CH705534A2 - Bürstenhalter für einen Elektromotor mit einem Kommutator, Elektromotor mit dem Bürstenhalter und Handwerkzeugmaschine mit dem Elektromotor. - Google Patents

Bürstenhalter für einen Elektromotor mit einem Kommutator, Elektromotor mit dem Bürstenhalter und Handwerkzeugmaschine mit dem Elektromotor. Download PDF

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CH705534A2 CH8692012A CH8692012A CH705534A2 CH 705534 A2 CH705534 A2 CH 705534A2 CH 8692012 A CH8692012 A CH 8692012A CH 8692012 A CH8692012 A CH 8692012A CH 705534 A2 CH705534 A2 CH 705534A2
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Jan Koalick
Johannes Schnitzler
Lars Schmid
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Bosch Gmbh Robert
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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Bürstenhalter (10) für einen Elektromotor, insbesondere einen Gleichstrommotor, mit einem Aufnahmeraum (12) sowie einer den Aufnahmeraum (12) begrenzenden Seitenwand, mit einer Kohlebürste (2), die im Aufnahmeraum angeordnet ist, und mit einer ersten Feder (13), die die Kohlebürste (2) in eine Erstreckungsrichtung des Aufnahmeraums (12) drückt, wobei der Bürstenhalter eine zweite Feder (14) aufweist, und die Seitenwand eine sie durchsetzende Nut (16) aufweist, durch die eine Lasche gebildet ist, welche die Kohlebürste (2) gegen die Mantelfläche (11) drückt, und die zweite Feder (14) bildet. Die Erfindung betrifft weiterhin einen Elektromotor, insbesondere Gleichstrommotor, mit einem erfindungsgemässen Bürstenhalter (10), sowie eine Handwerkzeugmaschine mit einem solchen Elektromotor. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Nachrüsten eines Bürstenhalters.

Description

Stand der Technik
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Bürstenhalter mit einem Aufnahmeraum sowie mit einer den Aufnahmeraum begrenzenden Mantelfläche, und mit einer Kohlebürste, die im Aufnahmeraum angeordnet ist, und der eine erste Feder, die die Kohlebürste in einer Erstreckungsrichtung des Aufnahmeraums gegen einen Kommutator eines Elektromotors drückt, aufweist. Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin einen Elektromotor mit einem erfindungsgemässen Bürstenhalter, eine Handwerkzeugmaschine mit einem solchen Elektromotor sowie ein Verfahren zum Nachrüsten eines Bürstenhalters.
[0002] Es sind elektrische Maschinen bekannt, die Kohlebürsten aufweisen, über die eine Kommutierung, d.h. ein Wechsel eines bestromten Stromzweiges, bewirkt wird. Solche elektrische Maschinen sind beispielsweise Elektromotoren, insbesondere Gleichstrommotoren. Die Kohlebürsten sind in einem Kohleköcher, auch Schleifkontakthalter genannt, angeordnet und werden in radialer Richtung auf einen Kommutator aufgesetzt, an dem die elektrischen Kontakte zu den Stromzweigen angeordnet sind. Um einen sicheren elektrischen Kontakt zu gewährleisten, werden sie mit Hilfe einer in die radiale Richtung wirkenden Bürstenfeder an den Kommutator angedrückt.
[0003] Eine solche Kohlebürste ist mit geringem Spiel in ihrem Kohleköcher anordnet, so dass sie reibungslos im Kohleköcher gleiten kann. Obwohl dieses Spiel gering ist, reicht es aus, um ein Taumeln der Kohle, also eine Schwingung der Kohle innerhalb des Aufnahmeraums, hervorzurufen. Das Taumeln wird beispielsweise durch Gerätevibrationen, Erschütterungen und/oder einen unrunden Kommutator ausgelöst.
[0004] Beim Taumeln wird die Kohlebürste zumindest teilweise vom Kommutator abgehoben, wodurch ein unrunder Abrieb entsteht. Ausserdem kann es zum Feuern kommen, d. h. zu einer Lichtbogenbildung zwischen Kohlebürste und Kommutator, da die Stromdichte aufgrund der verminderten Kontaktfläche zunimmt. Dies führt in erster Linie zu einem exzessiv erhöhten Verschleiss, durch den die Kohlestandzeiten erheblich verkürzt sind. Zudem verschlechtert sich der Rundlauf des Kommutators und es können dadurch Drehzahlschwankungen entstehen. Ausserdem führt dies auch zu einem verschlechterten Motorwirkungsgrad, und es muss mit einem erhöhten Entstöraufwand aufgrund verschlechterter EMV- Werte (elektromagnetische Verträglichkeit) gerechnet werden.
[0005] Die Druckschrift DE 3 142 879 A1 offenbart einen Bürstenhalter, bei dem die Kohlebürste daher zwischen gegenüberliegenden Schenkeln einer u- förmig geformten Blattfeder geführt ist, um ein Schwingen der Kohlebürste im Kohleköcher zu verhindern.
Offenbarung der Erfindung
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen kostengünstigen und einfach herstellbaren Bürstenhalter zu schaffen, bei dem das Taumeln der Kohlebürste ebenfalls verringert ist oder vermieden wird, und der sich für Elektromotoren mit sehr hoher Temperaturentwicklung an der Kohlebürste eignet.
[0007] Die Aufgabe wird gelöst mit einem Bürstenhalter für einen Elektromotor, insbesondere einen Gleichstrommotor, der einen Aufnahmeraum sowie eine den Aufnahmeraum begrenzende Seitenwand aufweist, mit einer Kohlebürste die im Aufnahmeraum angeordnet ist, und mit einer ersten Feder, die die Kohlebürste in eine Erstreckungsrichtung des Aufnahmeraums drückt, wobei der Bürstenhalter eine zweite Feder aufweist, wobei die Seitenwand eine sie durchsetzende Nut aufweist, durch die eine Lasche gebildet ist, welche die Kohlebürste gegen eine Mantelfläche des Aufnahmeraums drückt, und die zweite Feder bildet.
[0008] Da die zweite Feder erfindungsgemäss durch die Lasche gebildet ist, werden im Folgenden die Begriffe zweite Feder und Lasche synonym verwendet.
[0009] Erfindungsgemäss wird die Kohlebürste mittels der zweiten Feder gegen die Mantelfläche gedrückt. Daher ist der für die Kohlebürste zur Verfügung stehende Aufnahmeraum im Bereich der zweiten Feder so verringert, dass die Kohlebürste spielfrei im Aufnahmeraum geführt wird. Aufgrund ihrer Federwirkung kompensiert die zweite Feder Abstandsänderungen zwischen der Kohlebürste und dem Bürstenhalter und/oder einem Kommutator eines mit dem Bürstenhalter ausgestatteten Elektromotors, die während des Betriebes des Elektromotors beispielsweise aufgrund von Unebenheiten, Unrundlaufen, Lagerspiel, Temperaturschwankungen etc. entstehen. Dadurch werden Relativbewegungen zwischen der Kohlebürste und dem Aufnahmeraum eingeschränkt oder sogar verhindert, und somit das Taumeln der Kohlebürste im Aufnahmeraum verringert oder sogar vermieden. Dadurch verlängern sich die Kohlestandzeit und somit ein für den Bürstenhalter erforderliches Serviceintervall. Der Kommutator verschleisst weniger.
[0010] Da die Lasche federnd ausgebildet ist und eine Rückstellkraft aufweist, gegen die die Kohlebürste an die Mantelfläche gedrückt wird, ermöglicht die zweite Feder auch weiterhin das Gleiten der Kohlebürste in die Erstreckungsrichtung im Aufnahmeraum des Bürstenhalters, so dass weder die Montage der Kohlebürste in den Aufnahmeraum, noch das Andrücken der Kohlebürste an den Kommutator behindert werden.
[0011] Bevorzugt weist die Lasche ein sich in den Aufnahmeraum hinein erstreckendes offenes Ende auf. Das offene Ende ist bevorzugt an einer dem Kommutator zugewandten Seite vorgesehen. Besonders bevorzugt weist die Lasche eine Biegung in den Aufnahmeraum hinein auf, so dass sie mit ihrem offenen Ende in den Aufnahmeraum hinein ragt und den Aufnahmeraum im Bereich der Lasche verringert. Dabei ist die Auslenkung der Lasche in den Aufnahmeraum hinein bevorzugt am offenen Ende am grössten, so dass eine Relativbewegung zwischen der Kohlebürste und dem Aufnahmeraum dort vermehrt verhindert wird.
[0012] Die Nut weist bevorzugt zwei Längsschenkel und einen die Längsschenkel verbindenden Steg auf. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Nut u-förmig ausgebildet. Es sind aber auch andere Formen der Lasche bevorzugt, bei denen die Längsschenkel und/oder der Steg in einem Winkel zueinander und/oder abgerundet oder ähnlich vorgesehen sind.
[0013] Die Lasche weist bevorzugt zwei Längskanten und eine Querkante auf. Sie ist vorzugsweise rechteckig oder zungenförmig ausgebildet. In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Längskanten und/oder die Querkante aus dem Aufnahmeraum heraus weisend gebogen, so dass ein Anlagebereich der Lasche an der Kohlebürste abgerundet und nicht scharfkantig ist. Dadurch verursachen die Längskante und/oder die Querkante der Lasche keinen Verschleiss an der Kohlebürste.
[0014] Es ist bevorzugt, dass die Seitenwand aus einem Metall oder einer Metalllegierung, insbesondere aus Federblech, gebildet ist, so dass die Lasche wie eine Blattfeder wirkt. In dieser Ausführungsform ist die Federsteifigkeit der Lasche durch ihre Länge, ihre Form, insbesondere ihre Biegung in den Aufnahmeraum hinein, sowie ihre Materialdicke bestimmt und anwendungsspezifisch sehr einfach anpassbar. Besonders bevorzugt ist die Seitenwand als Stanzbiegeteil gefertigt, vorzugsweise aus einem Blech, was mit herkömmlichen Verfahren kostengünstig möglich ist. Prinzipiell ist aber auch eine Ausführungsform aus einem Kunststoff möglich. Gegenüber der aus Kunststoff gefertigten Seitenwand hat die aus einem Metall oder einer Metalllegierung gefertigte Seitenwand aber den Vorteil, dass sie keine Entformschrägen benötigt und daher in engeren Toleranzen fertigbar ist. Zudem eignet sich Kunststoff nicht für Elektromotoren, bei denen am Bürstenhalter sehr hohe Temperaturen entstehen.
[0015] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Lasche durch eine Ausstanzung der Seitenwand des Bürstenhalters gebildet, so dass sie ein einstückig mit der Seitenwand verbundenes Ende aufweist. Die Lasche ist dabei bevorzugt an ihrer dem Kommutator abgewandten Seite mit der Seitenwand einstückig verbunden. Für die zweite Feder ist daher kein zusätzliches Bauteil erforderlich, und sie benötigt auch keine Verbindungsstelle in Form einer Schweiss- oder Lötnaht, Klebestelle oder ähnliches. Diese Anordnung ist daher sehr robust.
[0016] Der Aufnahmeraum ist bevorzugt etwa quaderförmig ausgebildet. In dieser Ausführungsform ist die Seitenwand eine der Seitenwände des Quaders, wobei die Lasche die Kohlebürste an die der Seitenwand gegenüberliegende Seitenwand drückt. Prinzipiell sind aber auch andere Geometrien, beispielsweise ein runder oder ovaler Aufnahmeraum, möglich.
[0017] Die Lasche ist bevorzugt etwa mittig zu einer Mittellinie der Seitenwand angeordnet. Dadurch drückt sie die Kohlebürste mit gleichmässiger Andruckkraft an die Mantelfläche der gegenüberliegenden Seitenwand. Es ist auch eine Ausführungsform mit mehreren Laschen, insbesondere zwei Laschen, bevorzugt, wobei die Laschen symmetrisch zur Mittellinie angeordnet sind, und die Kohlebürste gemeinsam gegen die Mantelfläche drücken.
[0018] Die Aufgabe wird weiterhin gelöst mit einem Elektromotor, insbesondere einem Gleichstrommotor, mit einem erfindungsgemässen Bürstenhalter. Der Elektromotor weist einen verbesserten Motorwirkungsgrad auf, geringere Drehzahlschwankungen und bessere EMV-Werte im Vergleich zu einem Elektromotor mit einem Bürstenhalter, der keine zweite Feder zur Verminderung des Taumelns der Kohlebürste aufweist. Aufgrund einer verlängerten Kohlestandzeit weist er ausserdem verlängerte Serviceintervalle auf.
[0019] Die Aufgabe wird weiterhin gelöst mit einer Handwerkzeugmaschine mit einem solchen Elektromotor. Die Handwerkzeugmaschine ist bevorzugt eine Bohrmaschine oder ein Bohr- oder Schlaghammer.
[0020] Die Aufgabe wird weiterhin gelöst mit einem Verfahren zum Nachrüsten eines Bürstenhalters mit einem Aufnahmeraum sowie einer den Aufnahmeraum begrenzenden Seitenwand, mit einer Kohlebürste, die zum Anordnen im Aufnahmeraum vorgesehen ist, und mit einer ersten Feder, die die Kohlebürste in eine Erstreckungsrichtung des Aufnahmeraums drückt, mit den Schritten: Einbringen einer eine zweite Feder bildenden Lasche in die Seitenwand durch Ausstanzen einer die Seitenwand durchsetzenden Nut, und Biegen der Lasche in den Aufnahmeraum hinein.
[0021] Mit dem Verfahren sind herkömmliche Bürstenhalter ohne zweite Feder auf einfache Weise kostengünstig nachrüstbar.
[0022] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer Figur beschrieben. Die Figur ist lediglich beispielhaft und schränkt den allgemeinen Erfindungsgedanken nicht ein. <tb>Fig. 1<sep>zeigt einen erfindungsgemässen Bürstenhalter.
[0023] In den Rahmen der Erfindung fallen sämtliche Kombinationen aus zumindest zwei von in der Beschreibung, den Ansprüchen und/oder der Figur offenbarten Merkmalen.
[0024] Der in Fig. 1 gezeigte erfindungsgemässe Bürstenhalter 10 ist für einen Elektromotor (nicht gezeigt) vorgesehen, welcher einen Kommutator 3 aufweist. Der Kommutator 3 ist konzentrisch um eine Drehachse 4 angeordnet. Er weist elektrische Kontakte 31 auf, über die verschiedene Stromzweige des Elektromotors bestromt werden.
[0025] Der Bürstenhalter 10 weist einen Aufnahmeraum 12 auf, der zur Aufnahme einer Kohlebürste 2 vorgesehen ist, die hier schematisch durch eine gestrichelte Linie angedeutet ist. Der Aufnahmeraum 12 weist eine Erstreckungsrichtung 42 auf, die mit einer radial von der Drehachse 4 ausgehenden Richtung 42 fluchtend ist. Dadurch wird die Kohlebürste 2 in die radiale Richtung 42, nämlich in die Erstreckungsrichtung 42 des Aufnahmeraums 12, auf den Kommutator 3 aufgesetzt.
[0026] Der Aufnahmeraum 12 ist in der hier gezeigten Ausführungsform des erfindungsgemässen Bürstenhalters 10 etwa quaderförmig geformt und daher durch vier Seitenwände 111, 112, 113, 114, die etwa rechtwinkelig zueinander angeordnet sind, gebildet. Dabei sind drei der vier Seitenwände 112, 113, 114 hierdurch ein einstückig hergestelltes Stanzbiegeteil gebildet und die vierte Seitenwand 111 durch eine Gehäusewand eines weiteren Bauteils 5 des Bürstenhalters 10. Das Stanzbiegeteil ist aus einem Metall oder einer Metalllegierung gefertigt. Prinzipiell sind auch Ausführungsformen möglich, bei denen alle vier Seitenwände 111, 112, 113, 114 durch dasselbe Stanzbiegeteil gebildet sind, oder bei denen mehrere der Seitenwände 111, 112, 113, 114 durch eine Wand eines oder mehrerer weiterer Bauteile gebildet sind.
[0027] Im Folgenden werden die Begriffe erste Seitenwand 111 und Gehäusewand synonym verwendet. Das Stanzbiegeteil ist an der Gehäusewand 111 angeordnet, so dass die Gehäusewand 111 ein Trägerelement für das Stanzbiegeteil bildet.
[0028] Um die Kohlebürste 2 in die radiale Richtung 42 gegen den Kommutator 3 zu drücken, ist eine erste Feder 13 vorgesehen, die hier als Spiralfeder ausgebildet ist und an dem weiteren Bauteil 5 festgelegt ist. Die erste Feder 13 weist einen Arm 131 mit einem offenen Ende 132 auf, das die Kohlebürste 2 an den Kommutator 3 drückt. Dadurch sitzt die Kohlebürste 2 etwa senkrecht auf dem Kommutator 3 auf. Die Kohlebürste 2 stellt einen elektrischen Kontakt zu der am Kommutator 3 vorgesehenen Kontaktfläche 31 her. Dabei wird sie jedoch stark beansprucht und verschleisst besonders stark, wenn sie sich innerhalb des Aufnahmeraumes 12 hin und her bewegen, d.h. taumeln, kann. In der der ersten Feder 13 zugewandten zweiten Seitenwand 112 des Bürstenhalters 1 ist eine Aussparung 15 vorgesehen, in die der Arm 131 der ersten Feder 13 eingreift, wenn sich aufgrund von Verschleiss an ihrem dem Kommutator 3 zugewandten Ende die Länge der Kohlebürste 2 verringert hat.
[0029] Zur Verhinderung oder zumindest zur Verringerung des Taumelns der Kohlebürste 2 ist eine zweite Feder 14 vorgesehen, die die Kohlebürste 2, hier in eine axiale Richtung 41 der Drehachse 4, gegen eine Mantelfläche 11 des Aufnahmeraums 12 drückt. Die zweite Feder 14 ist als Blattfeder ausgebildet, indem eine Nut 16 in die dritte Seitenwand 113 des Bürstenhalters 1 eingestanzt ist, die die dritte Seitenwand 113 durchsetzt. Die Nut 16 weist zwei Längsschenkel 163 und einen die Längsschenkel 163 verbindenden Steg 164 auf und ist hier u-förmig geformt, so dass die mittels der Nut 16 gebildete Lasche 14 zwei Längskanten 143 und eine Querkante 144 aufweist und rechteckförmig geformt ist.
[0030] An einem dem Kommutator 3 abgewandten Ende 141 ist die Lasche 14 einstückig mit der dritten Seitenwand 113 des Bürstenhalters 1 verbunden. Die zweite Feder 14 ist hier daher ein Teil der dritten Seitenwand 113 des Bürstenhalters 10.
[0031] Die Querkante 144 ist an einem dem Kommutator 3 zugewandten Ende angeordnet, so dass die Lasche 14 dort ein offenes Ende 142 aufweist. Die Lasche 14 ist zudem so gebogen, dass sie sich mit ihrem offenen Ende 142 in den Aufnahmeraum 12 hinein erstreckt. Dabei ist die Auslenkung der Lasche 14 an ihrem offenen Ende 142 grösser als an dem diesem gegenüberliegenden einstückig mit der dritten Seitenwand 113 verbundenen Ende 141. Dies hat den Vorteil, dass an dem offenen Ende 142 eine Relativbewegung der Kohlebürste 2 zum Aufnahmeraum 12 vermehrt verhindert wird.
[0032] In der gezeigten Ausführungsform weist die Lasche 14 eine Blattfederfläche auf, die durch eine sich in die radiale Richtung 42 erstreckende Linie und eine sich in eine tangentiale Richtung 43 erstreckende Linie aufgespannt ist. Eine in den Aufnahmeraum 12 eingeführte Kohlebürste 2 gleitet in radialer Richtung 42 daher entlang der Blattfederfläche der Lasche 14 und wird durch diese gegen die Rückstellkraft der Lasche 14 an die der dritten Seitenwand 113, in der die Lasche 14 angeordnet ist, gegenüberliegende erste Seitenwand 111 gedrückt.
[0033] Im Bereich der Lasche 14 ist daher das Spiel zwischen der den Aufnahmeraum 12 begrenzenden Mantelfläche 11 des Bürstenhalters 1 und der im Aufnahmeraum 12 angeordneten Kohlenbürste 2 durch die Lasche 14 verringert, so dass die Kohlenbürste 2 spielfrei im Aufnahmeraum 12 geführt ist. Die Lasche 14 verhindert daher eine Relativbewegung zwischen der Kohlebürste 2 und dem Bürstenhalter 1 und vermindert oder verhindert ein Taumeln der Kohlebürste 2 im Aufnahmeraum 12.
[0034] Damit die Kohlebürste 2 nicht durch die Längskanten 143 und/oder Querkante 144 der Lasche 14 beschädigt wird, sind hier die Längskanten 143 aus dem Aufnahmeraum 12 heraus weisend gebogen. Ein Anlagebereich (nicht gezeigt) der Lasche 14 an die Kohlebürste 2 ist dadurch abgerundet und nicht scharfkantig.
[0035] In der gezeigten Ausführungsform ist die Lasche 14 zudem etwa mittig zu einer Mittellinie 6 der dritten Seitenwand 113 angeordnet. Dadurch drückt sie die Kohlebürste 2 mit gleichmässiger Andruckkraft an die Mantelfläche 11 des Aufnahmeraums an der gegenüberliegenden ersten Seitenwand 111.
[0036] Es sind weitere Ausführungsformen erfindungsgemässer Bürstenhalter 10 denkbar, in denen mehrere zweite Federn 14 vorgesehen sind. Dann ist es bevorzugt, dass diese Laschen (nicht gezeigt) symmetrisch zur Mittellinie 6 angeordnet sind. Zudem ist es bevorzugt, eine oder mehrere Laschen (nicht gezeigt) so vorzusehen, dass die Kohlebürste 2 nicht nur in die axiale Richtung 41 sondern zudem auch in die tangentiale Richtung 43 gegen die Mantelfläche 11 des Aufnahmeraums 12 gedrückt wird.
[0037] Der erfindungsgemässe Bürstenhalter 10 mit einer einstückig mit einer Seitenwand 113 als Lasche 14 ausgebildeten zweiten Feder 14 ist sehr kostengünstig und schnell als Stanzbiegeteil herstellbar, indem eine Nut 16 in das Stanzbiegeteil eingestanzt wird, so dass die Lasche 14 mit ihrem offenen Ende 142 und dem dem offenen Ende gegenüberliegenden und einstückig mit dem Stanzbiegeteil verbundenen Ende 141 gebildet wird, und das Stanzbiegeteil anschliessend in die Querschnittsform des Bürstenhalters 1 gebogen wird. Die Lasche 14 wird vor, während oder nach dem Biegen des Stanzbiegeteils in seine Querschnittsform so gebogen, dass sie sich nach dem Fertigstellen in den Aufnahmeraum 12 des Bürstenhalters 1 erstreckt.
[0038] Der erfindungsgemässe Bürstenhalter 10 eignet sich prinzipiell für beliebige Elektromotoren, insbesondere für Gleichstrommotoren. Er wird aber bevorzugt in Handwerkzeugmaschinen, beispielsweise in Bohrmaschinen, Bohr- oder Schlaghämmern, verwendet.

Claims (11)

1. Bürstenhalter (10) für einen Elektromotor, insbesondere einen Gleichstrommotor, der einen Aufnahmeraum (12) sowie eine den Aufnahmeraum (12) begrenzende Seitenwand (113) aufweist, mit einer Kohlebürste (2) die im Aufnahmeraum (12) angeordnet ist, und mit einer ersten Feder (13), die die Kohlebürste (2) in eine Erstreckungsrichtung (42) des Aufnahmeraums (12) drückt, wobei der Bürstenhalter (10) eine zweite Feder (14) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwand (113) eine sie durchsetzende Nut (16) aufweist, durch die eine Lasche (14) gebildet ist, welche die Kohlebürste (2) gegen eine Mantelfläche (11) des Aufnahmeraums (12) drückt, und die zweite Feder (14) bildet.
2. Bürstenhalter (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (16) zwei Längsschenkel (163) und einen die Längsschenkel (163) verbindenden Steg (164) aufweist.
3. Bürstenhalter (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (16) u-förmig geformt ist.
4. Bürstenhalter (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasche (14) rechteckig oder zungenförmig geformt ist.
5. Bürstenhalter (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwand (113) aus einem Metall oder einer Metalllegierung, insbesondere aus Federblech, gebildet ist.
6. Bürstenhalter (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwand (113) als Stanzbiegeteil gefertigt ist.
7. Bürstenhalter (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasche (14) ein sich in den Aufnahmeraum (12) hinein erstreckendes offenen Ende (142) aufweist.
8. Bürstenhalter (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasche (14) zwei Längskanten (143) und eine Querkante (144) aufweist, wobei die Längskanten (143) und/oder die Querkante (144) aus dem Aufnahmeraum (12) heraus weisend gebogen sind.
9. Elektromotor, insbesondere Gleichstrommotor, mit einem Bürstenhalter (10) nach einem der vorherigen Ansprüche.
10. Handwerkzeugmaschine, insbesondere Bohrmaschine, Bohr- oder Schlaghammer, mit einem Elektromotor nach Anspruch 8.
11. Verfahren zum Nachrüsten eines Bürstenhalters (10) mit einem Aufnahmeraum (12) sowie einer den Aufnahmeraum (12) begrenzenden Seitenwand (113), mit einer Kohlebürste (2), die zum Anordnen im Aufnahmeraum (12) vorgesehen ist, und mit einer ersten Feder (13), die die Kohlebürste (2) in eine Erstreckungsrichtung (42) des Aufnahmeraums (12) drückt, mit den Schritten: – Einbringen einer eine zweite Feder bildenden Lasche (14) in die Seitenwand (113) durch Ausstanzen einer die Seitenwand (113) durchsetzenden Nut (16), und – Biegen der Lasche (14) in den Aufnahmeraum (12) hinein.
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