DE2234304A1 - Bolzenschweissgeraet - Google Patents
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Description
PATENVAW W ALTS
8 MÜNCHEN 8O. MAUERKIRCHERSTR. 48
8 MÜNCHEN 8O. MAUERKIRCHERSTR. 48
Anwaltsakte 22 171 12. JUIi 1972
HILTI Aktiengesellschaft
S c h a a n / Liechtenstein
S c h a a n / Liechtenstein
Bolzenschweißgerät
Die Erfindung betrifft ein Bolzenschweißgerät zum
Schweißen mit Gleichstrom-Lichtbogen mit einer Schweißpistole, die zum Schweißen auf ein Grundmaterial aufgesetzt
wird, um ein Schweißelement auf dem Grundmaterial anzuschweißen,, mit einem Auslösekreis, in dem ein Auslöseschalt
ungs zweig mit einem Auslöseschalter, einem Steuerglied und einem gesonderten Auslösekontakt zur
Herstellung einer elektrischen Verbindung mit dem Grundmaterial sowie wenigstens eine Schweißleitung liegen,
und mit einer Schaltungsanordnung, welche ein Schweißen mit vertauschter Polarität erlaubt und welche wenigstens
309885/0692
VII/Z
9(0611) 9882» 98 70 43 983310 Telegramm·! BERGSTAPFPATENT MOnch« TELEX 05 24 5« BEUG d
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teilweise im Auslösekreis liegt.
Beim Lichtbogen-Bolzenschweißen, z.B. beim Kondensatorentladungs-Bolzenschweißen
(CD-Schweißen), muß ein Lichtbogen zwischen der Anschweißfläche des anzuschweißenden
Elementes, z.B. ein Schweißbolzen, ein Blechwinkel oder dergl., und dem Grundmaterial, z.B. ein T-Träger, gezogen
werden, wodurch die Oberflächen beider Teile angeschmolzen werden. Weiterhin müssen die beiden Teile mit ihren Oberflächen
in angeschmolzenem Zustand zusammengebracht werden, wodurch dann die Verschmelzung erfolgt.
Insbesondere für das Kondensatorentladungs-Bolzenschweißen
haben sich, wegen der begrenzten, in der Kondensatorbatterie
speicherbaren Energiemenge, zwei Schweißverfahren
bewährt, welche weiter unten näher erläutert werden.
Nach beiden Verfahren wird mit Schweißbolzen gearbeitet, welche an ihren Stirnenden eine vorstehende, dünne Spitze
(Tip), aufweisen.
Der Tip ermöglicht trotz geometrischem Abstand zwischen der Anschweißfläche des Schweißelementes und der Ober-
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fläche des Grundmaterials zwischen beiden einen elektrischen Kontakt zu schaffen, so daß der Schweißstrom fliessen
kann und der Lichtbogen sich ausbilden kann. Der Tip ist so ausgebildet, daß er kurz nach dem Einsetzen des
Schweiß-Stromstoßes explosionsartig verdampft und sich somit der Lichtbogen ausbildet. Gleichzeitig kann sich
das Schweißelement auf das Grundmaterial hin in Bewegung setzen und bei richtiger Wahl der ablaufbestimmenden Parameter
rechtzeitig mit seiner angeschmolzenen Oberfläche in diejenige des Grundmaterials eintauchen".
Nach dem ersten Verfahren ist der Schweißbolzen mit seinem Tip auf dem Grundmaterial aufgesetzt. Der Schweißbolzen
befindet sich dabei unter Pederdruck, so daß er sich nach dem Einschalten des Schweiß-Stromstoßes und dem
spontanen Verdampfen des Tips unter der Einwirkung dieser Kraft auf das Grundmaterial zu bewegt.
Nach dem zweiten Verfahren, dem sogenannten Gap-Verfahren, wird der Schweißbolzen bis unmittelbar vor dem Schweißvorgang
in einem zweckmäßig eingestellten Abstand von einigen mm zum Grundmaterial gehalten. Zur Ausführung des
Schweißvorganges wird zuerst die Schweiß-Spannung eingeschaltet, so daß der Schweißkreis nur'noch durch den Ab-
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stand zwischen dem Schweißbolzen und dem Grundmaterial unterbrochen ist. Anschließend wird der Schweißbolzen
nach vorn bewegt, indem auf den Schweißbolzen und seine zusammen mit ihm verschiebbare Haltevorrichtung eine Kraft
einwirkt, bzw. wenn bereits eine Kraft wirkt, der Schweißbolzen mit seiner Haltevorrichtung freigegeben wird. Stößt
bei diesem Bewegungsvorgang der Schweißbolzen mit der Spitze auf das Grundmaterial, so ist der Stromkreis geschlossen,
der Schweißstrom beginnt zu fließen und der Tip verdampft spontan, so daß der Schweißbolzen seine Bewegung ohne meßbaren
Geschwindigkeitsunterschied fortsetzt. Auchhier bildet sich mit dem Verdampfen des Tips ein Lichtbogen aus,
so daß in.der oben geschilderten Weise die Schweißung erfolgen kann.
Bolzenschweißgeräte weisen in der Regel ein Stromversorgungs- und Steueraggregat sowie eine mit diesem Aggregat
über Leitungen verbundene Schweißpistole, auf. An der Schweißpistole sind u.a. die Haltevorrichtung für den
Schweißbolzen und ein Auslöseschalter zur Auslösung des Schweißvorgangs vorgesehen.
Zur Sicherheit darf bei Bolzenschweißgeräten die wirksame Auslösung des Schweißvorganges nur bei aufgesetzter
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Schweißpistole möglich sein. Dadurch wird eine Gefährdung des Bedienungspersonals durch den Schweißstrom bei. einem
nicht betriebsmäßig erfolgenden Schweißvorgang mit großer
Zuverlässigkeit vermieden. " . ■
Es ist bereits bekannt, einen Sicherheits-Auslösekreis . ■
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vorzusehen, in welchem ein Auslöseschalter, z.B. ein fingerbetätigter Abzugschalter, ein Kontakt an wenigstens
einem Aufsetzbein der Schweißpistole, mit welchem eine elektrische Verbindung zum Grundmaterial herstellbar ist,
und ein Steuerglied liegen. Ferner liegt im Auslösekreis wenigstens eine -der Schweißleitungen. Wenn nach Auslösung
des Auslöseschalters durch den·Sicherheits-Auslösekreis
ein Strom fließt, spricht das Steuerglied, z.B. ein Relais, an und schließt über einen Schweißstromschalter den Schweißstromkreis.
Wenn allerdings die Schweißpistole nicht auf das. Grundmaterial aufgesetzt ist, kann der Si.cherheits-Auslösekreis
durch Betätigung des Auslöseschalters nicht geschlossen werden, so daß auch der Schweißvorgang nicht
ausgelöst werden kann.
Bei mit Gleichstrom arbeitenden Bolzenschweißgeräten und
insbesondere bei Kondensatorentladungs-Bolzenschweißgeräten ist es zur Erzielung optimaler Schweißergebnisse
wünschenswert ,,mit jeweils wählbarer Polarität schweißen
zu können. Ob zweckmäßig mit der einen oder der anderen Polarität geschweißt wird, hängt unter anderem von der
Art der zu verschweißenden Materialien und deren Ober-
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flachenbeschaffenheit ab. Die Polvertauschung kann im einfachsten
Fall dadurch erreicht werden, daß die Schweißleitung zur Schweißpistole mit der zum Grundmaterial vertauscht
angeschlossen wird. Es kann aber auch ein besonderer Polwendesehalter vorgesehen sein.
Wenn bei einem herkömmlichen Bolzenschweißgerät mit Sicherheits-Auslösekreis
die Polarität einer im Auslösekreis liegenden Schweißleitung vertauscht wird und nach dem zweiten
oben beschriebenen Verfahren (Gap-Verfahren) geschweißt
werden soll, treten Schwierigkeiten auf. Bei abgehobenem Schweißbolzen ist bei einer der beiden Polungsmöglichkeiten
der für den Auslösekreis mitbenutzte Teil des Schweißkreises unterbrochen und damit ist eine Auslösung des
Schweißvorganges nicht möglich.
Bei bisher bekannten Geräten wurde auf verschiedene Weise versucht, dieses Problem zu beseitigen. Entweder wurden
mehrere Kontakte zum Herstellen elektrischer Verbindungen mit dem Grundmaterial verwendet, wobei der Auslösekreis anstatt
über eine Schweißleitung über das Grundmaterial zwischen den Kontakten der Pistole geschlossen wird. Nachteilig
ist dabei, daß sich bei unsauberen Oberflächen durch die Mehrzahl von Kontakten größere KontaktSchwierigkeiten
ergeben und daß durch überbrücken der Kontakte die Sicherheit, die der Sicherheits-Auslösekreis geben soll,-leicht
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ausgeschaltet werden kann. Zum Teil wurde auf den Sicherheits-Auslösekreis
ganz verzichtet, oder es wurde auf die Umpolbarkeit oder auf die Möglichkeit des Arbeitens nach
dem Gap-Verfahren verzichtet, oder mit dem Umpolen der
Schweißleitungen mußte durch eine gesonderte Bedienungsmaßnahme auch der Auslösekreis umgelegt werden, was zusätzlichen
Bedienungsaufwand erfordert und auch leicht vergessen
wird.
Nach einem wichtigen Ziel der Erfindung soll ein Bolzenschweißgerät
von der eingangs angegebenen Art mit einer Sicherheits-Auslöseschaltung geschaffen werden, welches
ohne zusätzliche Bedienungsmaßnahmen auch dann richtig arbeitet, wenn der Schweißvorgang mit beiden oben genannten
Verfahren und mit beliebiger Polarität ausgeführt werden soll, wobei die Sicherheits-Auslöseschaltung mit geringem
technischen Aufwand realisierbar ist.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß der Auslösekreis mit Strom wechselnder Polarität gespeist wird
und daß der Auslöseschaltungszweig mit den beiden Schweißleitungen zwischen der Schweißstromquelle und der Schaltungsanordnung,
welche ein Schweißen mit vertauschter Polarität erlaubt, je über eine Gleichrichtereinrichtung verbunden
ist, welche für den Schweißstrom in Sperrichtung gepolt ist.
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. - 8 ■-
Durch diese Ausbildung eines Bolzenschweißgerätes wird
erreicht, daß seine Sicherheits-Auslöseschaltung unter allen vier möglichen Betriebsbedingungen funktioniert,
nämlich mit beiden möglichen Polaritäten, gleiche ob mit aufgesetzten Bolzen oder nach dem Gap-Verfahren gearbeitet
wird. Erreicht wird dies einmal durch die Verwendung einer anderen Stromart für den Auslösekreis als der des
Schweißstroms, so daß sich die beiden Ströme leicht trennen lassen, obwohl stets ein Teil des Schweißkreises für
den Auslösekreis mitverwendet wird. Zum anderen wird dies durch den symmetrischen Anschluß des Auslösekreises über
die Gleichrichtereinrichtungen an den Schweißkreis erreicht, welcher sicherstellt, daß im Betriebsfall immer wenigstens
ein Verbindungsweg für den Auslösestrom vorhanden ist. Jeder
der beiden möglichen Verbindungswege ist nur für Halbwellen mit einem bestimmten Vorzeichen leitend. Bei auf dem
Grundmaterial aufstehendem Schweißelement stehen beide Wege zur Leitung offen und der Auslösekreis ist bei Betätigung
des Auslöseschalters' für beide Halbwellen geschlossen. Ist das Schweißelement nach dem Ansetzen der Pistole dagegen
nicht in leitender Verbindung mit dem Grundmaterial,
so steht nur ein Verbindungsweg zur Verfügung, und der Auslösestrom besteht dann nur aus Halbwellen einer Richtung,
was jedoch zum Ansprechen des Steuergliedes ausreicht. Die Gleichrichtereinrichtungen sind zweckmäßig Siliciumdioden.
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Das Steuerglied kann z.B. ein Relais oder ein gesteuertes Halbleiterschaltelement sein, durch welches der Schweißstromschalter
geschlossen werden kann.
Der Strom mit wechselnder Polarität ist im einfachsten Falle Netz-Wechselstrom, der auf einen zweckmäßigen Spannungswert heruntertransformiert ist. Es ist aber auch möglich,
irgendeinen anderen Strom wechselnder Polarität, z.B. Impulse mit abwechselnd positiver und negativer Polarität, zu
verwenden.
Wenn nach dem Gap-Verfahren geschweißt werden soll, muß
das Schweißelement, z.B. der Schweißbolzen, zusammen mit seiner Halterung auch bei auf dem Grundmaterial aufgesetzter
Pistole vom Grundmaterial abgehoben sein. Dies kann dadurch erfolgen, daß durch Betätigung eines Schalters ein Zurückzieh-
oder Haltemagnet in der Schweißpistole erregt wird. Durch den Zurückziehmagneten kann das Schweißelement zusammen
mit seiner Halterung in eine zurückgesetzte Position zurückgezogen und dort festgehalten werden. Aus Platz-
und Gewichtsgründen und um mit einem geringen Aufwand auszukommen
wird jedoch oftmals der Haltemagnet vorgezogen, der bei Erregung lediglich im Stande ist, das bereits in
seiner zurückgesetzten Position befindliche'Schweißelement
zusammen mit seiner Halterung in dieser Lage zu halten.
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Sowohl bei Verwendung eines Zurückzieh- als auch bei Ver-"wendung
eines Haltemagneten, vor allem aber bei Verwendung des letzteren, kann es vorkommen, daß trotz Erregung des
Magneten das Schweißelement zusammen mit seiner Halterung
nicht die-zurückgesetzte Position einnimmt. Mit einer vorteilhaften
Weiterbildung gemäß der Erfindung kann erreicht werden, daß ein Schweißen mit auf dem Grundmaterial aufstehendem
Schweißelement verhindert wird, wenn bereits durch eine schaltungstechnische Maßnahme die Absicht, mit dem
Gap-Verfahren zu schweißen, festgelegt worden ist. Erreicht wird dies dadurch, daß mit der Festlegung zum Schweißen
nach dem Gap-Verfahren das Steuerglied so eingestellt wird, daß es nur anspricht, wenn es mit Strom nicht wechselnder
Polarität beaufschlagt wird. Wenn nach dem Verfahren mit auf dem Grundmaterial aufstehendem Schweißelement geschweißt
xvird, dann ist der Auslösekreis, wenn der Auslöseschalter geschlossen ist, sowohl über die mit dem Grundmaterial verbundene
Schweißleitung als auch durch das auf dem Grundmaterial
aufstehende Schweißelement über die Schweißleitung zum Schweißelement geschlossen. Deshalb fließt im Auslösekreis
und damit auch durch das Steuerglied ein Wechselstrom. Wenn jedoch das Schweißelement vom Grundmaterial abgehoben
wird, ist der Auslösekreis bei geschlossenem Auslöseschalter nur noch über die mit dem Grundmaterial verbundene
Schweißleitung geschlossen. Demzufolge kann in dem Auslösekreis nur noch ein Strom aus Impulsen oder Halbwellen einer
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Polarität fließen. Dieses Kriterium läßt sich gut verwenden, um sicherzustellen, daß bei vorgewähltem Schweißen
nach dem Gap-Verfahren die Möglichkeit eines Schweißens mit auf dem Grundmaterial aufgesetztem Schweißelement verhindert
wird.
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-M-
Nach einer zweckmäßigen Ausführungsform gemäß der Erfindung
ist das Steuerglied ein Relais, zu dem bei Einstellung oder Vorwahl des Gap-Schweißverfahrens ein Kondensator parallel
geschaltet wird. Dies bedeutet, daß wenn z.B. durch einen Schalter das Bolzenschweißgerät von dem Verfahren mit auf
dem Grundmaterial aufgesetztem Schweißelement auf das Gap-Schweißverf
ahren umgeschaltet wird, gleichzeitig damit und gesteuert von dem Schaltvorgang ein Kondensator parallel zu
dem Steuerglied, welches ein Relais ist, geschaltet wird. Der Kondensator ist dabei so bemessen, daß er für den bei
auf dem Grundmaterial aufstehendem Schweißelement auftretenden Wechselstrom einen so wirksamen Nebenschluß darstellt,
daß das Relais nicht anspricht und damit der Schweißvorgang
nicht eingeleitet wird. Bei von dem Grundmaterial abgehobenem Schweißelement bildet der Kondensator für den dann
auftretenden Gleichstrom jedoch einen so großen Widerstand, daß das Relais anspricht und den Schweißvorgang einleitet.
Anstelle des Relais oder des Kondensators, der zu ihm parallel geschaltet werden kann, ist jedoch auch jede andere Schaltung
brauchbar, die bei Wechselstrom anspricht, die aber 'nach entsprechender Umschaltung nur auf Gleichstrom oder,
einen pulsierenden Gleichstrom anspricht.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform gemäß der Erfin-
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dung ist der Sicherheitsauslösekreis, wenn bei dem Bolzenschweißgerät
als Energiequelle eine Kondensatorbatterie dient, mit einem Selbsthaltekreis versehen, der bei einer
wirksamen Betätigung des Auslösekreises geschlossen wird. und erst nach Abhe'ben der Schweißpistole von dem Grundmaterial
wieder geöffnet wird. Dadurch, daß der Auslösevorgang nach dem Schweißen erst nach Abheben der Pistole
vom angeschweißten Element automatisch rückgängig gemacht
wird, wird eine zusätzliche Funktionssicherheit erreicht. Das Wiederaufladen der Kondensatorbatterie kann dadurch erst
wieder einsetzen, wenn der Schweißkreis geöffnet ist und ein z.B. als Schweißschalter verwendeter Thyristor genügend
Zeit hatte, durch Abbau der inneren Ladungsträger wieder zu sperren.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen
näher erläutert, wozu auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen wird.
Fig. 1 zeigt ein schematisches Schaltbild einer ersten Ausführungsform
eines Sicherheits-Auslösekreises gemäß der Erfindung.
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Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform eines Sicherheits-Auslösekreises
gemäß der Erfindung, welche der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform sehr ähnlich ist,
welche aber zusätzlich verhindert, daß bei vorgewähltem Gap-Schweißverfahren mit auf dem Grundmaterial
aufstehendem Schweißelement geschweißt wird.
In den Zeichnungen besitzen gleiche Teile die gleichen Bezugszeichen.
Zunächst wird die in Fig.1 1 gezeigte Schaltung erläutert:
An eine Schweißenergiequelle 1 (z.B. eine Kondensatorbatterie oder ein -Schweißtransformator mit Gleichrichter) sind
eine Schweißleitung 2 und über einen Schweißstromschalter a eine Schweißleitung 3 angeschlossen. An die Schweißleitung
3 ist mittels einer Steckverbindung 4 und einem flexiblen Kabel 5 eine Schweißpistole 6 angeschlossen. Mit
dem Kabel 5 ist ein Schweißbolzen 7 elektrisch verbunden. Der Schweißbolzen kann sowohl in eine Position eingestellt
werden, in der er auf dem Grundmaterial aufsteht, als auch in eine vom Grundmaterial abgehobene Position eingestellt
werden, um nach dem Gap-Verfahren arbeiten zu können. Die für das Gap-Verfahren notwendigen Einstelleinrichtungen
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-IM-
sind in der Zeichnung nicht gezeigt, um diese nicht unnötig kompliziert zu machen. Ein Grundmaterial 8, an dem der
Schweißbolzen 7 festgeschweißt werden soll, ist über ein weiteres flexibles Kabel 9 und eine Steckverbindung Io mit
der Schweißleitung 2 verbunden.
Während des Schweißvorgangs führt die Schweißleitung 3
positives Potential in Bezug auf die Schweißleitung 2.
Zwischen der Schweißleitung 3 und der Schweißleitung 2 liegen
zwei Dioden 11 und 12 in Reihe, welche so gepolt sind, daß sie nur Strom von der Schweißleitung 2 zur Schweißleitung
3 durchlassen. An die gemeinsame Verbindungsstelle 13 der beiden Dioden 11 und 12 ist ein Relais A angeschlossen,
welches in Reihe mit der Sekundärwicklung 14 eines Transformators liegt. Die Primärwicklung 15 des Transformators
wird mit Wechselstrom gespeist. In Reihe mit der Sekundärwicklung 14 des Transformators liegt eine Steckverbindung
16, über welche ein flexibles Kabel 17 mit dem einen Kontakt eines Auslöseschalters 18 in der Schweißpistole 6 verbunden
ist. Der andere Kontakt des Auslöseschalters 18 ist mit einem Kontakt 19 in einem der Aufsetzfüße 2o der Schweißpistole
verbunden. Beim Aufsetzen der Schweißpistole 6 mit ihren Aufsetzfüßen auf das Grundmaterial 8 wird eine elektrische
Verbindung zwischen dem Kontakt 19 und dem Grundmaterial 8 geschaffen. Mit den Aufsetzfüßen 2o wird die
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Schweißpistole 6 auf dem Grundmaterial. 8 zur Ausführung des
Schweißvorganges aufgesetzt.
Die Schaltung gemäß Fig. 1 arbeitet wie folgt;
Es soll angenommen werden, daß der Schweißbolzen 7 auf dem
Grundmaterial 8 aufgesetzt und daß von der Schweißenergiequelle 1 Schweißenergie bereitgestellt wird. Wenn der Auslöseschalter
18 geschlossen wird, ist der Schweißkreis von der Sekundärwxcklung 14 des Transformators über die Steckverbindung
16, das flexible Kabel 17, den Schalter 18, den Kontakt 19, das elektrisch leitende Grundmaterial 8, das
flexible Kabel 9, die Steckverbindung lo4 die Schweißleitung 2, die Diode 11 und das Relais A für die Halbwellen des
Wechselstroms mit der einen Polarität geschlossen. Für die Halbwellen des Wechselstroms mit der anderen Polarität ist der Auslösekreis über die Diode 12, die Schweißleitung 3,
die Steckverbindung 4, das flexible Kabel 5> den aufstehenden Schweißbolzen 7, das Grundmaterial 8, den Kontakt 19,
den Auslöseschalter 18, das Kabel 17, die Steckverbindung
16, die Sekundärwicklung 14 und das Relais A geschlossen.
Damit wird das Relais A erregt und schließt seinen Kontakt a, womit der Schweißkreis über die Schweißleitung 3, die
flexible Kabel 9, die Steckverbindung lo4 die Schweißleitung 2, die Diode 11 und das Relais A für die Halbwellen des
Wechselstroms mit der einen Polarität geschlossen. Für die Halbwellen des Wechselstroms mit der anderen Polarität ist der Auslösekreis über die Diode 12, die Schweißleitung 3,
die Steckverbindung 4, das flexible Kabel 5> den aufstehenden Schweißbolzen 7, das Grundmaterial 8, den Kontakt 19,
den Auslöseschalter 18, das Kabel 17, die Steckverbindung
16, die Sekundärwicklung 14 und das Relais A geschlossen.
Damit wird das Relais A erregt und schließt seinen Kontakt a, womit der Schweißkreis über die Schweißleitung 3, die
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- Ve -
Steckverbindung 4, das Kabel 5, den Schweißbolzen 7, das
Grundmaterial 8, das Kabel 9, die Steckverbindung Io und
die Schweißleitung 2 geschlossen ist.
Dadurch, daß die tieiden Dioden 11 und 12 für den Schweißstrom
in Sperrichtung geschaltet sind, wird der Auslösekreis durch den' Schweißstrom nicht beeinflußt.
Wenn mit vertauschter Polarität geschweißt werden soll, brauchen nur die flexiblen Kabel 5 und 9 an ihren Steckverbindungen
4 bzw. Io ausgesteckt zu werden und dann das Kabel 9 an die Schweißleitung 3 und das Kabel 5 an die
Schweißleitung 2 angesteckt zu werden. Es ist leicht zu erkennen, daß auch für diesen Fall der Auslösekreis einwandfrei
arbeitet.
Es soll nunmehr angenommen werden, daß wiederum das Kabel 5 an. die Schweißleitung 3 und das Kabel 9 an die Schweißleitung
2 angeschlossen ist. Gleichzeitig soll angenommen werden, daß nach dem Gap-Schweißverfahren geschweißt werden
soll und der Schweißbolzen somit seine zurückgesetzte und von dem Grundmaterial abgehobene Position einnimmt.
Wenn der Auslöseschalter 18 geschlossen wird ist der Aus-
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lösekreis wieder über den Auslöseschalter 18, den Kontakt
19, das Grundmaterial 8, das Kabel 9» die Steckverbindung Io, die Diode 11, das Relais A, die Sekundärwicklung 14, die
Steckverbindung 16 und das Kabel 17 geschlossen. Die Verbindung über den Schweißbolzen 7 ist allerdings unterbrochen,
da er vom Grundmaterial abgehoben ist. Demzufolge fließt im Auslösekreis ein pulsierender Gleichstrom, der
wieder das Relais A ansprechen, läßt, worauf der Kontakt a und damit der Schweißkreis geschlossen wird, und durch
einen weiteren Kontakt, der hier nicht gezeichnet ist, das Schweißelement in Bewegung gesetzt bzw. freigegeben wird.
Werden die Kabel 5 und 9 vertauscht an die Schweißleitungen angeschlossen, indem das Kabel 9 mit der Schweißleitung
3 und das' Kabel 5 mit der Schweißleitung 2 verbunden
wird, dann kann der Auslösekreis wiederum durch Schließen des Auslöseschalters 18 geschlossen werden. Im Auslösekreis
liegen dann der Auslöseschalter 1.8, der Kontakt 19, das Grundmaterial 8, das Kabel 9» die Schweißleitung 3,
die Diode 12, das Relais A und die Sekundärwicklung 14.
Die in Fig. 1 strichliert gezeigte Schaltung weist zwei
Diode d^ und d„ auf, welche für den Schweißstrom in Sperrrichtung
zwischen den beiden Schweißleitungen 2 und 3 geschaltet sind. Der Verbindungspunkt der beiden Dioden d^
- 18 - ' 309885/0692
und dp ist über einen weiteren Kontakt a1 des Relais A mit
der Sekundärwicklung IH verbunden. Wenn der Auslösekreis geschlossen
ist, wirkt der strichliert gezeichnete Schaltungszweig als Haltekreis für das Relais A, auch wenn der Auslöseschalter
18 geöffnet wird. Dieser Haltekreis wird erst geöffnet, wenn die Schweißpistole 6 vom Grundmaterial
8 abgehoben wird.
Nachfolgend wird die in "Fig. 2 dargestellte Ausführungsform
erläutert:
Die Grundschaltung mit der Schweißenergiequelle 1, den
Schweißleitungen 2 und 3> dem Schweißstromschalter a, der Steckverbindung 4, Io und 16, den Kabeln 5» 9 und 17, den
Dioden 11 und 12, den Transformatorwicklungen 14 und 15
und dem Auslöseschalter 18 entspricht dem Schaltungsaufbau
der in Fig; I gezeigten Schaltung.
Anders als in Fig. 1 liegt das Relais A(in diesem Beispiel ein Gleichstromrelais.) in der Diagonale einer Zweiweg-Gleichrichterbrücke
21, und zur Glättung des pulsierenden Gleichstroms liegt parallel zum Relais A ein Glättungskondensator
22. über der anderen Brückendiagonale liegt ein Zweig mit einem Kondensator 23 und ein Kontakt b, welcher
- 19 309885/0692
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mit dem Schalter 24 gekoppelt ist.
Pe.rner ist wieder ein Gap-Einsteilkreis vorgesehen (und
zur besseren Erläuterung jetzt eingezeichnet), um nach dem
Gap-Verfahren, schweißen zu können und bei Wahl dieser Einstellung
ein Schweißen mit auf dem Grundmaterial 8 aufgesetztem Schweißbolzen 7 mit Sicherheit verhindern zu können.
Der Gap-Einstellkreis weist in Reihe einen Einstellschalter 24, einen Transformator 153 eine Magnetspule 26, mit der der
Schweißbolzen 7 und seine Halterung in eine zurückgesetzte Position, in der der Schweißbolzen 7 vom Grundmaterial 8 abgehoben
ist, gebracht werden· kann, ein Relais B und einen Ruhekontakt a2 des Relais A auf. Wenn der Einstellschalter
24 geschlossen wird, wird die Magnetspule 26 erregt und zieht den. Schweißbolzen 7 und seine Halterung zurück bzw.
hält ihn in seiner zurückgesetzten Lage, so daß er mit dem Grundmaterial 8 nicht mehr in Berührung steht. Gleichzeitig
zieht das Relais B an, und der Kontakt b wird geschlossen. Damit ist das Gap-Schweißverfahren voreingestellt.
Wenn dann der Auslöseschalter 18 geschlossen wird, ist
der Auslösekreis über das Grundmaterial 8 nur mittels des Kontaktes 19 und das Kabel 9, nicht aber mittels des Schweißbolzens
7 geschlossen. Somit fließt' im Auslösekreis nur ein •pulsierender Gleichstrom. Für diesen stellt der Kondensator
2 3 einen hohen Widerstand dar. Deshalb wird das Relais A
30 98 8 5/0692 : '* " " 2o "
2 2 3 4 3 0
erregt und schließt mittels seines Kontaktes a, der den
Schweißschalter bildet, den Schweißkreis und öffnet mit seinem Ruhekontakt a„ den Haltemagnetkreis, so daß das
Schweißelement sich zum Grundmaterial hin in Bewegung setzt.
Würde der Schweißbolzen 7 trotz geschlossenem Einstellschalter 24 auf'dem Grundmaterial 8 aufstehen, wenn der
Auslösesehalter 18 geschlossen wird, so würde im Auslösekreis
natürlich ein Wechselstrom fließen. Für den Wechselstrom würde der Kondensator 2 3 einen so geringen Widerstand
bilden, daß er die Gleichrichterschaltung 21 mit dem Relais A kurzschließen würde, so daß letzteres nicht ansprechen
würde. Damit wäre ein Schließen des Schweißkreises bei vorgewähltem Gap-Schweißverfahren und auf dem Grundmaterial
aufstehendem Schweißbolzen 7 nicht möglich.
Auch bei der Schaltung gemäß Fig. 2, welche verhindert, daß bei gewähltem Gap-Schweißverfahren mit aufgesetztem
Schweißbolzen oder Schweißelement geschweißt wird, kann der in Fig. 1 gestrichelt gezeigte Schaltungszweig zur
Schaltung eines Haltekreises für das Relais A vorgesehen werden. Dadurch wird wieder erreicht, daß der Auslösevorgang
erst nach dem Abheben der Schweißpistole von dem Grundmaterial wieder rückgängig gemacht wird. Nur muß der Relais-
- 21 3098 8 5/0692
kontakt a. hier so geschaltet werden, daß er in seiner
Arbeitslage gleichzeitig.den Nebenschluß für das Relais A für Wechselstrom unterbricht, so daß sich dann das Relais A auch mit Wechselstrom selbsthalten kann.
Arbeitslage gleichzeitig.den Nebenschluß für das Relais A für Wechselstrom unterbricht, so daß sich dann das Relais A auch mit Wechselstrom selbsthalten kann.
Selbstverständlich erlaubt es die in Fig. 2 gezeigte Schaltung auch, bei vertauschter Iblarität mittels beider
Schweißverfahren zu schweißen, wie dies leicht einzusehen
Schweißverfahren zu schweißen, wie dies leicht einzusehen
- 22 P at ent ansp rü ehe:
309885/069?-
Claims (5)
- Patentansprüche :\.j Bolzenschweißgerät zum Schweißen mit Gleichstrom-Lichtbogen mit einer Schweißpistole, die zum Schweißen auf ein Grundmaterial aufgesetzt wird, um ein Schweißelement. auf dem Grundmaterial an zu« entreißen, mit einem Auslösekreis, in dem ein Auslösesehaltungszweig mit einem Auslöseschalter, einem Steuerglied .und einem gesonderten Auslösekontakt zur Herstellung einer elektrischen Verbindung mit dem Grundmaterial sowie wenigstens eine Schweißleitung liegen, und mit einer Schaltungsanordnung, welche ein Schweißen mit vertauschter Polarität erlaubt und welche wenigstens teilweise im Auslösekreis- liegt, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslösekreis mit Strom wechselnder Polarität gespeist wird, und daß der Auslöseschaltungszweig (13, A, 14, 16, 17, 18, 19) mit den beiden Schweißleitungen (2, 3) zwischen der Schweißstromquelle (1) und der Schaltungsanordnung (4, Ιο), welche ein Schweißen mit vertauschter Polarität erlaubt, je über eine Gleichrichtereinrichtung (11, 12) verbunden ist, welche für den Schweißstrom in Sperrichtung gepolt sind.
- 2. Bolzenschweißgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn-- 23 309885/069?zeichnet, da* der Strom mit wechselnder Polarität Netz-Wechselstrom ist, der auf einen niedrigen Spannungswert heruntertransformiert ist. -,.
- 3. BolienschweiAgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, da* beim Schweißen nach dem Gap-Veriahren das Steuerglied (A) so einstellbar ist, daß es nur anspricht, wenn es ait Stro« nicht wechselnder Polarität beaufschlagt wird. . ·. '
- 4. Bolzen«ehweiftgerftt nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, da* da« Steuerglied (A) ein Relais ist, zu dem bei sehaltungsmäßiger Vorwahl des Gap-Schweißverfahrens ein Kondensator (23) parallel geschaltet wird«
- 5. Bolzenschweißgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Sicherheits-Aus- .lösekreis mit einem Selbsthaltekreis versehen ist, der bei einer wirksamen Betätigung de« Auslösefcreises geschlossen wird und erst nach Abheben der Sehweißpistole (6) von dem Grundmaterial (8) wieder geöffnet wird.309885/069 2Leerseite
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