CH717118A2 - Schnarchschiene mit Bi-Magnetsystem. - Google Patents

Abstract

Eine Schnarchschiene mit Bi-Magnetsystem gemäss du Erfindung ist eine zweiteilige Schnarchschiene, bestehend aus einer Oberkieferschiene (1) mit Neodymmagnet/en (3) und einer Unterkieferschiene (2) mit Neodymmagnet/en (3) die wie gewünscht, durch die Anziehungskraft der aktiven Magnete miteinander fixiert oder koppelbar sind. Die aktiven Neodymmagnete (3) sind im Front-/Seitenzahnbereich Kiefergelenk bezogen aufeinander passend montiert, damit man den bezahnten Unterkiefer (5) zum bezahnten Oberkiefer (6) in normaler und/oder vorgeschobener/protrudierter Stellung miteinander durch das Bi-Magnetsystem fixieren oder koppeln kann. Für die stufenlos verstellbare Variante, kombiniert man das/die Neodymmagnet/e (3) mit einer verstellbaren Dehnschraube (4), jeweils nur an der Oberkieferschiene (1) oder nur an der Unterkieferschiene (2).

Description

[0001] Gegenstand der Erfindung ist eine Schnarchschiene mit Bi-Magnetsystem gemäss den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Die vorliegende Erfindung bildet eine Schnarchschiene zur Verhinderung des Schnarchens und des Schlafapnoe-Syndroms, das durch Flattern und Schwingen der Muskulatur und den Weichteilen im verengten Rachen entsteht und zusätzlich entspannt sich die Muskulatur während des Schlafens, somit fällt der Unterkiefer (5) mit der Zunge nach hinten und engt damit den Atemweg ein. Die Schnarchschiene mit Bi-Magnetsystem wird nur während dem Schlafen getragen und hält den Unterkiefer (5) nach vorne, so nimmt die Geschwindigkeit der eingeatmeten Luft ab und damit auch das geräuschbildende Flattern der Weichteile und hält die Atemwege frei.

[0002] Fig. 1ist eine Ansicht des geöffneten Mundes eines Patienten mit aufgesetzter Oberkieferschiene (1) und Unterkieferschiene (2) in nicht fixierter Position. Die Unterkieferschiene (2) ist im Frontzahnbereich auf der Okklusionsfläche mit einem Neodymmagnet (3) auf einer verstellbaren Dehnschraube (4) bestückt, damit stufenlos einstellbare Fixierungsmöglichkeiten des bezahnten Unterkiefers (5) zur Verfügung stehen.

[0003] Die Schnarchschiene mit Bi-Magnetsystem ist zweiteilig, bestehend aus Oberkieferschiene (1) und Unterkieferschiene (2) mit Neodymmagnete (3) und wird individuell nach Gebissabdrücken/Scan hergestellt die zu Arbeitsmodellen aus Gips/Kunststoff hergestellt werden. Eine gute Restbezahnung ist die Voraussetzung für einen guten Halt der Schienen, das individuell beurteilt werden muss.

[0004] Die Oberkieferschiene (1) und Unterkieferschiene (2) wird in üblicher zahntechnischer Arbeit mit der Tiefziehtechnik, 3D-Druck oder aus Acrylatkunststoff hergestellt. Anschliessend werden die in kunststoffumhüllten Neodymmagnete (3) in einem Mittelwert oder in einem einfachen, individuellen Artikulator Kiefergelenk bezogen und aufeinander passend mit Acrylat auf der Oberkieferschiene (1) und Unterkieferschiene (2) montiert.

[0005] Schnarchschiene mit Bi-Magnetsystem haltet bezahnten Unterkiefer (5) mit Zunge und Gaumensegel während des Schlafens nach vorne, dass der Rachenraum weit geöffnet bleibt, dadurch wird die Lunge mit ausreichender Luft versorgt, um das Blut genügend mit Sauerstoff zu sättigen. Mit dem Bi-Magnetsystem der Oberkieferschiene (1) und Unterkieferschiene (2) lässt sich der bezahnte Unterkiefer (5) so nach vorne fixieren, dass die Weckreaktionen ausbleiben.

[0006] Fig. 2zeigt die erfindungsgemässe Schnarchschiene mit Bi-Magnetsystem in normaler oder Ruhelage des bezahnten Unterkiefers (5) der mit dem bezahnten Oberkiefer (6) fixiert ist. Die gehaltene Unterkieferschiene (2) im Frontbereich/okklusal montierten Neodymmagnet (3) ist mit dem Neodymmagnet (3) im Frontbereich/labial der Oberkieferschiene (1) gehalten. Schnarchschiene mit Bi-Magnetsystem kann Schnarchen verhindern oder reduzieren und zusätzlich eine leicht- bis mittelgradige Schlafapnoe (Atemaussetzer) vermeiden. Schnarchschiene mit Bi-Magnetsystem ist auch eine Protrussionsschiene, welche eine wirkungsvolle Methode ist, um die Auswirkungen des Schlafapnoe-Syndroms entgegenzuwirken.

[0007] Fig. 3zeigt die erfindungsgemässe Schnarchschiene mit Bi-Magnetsystem in protrudierte oder eben leicht nach vorn gebrachte Lage des bezahnten Unterkiefers (5) der mit dem bezahnten Oberkiefer (6) fixiert ist. Die nach vorn gebrachte Unterkieferschiene (2) mit im Frontbereich/okklusal montiertem Neodymmagnet (3) ist mit der im Frontbereich/labial montiertem Neodymmagnet (3) der Oberkieferschiene (1) fixiert.

[0008] Das Anpassen der Schiene erfolgt vielfach durch spezialisierte Zahnmediziner die mit Schlafmedizinischen-Fachärzten zusammenarbeiten. Diese technische Hilfsmittel der Protrusionsschienen wirken aber nur teilweise. Es lässt sich nicht vorhersagen, bei wem eine Antischnarchschiene hilft. Dies muss individuell abgeklärt werden.

[0009] Auf dem Markt gibt es eine grosse Auswahl an verschiedenen Arten und Modellen von Schnarchschienen, so zum Beispiel: Silensor Schnarchschutz, Esmarch Schiene, Somnofit-Schnarchschiene, ELM Antischnarchschiene, Somnolis-Schiene, IST-Schiene, SnorBan Schlafspange, SleepPro, ZQuiet Schnarch Stop usw.

[0010] Bei all diesen Schienen sind Oberkieferschiene und Unterkieferschiene fest oder gelenkartig miteinander verbunden. Bei der vorliegenden Erfindung der zweiteiligen Schnarchschiene mit Bi-Magnetsystem ist der Vorteil, dass die Oberkieferschiene (1) und Unterkieferschiene (2), der Patient selber zusammenkoppeln oder auseinander schnappen kann. Trotzdem ist der nötige Halt für den bezahnten Unterkiefer gewährleistet. Zudem fühlt sich der Patient freier, wenn er die Oberkieferschiene (1) und Unterkieferschiene (2) im Mund auseinander trennen kann. Dies ist auch gegen Angstgefühle wichtig die aus verschiedenen Gründen bestehen kann. Schienenhalt von der Oberkieferschiene (1) und Unterkieferschiene (2) erfolgt durch die Koppelung zweier aktiven Magnete (3) (Bi-Magnetsystem) je eine oder zwei in der Oberkieferschiene (1) und in der Unterkieferschiene (2). Die handelsüblichen Antischnarchschienen bieten meist nur eine mögliche eingestellte Lage des Unterkiefers. Hingegen bei der vorliegenden Schnarchschiene des Bi-Magnetsystem besteht die Möglichkeit bei der verstellbaren Variante mit Dehnschraube (4), eine stufenlose Fixierungsmöglichkeit des bezahnten Unterkiefers (5) zum bezahnten Oberkiefer (6) einzustellen. Diese Schnarchschiene bietet auch eine Entlastungsmöglichkeit bei eventuellen Kiefergelenkschmerzen durch die protrudierte oder vorverlegte Stellung des bezahnten Unterkiefers (5), die durch das Tragen der Antischnarchschiene entstehen kann. Es besteht die Möglichkeit, wieder den bezahnten Unterkiefer (5) in die schmerzfreie Position zu fixieren und verhindert das Zurückfallen des Unterkiefers (5) das zu Schnarchen oder Atemaussetzer führen kann.

[0011] Bei den fix eingestellten Schienen muss man in solchen Fällen eine Änderung oder eine Neuanfertigung der Schiene in Betracht ziehen, was kostspielig ist und in dieser Zeit der Patient sogar auf seine Schiene verzichten muss.

[0012] In einer alternativen Ausführungsform kann nach Wunsch die Schnarchschiene mit Bi-Magnetsystem aber auch ohne Dehnschraube, mit nur einer gewünschten Einstellung, des bezahnten Unterkiefers (5) zum bezahnten Oberkiefer (6) hergestellt werden. Fig. 4ist eine Ansicht des geöffneten Mundes eines Patienten mit aufgesetzter Oberkieferschiene (1) und Unterkieferschiene (2) in nicht fixierter Position. Die Oberkieferschiene (1) ist im Frontbereich/labial mit einem Neodymmagnet (3) und Unterkieferschiene im Frontbereich/okklusal mit einem Neodymmagnet bestückt ohne Dehnschraube und daher ist nur eine gewünschte Fixierungsmöglichkeit des bezahnten Unterkiefers (5) zum bezahnten Oberkiefer (6) möglich.

Claims (3)

1. Zweiteilige Schnarchschiene mit Bi-Magnetsystem, zur Verhinderung von Schnarchen und/oder des Schlafapnoe-Syndroms, umfassend ein Oberteil (1) und Unterteil (2) aus einer jeweils für den bezahnten Oberkiefer (6) und den bezahnten Unterkiefer (5) getrennten, formgebenden Kunststoffschiene, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberkieferschiene (1) mit je ein oder zwei Neodymmagnet/e (3) und die Unterkieferschiene (2) mit je einem oder zwei Neodymmagnet/e (3) auf dem rechten und linken Seitenzahnbereich oder Frontzahnbereich der Schienen versehen sind, so dass der Unterkiefer (5), Kiefergelenk bezogen zum Oberkiefer (6) in normaler und/oder in protrudierter Stellung fixierbar ist.

2. Verfahren zur Herstellung einer zweiteiligen Schnarchschiene mit Bi-Magnetsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberkieferschiene (1) und Unterkieferschiene (2) aus Acrylatkunststoff, 3D-Druck oder mit der Druckformtechnik aus Tiefziehplatten hergestellt werden und individuell dem bezahnten Oberkiefer (6) und Unterkiefer (5) nachgeformt werden und Kiefergelenk bezogen, in einem Artikulator, im Frontzahnbereich oder Seitenzahnbereich mit Neodymmagnet/e (3) und dazu passenden Neodymmagnet/e (3) versehen werden.

3. Variante für eine stufenlose verstellbare Protrusion der Schnarschiene mit Bi-Magnetsystem nach Anspruch 1bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Neodymmagnet/e (3) nur der Oberkieferschiene (1) oder die Neodymmagnet/e (3) nur der Unterkieferschiene (2) mit je einer verstellbaren Dehnschraube versehen wird, für eine stufenlose Justierung der gewünschten Protrusion des Unterkiefers (5).