CH717381B1 - Elektronische Schaltvorrichtung zum Entmagnetisieren von ferromagnetischen Körpern. - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine elektronische Schaltvorrichtung (11) zum Entmagnetisieren von ferromagnetischen Körpern mit einem ersten Schaltkreis (12) umfassend eine Magnetspule (1), einen Kondensator (2) und einen Schalter (8) zum Erzeugen eines entmagnetisierenden Schwingkreises (15) und eine parallel dazu angeordnete Ladesteuerung (7), die mit einer ersten DC Speisung (6) gespiesen werden kann, und mit einem Schalter (4) zum Aufladen des Kondensators (2). Erfindungsgemäss umfasst die elektronische Schaltvorrichtung (11) zusätzlich einen zweiten Schaltkreis (14) als Nachladepulsgenerator, umfassend eine Nachladesteuerung (40), die mit einer zweiten DC Speisung (6') gespiesen werden kann, und mit einem Schalter (42), zur periodischen Zuführung von elektrischer Energie in Form eines Nachladepulses (30) in den ersten Schaltkreis (12) während einer laufenden Resonanzschwingung nach jeweils einer ganzen oder halben Schwingung im Schwingkreis (15). Die dadurch veränderte Resonanzschwingung hat erhöhte Amplituden, wodurch sich die Abklingzeit verlängert.

Description

Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Elektronische Schaltvorrichtung zum Entmagnetisieren von ferromagnetischen Körpern mit einem ersten Schaltkreis umfassend eine Magnetspule, einen Kondensator und einen ersten Schalter zum Erzeugen eines entmagnetisierenden Schwingkreises und eine parallel dazu angeordnete Ladesteuerung, die mit einer ersten DC Speisung gespiesen werden kann, und mit einem zweiten Schalter zum Aufladen des Kondensators. Bei geöffnetem zweiten Schalter und geschlossenem ersten Schalter entlädt sich der geladene Kondensator und bildet eine abklingende Resonanzschwingung, welche durch abklingende Amplituden einer periodischen Entmagnetisierspannung und eines periodischen Entmagnetisierstroms und durch eine Abklingzeit charakterisiert ist.
Stand der Technik
[0002] Zum Entmagnetisieren ferromagnetischer Körper sind verschiedene Einrichtungen bekannt. In der Regel werden magnetische Felder wechselnder Polarität mit degressiver Amplitude eingesetzt. Erzeugt werden diese magnetischen Felder mit Leiterspulen, auch Entmagnetisierspulen genannt, durch die ein elektrischer Strom entsprechend der gewünschten Stärke des Magnetfeldes fliesst. Beim hier beschriebenen Impuls-Entmagnetisierung Verfahren werden die wechselnde Polarität und die degressive Amplitude des Magnetfeldes durch eine geeignete zeitliche Steuerung der Stromstärke erzeugt. Die Entmagnetisierspule und der zu entmagnetisierende Körper befinden sich während des Entmagnetisiervorgangs in gegenseitig fester Position zueinander.
[0003] Um das vollständige Eindringen des Magnetfeldes wechselnder Polarität in den zu entmagnetisierenden Körper während dieses Vorganges in kürzest möglicher Zeit und mit geringstmöglichem Energieverbrauch zu gewährleisten, wird angestrebt, einen sinusförmigen Stromverlauf zu erzeugen. Am einfachsten wird dies mit einem in Resonanz arbeitenden elektrischen Schwingkreis, wie eingangs beschrieben, erreicht.
[0004] Die Vorteile dieser Schaltung liegen im besonders einfachen Aufbau, in der sicheren Einhaltung einer degressiven Amplitude für den Entmagnetisierstrom und in der nahezu verlustlosen Umsetzung der eingespeisten Energie in den Entmagnetisiervorgang. Solche Entmagnetisierschaltungen, die auf dem freien Ausschwingen eines Schwingkreises beruhen, sind beispielsweise in US 4599673 und in EP 0021274 beschrieben.
[0005] Ein entscheidender Nachteil solcher Entmagnetisierschaltungen ist der zu schnelle Abbau der Amplitude für den Entmagnetisierstrom, wodurch eine mangelnde Wirkung dieser Schaltung im Entmagnetisierprozess entsteht. Dieser Abbau, der durch das Dekrement in Strom und Spannung im Schwingkreis definiert ist, ist aus physikalischen und materialtechnischen Gründen im Aufbau der Entmagnetisierspule vorgegeben. Er setzt sich zusammen aus den Verlusten gegeben durch den Kupferwiderstand der Entmagnetisierspule, definiert durch deren Dimensionen und Aufbau sowie aus den Hysterese- und die Wirbelstromverlusten im zu entmagnetisierenden Körper.
[0006] In der US 4734620 ist eine Schaltung zum Entmagnetisieren von Fernseh-Bildröhren beschrieben, welche dieses Ausschwingen durch periodisches Zuschalten eines zweiten Kondensators verlangsamt. Die dort beschriebene Lösung ist aber aus den im Folgenden Gründen für das Entmagnetisieren industrieller Körper ungeeignet.
[0007] Erstens führt die in der US 4734620 beschriebene Schaltung bei jedem Nachspeisepuls zu einem direkten Kurzschluss zwischen den beiden Kondensatoren über einen Transistor Q4 und einen Switch SCR1. Bei Spannungen von 12 V und Kapazitäten der Kondensatoren von 1 µF, wie beschrieben, führt dies noch nicht zu einem Ausfall der Komponenten. Bei industriell eingesetzten Entmagnetisierprozessen mit Spannungen von mehreren 100 Volt und Stromstärken von mehreren Ampere ist ein solcher Kurzschluss aber nicht beherrschbar, wodurch die beschriebene Schaltung unzulässig würde.
[0008] Zweitens führt das dort beschriebene Verfahren im Verlauf der abklingenden Kondensatorspannung zu einer asymmetrischen Form, gegeben durch die periodisch erzeugten Nachladeimpulse. Dies erzeugt zwangsläufig einen Gleichstromanteil im Strombild, der in der US Schrift weder beabsichtigt noch berücksichtigt wird, sich aber störend auf den Entmagnetisierprozess auswirken kann.
[0009] Drittens bleibt die periodisch nachgespeiste Energie von Puls zu Puls über den Entmagnetisiervorgang hinweg konstant. Gegen Ende des Entmagnetisiervorgangs, wenn kleine Werte der Amplituden in Spannung und Strom vorherrschen, entsteht so eine massive Verzerrung des Stromverlaufs, was eine brauchbare Entmagnetisierwirkung verhindert und stets zwangsläufig einen Restmagnetismus im Körper hinterlässt.
Darstellung der Erfindung
[0010] Es ist nun die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung basierend auf der eingangs genannten elektronischen Schaltvorrichtung zu beschreiben, welche keinen Kurzschluss erzeugt, sodass sie auch bei Spannungen von über 10 Volt und Stromstärken von mehr als ein Ampere eingesetzt werden kann. Zudem sollen die Möglichkeit bestehen, die abklingenden Spannungs- und Stromkurven symmetrisch zu halten und deren Amplituden auch gegen Ende der Abklingzeit gleichmässig gegen Null gehen zu lassen.
[0011] Die Aufgaben werden durch eine elektronische Schaltvorrichtung mit den Merkmalen des ersten Patentanspruchs gelöst. Erfindungsgemäss umfasst eine eingangs beschriebene Schaltvorrichtung einen zweiten Schaltkreis als Nachladepulsgenerator. Dieser umfasst eine Nachladesteuerung, die mit einer zweiten DC Speisung gespiesen werden kann, und einen Schalter, um während einer laufenden Resonanzschwingung in den ersten Schaltkreis nach jeweils einer ganzen oder halben Schwingung im Schwingkreis periodisch elektrische Energie in Form eines Nachladepulses zuzuführen. Dadurch kann mittels erhöhter Amplituden der Entmagnetisierspannung und/oder des Entmagnetisierstroms eine veränderte Resonanzschwingung mit einer verlängerten Abklingzeit erzeugt werden.
[0012] Dem ersten Schaltkreis wird jeweils während einer Resonanzschwingung periodisch kurzzeitig ein Impuls von elektrischer Energie durch den Nachladepulsgenerator zugeführt, während dieser erste Schaltkreis in den Zeiten zwischen diesen Impulsen ansonsten unberührt bleibt, sodass der Schwingkreis frei und ungestört schwingen kann. Die Impulse können zweimal pro Periode zugefügt werden, um Symmetrie der Resonanzschwingung bezüglich des Nullpunks zu erlangen. Zudem können sie mit gleichmässig abklingenden Amplituden eingeleitet werden, damit die Resonanzschwingung asymptotisch gegen Null abklingt.
[0013] Insbesondere aber kann die zugeführte elektrische Energie wahlweise in Form von Spannung oder Strom eingeleitet werden, wobei die Einleitung stets beim Nulldurchgang von Spannung resp. Strom vorgenommen wird. Da der Schwingkreis weiterhin im Wesentlichen natürlich schwingt, sind Strom und Spannung stets im Einklang miteinander.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0014] Im Folgenden wird die Erfindung mit Bezug auf die Zeichnungen näher erklärt. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische elektronische Schaltvorrichtung zum Entmagnetisieren von ferromagnetischen Körpern nach dem Stand der Technik; Fig. 2 den Verlauf von Spannung und Stroms beim Abklingen der Schwingung mit einer Schaltung gemäss Fig. 1; Fig. 3 a, b zwei schematische erfindungsgemässe Schaltungen mit einer Nachladeschaltung in zwei alternativen Ausführungen; Fig. 4 den Verlauf von Spannung und Strom beim Abklingen einer Schwingung, die durch eine Schaltung nach Fig. 3 erzeugt wurde, sowie den damit erzeugten Nachladepuls, in Abhängigkeit der Zeit t; Fig. 5 eine schematisch und ausführlich dargestellte erfindungsgemässe Steuerung mit Nachladesteuerung; Fig. 6 Einzelheiten der Schaltung gemäss Fig. 5 zur Bildung des Nachladepulses und dessen Übertragung auf den Kondensator. Fig. 7 eine schematisch und ausführlich dargestellte alternative erfindungsgemässe Steuerung mit Nachladesteuerung gemäss Fig. 3b.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0015] In Fig. 1 ist eine einfache elektronische Schaltvorrichtung 11 zum Entmagnetisieren von ferromagnetischen Körpern nach dem Stand der Technik mit einer normalen Abklingzeit schematisch dargestellt. Sie umfasst einen ersten Schaltkreis 12 mit einer Magnetspule 1 und einem Kondensator 2 und einen Schalter 8 zum Erzeugen eines entmagnetisierenden Schwingkreises 15. Parallel dazu ist eine Ladesteuerung 7 angeordnet, die mit einer ersten DC Speisung 6 gespiesen ist, und mit einen Schalter 4 zum Aufladen des Kondensators 2 versehen ist. Bei geöffnetem Schalter 4 und geschlossenem Schalter 8 entlädt sich der zuvor geladene Kondensator 2 und bildet eine abklingende Resonanzschwingung, welche durch abklingende Amplituden einer periodischen Entmagnetisierspannung 9 und eines periodischen Entmagnetisierstroms 10 und durch eine Abklingzeit charakterisiert ist.
[0016] Zur Vorbereitung eines Entmagnetisiervorgangs wird der Kondensator 2 bei geöffnetem Schalter 8 für den Entmagnetisierstrom 10 und bei geschlossenem Schalter 4 mit denn Aufladestrom 5 aufgeladen. Der dazu benötigte Speisetrom wird aus einem Stromnetz bezogen. Die Ladesteuerung 7 besteht im Wesentlichen aus einem Gleichrichter mit strombegrenzender Funktion. Sie ist über die gemeinsamen Masseverbindung 3 mit dem ersten Schaltkreis 12 verbunden.
[0017] Die Entmagnetisierspule 1 kann nun in Verbindung mit dem Kondensator 2 als Schwingkreis 15 betrieben werden. Für den eigentlichen Entmagnetisiervorgang wird bei aufgeladenem Kondensator 2 der Schalter 4 für den Aufladestrom 5 geöffnet und anschliessend der Schalter 8 für den Entmagnetisierstrom 10 geschlossen. Die am Kondensator 2 anstehende Spannung 9 entlädt sich mit dem Entmagnetisierstrom 10 unter Bildung einer Schwingung in der Resonanzfrequenz des beim Schliessen des Schalters 8 gebildeten Schwingkreises 15. Die Verläufe der Spannung 9 am Kondensator 2 und des Entmagnetisierstroms 10 über der Zeit t sind in Fig. 2 dargestellt. Die Kondensatorspannung 9 und der Entmagnetisierstrom 10 schwingen mit der Eigenfrequenz des Schwingkreises 15, solange der Schalter 8 geschlossen bleibt. Dieser wird erst nach dem Abklingen der Schwingung, entsprechend dem Abschluss des Entmagnetisiervorgangs, wieder geöffnet. Damit ist der Entmagnetisierprozess abgeschlossen und der Ausgangszustand des Systems wieder erreicht.
[0018] Eine erfindungsgemässe elektronische Schaltvorrichtung 11 zum Entmagnetisieren von ferromagnetischen Körpern mit einer verlängerten Abklingzeit ist in Fig. 3a und 4 beschrieben. Sie umfasst einen zweiten Schaltkreis 14 als Nachladepulsgenerator mit einer Nachladesteuerung 40, 60, die mit einer zweiten DC Speisung 6' gespiesenen ist, und einen Schalter 42, zur periodischen impulsweisen Zuführung von elektrischer Energie Form eines Nachladepulses 30 in den ersten Schaltkreis 12 während einer laufenden Resonanzschwingung. Die zusätzliche Energie kann jeweils nach einer ganzen oder einer halben Schwingung dem Schwingkreis 15 zugeführt werden. Dies führt zu einer veränderten Resonanzschwingung mit erhöhten Spannungsamplituden 32 und Stromamplituden 10 und zu einer verlängerten Abklingzeit gegenüber der Abklingzeit der ursprüngliche Resonanzschwingung.
[0019] Bei der Ausführung nach Fig. 3a ist der Nachladepuls 30 ein Nachladestrom 41, der parallel in den ersten Schaltkreis 12 eingespeist wird, bei Fig. 3b eine Nachladespannung, die von der Nachladesteuerung 60 in Serie in den Schwingkreis 15 eingeleitet wird.
[0020] Der Aufbau und die Funktion der Nachladesteuerung 40 gehen in einer ersten Variante aus den Figuren 3a und 4 hervor. Mit der Nachladesteuerung 40 wird dem ersten Schaltkreis 12 in passendem Takt ein Nachladepuls 30 in Form eines Nachladestroms 41 zugefügt. Der Schalter 42 gibt den Nachladestrom 41 frei. Der zeitliche Ablauf in der Funktion der Nachladesteuerung 40 geht aus Fig. 4 hervor. Die Spannung 9 am Kondensator 2 löst beim Nulldurchgang 31 einen Nachladepuls 30 in jener Polarität aus, die zu einer Erhöhung der Kondensatorspannung 9 führt. Die Polarität des Nachladepulses 30 wechselt somit entsprechend der Richtung des Nulldurchganges 31 und ist in der Zeitachse nicht proportional dargestellt. Der Nachladepuls 30 besteht aus einer bestimmten Ladungsmenge, welche einen Spannungsanstieg 33 an der Kondensatorspannung bewirkt, wie dies der Spannungsverlauf 32 zeigt. Die Zufuhr von Energie führt zu einer erhöhten Amplitude des Entmagnetisierstroms 10 und verringert das Dekrement der Schwingung. Entscheidend für die Verbesserung der Wirkung des Entmagnetisiervorgangs ist dessen höhere Anzahl an wirkungsvollen Schwingungsperioden, bevor die Schwingung nach einer verlängerten Abklingzeit abgeklungen ist.
[0021] Der Aufbau der Nachadesteuerung 40 ist in Fig. 5 näher dargestellt. Eine Polaritätssteuerung 43 für die Polarität des Nachladepulses erzeugt an Hand der Spannung 9 am Kondensator 2 ein digitales Polaritätssignal 44 zum Bestimmen der Polarität, so dass der Nachladepuls 30 jeweils in der Richtung wirkt, welche die Spannung 9 am Kondensator zusätzlich erhöht. Eine Ladungssteuerung 45 erzeugt ein analoges Stellsignal 46 für die Stärke und die Dauer des Nachladepulses 30 und stellt somit die gewünschte Amplitude der Spannung 32 der Resonanzschwingung ein. Schliesslich ist eine Prozessablaufsteuerung 47 für den Prozessablauf verantwortlich. Sie leitet zum Zeitpunkt des Nulldurchgangs 31 der Spannung 9 den Nachladestrom 41 ein. An Hand einer vorgegebenen Hüllkurve wird dafür der Sollwert für die Amplitude der gewünschten Spannung 32 am Kondensator 2 bestimmt, die so im geschlossenen Regelkreis geregelt wird. Die Stärke des Nachladepulses 30 ist bestimmt durch seine Dauer und die Stromstärke, entspricht also einer bestimmten elektrischen Ladung.
[0022] Zusätzlich kann die Prozessablaufsteuerung 47 einen Gleichstrom überlagernd auf dem Nachladestrom 41 anlegen, wenn beispielsweise ein stationäres, störendes Magnetfeld, wie das Erdmagnetfeld, kompensiert werden soll. Dies wird in der Regel nur in einer Polarität des Nachladestroms angelegt.
[0023] Eine konkrete Lösung zur Bildung und zur Übertragung des Nachladestroms 41 ist in Fig. 6 dargestellt. Sie ist als Teil der Nachadesteuerung 40 doppelt vorgesehen, je in positiver und negativer Polarität. Fig. 6 zeigt die Ausführung in positiver Polarität. Eine Speicherdrossel 51 dient als Zwischenspeicher für den Nachladepuls 30, um den Nachladestrom 41 in einer Parallelschaltung zum Schwingkreis 15 dem Kondensator 2 zuführen zu können. Im Moment der Auslösung des Nachladepulses 30 legt die Speicherladequelle 55 über den geschlossenen Speicherladeschalter 54 eine bestimmte negative Spannung an die Speicherdrossel 51. So entsteht ein in ihr fliessender Strom in Richtung des Pfeils 56. Der Nachladestrom 41 zum Nachladen beginnt mit dem Schliessen des Schalters 52, das gleichzeitig erfolgt mit dem Öffnen des Schalters 54.
[0024] Der in der Speicherdrossel 51 gespeicherte Strom 56 kommutiert dadurch über die Diode 53 als Nachladestrom 41 in den Kondensator 2. Der ganze Vorgang wird von der Nachladesteuerung 50 gesteuert. Diese bestimmt an Hand des Polaritätssignals 44 den Zeitpunkt zum Auslösen des Nachladepulses und an Hand des Stellsignals 46 die Stärke dieses Pulses 30 über die Dauer des Schliessens des Schalters 54. Diese Dauer, in Verbindung mit der anliegenden Spannung der Speicherladequelle 55, ist massgebend für den in der Speicherdrossel aufgebauten Strom und bestimmt in der Folge die an den Kondensator 2 übertragene Ladung. Die Speicherdrossel 51 dient einerseits zum Dosieren des Nachladepulses 30. Sie erlaubt das präzise Vorbereiten des Nachladepulses 30 als separaten Vorgang, getrennt vom Entmagnetisierstrom.
[0025] Eine alternative Lösung zur Bildung und Übertragung des Nachladepulses 30 gemäss Fig. 3b ist in Fig. 7 detaillierter dargestellt. Sie ist als Teil der Nachladesteuerung 60 ebenfalls doppelt vorgesehen, je in positiver und negativer Polarität. Fig. 7 zeigt die Ausführung in positiver Polarität. Ein Speicherkondensator 61 dient als Zwischenspeicher für die Nachladespannung. Im Moment der Auslösung des Nachladepulses speist die Nachladesteuerung 60 über den geschlossenen Nachladestromschalter 63 einen Ladestrom 62 auf den Speicherkondensator 61 und lädt ihn damit auf. Bei Erreichen der geforderten Nachladespannung am Kondensator 61 wird der Nachladestromschalter 63 geöffnet. Danach wird der Kommutierungsschalter 64 geöffnet und gleichzeitig der Nachladeschalter 65 geschlossen. Die über dem Kondensator 61 liegende Nachladespannung addiert sich nun zur Spannung 9 am Schwingkreiskondensator, und der Entmagnetisierstrom 10 nimmt nun den Weg über den Schalter 65 und den Kondensator 61. Dieser Zustand entspricht dem, in dem der Nachladeimpuls 30 zugefügt wird. Die Nachladesteuerung 60 leitet die zusätzliche Nachladespannung jeweils zum Zeitpunkt des Nulldurchgangs des Stroms 10 ein. Ist die Spannung über dem Kondensator 61 auf Null zurückgegangen, wird der Kommutierungsschalter 64 wieder geschlossen und der Schalter 65 geöffnet. Der Nachladeimpuls 30 ist abgeschlossen und der Strom im Schwingkreis nimmt seinen ursprünglichen Weg.
[0026] Die hier als Schalter bezeichneten Funktionen sind konkret als Leistungshalbleiter ausgeführt, wozu je nach Auslegung von Spannung und Strom bipolare Transistoren, Feldeffekttransistoren, Insulated Gate Bipolar Transistoren, Thyristoren oder abschaltbare Thyristoren zum Einsatz kommen. Diese Auslegung umfasst den Spannungsbereich von 10 bis 5000 V, vorzugsweise 100 bis 1000 V, den Strombereich 1 bis 1000 A, vorzugsweise 5 bis 200 A, und den Frequenzbereich 5 bis 5000 Hz, vorzugsweise 20 bis 500 Hz.
[0027] Der Vorteil an dieser erfindungsgemässen Anordnung nach Fig. 3a oder 3b besteht darin, dass der Schaltkreis 12, in dem der Schwingkreis 15 seine natürliche Schwingung ausführen kann, in der meisten Zeit ungestört schwingen kann, wobei periodisch ein zweiter Schaltkreis zugeschalten wird zum Zuführen des Nachladepulses 30. Sobald die Energie im Nachladepuls 30 im ersten Schaltkreis 12 eingeleitet wurde, schwingt dieser wieder ungestört bis der zum nächsten Nachladepuls 30, der etwas weniger Energie einfliessen lässt als der vorherige.
Bezugszeichenliste
[0028] 1 Magnetspule 2 Kondensator 3 Masse 4 Schalter für Aufladung 5 Aufladestrom 6 erste DC Speisung; 6' zweite DC Speisung 7 Ladesteuerung 8 Schalter für Resonanzschwingung 9 Entmagnetisierspannung mit Spannungsamplituden 10 Entmagnetisierstrom mit Stromamplituden 11 elektronische Schaltvorrichtung 12 erster Schaltkreis 14 zweiter Schaltkreis als Nachladepulsgenerator 15 Schwingkreis 30 Nachladepuls 31 Nulldurchgang der Spannung 32 Spannungsverlauf mit Nachladeimpuls 33 Spannungsanstieg durch Nachladeimpuls 40 Nachladesteuerung 41 Nachladestrom 42 Schalter 43 Polaritätssteuerung zum Nachladepuls 44 Polaritätssignal 45 Ladungssteuerung 46 Stellsignal 47 Steuerung zum Prozessablauf 50 Nachladesteuerung 51 Speicherdrossel 52 Nachladeschalter 53 Diode 54 Speicherladeschaltung 55 Speicherladequelle 56 Richtungspfeil Strom 60 alternative Nachladesteuerung 61 Speicherkondensator 62 Ladestrom 63 Nachladestromschalter 64 Kommutierungsschalter 65 Nachladeschalter t Zeitachse

Claims (11)

1. Elektronische Schaltvorrichtung (11) zum Entmagnetisieren von ferromagnetischen Körpern mit einem ersten Schaltkreis (12) umfassend eine Magnetspule (1), einen Kondensator (2) und einen Schalter (8) zum Erzeugen eines entmagnetisierenden Schwingkreises (15) und eine parallel dazu angeordnete Ladesteuerung (7), die mit einer ersten DC Speisung (6) gespiesen werden kann, und mit einem Schalter (4) zum Aufladen des Kondensators (2), wobei sich bei geöffnetem Schalter (4) zum Aufladen des Kondensators (2) und geschlossenem Schalter (8) zum Erzeugen eines entmagnetisierenden Schwingkreises (15) der geladene Kondensator (2) entlädt und eine abklingende Resonanzschwingung bildet, welche durch abklingende Amplituden einer periodischen Entmagnetisierspannung (9) und eines periodischen Entmagnetisierstroms (10) und durch eine Abklingzeit charakterisiert ist, gekennzeichnet durch einen zweiten Schaltkreis (14) als Nachladepulsgenerator umfassend eine Nachladesteuerung (40, 60), die mit einer zweiten DC Speisung (6') gespiesen werden kann, und mit einem weiteren Schalter (42, 65), zur periodischen Zuführung von elektrischer Energie in Form eines Nachladepulses (30) in den ersten Schaltkreis (12) wahrend einer laufenden Resonanzschwingung nach jeweils einer ganzen oder halben Schwingung im Schwingkreis (15), um eine veränderte Resonanzschwingung mit einer verlängerten Abklingzeit zu erzeugen mittels erhöhten Amplituden der Entmagnetisierspannung (9) und/oder des Entmagnetisierstroms (10).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Nachladepuls (30) ein Nachladestrom (41) ist, der von der Nachladesteuerung (40) parallel in den Schwingkreis (15) eingeleitet werden kann.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Nachladesteuerung (40) eine Polaritätssteuerung (43) zugeordnet ist, um den Nachladestrom (41) in beiden Polaritäten entsprechend der momentanen Polarität dem Kondensator (2) zuführen zu können.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Nachladesteuerung (40) eine Ladungssteuerung (45) zugeordnet ist, um die Stärke und Dauer des Nachladestroms (41) zu bestimmen um die gewünschte Amplitude der Spannung (32) der Resonanzschwingung einzustellen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4 dadurch gekennzeichnet, dass der Nachladesteuerung (40) eine Prozessablaufsteuerung (47) zugeordnet ist, um den Nachladestrom (41) jeweils zum Zeitpunkt des Nulldurchgangs (31) der Spannung (9) einleiten zu können.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Nachladesteuerung 40 mit der Prozessablaufsteuerung (47) einen Gleichstrom überlagernd auf dem Nachladestrom (41) anlegen kann.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Prozessablaufsteuerung (47) den zusätzlichen Gleichstrom nur in einer Polarität des Nachladestroms zulassen kann.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Nachladesteuerung (40) eine Speicherdrossel (51) als Zwischenspeicher zugeordnet ist, um den Nachladestrom (41) in einer Parallelschaltung zum Schwingkreis (15) dem Kondensator (2) zuführen zu können.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Nachladepuls (30) eine Nachladespannung ist, die von der Nachladesteuerung (60) in Serie in den Schwingkreis (15) eingeleitet werden kann.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Nachladesteuerung (60) ein weiterer Kondensator (61) als Zwischenspeicher zugeordnet ist, welcher in der Serienschaltung im Schwingkreis (15) dem Kondensator (2) die Nachladespannung zuführen kann.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Nachladesteuerung (60) die zusätzliche Nachladespannung jeweils zum Zeitpunkt des Nulldurchgangs des Stroms (10) einleiten kann.
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