CH705411A2 - Vorrichtung zum ausgerichteten Öffnen und Schliessen zumindest einer Schiebetür. - Google Patents

Abstract

Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum ausgerichteten Öffnen und Schliessen zumindest einer Schiebetür (10) in einer Öffnungsbewegung (12) und in einer der Öffnungsbewegung (12) zumindest im Wesentlichen entgegengesetzten Schliessbewegung (14), mit zumindest einem an zumindest einem Schlitten gelagerten Tragbügel (18), der die Schiebetür (10) zumindest teilweise hängend lagert, wobei der Tragbügel (18) am Schlitten zum Herbeiführen der Öffnungsbewegung (12) und der Schliessbewegung (14) mit einer Bewegungskomponente senkrecht zu einer Türfläche ein- und/oder ausfahrbar ist, mit einer Kulissensteuerung, die das Ausfahren und/oder das Einfahren des Tragbügels (18) steuert. Es wird zumindest ein Dämpfungselement vorgeschlagen, welches dazu vorgesehen ist, zumindest die Schliessbewegung (14) zu dämpfen.

Description

Stand der Technik

[0001] Es sind bereits Vorrichtungen zum ausgerichteten Öffnen und Schliessen zumindest einer Schiebetür in einer Öffnungsbewegung und in einer der Öffnungsbewegung zumindest im Wesentlichen entgegengesetzten Schliessbewegung bekannt, mit zumindest einem an zumindest einem Schlitten gelagerten Tragbügel, der die Schiebetür zumindest teilweise hängend lagert, wobei der Tragbügel am Schlitten zum Herbeiführen der Öffnungsbewegung und der Schliessbewegung mit einer Bewegungskomponente senkrecht zu einer Türfläche ein- und/oder ausfahrbar ist, mit einer Kulissensteuerung, die das Ausfahren und/oder das Einfahren des Tragbügels steuert.

Vorteile der Erfindung

[0002] Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum ausgerichteten Öffnen und Schliessen zumindest einer Schiebetür in einer Öffnungsbewegung und in einer der Öffnungsbewegung zumindest im Wesentlichen entgegengesetzten Schliessbewegung, mit zumindest einem an zumindest einem Schlitten gelagerten Tragbügel, der die Schiebetür zumindest teilweise hängend lagert, wobei der Tragbügel am Schlitten zum Herbeiführen der Öffnungsbewegung und der Schliessbewegung mit einer Bewegungskomponente senkrecht zur Türfläche ein- und/oder ausfahrbar ist, mit einer Kulissensteuerung, die das Ausfahren und/oder das Einfahren des Tragbügels steuert.

[0003] Es wird zumindest ein Dämpfungselement vorgeschlagen, welches dazu vorgesehen ist, zumindest die Schliessbewegung zu dämpfen. Unter einer «Schiebetür» soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein flächiges Türelement versfanden werden, welches zum Verschliessen insbesondere eines Schranks und/oder eines Raums dient. Die Schiebetür kann aber auch für andere, dem Fachmann geeignet erscheinende Aufgaben eingesetzt werden. Zum Öffnen beziehungsweise Schliessen kann die Schiebetür insbesondere in einer bevorzugt horizontalen Schieberichtung verschoben werden, die zumindest im Wesentlichen in der Ebene der Schiebetür liegt. Um insbesondere bei mehreren Schiebetüren zu erreichen, dass diese aneinander vorbeigleiten, kann die Öffnungsbewegung und/oder die Schliessbewegung neben einer Bewegungskomponente in Schieberichtung eine weitere Bewegungskomponente bevorzugt senkrecht zu einer Türfläche enthalten. Diese Bewegungskomponente kann bewirken, dass die Schiebetür beim Öffnen zunächst, senkrecht zu einer zu öffnenden Türfläche gesehen, vollständig vor oder hinter angrenzende Schiebetüren bewegt wird und in der Folge an diesen in Schieberichtung vorbeigeschoben werden kann, gegen Ende der Schliessbewegung kann die Schiebetür zumindest weitgehend senkrecht zu einer Türfläche in eine Ebene bewegt werden, in der sich angrenzende, verschlossene Schiebetüren befinden, so dass die Türflächen der geschlossenen Schiebetüren zumindest weitgehend in einer Ebene zu liegen kommen. Unter «weitgehend» soll in diesem Zusammenhang insbesondere verstanden werden, dass bei einem Benutzer insbesondere optisch der Eindruck entsteht, dass die Türflächen in einer Ebene liegen. Dies kann insbesondere erreicht werden, indem Abweichungen von der Ebene geringer als 5 mm, bevorzugt geringer als 2 mm, besonders bevorzugt geringer als 1 mm sind. Unter einer «Türfläche» soll in diesem Zusammenhang eine der beiden Flächen einer Schiebetür verstanden werden, die die grösste Fläche aufweisen. Unter einem «Schlitten» soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein zumindest im Wesentlichen in Schieberichtung beweglich gelagertes Element verstanden werden, an dem der Tragbügel gelagert ist. Unter einem «Tragbügel» soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Bügel verstanden werden, der dazu vorgesehen ist, ein Gewicht der Schiebetür ganz oder teilweise zu tragen. Die Schiebetür kann einen oder mehrere Tragbügel aufweisen. Neben Tragbügeln, an denen die Schiebetür hängend gelagert ist, kann die Schiebetür auch einen oder mehrere unterstützende Tragbügel aufweisen, auf denen sie stehend gelagert ist. Diese Tragbügel sind bevorzugt an Führungselementen an einer Schrankunterseite gelagert. Unter einer «Kulissensteuerung» soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Steuerung verstanden werden, die zumindest eine Bewegungsbahn und/oder Bewegungskomponente der Schiebetür beim Öffnen und/oder Schliessen und/oder einer Bewegung mit einer Bewegungskomponente in Schieberichtung beeinflusst. Bevorzugt ist die Kulissensteuerung dazu vorgesehen, in Abhängigkeit von einer Position der Schiebetür in Schieberichtung zumindest eine weitere Position in Richtung einer Bewegungskomponente der Öffnungs- und/oder Schliessbewegung herbeizuführen. Insbesondere kann die Kulissensteuerung das Einfahren und/oder das Ausfahren des Tragbügels in Abhängigkeit von einer Position in Schieberichtung der Schiebetür steuern. Die Kulissensteuerung ist bevorzugt eine mechanische Steuerung mit einer Steuerkulisse. Unter einem «Dämpfungselement» soll insbesondere ein Element verstanden werden, welches zumindest einen Teil einer Bewegungsenergie in eine andere Energieform umwandelt, insbesondere in Wärme. Das Dämpfungselement kann insbesondere eine Bewegung durch eine geschwindigkeitsabhängige Dämpfungs- oder Bremskraft abbremsen. Es kann vorteilhaft erreicht werden, dass die Schliessbewegung sanft erfolgt. Insbesondere kann erreicht werden, dass die Schiebetür am Ende der Schliessbewegung nur einen geringen Impuls auf einen Endanschlag ausübt. Es kann ein hartes Aufschlagen der Schiebetür verhindert werden. Insbesondere können Geräusche beim Schliessen der Schiebetür verringert werden. Die Lebensdauer der Schiebetür und/oder der Vorrichtung zum ausgerichteten Öffnen und Schliessen der Schiebetür kann erhöht werden. Beschädigungen können vermieden werden. Ein subjektiver Qualitätseindruck des Benutzers beim Schliessen der Schiebetür kann erhöht werden.

[0004] Weiter wird zumindest ein Schliesselement, welches zur Herbeiführung der Schliessbewegung eine Schliesskraft mit einer in Richtung einer Bewegungskomponente der Schliessbewegung ausgerichteten Kraftkomponente ausübt, vorgeschlagen. Insbesondere kann das Schliesselement ein Federelement sein, welches bevorzugt bei der Öffnungsbewegung gespannt wird. Unter einem «Federelement» soll insbesondere ein makroskopisches Element verstanden werden, das zumindest eine Erstreckung aufweist, die in einem normalen Betriebszustand um zumindest 10%, insbesondere um wenigstens 20%, vorzugsweise um mindestens 30% und besonders vorteilhaft um zumindest 50% elastisch veränderbar ist, und das insbesondere eine von einer Veränderung der Erstreckung abhängige und vorzugsweise zu der Veränderung proportionale Gegenkraft erzeugt, die der Veränderung entgegenwirkt. Unter einer «Erstreckung» eines Elements soll insbesondere ein maximaler Abstand zweier Punkte einer senkrechten Projektion des Elements auf eine Ebene verstanden werden. Unter einem «makroskopischen Element» soll insbesondere ein Element mit einer Erstreckung von zumindest 1 mm, insbesondere von wenigstens 5 mm und vorzugsweise von mindestens 10 mm verstanden werden. Bevorzugt ist das Schliesselement so an Schlitten und Tragbügel angeordnet, dass das Ausfahren des Tragbügels bei der Öffnungsbewegung der Schiebetür das Federelement spannt und dass das Federelement eine Schliesskraft zwischen Tragbügel und Schlitten ausübt, die zumindest eine Kraftkomponente in einer Richtung aufweist, die in Richtung des Einfahrens des Tragbügels bei der Schliessbewegung der Schiebetür gerichtet ist. Das Schliessen der Schiebetür kann durch die Schliesskraft erfolgen oder von dieser zumindest unterstützt werden, nachdem der Benutzer die Schiebetür in die Nähe einer Schliessposition geschoben hat. Die Schliesskraft kann zudem einen Widerstand gegen eine Öffnungsbewegung erzeugen, bin unbeabsichtigtes Öffnen der Schiebetür kann vermieden werden.

[0005] Bevorzugt werden zumindest ein Schliesselement und das Dämpfungselement von einer Baugruppe gebildet. Unter einer «Baugruppe» soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine aus zwei oder mehr Einzelteilen zusammengesetzte Montagebaugruppe verstanden werden, welche vor einer Montage der Baugruppe an der Vorrichtung zum ausgerichteten Öffnen und Schliessen zumindest einer Schiebetür gebildet wurde. Besonders bevorzugt können das Schliesselement und das Dämpfungselement einstückig ausgeführt sein. Unter «einstückig» soll insbesondere stoffschlüssig verbunden, wie beispielsweise durch einen Schweissprozess und/oder Klebeprozess usw., und besonders vorteilhaft angeformt verstanden werden, wie durch die Herstellung aus einem Guss und/oder durch die Herstellung in einem Ein- oder Mehrkomponentenspritzverfahren. Das Schliesselement und das Dämpfungselement können in einem gemeinsamen Montagevorgang an der Vorrichtung zum ausgerichteten Öffnen und Schliessen zumindest einer Schiebetür angebracht werden. Die Montage des Schliesselements und des Dämpfungselements kann vereinfacht werden.

[0006] Besonders bevorzugt sind zumindest ein Schliesselement und das Dämpfungselement koaxial angeordnet. Unter «koaxial» soll in diesem Zusammenhang insbesondere verstanden werden, dass beide Elemente zumindest im Wesentlichen um eine gemeinsame Achse angeordnet sind. Es kann ein besonders kompakter Aufbau erreicht werden. Kraftwirkungen des Schliesselements und des Dämpfungselements können besonders gut aufeinander abgestimmt sein.

[0007] Es wird vorgeschlagen, dass das Dämpfungselement von einem hydraulischen Stossdämpfer gebildet wird. Unter einem «hydraulischen Stossdämpfer» soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Dämpfungselement mit einer beweglichen Kolbenstange, einem Kolben und einer Flüssigkeitsfüllung verstanden werden. Bei einer Bewegung des Kolbens des Dämpfungselements in der Flüssigkeitsfüllung übt ein Strömungswiderstand der Flüssigkeitsfüllung eine Dämpfungskraft auf den Kolben aus. Insbesondere kann das Dämpfungselement ein hydraulischer Gasdruckstossdämpfer sein. Unter einem «hydraulischen Gasdruckstossdämpfer» soll in diesem Zusammenhang ein Stossdämpfer verstanden werden, der zusätzlich zur Flüssigkeitsfüllung ein geschlossenes Gasvolumen aufweist, das auf zumindest eine Seite des Kolbens wirkt. Bei einer Bewegung der Kolbenstange des Stossdämpfers wird das eingeschlossene Gas in seinem Volumen verändert, so dass das eingeschlossene Gas komprimiert wird und als Federelement wirkt. Das Dämpfungselement kann vorteilhaft zusätzlich die Funktion des Schliesselements beinhalten und/oder ein weiteres Schliesselement unterstützen. Zumindest ein Schliesselement kann in das Dämpfungselement integriert sein. Es können Bauteile und Kosten eingespart werden. Es sind auch weitere, dem Fachmann geläufige, geeignete Dämpfungselemente denkbar.

[0008] Besonders bevorzugt sind das Dämpfungselement und/oder das Schliesselement an einer dem Schlitten abgewandten Oberseite des Tragbügels angeordnet. Es kann eine besonders einfache Montage des Dämpfungselements und/oder des Schliesselements erreicht werden. Insbesondere kann eine einfache, vorteilhafte Nachrüstung einer bestehenden Vorrichtung zum ausgerichteten Öffnen und Schliessen zumindest einer Schiebetür mit einem Dämpfungselement und/oder Schliesselement möglich sein. Die Nachrüstung kann bei montierter Schiebetür vorgenommen werden.

[0009] Es wird vorgeschlagen, dass das Dämpfungselement und/oder das Schliesselement an zumindest einer Montageausnehmung des Tragbügels gelagert sind. Besonders bevorzugt ist das Dämpfungselement an einer Montageausnehmung des Tragbügels gelagert. Unter einer «Montageausnehmung» soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Ausnehmung verstanden werden, die zu einer Aufnahme eines Montageelements, wie einer Schraube, eines Bolzens oder einer Niete, vorgesehen ist, wobei das Montageelement zu einer Montage des Tragbügels insbesondere am Schlitten und/oder einer Lagerreinrichtung des Tragbügels dient. Ein geeignetes Montageelement, wie eine überlange Schraube mit passenden Scheiben, kann die Montagefunktion der Montageausnehmung und die Lagerung des Dämpfungselements und/oder des Schliesselements übernehmen. Es sind zu einer Lagerung des Dämpfungselements und/oder des Schliesselements am Tragbügel keine weiteren Montageausnehmungen und/oder sonstigen, zur Aufnahme einer Lagerung geeigneten Vorrichtungen, erforderlich. Fertigungskosten des Tragbügels können reduziert werden. Eine einfache, vorteilhafte Nachrüstung einer bestehenden Vorrichtung zum ausgerichteten Öffnen und Schliessen zumindest einer Schiebetür mit einem Dämpfungselement und/oder Schliesselement kann möglich sein. Weiter wird vorgeschlagen, dass eine Bewegungsrichtung insbesondere der Kolbenstange des Dämpfungselements mit der senkrechten Bewegungskomponente der Schliessbewegung und/oder der Ausfahr- und Einfahrrichtung des Tragbügels einen Winkel bildet. Es kann eine vorteilhafte, veränderliche Dämpfung und/oder Kraftwirkung erreicht werden. Insbesondere kann der Winkel beim Ausfahren des Tragbügels verkleinert werden, so dass eine Dämpfung in Einfahr- und/oder Ausfahrrichtung umso wirksamer ist, je weiter der Tragbügel ausgefahren wird.

[0010] Weiter wird zumindest eine Führungseinheit vorgeschlagen, an der der Schlitten in der zumindest im Wesentlichen zur Türfläche der Schiebetür parallelen Schieberichtung bewegbar gelagert ist. Die Führungseinheit kann insbesondere als eine oder mehrere, in Schieberichtung angeordnete Schienen ausgebildet sein, in denen der Schlitten mittels Gleit- und/oder Rollenlager oder einer anderen, dem Fachmann geläufigen, geeigneten Lagerort, gelagert ist. Eine leichtgängige, präzise Bewegung der Schiebetür in Schieberichtung kann besonders wirkungsvoll sichergestellt werden.

[0011] Bevorzugt weist der Schlitten zumindest eine Lagereinheit auf, an der der Tragbügel am Schlitten in einer zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Türfläche stehenden Ausfahrrichtung bewegbar gelagert ist. Bevorzugt enthält der Schlitten zumindest eine Führungsschiene, die den Tragbügel lagert. Unter «im Wesentlichen» soll in diesem Zusammenhang insbesondere verstanden werden, dass die Ausfahrrichtung nicht mehr als 10°, bevorzugt nicht mehr als 5°, besonders bevorzugt nicht mehr als 1° von der Senkrechten zur Türfläche abweicht. Der Tragbügel kann auch auf eine andere, dem Fachmann geeignet erscheinende Art am Schlitten gelagert sein und/oder auch in einer anders gearteten Ausfahrbewegung bewegt werden, die dazu geeignet ist, die Schiebetür vollständig vor oder hinter angrenzende Schiebetüren zu bewegen. Es kann eine einfache, robuste Lagerung des Tragbügels am Schlitten erreicht werden.

[0012] Weiter wird zumindest ein Steuerbügel der Kulissensteuerung vorgeschlagen, der an einer Steuerkulisse gelagert ist und der direkt oder indirekt mit dem Tragbügel und/oder der Schiebetür verbunden ist. Unter einer «Steuerkulisse» soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Kulisse verstanden werden, die das Ausfahren und das Einfahren des Tragbügels abhängig von einer Position in Schieberichtung steuert. Die Steuerkulisse kann als Schiene ausgeführt sein. Bevorzugt ist die Schiene zumindest im Wesentlichen in Schieberichtung angeordnet. Insbesondere kann die Schiene in einem Bereich, in dem ein Ausfahren und/oder ein Einfahren des Tragbügels stattfinden soll, gegenüber der Schieberichtung eine Krümmung aufweisen. Bevorzugt bewirkt die Krümmung das Ausfahren und/oder Einfahren des Tragbügels. Unter einem «Steuerbügel» soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Bügel verstanden werden, der dazu vorgesehen ist, die Steuerbewegung von der Steuerkulisse auf den Tragbügel zu übertragen. Der Steuerbügel kann Mittel zur Feinjustierung der Steuerbewegung enthalten, wie Stellschrauben und/oder Einstellschrauben. Es kann eine wirksame Steuerung des Tragbügels erreicht werden. Bevorzugt ist der Steuerbügel an einem Ende über Gleitlager und/oder Rollenlager mit der Steuerkulisse verbunden. Bevorzugt ist der Steuerbügel an einem anderen Ende direkt oder indirekt mit dem Tragbügel und/oder der Schiebetür verbunden. Der Steuerbügel kann die Steuerbewegung wirksam an den Tragbügel weitergeben. Sind mehrere Steuerbügel vorgesehen, so können diese an mehreren Steuerkulissen gelagert sein. Die Steuerkulissen können voneinander abweichende Steuerbewegungen der Steuerbügel bewirken. Die Steuerbügel können an unterschiedlichen Orten mit dem Tragbügel und/oder der Schiebetür verbunden sein. Durch die abweichenden Steuerbewegungen kann das Einfahren und/oder das Ausfahren des Tragbügels und/oder entlang einer Bahn erfolgen, die von einer Geraden abweicht. Es kann eine besonders vorteilhafte Öffnungsbewegung und/oder Schliessbewegung realisiert werden.

Zeichnungen

[0013] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnungen, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmässigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.

[0014] Es zeigen: <tb>Fig. 1<sep>eine schematische Darstellung eines Schranks mit zwei Schiebetüren, <tb>Fig. 2<sep>eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum ausgerichteten Öffnen und Schliessen von zwei Schiebetüren und <tb>Fig. 3<sep>eine schematische Darstellung eines Ausschnitts eines Schlittens mit einem Tragbügel und mit einem Dämpfungselement.

Beschreibung des Ausführungsbeispiels

[0015] Fig. 1 zeigt einen Schrank 58 mit zwei Schiebetüren 10. Dieser ist mit einer Vorrichtung zum ausgerichteten Öffnen und Schliessen der zwei Schiebetüren 10 in einer Öffnungsbewegung 12 und in einer der Öffnungsbewegung 12 zumindest im Wesentlichen entgegengesetzten Schliessbewegung 14, mit jeweils einem an einem der beiden Schlitten 16 gelagerten Tragbügel 18, der die entsprechende Schiebetür 10 teilweise hängend lagert, wobei die Tragbügel 18 an den Schlitten 16 zum Herbeiführen der Öffnungsbewegung 12 und der Schliessbewegung 14 mit einer Bewegungskomponente 20 senkrecht zu einer Türfläche 22 ein- und ausfahrbar sind, mit einer Kulissensteuerung 24, die das Ausfahren und das Einfahren der Tragbügel 18 steuert, und mit Dämpfungselementen 26, welche dazu vorgesehen sind, die Schliessbewegung 14 zu dämpfen (Fig. 2). Die Schiebetüren 10 werden zusätzlich zu der an einer Schrankoberseite 62 angebrachten Vorrichtung zum ausgerichteten Öffnen und Schliessen der zwei Schiebetüren 10 durch eine weitere, nicht näher dargestellte Vorrichtung an einer Schrankunterseite 64 abgestützt. Diese Vorrichtung weist ebenfalls zwei an Schlitten gelagerte Tragbügel auf, die die Schiebetüren 10 tragend unterstützen. Diese Tragbügel sind ebenfalls auf den Schlitten ausfahrbar gelagert, so dass sie der Öffnungsbewegung 12 und der Schliessbewegung 14 der Schiebetüren 10 folgen.

[0016] Fig. 3 zeigt einen Ausschnitt eines Schlittens 16 mit einem Tragbügel 18 der Vorrichtung zum ausgerichteten Öffnen und Schliessen der zwei Schiebetüren 10. Am Schlitten 16 und am Tragbügel 18 sind zwei Schliesselemente 28, 56 angeordnet, welche zur Herbeiführung der Schliessbewegung 14 eine Schliesskraft 30 und eine Schliesskraft 60 mit in Richtung einer Bewegungskomponente 32 der Schliessbewegung 14 ausgerichteten Kraftkomponenten 34 ausüben. Das Schliesselement 28 wird von einem Federelement 66 gebildet. Das Federelement 66 ist an einer Aufnahme 68 des Schlittens 16 sowie an einer weiteren Aufnahme 70 des Tragbügels 18 befestigt. Fährt der Tragbügel 18 aus, so wird das Federelement 66 gespannt und übt zwischen den Aufnahmen 68 und 70 die Schliesskraft 30 aus. Das Schliesselement 56 und das Dämpfungselement 26 sind von einer Baugruppe 36 gebildet. Das Schliesselement 56 und das Dämpfungselement 26 sind koaxial angeordnet. Das Dämpfungselement 26 wird von einem hydraulischen Stossdämpfer 38 mit einem Kolben 74 gebildet. Der hydraulische Stossdämpfer 38 weist eine Gasfüllung 72 auf, die eine Gasfeder bildet. Wird der Tragbügel 18 ausgefahren, so wird eine Kolbenstange 76 des Stossdämpfers 38 ausgefahren. Ein Strömungswiderstand des Kolbens 74 bewirkt eine Dämpfungskraft 78. Die Gasfüllung 72 übt zudem eine Schliesskraft 60 aus. Die Schliesskraft 60 unterstützt die Schliesskraft 30. Es ist auch möglich, dass die Schliesskraft 60 ausreichend ist, so dass das Schliesselement 28 entfallen kann. Ebenfalls kann das Schliesselement 28 ausreichend dimensioniert sein, so dass ein Stossdämpfer 38 ohne Gasfüllung eingesetzt werden kann, der keine Schliesskraft 60 erzeugt.

[0017] Die Baugruppe 36 mit dem Dämpfungselement 26 und dem Schliesselement 56 ist an einer dem Schlitten 16 abgewandten Oberseite 40 des Tragbügels 18 an einer Montageausnehmung 42 des Tragbügels 18 angeordnet. Die Montageausnehmungen 42 des Tragbügels 18 sind dazu vorgesehen, diesen über Schrauben 80 mit Lagereinheiten 48 zu verbinden, über die der Tragbügel 18 am Schlitten 16 in einer im Wesentlichen senkrecht zur Türfläche 22 stehenden Ausfahrrichtung 50 bewegbar gelagert ist. Eine längere Schraube 82 nimmt zusätzlich die Baugruppe 36 zwischen Scheiben 84 auf. Die Kolbenstange 76 der Baugruppe 36 ist an einer Aufnahme 86 des Schlittens 16 gelagert. Eine Führungseinheit 44 lagert die Schlitten 16 in einer im Wesentlichen zur Türfläche 22 der Schiebetür 10 parallelen Schieberichtung 46 bewegbar. Zwei Steuerbügel 52 der Kulissensteuerung 24 sind an einer Steuerkulisse 54 gelagert und mit den Tragbügeln 18 und den Schiebetüren 10 verbunden. Die Steuerkulisse 54 ist als Steuerschiene 88 ausgebildet, die an ihren beiden Enden Steuerkurven 90 aufweist.

[0018] In einem geschlossenen Zustand befinden sich die beiden Schiebetüren 10 nebeneinander in derselben ebene und verschliessen den Schrank 58. In Fig. 1ist die in der Abbildung linke Schiebetüre 10 geschlossen. Geöffnet werden die Schiebetüren 10, indem sie gegen die Schrankmitte in einer Schieberichtung 46 verschoben werden. Die zu öffnende Schiebetüre 10 wird mit dem Schlitten 16 auf der Führungseinheit 44 verschoben. Gleichzeitig bewegt sich auch ein Steuerbügel 52 in die gleiche Richtung. Durch die Steuerkurve 90 der Steuerschiene 88 wird der Steuerbügel 52 in einer Ausfahrrichtung 50 verschoben. Der Steuerbügel 52 überträgt diese Bewegung auf die Schiebetür 10 und den Tragbügel 18, der somit ebenfalls in Ausfahrrichtung 50 ausgefahren wird und die Schiebetür 10 in eine Ebene bewegt, die auf der vom Schrank 58 abgewandten Seite der zweiten Schiebetür 10 liegt. Wird die Schiebetür 10 weitergeschoben, erreicht der Steuerbügel 52 an der Steuerschiene 88 eine Steuerstrecke 92, die sich weitgehend parallel zur Führungseinheit 44 erstreckt. Die Schiebetüre 10 kann nun weitgehend parallel zur zweiten Schiebetüre 10 verschoben werden, bis sie die zweite Schiebetüre 10 fast vollständig überlappt, so dass der Schrank 58 eine Öffnung aufweist, die nahezu eine Breite einer Schiebetür 10 aufweist. Soll der Schrank 58 verschlossen werden, wird die geöffnete Schiebetüre 10 wieder zurück in ihre geschlossene Position geschoben. Nähert sich die Schiebetüre 10 der Schliessstellung, erreicht der Steuerbügel 52 die Steuerkurve 90 der Steuerschiene 88. An einer der Schiebetür 10 abgewandter Seite des Tragbügels 18 ist im dargestellten Beispiel ein zweiter Steuerbügel 102 angeordnet, der von einer zweiten Steuerkulisse 104, die von einer zweiten Steuerscheine 106 gebildet wird, angesteuert wird. Die Steuerschiene 106 verfügt ebenfalls über Steuerkurven 108 und eine Steuerstrecke 110. Die Steuerkurve 108 weicht in ihrer Form von der Steuerkurve 90 ab, so dass der Tragbügel 18 an seiner von der Schiebetür 10 abgewandten Seite in einer etwas von der vom Steuerbügel 52 auf die Schiebetür 10 übertragenen Steuerbewegung abweichenden Steuerbewegung bewegt wird. Der Tragbügel 18 wird durch diese abweichenden Bewegungen entlang einer kurvenförmigen Bahn ein- und ausgefahren, wobei die Ausfahrrichtung 50 stets senkrecht zur Türfläche 22 bleibt. Die Türfläche 22 führt daher ebenfalls eine leichte Schwenkbewegung durch, die ein vorteilhaftes Öffnen und Schliessen der Schiebetür 10 bewirkt. Die Lagereinheit 48 für den Tragbügel 18 ist so ausgebildet, dass sie dieses Ein- und Ausfahren entlang einer leicht kurvenförmigen Bahn zulässt. Da Schliesselemente 28, 56 die Schliesskraft 30 und die Schliesskraft 60 mit in Richtung der Bewegungskomponente 32 der Schliessbewegung 14 ausgerichteten Kraftkomponenten 34 ausüben, wird die Schiebetür 10 nun durch die Schliesskräfte 30 und 60 in einer Einfahrrichtung 94 zurückgezogen. Die Bewegungskomponenten der Schieberichtung 46 sowie der Einfahrrichtung 94 überlagern sich zur Schliessbewegung 14. Diese entspricht in ihrer Form der Steuerkurve 90. Das Dämpfungselement 26 übt auf den Tragbügel 18 eine der Schliessbewegung 14 entgegengesetzte Kraftkomponente aus. Diese bremst die Schliessbewegung 14 ab und bewirkt, dass die Schiebetür 10 die geschlossene Position sanft einnimmt. Das Dämpfungselement 26 ist an der Aufnahme 86 in einem Bereich einer senkrecht zur Türfläche 22 angeordneten Symmetrieachse des Schlittens 16 mit diesem verbunden. Dagegen befindet sich die Montageausnehmung 42 des Tragbügels 18, an der das Dämpfungselement 26 gelagert ist, ausserhalb der Symmetrieachse 96. Das Dämpfungselement 26 bildet somit einen Winkel 98 zur senkrecht auf der Türfläche 22 stehenden Ausfahrrichtung 50. Dieser Winkel wird umso kleiner, je weiter der Tragbügel 18 ausgefahren ist und sich dabei die Montageausnehmung 42 und die Aufnahme 86 voneinander entfernen. Eine resultierende Dämpfungskraft 100 in Ausfahrrichtung 50 wird dadurch grösser. Dies ist insbesondere vorteilhaft, da auch die Schliesskraft 30 des Schliesselements 28 mit ansteigt, wenn der Tragbügel 18 weiter ausgefahren wird. Dieser Schliesskraft 30 steht eine steigende resultierende Dämpfungskraft 100 entgegen, so dass vermieden werden kann, dass die Schiebetür 10 zu stark beschleunigt wird.

Bezugszeichen

[0019] <tb>10<sep>Schiebetür <tb>12<sep>Öffnungsbewegung <tb>14<sep>Schliessbewegung <tb>16<sep>Schlitten <tb>18<sep>Tragbügel <tb>20<sep>Bewegungskomponente (senkrecht zur Türfläche) <tb>22<sep>Türfläche <tb>24<sep>Kulissensteuerung <tb>26<sep>Dämpfungselement <tb>28<sep>Schliesselement <tb>30<sep>Schliesskraft <tb>32<sep>Bewegungskomponente (der Schliessbewegung) <tb>34<sep>Kraftkomponente (der Schliesskraft) <tb>36<sep>Baugruppe <tb>38<sep>Stossdämpfer <tb>40<sep>Oberseite (des Tragbügels) <tb>42<sep>Montageausnehmung (des Tragbügels) <tb>44<sep>Führungseinheit (für den Schlitten) <tb>46<sep>Schieberichtung <tb>48<sep>Lagereinheit (für den Tragbügel) <tb>50<sep>Ausfahrrichtung (des Tragbügels) <tb>52<sep>Steuerbügel <tb>54<sep>Steuerkulisse <tb>56<sep>Schliesselement (komb. Dämpfer) <tb>58<sep>Schrank <tb>60<sep>Schliesskraft (des zweiten Schliesselements) <tb>62<sep>Schrankoberseite <tb>64<sep>Schrankunterseite <tb>66<sep>Federelement <tb>68<sep>Aufnahme (Federelement Schlitten) <tb>70<sep>Aufnahme 70 (Federelement Tragbügel <tb>72<sep>Gasfüllung <tb>74<sep>Kolben <tb>76<sep>Kolbenstange <tb>78<sep>Dämpfungskraft <tb>80<sep>Schraube <tb>82<sep>Schraube <tb>84<sep>Scheibe <tb>86<sep>Aufnahme (des Dämpfungselements) <tb>88<sep>Steuerschiene <tb>90<sep>Steuerkurve <tb>92<sep>Steuerstrecke <tb>94<sep>Einfahrrichtung <tb>96<sep>Symmetrieachse <tb>98<sep>Winkel <tb>100<sep>Resultierende Dämpfungskraft <tb>102<sep>Steuerbügel (2) <tb>104<sep>Steuerkulisse (2) <tb>106<sep>Steuerschiene (2) <tb>108<sep>Steuerkurve (2) <tb>110<sep>Steuerstrecke (2)

Claims (10)

1. Vorrichtung zum ausgerichteten Öffnen und Schliessen zumindest einer Schiebetür (10) in einer Öffnungsbewegung (12) und in einer der Öffnungsbewegung (12) zumindest im Wesentlichen entgegengesetzten Schliessbewegung (14), mit zumindest einem an zumindest einem Schlitten (16) gelagerten Tragbügel (18), der die Schiebetür (10) zumindest teilweise hängend lagert, wobei der Tragbügel (18) am Schlitten (16) zum Herbeiführen der Öffnungsbewegung (12) und der Schliessbewegung (14) mit einer Bewegungskomponente (20) senkrecht zu einer Türfläche (22) ein- und/oder ausfahrbar ist, mit einer Kulissensteuerung (24), die das Ausfahren und/oder das Einfahren des Tragbügels (18) steuert, gekennzeichnet durch zumindest ein Dämpfungselement (26), welches dazu vorgesehen ist, zumindest die Schliessbewegung (14) zu dämpfen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zumindest ein Schliesselement (28, 56), welches zur Herbeiführung der Schliessbewegung (14) zumindest eine Schliesskraft (30) mit einer in Richtung einer Bewegungskomponente (32) der Schliessbewegung (14) ausgerichteten Kraftkomponente (34) ausübt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Schliesselement (56) und das Dämpfungselement (26) von einer Baugruppe (36) gebildet werden.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Schliesselement (56) und das Dämpfungselement (26) koaxial angeordnet sind.

5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement (26) von einem hydraulischen Stossdämpfer (38) gebildet wird.

6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement (26) und/oder das Schliesselement (56) an einer dem Schlitten (16) abgewandten Oberseite (40) des Tragbügels (18) angeordnet sind.

7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement (26) und/oder das Schliesselement (56) an zumindest einer Montageausnehmung (42) des Tragbügels (18) gelagert ist.

8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zumindest eine Führungseinheit (44), an der der Schlitten (16) in einer zumindest im Wesentlichen zur Türfläche (22) der Schiebetür (10) parallelen Schieberichtung (46) bewegbar gelagert ist.

9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zumindest eine Lagereinheit (48), an der der Tragbügel (18) am Schlitten (16) in einer zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Türfläche (22) stehenden Ausfahrrichtung (50) bewegbar gelagert ist.

10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zumindest einen Steuerbügel (52, 102) der Kulissensteuerung (24), der an einer Steuerkulisse (54, 104) gelagert ist und der direkt oder indirekt mit dem Tragbügel (18) und/oder der Schiebetür (10) verbunden ist.