CH706261A1 - Mittel zur Desensibilisierung von empfindlichen Zahnhälsen. - Google Patents

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CH706261A1 CH00396/12A CH3962012A CH706261A1 CH 706261 A1 CH706261 A1 CH 706261A1 CH 00396/12 A CH00396/12 A CH 00396/12A CH 3962012 A CH3962012 A CH 3962012A CH 706261 A1 CH706261 A1 CH 706261A1
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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von Xylitol und Poloxamer 407 zur Herstellung eines Mittels zur Behandlung von empfindlichen Zahnhälsen und deren Desensibilisierung.

Description

[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft die Erfindung die Verwendung von Xylitol und Poloxamer 407 zur Herstellung eines Mittels zur Behandlung von empfindlichen Zahnhälsen und deren Desensibilisierung.
[0002] Mit Zahnhals wird der Übergang zwischen Zahnkrone und Zahnwurzel bezeichnet. Im Bereich des Zahnhalses zieht sich der Zahnschmelz zur Zahnwurzel. In der Regel ist der Zahnhals vom Zahnfleisch bedeckt. Zu freiliegenden Zahnhälsen kommt es, wenn das marginale Parodontium erkrankt, was beispielsweise durch Zahnsteinbildung verursacht wird. Dies führt zur einem Rückgang des Zahnfleisches, wobei freiliegende Zahnhälse entstehen. Diese freiliegenden Zahnhälse sind sehr empfindlich gegenüber Reizen wie Kälte, Hitze, Berührung, süssen oder sauren Lebensmitteln.
[0003] Die Dentinhypersensibilität ist also ein bekanntes Problem in der Zahnmedizin und es wurden in den letzten Jahren viele Produkte entwickelt und untersucht, um eine Linderung der Problematik zu erreichen.
[0004] Zu diesen Produkten gehören Zahnpasten, Zahnspülungen und dergleichen, mit denen die freiliegende Zahnhälse geschützt werden sollen. Diese Produkte enthalten die unterschiedlichsten Wirkstoffe, um diesen Anforderungen zu genügen.
[0005] Dazu gehört die Verwendung von Triclosan, einem antibakteriellen Wirkstoff, der Zahnfleischentzündungen reduzieren und die Neuentstehung verhindern soll. Da dieser Wirkstoff auch in Desinfektionsmitteln Verwendung findet, ist die Ausbreitung von Resistenzen zu befürchten, so dass der Wirkstoff dann nicht mehr Entzündungen verhindern kann. Die Verwendung von Triclosan sollte daher auf ein notwendiges Mass eingeschränkt werden.
[0006] Auch wurde der Einsatz von Pyrophosphat beschrieben, das der Bildung von Plaque entgegenwirken soll und so die Zahnsteinbildung verhindern oder verlangsamen soll. Auch werden Zinksalze als bakterizide Mittel eingesetzt, um die Bildung von Zahnstein zu verhindern.
[0007] Darüber hinaus wird die Verwendung von Kalium-, Strontiumverbindungen und Aminfluorid vorgeschlagen, um die freiliegenden Zahnhälse zu schützen, indem diese Verbindungen einen Schutzfilm bilden oder die Reizleitung vermindern.
[0008] Des Weiteren sind Kombinationsprodukte bekannt, die Arginin und Calciumcarbonat enthalten.
[0009] Alle bekannten Mittel zur Desensibilisierung von sensiblen Zahnhälsen haben aber den Nachteil, dass sie nach der Anwendung die Schmerzempfindung nicht ausreichend reduzieren und durch Speichel, Essen und Trinken die Wirksamkeit rasch nachlässt. Darüber hinaus haben Kalium- und Strontiumsalze darüber hinaus einen unangenehmen Geschmack.
[0010] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde ein wirksames Mittel zur Behandlung, d.h. zur sofortigen Desensibilisierung und zum Schutz von freiliegenden Zahnhälsen bereitzustellen. Überraschenderweise wird diese Aufgabe durch die Bereitstellung eines Mittels gelöst, dessen wirksame Bestandteile Xylitol und Poloxamer 407 sind.
[0011] Xylitol ist ein Zuckeralkohol, der als Zuckeraustauschstoff eingesetzt wird. Darüber hinaus besitzt Xylitol kariostatische und antikariogene Wirkung. Mit mehreren Studien konnte die signifikante Reduktion der Kariesbildung nachgewiesen werden. Xylitol regt die Speichelproduktion an, entzieht der Umgebung Wasser und fördert die Bildung von Komplexen mit Calcium und Speicheleiweissen in der Mundhöhle, was zu einer Remineralisierung von Zahnhartsubstanz führt.
[0012] Auch ist für Xylitol bekannt, dass es in hohen Dosen eine prophylaktische Wirkung bei akuten Mittelohrentzündungen aufweist. Die Verwendung in einem Mittel zur Desensibilisierung und zum Schutz von freiliegenden Zahnhälsen ist jedoch nicht bekannt.
[0013] Poloxamer 407 ist ein schaumarmes, nichtionisches Tensid. Es enthält einen wasserlöslichen Polyethylenoxidanteil und einen nicht wasserlöslichen Polypropylenoxidanteil, der Massenanteil an Ethylenoxideinheiten beträgt 70%
[0014] Überraschenderweise wurde mit einem Mittel, das eine Kombination von Xylitol und Poloxamer 407 enthält, die Zahnhalsempfindlichkeit positiv beeinflusst.
[0015] Der Wirkstoffkombination aus Xylitol und Poloxamer 407 ist in dem Mittel in einer Menge von 1,5 bis 30 %, vorzugsweise 5 bis 25 % Xylitol und mit 1,5 bis 30 %, vorzugsweise 16 bis 26 % Poloxamer 407 vorhanden. Des Weiteren sind pharmazeutisch verträgliche Zusatzstoffe, wie beispielsweise Siliciumdioxid-Hydrat, Sorbitol, Aromastoffe, Zitronensäure, Paraffinum Liquidum, Cellulose Gum, Natriummonofluorphosphat, Zinkchlorid, Natriumsaccharin, Natriumfluorid und Titandioxid.
[0016] Das Mittel kann in Form einer Paste direkt auf die sensiblen Zahnhälse aufgetragen werden. Auch kann es in flüssiger Form als Spülung verwendet werden.
[0017] Diese positive Wirkung von Xylitol allein als auch in Kombination mit Poloxamer 407 wurde mit Hilfe der sogenannten Visual analog Schmerzskala (VAS), die von Fährich, E. und Linden, M.: Zur Reliabiltät und Validität der Stimmungsmessung mit der Visuellen Analog-Skala (VAS) in Pharmacopsychiarty, 15: 90–94, 1982 und von Ohnhaus, E.E. und Adler, R.: Methodological problems in the measurement of pain: A comparison between the verbal rating scale and the Visual analogue in Pain1, 379–384, 1975 beschrieben wird, untersucht. In dieser Untersuchung wurde die Wirkung von Xylitol allein, von Poloxamer allein sowie die Kombination der beiden Wirkstoffe untersucht und mit sogenannten Placebobehandlungen verglichen. Die Anwendung von Xylitol allein zeigte schon deutliche Effekte auf die Zahnhalsempfindlichkeit verglichen mit einem Mittel ohne Xylitol. Von den beiden Mitteln, Xylitol und Poloxamer 407 zeigt Xylitol einen bedeutenderen Effekt als Poloxamer 407 allein, jedoch konnte gezeigt werden, dass die Kombination der beiden Wirkstoffe, die Wirkung verstärkt. Die einzelnen Untersuchungsergebnisse werden weiter unten beschrieben.
[0018] Das erfindungsgemässe Mittel und dessen Wirkungen werden nun in den folgenden Beispielen näher beschrieben.
[0019] Es wurde in den nachfolgenden Beispielen der Zusammenhang der sensibilisierende Effekt der Wirkstoffe Xyitol, Poloxamer und deren Kombination bei Anwendung bei Probanden untersucht.
[0020] Dazu mussten die Probanden folgende Bedingungen zur Aufnahme in die Studie erfüllen: 1.<sep>Die allgemeine sowie der zahnmedizinische Gesundheitszustand durfte keine bedeutenden Faktoren aufzeigen. Es durften keine systemischen Erkrankungen und keine Anzeichen einer anderen Erkrankung (beginnende Karies, defekte Füllungen) vorliegen, die zu Sensibilitäten führen oder dafür ursächlich sein könnten. Probanden, die sich in den letzten sechs Monaten parodontalen Operationen unterzogen hatten, wurden nicht berücksichtigt. Die Patienten nahmen keine Medikamente zu sich und wiesen keine Allergien auf. 2.<sep>Zähne, die Füllungen am Zahnhals aufwiesen, wurden nicht behandelt. Überkronte Zähne oder solche, die in den letzten drei Monaten eine Füllung erhalten hatten, sowie Pfeilerzähne von Prothesen wurden ebenfalls ausgeschlossen. 3.<sep>Die Probanden wiesen bezüglich ihrer Zahnüberempfindlichkeit folgende Kriterien auf: <sep>Mindestens ein Zahnhals musste einen Luftstoss von 20°C aus einer Distanz von 1 mm empfindlich sein (Grad 3). Maximal wurden zwei empfindliche Zähne pro Proband ausgewählt, wobei darauf geachtet wurde, dass unter den empfindlichen Zähnen nur jene mit dem Grad 2 bis 3 ausgewählt wurden. Nach Möglichkeit wurden nicht nebeneinander liegende Zähne ausgewählt und Nachbarzähne während des Tests mit einem Tupfer oder einer warmen Fingerkuppe vor dem Kältereiz geschützt. Die Testzähne durften im Bereich der Empfindlichkeit keine Karies oder Füllungen aufweisen und die Symptome mussten eindeutig nur durch den Kaltluft-Reiz ausgelöst werden können. Nebeneinander liegende Zähne, wo der Patient kaum die Möglichkeit hatte, die Empfindlichkeit mit dem kalten Luftstoss genau zuzuordnen, wurden als Einheit bewertet.
[0021] Die empfindlichen Stellen der Zähne wurde mit den oben beschriebenen Mitteln behandelt. Die Mittel waren in Form einer Paste vorhanden und diese Paste wurde mit einem weichem Gummikelch und dem Winkelstück niedertourig während ca. fünf Sekunden pro Stelle eingerieben.
[0022] Die Untersuchungen wurden in Folgender Reihenfolgen durchgeführt. Der thermische Test wurde so angesetzt, dass eine allfällige, durch den ersten Test aufgetretene Sensation ausgeklungen war und, dass die Reaktion am Testzahn nicht durch sensible Nachbarzähne beeinflusst werden konnte. Beim «Luftstosstest» wurden die Nachbarzähne mit einer warmen Fingerkuppe oder einem Tupfer geschützt. Für den Luftstoss wurde die Spezial düse mit kontrollierter 1 mm Distanzhülse zum Zahn angewandt. Die empfindlichen Zähne wurden nach der Selektion für jeden Probanden auf einem vorbereitetem Testprotokoll festgehalten.
1. Thermische Empfindlichkeit: (Untersuchung S, 1–2)
[0023] Die Empfindlichkeit wurde an den selektionierten Zähnen und Stellen geprüft. Vor dem ersten Test wurde die Luft 30 Sekunden aus dem Bläser vorgekühlt. Sodann wurde bei jedem Probanden ein unempfindlicher Zahn mit dem Luftstrom angeblasen, damit sich die Mundhöhle und der Proband an diesen Reiz gewöhnen konnten. Erst nach diesem Vorversuch wurde der erste Testzahn direkt angeblasen. Der Zahnhals wurde aus einer konstanten Distanz von 1 mm (direkte Abstützung auf dem Testzahn) mit vollem Druck bei einer Temperatur von 20°C während einer Sekunde geblasen. Die Reaktion des Patienten wurde in fünf Stufen eingeteilt: 0:<sep>kein Schmerz 1:<sep>leichter Schmerz 2:<sep>deutlicher Schmerz, der aber nur kurz anhält 3:<sep>starker Schmerz 4:<sep>starker Schmerz, der zusätzlich deutlich anhält
2. Taktile Empfindlichkeit mit Sonde (Drucktest):
[0024] Die Empfindlichkeit wurde immer an den gleichen Zähnen und Stellen geprüft. Der Zahnhals wurde mit einem Druck von über/unter 20 g und einer Sonde (Perioprobe, Esro, geeichte Sonde) mit einer Spitze von 0,1 mm Durchmesser betastet. Die Reaktion des Patienten wurde quantifiziert: Druck über 20 g ohne Reaktion wurde mit 0; Druckempfindlichkeit über 20 g wurde mit Grad 1 als kleiner Schmerz; Druckempfindlichkeit unter 20 g, leichter Druckschmerz mit Grad 2 und starker Schmerz mit Grad 3 bewertet.
3. Fragebogen (VAS)
[0025] Alle Probanden beantworteten vor und nach der Behandlung mit den einzelnen Produkten subjektiv ihre Empfindungen gegenüber der Ausgangssituation. Die Distanz der Empfindlichkeit wurde in mm nachgemessen und die Werte so vorher und nachher verglichen.
[0026] Bei insgesamt 20 Probanden wurden 23 empfindliche Zahnhälse behandelt (Tabelle 1), die Daten wurden pro Patient berechnet. Der Gehalt an Xylitol betrug 17,2 % und der Gehalt an Poloxamer 407 betrug 19,2 %. Diese Wirkstoffkombination wurde in Form einer Paste verwendet.
[0027] In der Tabelle 2 ist die subjektive Empfindlichkeit der Probanden mit der VAS in mm angezeigt. Diese wurde durch die Placebo (Vergleichsbeispiel) um 4,37 mm reduziert. Durch die Wirkstoffkombination von Xyiltol und Poloxamer 407 (Beispiel 1) reduzierte sich dieser Wert um 19,3 mm hochsignifikant gegenüber der Behandlung nach der Kontrollzahnpaste (Tab. 2). Die thermische Sensibilität reduzierte sich nach der Therapie mit dem Plazebo, durch den Examinator beurteilt, um 0,32 Einheiten.
[0028] Dieser Wert ist nicht signifikant. Nach der Behandlung mit der Wirkstoffkombination war die thermische Empfindlichkeit durch die kalte Luft hochsignifikant um 1,2 Grade reduziert (Tab. 3). Die taktile Sensibilität wurde von 1,15 auf 0,68 mit dem Plazebo und auf 0,40 mit der Sensitive Plus signifikant reduziert. Die Reduktion mit der Kontrolle war gerade signifikant (p<0,05) und mit der Wirkstoffkombination war die Reduktion im Vergleich zur Ausgangslage deutlich (p < 0,01).
Tabelle 1
[0029] Anzahl Patienten und Stellen, die mit den beiden Pasten geprüft wurden: Patienten<sep>Empfindliche Stellen<sep>Behandlung Plazebo<sep>Behandlung mit Wirkstoffkombination Xylitol/Poloxamer 407 20<sep>23<sep>19<sep>20
Tabelle 2
[0030] Durchschnittlicher VAS Wert in mm (x) und Standardabweichung (s) bei den Probanden vor bzw. nach der Behandlung mit den Pasten:
Tabelle 3
[0031] Durchschnittliche Kälte-Empfindlichkeit (Luft) (x) und Standardabweichung (s) der Probanden bei den Untersuchungen vor / bzw. nach der Therapie und Signifikanz (p):
Tabelle 4
[0032] Durchschnittliche Druck-Empfindlichkeit (Sonde) (x) und Standardabweichung (s) der Probanden bei den Untersuchungen vor/bzw. nach der Therapie und Signifikanz (p):
[0033] Die obigen Versuchsreihen zeigen, dass alle behandelten Stellen, nach der Therapie mit der Wirkstoffkombination Xylitol und Poloxamer 407 nach dem Empfinden der Probanden auffallend deutlich verbessert waren. Dieser Effekt konnte nach der Anwendung des Plazebos nicht beobachtet werden. Die meisten Patienten glaubten aber, dass sich die Empfindlichkeit leicht verbessert habe, waren dann aber nach der Anwendung der zweiten Paste sehr erstaunt über die deutliche Verbesserung mit der scheinbar «gleichen» Behandlung. Die deutliche Reduktion, welche mit der Wirkstoffkombination Xylitol und Poloxamer 407 erreicht wurde, war überzeugend und statistisch hoch signifikant mit den subjektiven und objektiven Parametern, welche in dieser Untersuchung zur Anwendung kamen.
[0034] Es konnte also eine Reduktion der Schmerzempfindlichkeit um durchschnittlich einen Grad kurz nach der Behandlung festgestellt werden.
[0035] Um die Wirkung von Xylitol zu belegen wurden in dem nachfolgend beschriebenen Versuch wurden Pasten verwendet, in denen entweder Xylitol oder Poloxamer 407 vorhanden waren, die dann mit den Werten verglichen wurden, die bei der Wirkstoffkombination von Xylitol und Poloxamer 407 erhalten wurden.
[0036] Dabei konnte gezeigt werden, dass die Paste mit beiden Wirkstoffen die Kälteempfindlichkeit deutlich reduzierte. Auch wurde die Empfindlichkeit des VAS reduziert. Die Druckempfindlichkeit wurde ebenfalls durch die Paste mit beiden Wirkstoffen deutlich verbessert.
[0037] Die vorstehend beschriebenen Untersuchungen zeigen, dass die Verwendung von Xylitol in Kombination mit Poloxamer 407 sensible Zahnhälse desensibilisieren. Das erfindungsgemässe Mittel zeigt eine rasche (sofortige) und gute Verbesserung der Dentinüberempfindlichkeit.

Claims (6)

1. Verwendung von Xylitol in Kombination mit Poloxamer 407 zur Herstellung eines Mittels zur Behandlung von sensiblen Zahnhälsen.
2. Verwendung nach Anspruch 1 zur Densibilisierung von empfindlichen Zahnhälsen, zur Verringerung von Zahnsteinbildung und Zahnfleischbluten.
3. Verwendung nach einem der vorherigen Ansprüche, bei der Xylitol und Poloxamer 407 in Form einer Paste oder einer Spülung angewendet werden.
4. Verwendung nach einem der vorherigen Ansprüche, bei der 1,5 bis 30 % Xylitol und 1.5 bis 20 % Poloxamer 407 eingesetzt werden.
5. Sensiblen Zahnhälsen entgegenwirkendes Mittel, enthaltend eine Wirkstoffkombination aus Xylitol und Poloxamer 407 sowie pharmazeutisch verträgliche Mittel.
6. Verfahren zur Behandlung von empfindlichen Zahnhälsen, umfassend die Schritte: Bereitstellen einer Zusammensetzung umfassend 1,5 bis 30 % Xylitol und 1.5 bis 20 % Poloxamer 407, sowie pharmazeutisch verträgliche Zusatzstoffe, Auftragen der Zusammensetzung in Form einer Paste oder einer Spülung auf empfindliche Zahnhälse und Verschliessen der empfindlichen Zahnhälse.
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