinärmedizinisch oder kosmetisch akzeptable Hilfsstoffe auf pharmazeutisch, veterinärmedizinisch oder kosmetisch akzeptable Adjuvantien, Verdünnungsmittel und/oder Trägerstoffe beziehen, die dem Fachmann auf dem Gebiet bekannt sind.
[0087] Mit „pharmazeutisch/veterinärmedizinisch/kosmetisch akzeptabel“ meinen wir, dass die zusätzlichen Komponenten der Zusammensetzung im Allgemeinen sicher, nicht-toxisch und weder biologisch noch anderweitig unerwünscht sind. Beispielsweise können die zusätzlichen Komponenten im Allgemeinen steril und pyrogenfrei sein. Solche Komponenten müssen in dem Sinne „akzeptabel“ sein, dass sie mit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung kompatibel sind und für die Empfänger davon nicht schädlich sind. „Pharmazeutisch akzeptable Hilfsstoffe“ umfasst daher jegliche Verbindung(en), die bei der Bildung eines Teils der Formulierung verwendet wird/werden, die lediglich als Hilfsstoff dienen soll(en), d.h. selbst keine biologische Wirkung aufweisen soll(en).
[0088] Die/das nutrazeutische, pharmazeutische, veterinärmedizinische, önologische oder kosmetische Formulierung/Produkt kann in Form einer Flüssigkeit oder eines Feststoffs vorliegen.
[0089] Flüssige Dosierformulierungen/-produkte zur oralen Verabreichung umfassen Lösungen, Emulsionen, wässrige oder ölige Suspensionen, Sirupe und Elixiere.
[0090] Hierin beschriebene Formulierungen und Produkte (z.B. pharmazeutische, veterinärmedizinische oder kosmetische Formulierungen/Produkte), die beispielsweise zur oralen Verabreichung bestimmt sind, können gemäß Verfahren hergestellt werden, die dem Fachmann auf dem Gebiet bekannt sind, beispielsweise durch Vermischen der Komponenten der Formulierung/des Produkts.
[0091] Die Formulierung oder das Produkt (z.B. pharmazeutische, veterinärmedizinische oder kosmetische Formulierung/Produkt) kann einen oder mehrere zusätzliche Inhaltsstoffe enthalten, beispielsweise pharmazeutische Inhaltsstoffe und Hilfsstoffe, wie etwa Süßungsmittel, Aromen, Färbemittel und Konservierungsmittel.
[0092] Die Formulierung oder das Produkt (z.B. pharmazeutische, veterinärmedizinische oder kosmetische Formulierung/Produkt) kann auch einen oder mehrere zusätzliche Wirkstoffe enthalten, beispielsweise kosmetische oder pharmazeutische Wirkstoffe, wie etwa Hyaluronsäure, Centella asiatica-Extrakt, Peptide, wie Matrixyl® und Argireline®, und Gemische davon.
[0093] Die Formulierung oder das Produkt der Erfindung kann den/die Wirkstoff(e) in Mischung mit nichttoxischen pharmazeutisch akzeptablen Hilfsstoffen (oder Inhaltsstoffen) enthalten. Diese Hilfsstoffe (oder Inhaltsstoffe) können beispielsweise sein: inerte Verdünnungsmittel, wie Calciumcarbonat, Natriumcarbonat, Lactose, Calciumphosphat oder Natriumphosphat; Granulier- und Sprengmittel, beispielsweise Maisstärke, Maltodextrin oder Alginsäure; Bindemittel, beispielsweise Stärke, Gelatine oder Acacia; oder Gleitmittel, beispielsweise Magnesiumstearat, Stearinsäure, Talkum und Gemische davon.
[0094] Flüssige Formulierungen oder Produkte (z.B. pharmazeutische, veterinärmedizinische oder kosmetische Formulierungen/Produkte) können in einer Kapsel enthalten sein, die unbeschichtet oder wie oben definiert beschichtet sein kann.
[0095] Geeignete pharmazeutische oder veterinärmedizinische Träger umfassen inerte feste Verdünnungsmittel oder Füllstoffe, sterile wässrige Lösungen und verschiedene organische Lösungsmittel. Beispiele für flüssige Träger sind Sirup, Erdnussöl, Olivenöl, Phospholipide, Fettsäuren, Fettsäureamine, Polyoxyethylen und Wasser.
[0096] Darüber hinaus kann der Träger oder das Verdünnungsmittel jedes im Stand der Technik bekannte Material mit verzögerter Freisetzung aufweisen, wie etwa Glycerylmonostearat oder Glyceryldistearat, allein oder im Gemisch mit einem Wachs.
[0097] Geeignete pharmazeutische oder veterinärmedizinische Träger umfassen inerte sterile wässrige Lösungen und verschiedene organische Lösungsmittel. Beispiele für flüssige Träger sind Sirup, Pflanzenöle, Phospholipide, Fettsäuren, Fettsäureamine, Polyoxyethylen und Wasser. Darüber hinaus kann der Träger oder das Verdünnungsmittel jedes im Stand der Technik bekannte Material mit verzögerter Freisetzung aufweisen, wie etwa Glycerylmonostearat oder Glyceryldistearat, allein oder im Gemisch mit einem Wachs.
[0098] Geeignete kosmetische Träger sind üblicherweise diejenigen, die für die topische Verabreichung auf die äußere Oberfläche des menschlichen Körpers, wie etwa Haut und/oder Haare und/oder Kopfhaut geeignet sind.
[0099] Üblicherweise sind solche Träger dermatologisch akzeptabel.
[0100] Der Begriff „dermatologisch akzeptabler Träger“ bedeutet, dass der Träger für die topische Applikation auf keratinhaltiges Gewebe geeignet ist, gute ästhetische Eigenschaften aufweist, mit den Wirkstoffen in der Zusammensetzung kompatibel ist und keine unzumutbaren Sicherheits- oder Toxizitätsbedenken hervorruft.
[0101] Der Träger kann eine Vielzahl verschiedener Formen aufweisen. In einigen Fällen kann die Löslichkeit oder Dispergierbarkeit der Komponenten (z.B. Extrakte, Sonnenschutzwirkstoffe, zusätzliche Komponenten) die Form und den Charakter des Trägers vorgeben. Nichteinschränkende Beispiele umfassen einfache Lösungen (z.B. wässrig oder wasserfrei), Dispersionen, Emulsionen und feste Formen (z.B. Gele, Sticks, rieselfähige Feststoffe oder amorphe Materialien).
[0102] Der dermatologisch akzeptable Träger kann in Form einer Emulsion vorliegen. Eine Emulsion kann im Allgemeinen so klassifiziert werden, dass sie eine kontinuierliche wässrige Phase (z.B. Öl-in-Wasser und Wasser-in-Öl-in-Wasser) oder eine kontinuierliche Ölphase (z.B. Wasser-in-Öl oder Öl-in-Wasser) aufweist. Die erfindungsgemäße Ölphase kann Silikonöle, Nicht-Silikonöle, wie Kohlenwasserstofföle, Ester, Ether und dergleichen und Gemische davon umfassen. Die wässrige Phase umfasst üblicherweise Wasser und wasserlösliche Inhaltsstoffe (z.B. wasserlösliche Feuchtigkeitsspender, Konditionierungsmittel, antimikrobielle Mittel, Befeuchtungsmittel und/oder andere hautpflegende Wirkstoffe). In einigen Fällen kann die wässrige Phase jedoch andere Komponenten als Wasser umfassen, einschließlich jedoch nicht beschränkt auf wasserlösliche Feuchtigkeitsspender, Konditionierungsmittel, antimikrobielle Mittel, Befeuchtungsmittel und/oder andere wasserlösliche hautpflegende Wirkstoffe. In einigen Fällen umfasst die nicht-wässrige Komponente der Zusammensetzung ein Befeuchtungsmittel, wie Glycerin, und/oder ein anderes Polyol bzw. andere Polyole. Emulsionen können auch einen Emulgator enthalten. Emulgatoren können nichtionisch, anionisch oder kationisch sein.
[0103] Der Träger kann ein oder mehrere dermatologisch akzeptable hydrophile Verdünnungsmittel enthalten. Wie hierin verwendet, umfasst „Verdünnungsmittel“ Materialien, in denen die erfindungsgemäße Zusammensetzung dispergiert, gelöst oder anderweitig eingearbeitet werden kann. Hydrophile Verdünnungsmittel umfassen Wasser, organische hydrophile Verdünnungsmittel, wie etwa niedere einwertige Alkohole (z.B. C1-C4), und niedermolekulare Glykole und Polyole, einschließlich Propylenglykol, Polyethylenglykol, Polypropylenglykol, Glycerol, Butylenglykol, 1,2,4-Butantriol, Sorbitolester, 1,2,6-Hexantriol, Ethanol, Isopropanol, Sorbitolester, Butandiol, Etherpropanol, ethoxylierte Ether, propoxylierte Ether und Kombinationen davon.
[0104] Die/das kosmetische Formulierung/Produkt kann fakultativ ein oder mehrere zusätzliche Inhaltsstoffe enthalten, die üblicherweise in kosmetischen Zusammensetzungen (z.B. Färbemittel, Hauttonisierungsmittel, Mittel gegen Hautalterung, entzündungshemmende Mittel, Sonnenschutzmittel, Kombinationen davon und dergleichen) verwendet werden, vorausgesetzt, dass die zusätzlichen Inhaltsstoffe die von der Zusammensetzung bereitgestellten Anti-Glykationsvorteile nicht auf unerwünschte Weise verändern.
[0105] In einigen Fällen kann es wünschenswert sein, Hauttonisierungsmittel zu wählen, die über verschiedene biologische Wege funktionieren, so dass die Wirkstoffe einander nicht beeinträchtigen, was die Wirksamkeit beider Mittel verringern könnte. Wenn sie in die Zusammensetzung eingearbeitet werden, sollten die zusätzlichen Inhaltsstoffe zur Verwendung in Kontakt mit menschlichem Hautgewebe geeignet sein, ohne unangemessene Toxizität, Inkompatibilität, Instabilität, allergische Reaktionen und dergleichen hervorzurufen.
[0106] Der Begriff „Träger“, wie er hierin verwendet wird, kann sich auch auf ein natürliches Produkt oder ein aus der Natur stammendes Produkt beziehen, das so transformiert oder modifiziert wurde, dass es sich von dem natürlichen Produkt, von dem es abstammt, unterscheidet, wie etwa Maltodextrin.
[0107] Die Menge der in nutrazeutischen, pharmazeutischen, veterinärmedizinischen, önologischen oder kosmetischen Formulierungen oder Produkten vorliegende Menge der erfindungsgemäßen Zusammensetzung wird je nach Anwendung schwanken.
[0108] Üblicherweise wird die Menge der in nutrazeutischen, pharmazeutischen, veterinärmedizinischen, önologischen oder kosmetischen Formulierungen oder Produkten vorliegenden erfindungsgemäßen Zusammensetzung ungefähr 0.001 bis ungefähr 50 Gewichts-%, etwa ungefähr 0.01% bis ungefähr 30% oder ungefähr 1% bis ungefähr 20% der nutrazeutischen, pharmazeutischen, veterinärmedizinischen, önologischen oder kosmetischen Formulierungen oder Produkt, etwa ungefähr 0.01 bis ungefähr 20% oder ungefähr 0.1 bis 10% oder ungefähr 1 bis ungefähr 5 Gewichts-% der Formulierung oder des Produkts betragen.
Herstellung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
[0109] Die vorliegende Erfindung stellt auch ein Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung (wie oben definiert) bereit, welches das Kombinieren von Retinol, einem Öl und Carnosolsäure umfasst.
[0110] Dieses Verfahren wird hiernach als das erfindungsgemäße Verfahren bezeichnet.
[0111] Die vorliegenden Erfinder haben überraschend und unerwarteterweise herausgefunden, dass Carnosolsäure die Oxidation von Retinol reduzieren oder verhindern kann and/oder die Oxidationsstabilität von Retinol erhöhen kann, sogar während seiner Herstellung, insbesondere unter Verwendung von Biotechnologie.
[0112] Wie oben definiert, kann die Carnosolsäure in Form eines Extrakts bereitgestellt werden, der aus mindestens einer Pflanze, ausgewählt aus der Lamiaceae-Familie, wie etwa Rosmarin und/oder Salbei, erhalten wurde oder erhältlich ist.
[0113] Deshalb kann das erfindungsgemäße Verfahren das Kombinieren von Retinol, einem Öl und einem Extrakt, der aus mindestens einer Pflanze, ausgewählt aus der Lamiaceae-Familie, wie etwa Rosmarin und/oder Salbei erhalten wurde oder erhältlich ist, umfassen, wobei der Extrakt wie zuvor definiert erhalten wurde.
[0114] Im erfindungsgemäßen Verfahren können das Retinol (beispielsweise Bio-Retinol) und die Carnosolsäure (beispielsweise in Form eines Extrakts, der aus mindestens einer Pflanze, ausgewählt aus der Lamiaceae-Familie erhalten wurde oder erhältlich ist) dem Öl (beispielsweise Sonnenblumenöl) gemeinsam oder getrennt hinzugefügt werden.
[0115] In einigen Ausführungsformen kann das Öl dem Kulturmedium hinzugefügt werden, beispielsweise während der Herstellung von Bio-Retinol.
[0116] Das Öl kann eine Temperatur von ungefähr 40 °C bis ungefähr 60 °C aufweisen, beispielsweise ungefähr 45 °C bis ungefähr 55 °C.
[0117] Das Gemisch aus Öl, Retinol und Carnosolsäure kann dann geschüttelt oder gerührt werden (beispielsweise als Teil einer mikrobiellen Kultur in einem Bioreaktor), bis Retinol und Carnosolsäure aufgelöst sind und sich im Öl ansammeln.
[0118] Nach Abschluss des Fermentationsschritts kann das Gemisch dann filtriert (beispielsweise zum Entfernen der Biomasse und anderer Schwebeteilchen) und nach der Phasentrennung dekantiert werden, um das Retinol enthaltende Öl zu gewinnen.
[0119] Alternativ kann das Öl (beispielsweise Sonnenblumenöl) mit der Carnosolsäure (beispielsweise in Form eines Extrakts, der aus mindestens einer Pflanze, ausgewählt aus der Lamiaceae-Familie erhalten wurde oder erhältlich ist) kombiniert werden, bevor dem Gemisch aus Öl und Carnosolsäure dann Retinol (beispielsweise Bio-Retinol) hinzugefügt wird oder das Gemisch aus Öl und Carnosolsäure einer mikrobiellen Kultur hinzugefügt wird (beispielsweise in einem Bioreaktor).
[0120] Wenn das Retinol Bio-Retinol ist, kann das Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung das Hinzufügen der Carnosolsäure (und fakultativ anderer zusätzlicher Antioxidantien) während des Verfahrens der Bildung des Bio-Retinols (beispielsweise während eines Fermentationsverfahrens) umfassen.
[0121] Die Carnosolsäure (beispielsweise in Form eines Extrakts, der aus mindestens einer Pflanze, ausgewählt aus der Lamiaceae-Familie erhalten wurde oder erhältlich ist) kann beispielsweise während der Kultur eines Mikroorganismus', der zur Bereitstellung von Retinol befähigt ist, hinzugefügt werden (beispielsweise während eines Fermentationsverfahrens).
[0122] Die vorliegende Erfindung stellt daher ferner ein Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung bereit, wobei das Verfahren die folgenden Schritte in einer beliebigen Reihenfolge umfasst: (i) Anzüchten/Fermentieren eines Mikroorganismus, der zum Bereitstellen von Retinol befähigt ist, in einem Kulturmedium, das ein Öl umfasst, so dass Retinol sich im Öl ansammelt; (ii) Hinzufügen von Carnosolsäure (beispielsweise in Form eines Extrakts, der aus mindestens einer Pflanze, ausgewählt aus der Lamiaceae-Familie, erhalten wurde oder erhältlich ist) zum Kulturmedium (beispielsweise zu Beginn und/oder während des Anzucht-/Fermentationsschritts (i)); und fakultativ (iii) Isolieren von Retinol (beispielsweise Bio-Retinol) und/oder Carnosolsäure und/oder Öl.
[0123] Das Verfahren kann fakultativ das Hinzufügen eines zusätzlichen Antioxidationsmittels zur Zusammensetzung umfassen. Dieses kann während eines beliebigen der Schritte (i) bis (iii) hinzugefügt werden.
[0124] Vorzugsweise wird während des erfindungsgemäßen Verfahrens kein synthetisches Antioxidationsmittel zugegeben.
[0125] Die Art der Mikroorganismen unterliegt keinen Einschränkungen, solange es sich um einen Mikroorganismus handelt, der zum Erzeugen von Retinol befähigt ist; aber insbesondere kann er Yarrowia lipolytica oder Saccharomyces cerevisiae sein. Der Mikroorganismus kann genetisch modifiziert werden, um die Produktion von Retinol zu optimieren. Beispiele für geeignete Microorganismen sind in US 2022/017878 A1 beschrieben; die diesbezügliche Offebarung wird hiermit einbezogen durch Verweis.
[0126] Im Stand der Technik ist bekannt, dass Retinol aus einer mikrobiellen Kultur erzeugt werden kann (beispielsweise in einem Bioreaktor (der auch als Fermenter bezeichnet wird)), wobei das Verfahren das Anzüchten einer Retinol erzeugenden Mikrobenzelle zur Wiedergewinnung aus einem Kulturmedium umfasst, wobei der Bioreaktor eine wässrige Phase und eine Extraktionsphase enthält. Die Mikrobenzelle wächst in einer wässrigen Phase in einem Bioreaktor und kann in Batch-Kultur, kontinuierlicher Kultur oder halbkontinuierlicher Kultur gezüchtet werden. Die wässrige Phase umfasst im Allgemeinen ein angemessenes Zellkulturmedium, und sie kann ferner Vorläufermoleküle zur Herstellung des sekundären Metaboliten umfassen. In einigen Ausführungsformen werden der Kultur zur Herstellung des angestrebten Retinolprodukts Kohlenstoffsubstrate zugeführt.
[0127] Das Kultur-/Fermentationsverfahren kann von einem Fachmann auf dem Gebiet gemäß dem ausgewählten Mikroorganismus leicht angepasst und angewendet werden.
[0128] Im erfindungsgemäßen Verfahren kann Schritt (i) in einem Kulturmedium in einem Bioreaktor durchgeführt werden.
[0129] Das Kulturmedium und andere Kulturbedingungen, die für die Anzucht/Fermentation der Mikroorganismen verwendet werden, können jedes beliebige Medium ohne besondere Einschränkung sein, solange es ein Medium ist, das zum Anzüchten von gewöhnlichen Mikroorganismen verwendet wird. In einem herkömmlichen Medium, das Aminosäuren und/oder Vitamin enthält, kann die Kultur ohne Kontrolle von Temperatur, pH-Wert, Agitationsbedingungen usw. unter aeroben Bedingungen erfolgen.
[0130] Im Anzucht-/Fermentationsschritt kann der pH unter Verwendung einer basischen Verbindung (z.B. Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid oder Ammoniumhydroxid) oder einer sauren Verbindung (z.B. Phosphorsäure oder Schwefelsäure) eingestellt werden, um einen pH von 5.5 bis 7.5, 5.5 bis 7.0 oder 6.0 bis 7.5 bereitzustellen. Der pH kann beispielsweise 6.9 betragen.
[0131] Zum Aufrechterhalten des aeroben Zustands kann Sauerstoff oder ein sauerstoffhaltiges Gas in die Kultur eingespritzt werden, oder Stickstoff, Wasserstoff oder Kohlendioxidgas kann ohne Injektion von Gas eingespritzt werden, um den anaeroben und mikroaeroben Zustand aufrechtzuerhalten.
[0132] Die Temperatur kann bei ungefähr 20 °C bis ungefähr 45 °C oder ungefähr 25 °C bis ungefähr 40 °C, insbesondere ungefähr 27 °C bis ungefähr 31 °C und besonders ungefähr 30.2 °C gehalten werden.
[0133] Die Betriebsdrehgeschwindigkeit (U/min) des Inkubators/Bioreaktors im Anzucht-/ Fermentationsschritt kann ungefähr 50 bis ungefähr 300 U/min, etwa ungefähr 50 bis ungefähr 250 U/min oder ungefähr 100 bis ungefähr 300 U/min, etwa ungefähr 200 bis 300 U/min betragen.
[0134] Der Begriff „Medium“ oder „Biomedium“ bedeutet ein Kulturmedium zum Anzüchten des Mikroorganismus.
[0135] Der Bioreaktor, in dem die Retinol erzeugenden Mikroorganismen gezüchtet werden, enthält ein Kulturmedium, das eine wässrige Phase aufweist, die Zucker und Kohlenhydrate als Kohlenstoffquelle aufweist (z.B. Glucose, Saccharose, Lactose, Fructose, Maltose, Melasse, Stärke und Cellulose) und eine Extraktionsphase, die Fette (beispielsweise aber nicht beschränkt auf Öle, z.B. Kokosöl, Palmöl, Baumwollsamenöl, Weizenkeimöl, Sojaöl, Sesamöl, Olivenöl, Maisöl, Canolaöl, Sonnenblumenöl (beispielsweise Sonnenblumenöl mit mittlerem Oleingehalt und/oder Sonnenblumenöl mit hohem Oleingehalt und/oder organisches Sonnenblumenöl und/oder Sonnenblumenkernöl), Distelöl, Erdnussöl, Flachssamenöl, Traubenkernöl und Rapsöl, botanisches Öl und/oder Gemische davon, vorzugsweise Sonnenblumenöl), Fettsäuren (z.B. Palminsäure, Stearinsäure und Linolsäure), Alkohole (z.B. Glycerol und Ethanol), organische Säuren (z.B. Essigsäure) und Gemische davon enthält.
[0136] Stickstoffquellen umfassen stickstoffhaltige organische Verbindungen (z.B. Pepton, Hefeextrakt, Nährbrühe, Malzextrakt, Maisquellwasser, Sojaschrot und Harnstoff), anorganische Verbindungen (z.B. Ammoniumsulfat, Ammoniumchlorid, Ammoniumphosphat, Ammoniumcarbonat und Ammoniumnitrat) und Gemische davon.
[0137] Kaliumdihydrogenphosphat, Dikaliumhydrogenphosphat, natriumhaltige Salze der zuvor erwähnten und Gemische davon können als Phosphorquelle verwendet werden.
[0138] Das Kulturmedium kann auch essentielle wachstumsfördernde Substanzen enthalten, wie etwa andere Metallsalze (z.B. Magnesiumsulfat oder Eisensulfat), Aminosäuren und Vitamine.
[0139] Das für die Anzucht/Fermentation der Retinol erzeugenden Mikroorganismen verwendete Kulturmedium kann einen oder mehrere Nährstoffe enthalten, die aus der Gruppe bestehend aus Hefeextrakt, Pepton, Soja und Glucose ausgewählt sind.
[0140] Der Hefeextrakt kann in einer angemessenen Menge im Medium enthalten sein. Beispielsweise in einer Menge von ungefähr 1 bis ungefähr 4 Gewichtsteile, etwa ungefähr 1.5 bis ungefähr 4 Gewichtsteile, oder ungefähr 2 bis ungefähr 4 Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile des gesamten Kulturmediums.
[0141] Das Pepton kann in einer angemessenen Menge im Medium enthalten sein. Beispielsweise in einer Menge von ungefähr 0.5 bis ungefähr 4 Gewichtsteile, etwa ungefähr 1 bis ungefähr 4 Gewichtsteile, oder ungefähr 1.5 bis ungefähr 4 Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile des gesamten Kulturmediums.
[0142] Soja kann in einer angemessenen Menge im Medium enthalten sein. Beispielsweise in einer Menge von ungefähr 0.5 bis ungefähr 4 Gewichtsteile, etwa ungefähr 1 bis ungefähr 4 Gewichtsteile, oder ungefähr 1.5 bis ungefähr 4 Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile des gesamten Kulturmediums.
[0143] Die Glucose kann in einer angemessenen Menge im Medium enthalten sein. Beispielsweise in einer Menge von ungefähr 1 bis ungefähr 3 Gewichtsteile, etwa ungefähr 1 bis ungefähr 2.5 Gewichtsteile, oder ungefähr 1.5 bis ungefähr 3 Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile des gesamten Kulturmediums.
[0144] Das erzeugte Retinol wird in das Kulturmedium ausgeschieden.
[0145] Wie oben erwähnt, enthält der Bioreaktor eine wässrige Phase und eine Extraktionsphase. Die Extraktion kann ein Öl, wie etwa Sonnenblumenöl umfassen. Die Extraktionsphase kann im Bioreaktor zu Beginn der Anzucht/Fermentation vorliegen oder sie kann dem Bioreaktor zu einem angemessenen Zeitpunkt hinzugefügt werden, beispielsweise nach Anzüchten/Fermentieren für mindestens ungefähr 1 Stunde, oder nach Anzüchten/Fermentieren für mindestens ungefähr 2 Stunden oder nach Anzüchten/Fermentieren für mindestens ungefähr 5 Stunden.
[0146] Das Öl in der Extraktionsphase kann Carnosolsäure (d.h. in Form eines Extrakts, der aus mindestens einer Pflanze, ausgewählt aus der Lamiaceae-Familie erhalten wurde oder erhältlich ist) umfassen oder Carnosolsäure kann dem Öl zu einem angemessenen Zeitpunkt hinzugefügt werden.
[0147] Die vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Herstellung einer Zusammensetzung umfassend Retinol, ein Öl und Carnosolsäure bereit. Das Verfahren umfasst den Schritt des Kultivierens eines Microorganismus', der in der Lage ist, Retinol bereitzustellen in einem Kulturmedium, das ein Öl umfasst, so dass das Retinol im Öl akkumuliert, wobei Carnosolsäure zum Kulturmedium hinzugegeben wird.
[0148] Microorganismen, die in der Lage sind, Retinol bereitzustellen, sind im Fachgebiet grundsätzlich bekannt. Solche Microorganismen sind beispielsweise in US 2022/017878 A1 beschrieben.
[0149] Die Carnosolsäure kann dem Kulturmedium zu einem beliebigen geeigneten Zeitpunkt zugegeben werden.
[0150] In einer Ausführungsform wird die Carnosolsäure dem Kulturmedium zu Beginn und/oder währen des Kultivierens zugegeben.
[0151] Die Carnosolsäure kann dem Kulturmedium separat oder in Kombination mit anderen Komponenten zugegeben werden, zum Beispiel zusammen mit einem Öl, insbesondere mit dem im Kulturmedium verwendeten Öl (z.B. Sonnenblumenöl) oder einem Teil davon.
[0152] Die Carnosolsäure kann ein einem Öl oder einem anderen geeigneten Diluenten oder Lösungsmittel (oder Mischungen davon) verdünnt werden, bevor sie zum Kulturmedium dazugegeben wird. Ein solches/r Öl oder Diluent oder Lösungsmittel sollte kompatibel sein zu den anderen Komponenten, die beim Kultivieren verwendet werden, insbesondere zum Microorganismus, dem Retinol sowie Retinol-Vorläufern und -Derivaten, ebenso wir zum Kulturmedium und dem Öl.
[0153] Die Carnosolsäure kann beispielswiese in demselben Öl verdünnt werden, das im Kulturmedium verwendet wird. In diesem Fall kann ein Teil oder die gesamte Menge des Öls zusammen mit der Carnosolsäure bereitgestellt werden.
[0154] Die Carnosolsäure wird vorzugsweise in einer Menge zugegeben, die nicht toxisch ist für den Microorganismus.
[0155] Eine mögliche Toxizität der Carnosolsäure für den Microorganismus kann dadurch bestimmt werden, dass der Effekt unterschiedlicher Konzentrationen an Carnosolsäure auf den Microorganismus während des Kultivierens getestet wird. Solche Tests sind Routineverfahren für den Fachmann.
[0156] Die vorliegende Erfindung stellt daher ein Verfahren zum Bereitstellen einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung bereit, umfassend: (i) Anzüchten/Fermentieren eines Mikroorganismus', der zum Bereitstellen von Retinol befähigt ist (wie beispielsweise Yarrowia lipolytica oder Saccharomyces cerevisiae) in einem Kulturmedium, das ein Öl umfasst, so dass Retinol sich im Öl (das fakultativ Carnosolsäure umfasst (z.B. in Form eines Extrakts, der aus mindestens einer Pflanze, ausgewählt aus der Lamiaceae-Familie erhalten wurde oder erhältlich ist)) ansammelt; (ii) Hinzufügen von Carnosolsäure (d.h. in Form eines Extrakts, der aus mindestens einer Pflanze, ausgewählt aus der Lamiaceae-Familie erhalten wurde oder erhältlich ist) zu dem Medium, falls sie noch nicht vorhanden ist; und fakultativ (iii) Isolieren von Retinol (Bio-Retinol) und/oder Carnosolsäure und/oder Öl.
[0157] Das Öl in der Extraktionsphase kann ein oder mehrere Pflanzenöle oder pflanzliche Öle umfassen, die unter einem oder mehreren von Kokosöl, Palmöl, Baumwollsamenöl, Weizenkeimöl, Sojaöl, Sesamöl, Olivenöl, Maisöl, Canolaöl, Sonnenblumenöl (wie beispielsweise Sonnenblumenöl mit mittlerem Oleingehalt und/oder Sonnenblumenöl mit hohem Oleingehalt und/oder organisches Sonnenblumenöl und/oder Sonnenblumenkernöl), Distelöl, Erdnussöl, Flachssamenöl, Traubenkernöl, Rapsöl und Gemischen davon ausgewählt sind. Vorzugsweise ist das Öl Sonnenblumenöl.
[0158] Wenn ein zusätzliches Antioxidans benötigt wird, beispielsweise BHT, BHA und/oder Tocopherole, können diese in einem beliebigen Schritt hinzugefügt werden. Beispielsweise können sie gleichzeitig mit Carnosolsäure hinzugefügt werden.
[0159] Der Schritt des Isolierens von Retinol (beispielsweise Bio-Retinol) und/oder Carnosolsäure und/oder Öl aus dem Verfahren kann mit beliebigen im Stand der Technik bekannten Mitteln erreicht werden.
[0160] Der Schritt der Wiedergewinnung des Retinols kann zusätzlich ein Trennverfahren und/oder einen Reinigungsschritt je nach Bedarf umfassen.
[0161] Die vorliegende Erfindung kann daher eine Zusammensetzung bereitstellen, die aus dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlich ist oder erhalten wurde, umfassend Retinol (beispielsweise Bio-Retinol), vorzugsweise in Form einer Flüssigkeit, etwa einer öligen Flüssigkeit (beispielsweise Bio-Retinol in Sonnenblumenöl) und Carnosolsäure (beispielsweise mindestens 0.5% Carnosolsäure bezogen auf das Gewicht der Zusammensetzung).
[0162] Die Zusammensetzung, die aus dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlich ist oder erhalten wurde, ist bevorzugt eine kosmetische Zusammensetzung.
[0163] Das erfindungsgemäße Verfahren kann zusätzlich den Schritt umfassen, dass die Zusammensetzung umfassend Retinol, Öl und Carnosolsäure zu einem Produkt oder einer Formulierung formuliert wird.
[0164] In der vorliegenden Offenbarung werden die Begriffe „Produkt“ und „Formulierung“ gleichbedeutend verwendet.
[0165] Vorzugsweise ist die Formulierung eine kosmetische Formulierung, insbesondere eine Formulierung gegen Hautalterung.
Verfahren und Anwendungen
[0166] Wie zuvor erläutert, haben die vorliegenden Erfinder überraschend und unerwartet herausgefunden, dass die Kombination von Carnosolsäure mit Retinol die Oxidation von Retinol verringert oder verhindert und/oder die Oxidationsstabilität von Retinol erhöht, insbesondere auch während der Herstellung von Bio-Retinol.
[0167] Die vorliegende Erfindung stellt daher ein Verfahren zur Verringerung oder Verhinderung der Oxidation von Retinol und/oder zur Erhöhung der Oxidationsstabilität von Retinol bereit, wobei das Verfahren die Kombination von Retinol mit Carnosolsäure umfasst.
[0168] Die vorliegende Erfindung stellt auch die Verwendung von Carnosolsäure zur Verringerung oder Verhinderung der Oxidation von Retinol und/oder zur Erhöhung der Oxidationsstabilität von Retinol bereit.
[0169] Insbesondere stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Verringerung oder Verhinderung der Oxidation von Retinol und/oder zur Erhöhung der Oxidationsstabilität von Retinol bereit, wobei Carnosolsäure zu einem Kulturmedium hinzugegeben wird, das einen Microorganismus enthält, der zum Bereitstellen von Retinol befähigt ist.
[0170] Wie bei der erfindungsgemäßen Zusammensetzung kann die Carnosolsäure in Form eines Extrakts bereitgestellt werden, der aus mindestens einer Pflanze ausgewählt aus der Lamiaceae-Familie, wie etwa Rosmarin und/oder Salbei wie oben definiert, erhalten wurde oder erhältlich ist.
[0171] In dem oder der hierin beschriebenen Verfahren oder Anwendung kann die Carnosolsäure nach dem Kombinieren in einer Menge von mindestens ungefähr 0.5% bezogen auf das Gewicht der Kombination vorliegen.
[0172] In dem hierin definierten Verfahren oder der Anwendung können das Retinol und die Carnosolsäure (beispielsweise in Form eines Extrakts, der aus mindestens einer Pflanze ausgewählt aus der Lamiaceae-Familie, wie zuvor definiert, erhalten wurde oder erhältlich ist) in einer kosmetischen Formulierung, beispielsweise einer Formulierung gegen Hautalterung, kombiniert werden.
[0173] Wie hierin verwendet, soll der Begriff „Verringerung oder Verhinderung der Oxidation von Retinol“ bedeuten, dass weniger als ungefähr 10% des in der Zusammensetzung vorliegenden Retinols über einen Zeitraum von mindestens 1 Monat oder mindestens 3 Monaten oder mindestens 6 Monaten zu Retinaldehyd und/oder Retinsäure oxidiert wird. Beispielsweise wird weniger als ungefähr 5% des in der Zusammensetzung vorliegenden Retinols zu Retinaldehyd und/oder Retinsäure oxidiert, oder weniger als 1% oder weniger als 0.5% des in der Zusammensetzung vorliegenden Retinols wird über einen Zeitraum von mindestens 1 Monat oder mindestens 3 Monaten oder mindestens 6 Monaten zu Retinaldehyd und/oder Retinsäure oxidiert.
[0174] Wie hierin verwendet, soll der Begriff „verbessert/erhöht die Oxidationsstabilität von Retinol“ bedeuten, dass mindestens 90% des in der Zusammensetzung vorliegenden Retinols über einen Zeitraum von mindestens 1 Monat oder mindestens 3 Monaten oder mindestens 6 Monaten noch immer in Form von Retinol vorliegt. Beispielsweise liegt über einen Zeitraum von mindestens 1 Monat, mindestens 3 Monaten oder mindestens 6 Monaten mehr als 95% des in der Zusammensetzung vorliegenden Retinols noch immer in Form von Retinol vor oder mehr als 99% oder 99.5% des in der Zusammensetzung vorliegenden Retinols liegt noch immer in Form von Retinol vor.
[0175] Die vorliegende Erfindung wird mit Bezug auf die folgenden nicht-einschränkenden Beispiele weiter beschrieben:
Beispiel 1: Herstellung einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
[0176] 72.9 kg Sonnenblumenöl wurden auf 50-55 °C erhitzt und 8.8 kg eines hydroethanolischen Rosmarinextrakts wurden hinzugefügt.
[0177] Das Gemisch wurde bis zur vollständigen Auflösung des Rosmarinextrakts gerührt.
[0178] Das Gemisch wurde dann einer Heißfiltration auf einer fibrafix® Filterplatte AF6 (Retentionsrate 35-15 µm) mit 1% Perlit unterworfen.
[0179] Der Carnosolsäuregehalt des Gemischs wurde quantifiziert und bei Bedarf mit zusätzlichem Öl angepasst, um 4% Carnosolsäure bezogen auf das Gewicht des Gemischs zu erhalten.
[0180] 45 kg Retinol und 55 kg des erhaltenen Ölgemischs wurden dann bei 35 °C vermischt.
Beispiel 2: Oxidationsstabilität von Retinol in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen im Vergleich zu einer Retinolzusammensetzung, die BHT umfasst.
[0181] Retinol oxidiert irreversibel zu Retinsäure.
[0182] Zur Beurteilung der Oxidationsstabilität der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen wurden Zusammensetzungen innerhalb des Umfangs der Erfindung und nur BHT umfassende Zusammenfassungen nach 1, 3 und 6 Monaten untersucht, um festzustellen, ob Oxidation von Retinol stattgefunden hat.
[0183] Wie es in den Tabellen 1 bis 4 unten gezeigt wird, waren die Retinol und Carnosolsäure und die Retinol, Carnosolsäure und BHT umfassenden Zusammensetzungen in der Lage, Retinol auf einem ähnlichen Niveau zu stabilisieren wie eine Retinolzusammensetzung, die nur BHT als Antioxidans umfasste. Diese Stabilitätstests wurden bei Raumtemperatur (RT), erniedrigter Temperatur (4 °C) bzw. erhöhter Temperatur (40 °C) durchgeführt.
Tabelle 1 - Stabilität der Retinol, Sonnenblumenöl und BHT umfassenden Zusammensetzung
[0184] Retinol - RT Gew.-% HPLC 45,51 34.19 41.13 38.82 Retinol - 4 °C Gew.-% HPLC 35.06 41.78 41.65 Retinol - 40 °C Gew.-% HPLC 31.97 31.89 21.44 all-Trans-Retinol - RT Fläche% HPLC 96,53 96.23 95.47 95.24 all-Trans-Retinol - 4 °C Fläche% HPLC 98.66 96.15 95.90 all-Trans-Retinol - 40 °C Fläche% HPLC 94.8 92.08 90.19 13-cis-Retinol - RT Fläche% HPLC 3,47 3.77 4.53 4.76 13-cis-Retinol - 4 °C Fläche% HPLC 1.34 3.85 4.10 13-cis-Retinol - 40 °C Fläche% HPLC 5.2 7.92 9.81 Retinsäure - RT ppm HPLC Nicht nachgewiesen Nicht nachgewiesen Nicht nachgewiesen Nicht nachgewiesen Retinsäure - 4 °C ppm HPLC Nicht nachgewiesen Nicht nachgewiesen Nicht nachgewiesen Retinsäure - 40 °C ppm HPLC Nicht nachgewiesen Nicht nachgewiesen Nicht nachgewiesen Retinal - RT Gew.-% HPLC 0,23 0.14 Nicht nachgewiesen Nicht nachgewiesen Retinal - 4 °C Gew.-% HPLC 0.13 Nicht nachgewiesen Nicht nachgewiesen Retinal - 40 °C Gew.-% HPLC Nicht nachgewiesen Nicht nachgewiesen Nicht nachgewiesen BHT - RT Gew.-% GC/FID 4,2 Nicht bestimmt Nicht bestimmt 4.2 BHT - 4 °C Gew.-% GC/FID BHT - 40 °C Gew.-% GC/FID
Tabelle 2 - Stabilität der Retinol, Sonnenblumenöl, Rosmarinextrakt (2.25%) und BHT (2.25%) umfassenden Zusammensetzung
[0185] Retinol - RT Gew.-% HPLC 45.40 34.11 39.35 37.15 Retinol - 4 °C Gew.-% HPLC 35.64 43.35 42.37 Retinol - 40 °C Gew.-% HPLC 28.51 24.45 15.01 all-Trans-Retinol - RT Fläche% HPLC 99.35 96.3 95.9 95.89 all-Trans-Retinol - 4 °C Fläche% HPLC 96.4 96.2 96.21 all-Trans-Retinol - 40 °C Fläche% HPLC 98.5 96.6 91.77 13-cis-Retinol - RT Fläche% HPLC 0.65 3.7 4.1 4.11 13-cis-Retinol - 4 °C Fläche% HPLC 3.6 3.8 3.79 13-cis-Retinol - 40 °C Fläche% HPLC 1.5 3.4 8.23 Retinsäure - RT ppm HPLC Nicht nachgewiesen Nicht nachgewiesen Nicht nachgewiesen Nicht nachgewiesen Retinsäure - 4 °C ppm HPLC Nicht nachgewiesen Nicht nachgewiesen Nicht nachgewiesen Retinsäure - 40 °C ppm HPLC Nicht nachgewiesen Nicht nachgewiesen Nicht nachgewiesen Retinal - RT Gew.-% HPLC 0.25 0.10 Nicht nachgewiesen Nicht nachgewiesen Retinal - 4 °C Gew.-% HPLC 0.14 Nicht nachgewiesen Nicht nachgewiesen Retinal - 40 °C Gew.-% HPLC 0.06 Nicht nachgewiesen Nicht nachgewiesen BHT - RT Gew.-% GC/FID 2.1 Nicht bestimmt Nicht bestimmt Nicht bestimmt Carnosolsäure - RT Gew.-% HPLC (1961) 1.1 Nicht bestimmt Nicht bestimmt Nicht bestimmt
Tabelle 3 - Stabilität der Retinol, Sonnenblumenöl und Rosmarinextrakt (9.8%) umfassenden Zusammensetzung
[0186] Retinol - RT Gew.-% HPLC 48.36 40.52 37.19 35.46* Retinol - 4 °C Gew.-% HPLC 45.56 40.52 42.70 Retinol - 40 °C Gew.-% HPLC 22.47 7.00 0.84 all-Trans-Retinol - RT Fläche% HPLC 99.5 99.3 99.3 99.1 all-Trans-Retinol - 4 °C Fläche% HPLC 95.0 99.5 99.5 all-Trans-Retinol - 40 °C Fläche% HPLC 96.9 94.8 85.4 13-cis-Retinol - RT Fläche% HPLC 0.5 0.7 0.7 0.9 13-cis-Retinol - 4 °C Fläche% HPLC 5.0 0.5 0.5 13-cis-Retinol - 40 °C Fläche% HPLC 3.1 5.2 14.6 Retinsäure - RT ppm HPLC Nicht nachgewiesen Nicht nachgewiesen Nicht nachgewiesen Nicht nachgewiesen Retinsäure - 4 °C ppm HPLC Nicht nachgewiesen Nicht nachgewiesen Nicht nachgewiesen Retinsäure - 40 °C ppm HPLC Nicht nachgewiesen Nicht nachgewiesen Nicht nachgewiesen Retinal - RT Gew.-% HPLC Nicht nachgewiesen Nicht nachgewiesen Nicht nachgewiesen Nicht nachgewiesen Retinal - 4 °C Gew.-% HPLC Nicht nachgewiesen Nicht nachgewiesen Nicht nachgewiesen Retinal - 40 °C Gew.-% HPLC Nicht nachgewiesen Nicht nachgewiesen Nicht nachgewiesen Carnosolsäure - RT Gew.-% HPLC (1961) 4.6 Nicht bestimmt Nicht bestimmt Nicht bestimmt
Tabelle 4 - Stabilität der Retinol, Sonnenblumenöl und Rosmarinextrakt (4.2%) umfassenden Zusammensetzung
[0187] Retinol - RT Gew.-% HPLC 47.21 44.35 41.24 42.53 Retinol - 4 °C Gew.-% HPLC 46.29 40.95 52.97 Retinol - 40 °C Gew.-% HPLC 34.66 21.92 9.01 all-Trans-Retinol - RT Fläche% HPLC 99.6 94.8 99.4 99.3 all-Trans-Retinol - 4 °C Fläche% HPLC 95.4 99.5 99.5 all-Trans-Retinol - 40 °C Fläche% HPLC 98.5 97.4 94.6 13-cis-Retinol - RT Fläche% HPLC 0.4 5.2 0.6 0.7 13-cis-Retinol - 4 °C Fläche% HPLC 4.6 0.5 0.5 13-cis-Retinol - 40 °C Fläche% HPLC 1.5 2.6 5.4 Retinsäure - RT ppm HPLC Nicht nachgewiesen Nicht nachgewiesen Nicht nachgewiesen Nicht nachgewiesen Retinsäure - 4 °C ppm HPLC Nicht nachgewiesen Nicht nachgewiesen Nicht nachgewiesen Retinsäure - 40 °C ppm HPLC Nicht nachgewiesen Nicht nachgewiesen Nicht nachgewiesen Retinal - RT Gew.-% HPLC Nicht nachgewiesen Nicht nachgewiesen Nicht nachgewiesen Nicht nachgewiesen Retinal - 4 °C Gew.-% HPLC Nicht nachgewiesen Nicht nachgewiesen Nicht nachgewiesen Retinal - 40 °C Gew.-% HPLC Nicht nachgewiesen Nicht nachgewiesen Nicht nachgewiesen Carnosolsäure - RT Gew.-% HPLC (1961) 1.91 Nicht bestimmt Nicht bestimmt Nicht bestimmt

Claims (22)

1. Zusammensetzung, die Retinol, ein Öl und Carnosolsäure umfasst.
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, wobei die Carnosolsäure in einer Menge von mindestens 0.5% bezogen auf das Gewicht der Zusammensetzung vorliegt.
3. Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Carnosolsäure in Form eines Extrakts bereitgestellt wird, der aus Rosmarin erhalten wurde oder erhältlich ist, vorzugsweise eines hydroethanolischen Extrakts, wobei der aus Rosmarin erhaltene oder erhältliche Extrakt vorzugsweise ein Blattextrakt ist.
4. Zusammensetzung nach Anspruch 3, wobei der Carnosolgehalt in dem aus Rosmarin erhaltenen oder erhältlichen Extrakt mindestens ungefähr 20 Gewichts-% des Rosmarinextrakts beträgt.
5. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Retinol ein Retinol ist, das unter Verwendung biotechnologischer Verfahren, einschließlich Biokonversion und/oder Biosynthese, erhalten wurde.
6. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Öl eines oder mehrere Pflanzenöle oder pflanzliche Öle umfasst, die unter einem oder mehreren von Kokosöl, Palmöl, Baumwollsamenöl, Weizenkeimöl, Sojaöl, Sesamöl, Olivenöl, Maisöl, Sonnenblumenöl, Distelöl, Erdnussöl, Flachssamenöl, Traubenkernöl, und Rapsöl, botanischem Öl und Gemischen davon, vorzugsweise Sonnenblumenöl, ausgewählt sind.
7. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Zusammensetzung ein weiteres Antioxidans umfasst, wobei das weitere Antioxidans vorzugsweise BHT, BHA, Tocopherole oder ein Gemisch davon ist.
8. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Zusammensetzung die Oxidation von Retinol verringert oder verhindert und/oder die Oxidationsstabilität von Retinol erhöht.
9. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der es sich um eine kosmetische Zusammensetzung handelt.
10. Verfahren zur Herstellung einer Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei das Verfahren das Kombinieren von Retinol, einem Öl und Carnosolsäure umfasst.
11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei das Retinol durch Anzucht/Fermentation eines zum Bereitstellen von Retinol befähigten Mikroorganismus erhalten wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei der Mikroorganismus in einem Kulturmedium gezüchtet/fermentiert wird, das eines oder mehrere Pflanzenöle oder pflanzliche Öle umfasst, die unter einem oder mehreren von Kokosöl, Palmöl, Baumwollsamenöl, Weizenkeimöl, Sojaöl, Sesamöl, Olivenöl, Maisöl, Sonnenblumenöl, Distelöl, Erdnussöl, Flachssamenöl, Traubenkernöl, Rapsöl und Gemischen davon ausgewählt sind.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, wobei die Carnosolsäure dem Kulturmedium hinzugefügt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, umfassend die folgenden Schritte in einer beliebigen Reihenfolge: (i) Anzüchten/Fermentieren eines Mikroorganismus, der zum Bereitstellen von Retinol befähigt ist, in einem Kulturmedium, das ein Öl umfasst, so dass Retinol sich im Öl ansammelt; (ii) Hinzufügen von Carnosolsäure (beispielsweise in Form eines Extrakts, der aus mindestens einer Pflanze, ausgewählt aus der Lamiaceae-Familie, erhalten wurde oder erhältlich ist) zum Kulturmedium (beispielsweise zu Beginn und/oder während des Anzucht-/Fermentationsschritts (i)); und fakultativ (iii) Isolieren von Retinol (beispielsweise Bio-Retinol) und/oder Carnosolsäure und/oder Öl.
15. Verfahren zur Herstellung einer Zusammensetzung umfassend Retinol, ein Öl und Carnosolsäure, wobei das Verfahren den Schritt des Kultivierens eines Microorganismus umfasst, der zum Bereitstellen von Retinol in einem Kulturmedium, das ein Öl umfasst, befähigt ist, so dass das Retinol sich im Öl ansammelt, wobei die Carnosolsäure zum Kulturmedium hinzugegeben wird.
16. Formulierung/Produkt, umfassend eine Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 9.
17. Formulierung/Produkt nach Anspruch 16, bei der/dem es sich um eine kosmetische Formulierung/ein kosmetisches Produkt, vorzugsweise eine Formulierung/ein Produkt gegen Hautalterung handelt.
18. Verfahren zur Verringerung oder Verhinderung der Oxidation von Retinol und/oder zur Erhöhung der Oxidationsstabilität von Retinol, wobei das Verfahren die Kombination von Retinol mit Carnosolsäure umfasst.
19. Verwendung von Carnosolsäure zur Verringerung oder Verhinderung der Oxidation von Retinol und/oder zur Erhöhung der Oxidationsstabilität von Retinol.
20. Verfahren nach Anspruch 18, oder Verwendung nach Anspruch 19, wobei die Carnosolsäure in Form eines Extrakts bereitgestellt wird, der aus Rosmarin erhalten wurde oder erhältlich ist, vorzugsweise eines hydroethanolischen Extrakts, wobei der aus Rosmarin erhaltene oder erhältliche Extrakt vorzugsweise ein Blattextrakt ist.
21. Verfahren oder Verwendung nach den Ansprüchen 18 bis 20, wobei die Carnosolsäure nach dem Kombinieren in einer Menge von mindestens ungefähr 0.5% bezogen auf das Gewicht der Kombination vorliegt.
22. Verfahren oder Verwendung nach einem der Ansprüche 18 bis 21, wobei das Retinol und der aus Rosmarin erhaltene oder erhältliche Extrakt in einer/einem kosmetischen Formulierung/Produkt, vorzugsweise einer Formulierung/einem Produkt gegen Hautalterung kombiniert werden.
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