CH703944A2 - Methode zur Behandlung von Wasser, wässrigen Lösungen und Aufschlämmungen in Wasser gegen Biozidbefall. - Google Patents
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Abstract
Polyvinylpyrrolidon PVP und PVPP, komplexiert mit Wasserstoffperoxyd, gibt in Kontakt mit Wasser langsam und kontrolliert aktiven Sauerstoff ab und wirkt so über mehrere Wochen resp. Monate gegen bioziden Befall von wasserbasierten Systemen. Es werden verschiedenste Anwendungen beschrieben, wo Polyvinylpyrrolidon-H2O2 Komplexe in wasserlöslicher Form oder in wasserunlöslicher Form eingesetzt werden können.
Description
[0001] Die Erfindung betrifft aktiven Sauerstoff, komplex gebunden an PVP (Polyvinylpyrrolidone) als Zusatz zu Stoffen, die von schädlichen Microorganismen befallen werden können. Polyvinylpyrrolidon kann in linearer Form (wasserlöslich, PVP) oder in quervernetzter Form (wasserunlöslich, PVPP) vorliegen.
[0002] Insbesondere richtet sich die Erfindung auf H2O2 Komplexe von Polyvinylpyrrolidone. In diesem fünfer-Lactamring ist das Amidcarbonyl ein starker Akzeptor für Wasserstoffbindungen. Bei Wasserüberschuss im System wird gezielt Wasserstoffperoxyd abgeben, welches bakterizid wirksam ist.
[0003] Biozide Mittel werden in vielen Bereichen eingesetzt, beispielsweise zur Bekämpfung von Bakterien, Hefen und Pilzen. Es ist seit langem bekannt, 4-lsothiazolin-3-one einzusetzen, da sich unter diesen sehr wirksame biozide Verbindungen befinden.
[0004] 5-Chlor-2-Methyl-lsothiazolone weist eine sehr gute biozide Wirkung auf, hat aber bei ihrer praktischen Handhabung den Nachteil, dass Personen die häufig damit umgehen von Allergien betroffen werden. In den meisten Industrieländern bestehen gesetzliche Beschränkungen für den AOX-Wert von Industrieabwässern. Abwasser darf eine bestimmte Konzentration von an Aktivkohle absorbierbaren organischen Chlor-, Bor-, und lodverbindungen nicht überschritten werden. Dies verhindert dann den gewünschten Einsatz dieser Verbindungen im notwendigen Umfang. Die Stabilität dieser Verbindungen ist unter bestimmten Bedingungen wie z.B. hohen pH-Werten oder in Anwesenheit von Reduktionsmitteln oder Nukleophilen nicht ausreichend.
[0005] Isothiazolone werden in verschiedenster Zusammensetzung und in ihrer synergistischen Wirkung beschrieben. US 5 328 926, EP 1 005 271 B1, JP 01 224 306, JP 06 092 806 alle Beschreibungen bieten keine Allergiefreiheit oder eine Lösung der AOX-Werte in Abwässern.
[0006] Mit grossem Aufwand wurde eine weite Palette von Materialien entwickelt, welche effektiv das Wachstum von Mikroben verhindern und die durch Mikroben verursachte Zerstörung aufhalten. Solche biozide Wirkstoffe beinhalten halogenierte Verbindungen, organometallische Verbindungen, quaternäre Ammoniumverbindungen, Phenole, metallische Salze, heterozyklische Amine, Formaldehyd Donatoren, Organoschwefel-Verbindungen und ähnliche.
[0007] Eine der effektivsten und bestens bekannte Klasse von Bioziden sind die der Halopropynyle, speziell lodpropynyl. Solche Verbindungen sind in der Patentliteratur weit verbreitet, z.B. US Patents 3 660 499; 3 923 870; 4 259 350; 4 592 773; 4 616 004 und 4 639 460 nur um einige zu nennen.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde Mikroorganismen in wässrigen Systemen zu eliminieren bzw. zu kontrollieren, sodass das zu schützende System keinen Schaden erleidet ohne dass irgendwelche umweltrelevante Beiprodukte oder Rückstände entstehen.
[0009] Diese Aufgabe löst diese Erfindung durch die Nutzung von aktivem Sauerstoff welcher durch seine komplexe Bindung langsam und gezielt abgegeben wird ohne dass irgendwelche umweltschädliche Beiprodukte zurückbleiben oder gesundheitliche Risiken entstehen. Ein Zusatz von Emulgatoren, organischen Lösungsmitteln oder Stabilisatoren ist nicht notwendig.
[0010] Die Herstellung solcher Produkte wird in den US-Patenten 5 077 047 und 5 674 462 beschrieben.
[0011] Die biozide Wirksamkeit von Peroxydel wurde von den La Rocca Laboratories lnc. 1 Neil Court, Dumont N.J. 07628, USA, untersucht. Das Ergebnis dieser Untersuchung ist als Beilage 1 beigelegt.
[0012] Der erfindungsgemässe Polyvinylpyrrolidone H2O2 Komplex kann auf sehr unterschiedlichen Gebieten eingesetzt werden. Er eignet sich beispielsweise für den Einsatz in wässrigen Anstrichmitteln als Topfkonservierung, Putzen, Kreideaufschlämmungen, Lignosulfonaten, Tensidlösungen, Kühlschmierstoffen, Klebstoffen, Reinigungsmitteln, kosmetischen Produkten, Wasserkreisläufen, Proteinen, Latex, Polymerdispersionen, Stärkelösungen, Schwimmbädern gegen den Befall von Bakterien, Hefen und Pilzen.
[0013] Bei der praktischen Anwendung kann Peroxydel (Polyvinylpyrrolidone-H2O2 Komplex) als wasserlösliche Variante Peroxydel K-30, K-90: PVP oder als quervernetzte, wasserunlösliche Variante Peroxydel XL-10: PVPP Anwendung finden.
[0014] Peroxydel Produkte in Wasser halten über lange Zeit einen konstanten Aktivsauerstoffgehalt im wässrigen System. Die Höhe des Aktivsauerstoffgehaltes wird durch die Konzentration von Peroxydel im System gegeben.
[0015] In allen Beispielen, in denen der wasserlösliche Wirkstoff (Peroxydel K-30, K-90) oder der quervernetzte, wasserunlösliche Wirkstoff (Peroxydel XL-10) kann ein zusätzlicher biozider Wirkstoff eingesetzt werden.
Beispiel 1: Anstrichstoffe Topfkonservierung
[0016] Wasserbasierte Anstrichstoffe sind in den Verpackungskontainern anfällig gegenüber mikrobiellem Befall und müssen mit Bioziden geschützt werden.
[0017] Die Proben wurden zuerst auf die Anwesenheit von Mikroorganismen untersucht.
[0018] Dabei zeigte die unkonservierte Probe eine starke Verkeimung mit sporenbildenden Bakterien. Auch die Wasserprobe zeigte eine starke Verkeimung mit Bakterien. Die restlichen Proben waren keimfrei.
[0019] Die Ergebnisse werden in der Tabelle I dargestellt.
Tabelle 1: Eingangsabimpfung
[0020]
<tb>Paint Perl Color<sep><sep>B<sep>H<sep>P
<tb>1.<sep>AM-12 ohne<sep>3*<sep>0<sep>0
<tb>2.<sep>AM-12 mit 0.2% Peroxidone XL-10<sep>0<sep>0<sep>0
<tb>3.<sep>AM-12 mit 0.5% Peroxidone XL-10<sep>0<sep>0<sep>0
<tb>4.<sep>AM-12 mit 1.0% Peroxidone XL-10<sep>0<sep>0<sep>0
<tb>5.<sep>AM-12 mit 5.0% Peroxidone XL-10<sep>0<sep>0<sep>0
<tb>6.<sep>PC-Maler, Charge: 01166<sep>0<sep>0<sep>0
<tb>7.<sep>Wasser<sep>4<sep>0<sep>0
Zeichenerklärung:
[0021] B = Bakterien, H = Hefen, P = Schimmelpilze nd = Nicht bestimmt ? = nicht auswertbar, mit Schimmelpilzen überwachsen * = Sporenbildner
<tb>Symbol<sep>Ermittelter Keimgehalt (KBE)<sep>mikrobiologische Beschreibung des Wachstums
<tb>4<sep>≥ 1000<sep>hohe Keimzahl
<tb>3<sep>101-1000<sep>mässige Keimzahl
<tb>2<sep>11-100<sep>geringe Keimzahl
<tb>1<sep>1-10<sep>einzelne Kolonien
<tb>0<sep>0<sep>keimfrei
Keimbelastungstest
[0022] Von den Mustern wurden Ansätze in Schraubdeckelgläsern eingewogen und mit einer Mix-Suspension der unten aufgeführten Mikroorganismen beimpft. Eingestellt wurde eine Konzentration von 107 Keimen pro ml Probe. Die Beimpfungen wurden im Rhythmus von 7 Tagen zweimal wiederholt. Die Proben wurden während des Versuches bei einer Temperatur von 30 °C inkubiert.
Tabelle II Verwendete Mikroorganismen
[0023]
<tb>Bakterien<sep><sep>Pilze (Hefen & Schimmel)<sep>
<tb>Pseudomonas
aeruginosa<sep>DSM 1128<sep>Aspergillus niger<sep>DSM 1988
<tb>Pseudomonas putida<sep>DSM 291<sep>Candida albicans<sep>DSM 1386
<tb>Escherichia coli<sep>DSM 1576<sep>Rhodotorula
mucilaginosa<sep>DSM
70825
<tb>Proteus vulgaris<sep>DSM 13387<sep><sep>
<tb>Enterobacter aerogenes<sep>DSM 30053<sep><sep>
<tb>Alcaligenes faecalis<sep>DSM 13644<sep><sep>
Ergebnisse
[0024] Einzig die Probe AM-12 ohne zeigte nach allen Beimpfungen eine hohe Keimzahl > 1000.
[0025] Alle übrigen beimpften Proben blieben keimfrei.
Beispiel 2: Mauerputz eine Aussenwand, Richtung Westen.
[0026] 1% Peroxydel XL-10 (quervernetzt) als Additiv in einen Mörtel eingesetzt: nach einem Jahr Aussenbewitterung: kein Algenwachstum. Probe ohne Peroxydel: starkes Algenwachstum.
Beispiel 3: Kreideaufschlämmung.
[0027] Wässrige Kreideaufschlämmungen werden in der Papierindustrie, aber auch in der Lackindustrie in grossen Mengen eingesetzt.
[0028] Ein Zusatz von 0.5% Peroxydel hält eine solche Aufschlämmung während der geprüften Zeit von zwei Monaten trotz wöchentlicher Beimpfung keimfrei.
Beispiel 4: Polymerdispersionen.
[0029] Eine Acrylatdispersion ohne Biozidzusatz zeigte bereits nach drei Tagen Beimpfung starken Keimbewuchs. Die Probe welche mit 0.5% Peroxydel versetzt war blieb nach sechs Wochen bewuchsfrei.
Beispiel 5: Stärkelösungen.
[0030] Stärkelösungen zur Papierleimung sind sehr anfällig gegen Keimbefall. Der Zusatz von 0.5% Peroxydel hält eine solche Stärkelösung bis zu drei Wochen frei von Keimbefall.
Beispiel 6: Lignosulfonate.
[0031] Lignosulfonate werden zur Betonverflüssigung, aber auch zur Herstellung von Farbstoffsuspensionen eingesetzt. Es ist notwendig, diese Stoffe vor bioziden Befall zu schützen. Der Einsatz von Peroxydel verhindert die biozide Zerstörung dieser Stoffe.
Beispiel 7: Tensidlösungen.
[0032] Tensidlösungen werden durch Bakterien und Pilzen befallen. Der Einsatz von Bioziden ist notwendig. Mit Hilfe von aktivem Sauerstoff, geliefert von Peroxydel ist es möglich, diese Lösungen über mehrere Wochen zu stabilisieren. Durch Nachdosierung von Peroxydel kann die Beständigkeit beliebig verlängert werden.
Beispiel 8: Kühlschmierstoffe.
[0033] Wässrige Kühlschmierstoffe sind extrem anfällig gegen bakteriellen Befall. Aktivsauerstoff, dosiert geliefert von Peroxydel verhindert das Wachstum von Bakterien und hält den Kreislauf bakterienfrei.
Beispiel 9: Reinigungsmittel.
[0034] Reinigungsmittel, speziell auch im Hospitalbereich, sind bakterizid ausgerüstet sein. Aktivsauerstoff, geliefert von Peroxydel, in dosierten Mengen verhindern jegliches Wachstum von Bakterien.
Beispiel 10: Kosmetische Produkte.
[0035] Um Bakterienbefall von wasserhaltigen Kosmetikas zu verhindern wurde bis anhin unter anderem auch Formaldehyd eingesetzt. Aktivsauerstoff, geliefert in entsprechend kleinen Dosen aus dem Peroxydel-Komplex verhindert jegliches Bakterienwachstum.
Beispiel 11: Wasserkreisläufe.
[0036] Industrielle Wasserkreisläufe werden regelmässig von Bakterien und Algen befallen und müssen dann mit bioziden Hilfsmitteln davon befreit werden. Wird nun Aktivsauerstoff in kleinen Mengen eingesetzt (Mengen zwischen 3 ppm bis 8 ppm) können diese Wasserkreisläufe biozidfrei gehalten werden. Wird ein Polyvinylpyrrolidon-H2O2-KompIex (Peroxydel) eingesetzt, kann dieser Gehalt an Aktivsauerstoff über Wochen konstant gehalten werden.
Beispiel 12: Textilhilfsmittelindustrie.
[0037] Textilhilfsmittel sind in der Regel wasserbasiert und somit anfällig auf biociden Befall. Durch den Einsatz des Polyvinylpyrrolidon-H2O2 Komplexes ist es möglich diese Hilfsmittel Biozidbefall frei zu halten, ohne die üblichen bioziden Wirkstoffe einzusetzen.
Beispiel 13: Schwimmbadkontrolle.
[0038] Der biozide Befall von Schwimmbädern ist bekannt. Es werden verschiedene Produkte eingesetzt, um ein Schwimmbad bakteriell unter Kontrolle zu halten. Grosse Schwimmbäder können mit Ozon (Aktivsauerstoff) kontrolliert werden. Dabei entsteht keine Belastung durch Nebenprodukte.
[0039] Wird der Aktivsauerstoff durch Produkte geliefert die weitere Nebenprodukte abgeben, wird das Schwimmbad mit Chemikalien angereichert. Wird aber Polyvinylpyrrolidon (querverenetzt) komplexiert mit Wasserstoffperoxyd eingesetzt, kann ein Aktivsauerstoffgehalt von 3 ppm bis 8 ppm eingestellt werden, ohne das Wasser mit Chemikalien zu beladen, wodurch auch kleinere Privatschwimmbäder mit aktivem Sauerstoff biozidfrei gehalten werden können. Das Wasser bleibt frei von jeglicher chemischen Belastung.
Beilage 1
Report on Minimal Inhibitory Concentration Determination for Peroxydel<®> K-30 Solutions against Selected Microorganisms
[0040] Objective: La Rocca Science Laboratories, Inc. was contracted to determine the minimal inhibitory concentration of peroxide Solutions, derived from different sources, against selected microorganisms. Peroxide sources utilized include Peroxydel K-30 (aqueous), Peroxydel K-30 (alcoholic), & Urea (Carbamide) Peroxide (aqueous), against culture controls.
Procedure:
[0041]
<tb>1.<sep>The following cultures were grown, harvested, and standardized:
<tb><sep>- Escherichia coli
<tb><sep>- Pseudomonas aeruginosa
<tb><sep>- Pseudomonas cepacia
<tb><sep>- Streptococcus pvoqenes
<tb><sep>- Staphlococcus aureus
<tb><sep>- Candida albicans
<tb><sep>- Clostridium perfrinqens
<tb>2.<sep>Three products were tested at three concentrations
<tb><sep>- Aqueous Peroxydel K-30: 3.0%, 1.5%, 0.5% H2O2
<tb><sep>- Alcoholic Peroxydel K-30: 3.0%, 1.5%, 0.5% H2O2
<tb><sep>- Aq. Urea (Carbamide) Peroxide: 3.0%, 1.5%, 0.5% H2O2
<tb>3.<sep>For each test, one milliliter of diluted product and 0.1 ml of standardized culture were added to 9ml of culture medium. Approximately 106 microorganisms were added.
<tb>4.<sep>The inoculated media was incubated for 48 hours and checked for growth.
<tb>5.<sep>Subcultures were made into fresh media from all tubes showing no growth.
<tb>6.<sep>Culture controls were run simultaneously with the test sample.
[0042] Results: No growth was found in any of the inoculated tubes containing peroxide. The results are presented in tables 1-4.
Table 1
MIC Determination for Aqueous Peroxydel K-30
[0043] La Rocca Lab No. R9-7401
<tb>Cuiture<sep>Sample
Dilution<sep>Results after 48
hours Incubation<sep>Subculture
<tb>Escherichia coli<sep>3.0%<sep>No Growth<sep>No Growth
<tb><sep>1.5%<sep><sep>
<tb><sep>0.5%<sep><sep>
<tb>Pseudomonas
aeruginosa<sep>3.0%<sep>No Growth<sep>No Growth
<tb><sep>1.5%<sep><sep>
<tb><sep>0.5%<sep><sep>
<tb>Pseudomonas cepacia<sep>3.0%<sep>No Growth<sep>No Growth
<tb><sep>1.5%<sep><sep>
<tb><sep>0.5%<sep><sep>
<tb>Streptococcus<sep>3.0%<sep>No Growth<sep>No Growth
<tb>pyogenes<sep>1.5%<sep><sep>
<tb><sep>0.5%<sep><sep>
<tb>Staphvlococcus aureus<sep>3.0%<sep>No Growth<sep>No Growth
<tb><sep>1.5%<sep><sep>
<tb><sep>0.5%<sep><sep>
<tb>Clostridium perfringens<sep>3.0%<sep>No Growth<sep>No Growth
<tb><sep>1.5%<sep><sep>
<tb><sep>0.5%<sep><sep>
<tb>Candida albicans<sep>3.0%<sep>No Growth<sep>No Growth
<tb><sep>1.5%<sep><sep>
<tb><sep>0.5%<sep><sep>
Table 2
MIC Determination for Alcoholic Peroxydel K-30
[0044] La Rocca Lab No. R9-7402
<tb>Culture<sep>Sample
Dilution<sep>Results after 48
hours Incubation<sep>Subculture
<tb>Escherichia coli<sep>3.0%<sep>No Growth<sep>No Growth
<tb><sep>1.5%<sep><sep>
<tb><sep>0.5%<sep><sep>
<tb>Pseudomonas
aeruginosa<sep>3.0%<sep>No Growth<sep>No Growth
<tb><sep>1.5%<sep><sep>
<tb><sep>0.5%<sep><sep>
<tb>Pseudomonas cepacia<sep>3.0%<sep>No Growth<sep>No Growth
<tb><sep>1.5%<sep><sep>
<tb><sep>0.5%<sep><sep>
<tb>Streptococcus pvogenes<sep>3.0%<sep>No Growth<sep>No Growth
<tb><sep>1.5%<sep><sep>
<tb><sep>0.5%<sep><sep>
<tb>Staphvlococcus aureus<sep>3.0%<sep>No Growth<sep>No Growth
<tb><sep>1.5%<sep><sep>
<tb><sep>0.5%<sep><sep>
<tb>Clostridium perfrinqens<sep>3.0%<sep>No Growth<sep>No Growth
<tb><sep>1.5%<sep><sep>
<tb><sep>0.5%<sep><sep>
<tb>Candida albicans<sep>3.0%<sep>No Growth<sep>No Growth
<tb><sep>1.5%<sep><sep>
<tb><sep>0.5%<sep><sep>
Table 3
MIC Determination for Aqueous Urea (Carbamide) Peroxide
[0045] La Rocca Lab No. R9-7403
<tb>Culture<sep>Sample
Dilution<sep>Results after 48
hours Incubation<sep>Subculture
<tb>Escherichia coli<sep>3.0%<sep>No Growth<sep>No Growth
<tb><sep>1.5%<sep><sep>
<tb><sep>0.5%<sep><sep>
<tb>Pseudomonas
aeruginosa<sep>3.0%<sep>No Growth<sep>No Growth
<tb><sep>1.5%<sep><sep>
<tb><sep>0.5%<sep><sep>
<tb>Pseudomonas cepacia<sep>3.0%<sep>No Growth<sep>No Growth
<tb><sep>1.5%<sep><sep>
<tb><sep>0.5%<sep><sep>
<tb>Streptococcus<sep>3.0%<sep>No Growth<sep>No Growth
<tb>pvoqenes<sep>1.5%<sep><sep>
<tb><sep>0.5%<sep><sep>
<tb>Staphvlococcus aureus<sep>3.0%<sep>No Growth<sep>No Growth
<tb><sep>1.5%<sep><sep>
<tb><sep>0.5%<sep><sep>
<tb>Clostridium perfrinqens<sep>3.0%<sep>No Growth<sep>No Growth
<tb><sep>1.5%<sep><sep>
<tb><sep>0.5%<sep><sep>
<tb>Candida albicans<sep>3.0%<sep>No Growth<sep>No Growth
<tb><sep>1.5%<sep><sep>
<tb><sep>0.5%<sep><sep>
Table 4
Culture Controls La Rocca Labs
[0046]
<tb>Culture<sep>Colony-forming
Units per 0.1 ml<sep>Results after 48
hours Incubation<sep>Subculture4.2 x 10<6>
<tb>Escherichia coli<sep><sep>Growth<sep>Growth5.3 x 10<6>
<tb>Pseudomonas aeruginosa<sep><sep>Growth<sep>Growth4.9 x 10<6>
<tb>Pseudomonas cepacia<sep><sep>Growth<sep>Growth6.7 x 10<6>
<tb>Streptococcus pvoqenes<sep><sep>Growth<sep>Growth9.2 x 10<6>
<tb>Staphvlococcus aureus<sep><sep>Growth<sep>Growth2.9 x 10<6>
<tb>Clostridium perfringens<sep><sep>Growth<sep>Growth2.4 x 10<6>
<tb>Candida albicans<sep><sep>Growth<sep>Growth
[0047] Report Signed: Rudolph La Rocca - President La Rocca Science Laboratories, Inc.
Claims (18)
1. Schulz vor Keimbefall von wässrigen Systemen dadurch gekennzeichnet, dass an Polyvinylpyrrolidon komplex gebundenes Wasserstoffperoxyd eingesetzt wird, welches sich in Wasser langsam vom Komplexbildner ablöst und als Aktivsauerstoff biozide Wirkung entwickelt.
2. Das komplexbildende Polyvinylpyrrolidon kann als wasserlösliche Variante (Polymerkette linear, PVP) in Konzentrationen von 0.1 bis 5.0% eingesetzt werden.
3. Das komplexbildende Polyvinylpyrrolidon kann als wasserunlösliche Variante (Polymerkette quervernetzt, PVPP) in Konzentrationen von 0.1 bis 5.0 % eingesetzt werden. Das Polymer kann nach Abgabe des Aktivsauerstoffes wieder abgetrennt werden.
4. Schutz vor Keimbefall von wasserbasierten Farben und Lacken gemäss Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass zwischen 0.1 % und 5% Peroxydel als Topfkonservierung eingesetzt wird.
5. Schutz vor Keimbefall von wasserbasierten Mauerverputz gemäss Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass zwischen 0.1% und 3% Peroxydel eingesetzt wird.
6. Schutz vor Keimbefall von wasserbasierten Kreideaufschlämmungen gemäss Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass zwischen 0.1% und 3% Peroxydel eingesetzt wird.
7. Schutz vor Keimbefall von Polymerdispersionen gemäss Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass zwischen 0.5% und 1% Peroxydel eingesetzt wird.
8. Schutz vor Keimbefall von Stärkelösungen zur Papierleimung gemäss Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass zwischen 0.3% und 1% Peroxydel eingesetzt wird.
9. Schutz vor Keimbefall von wassergelösten Lignosulfonaten gemäss Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass zwischen 0.2% und 3% Peroxydel eingesetzt wird.
10. Schutz vor Keimbefall von wässrigen Tensidlösungen gemäss Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass zwischen 0.1% und 2% Peroxydel eingesetzt wird.
11. Schutz vor Keimbefall von wasserbasierten Kühlschmierstoffen gemäss Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass zwischen 0.2% und 5% Peroxydel eingesetzt wird.
12. Schutz vor Keimbefall von wasserbasierten Reinigungsmitteln gemäss Anspruch 1 bi 3 dadurch gekennzeichnet, dass zwischen 0.1% und 3% Peroxydel eingesetzt wird.
13. Schutz vor Keimbefall von wasserbasierten Kosmetikartikeln gemäss Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass zwischen 0.1% und 3% Peroxydel eingesetzt wird.
14. Schutz vor Keimbefall von Wasserkreisläufen wie Kühlwasser gemäss Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass zwischen 0.1% und 4% Peroxydel eingesetzt wird.
15. Schutz vor Keimbefall von Wischwasser in der Druckindustrie gemäss Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass zwischen 0.1% und 3% Peroxydel eingesetzt wird.
16. Schutz vor Keimbefall von Produkten der Waschmittelindustrie gemäss Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass zwischen 0.1% und 4% Peroxydel eingesetzt wird.
17. Schutz vor Keimbefall von wässrigen Hilfsmittel der Textilindustriegemäss Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass zwischen 0.2% und 3% Peroxydel eingesetzt wird.
18. Schutz vor Keimbefall von privaten und öffentlichen Schwimmbädern gemäss Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass zwischen 0.2% und 5% Peroxydel eingesetzt wird.
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CH16132010A CH703944A2 (de) | 2010-10-04 | 2010-10-04 | Methode zur Behandlung von Wasser, wässrigen Lösungen und Aufschlämmungen in Wasser gegen Biozidbefall. |
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CH16132010A CH703944A2 (de) | 2010-10-04 | 2010-10-04 | Methode zur Behandlung von Wasser, wässrigen Lösungen und Aufschlämmungen in Wasser gegen Biozidbefall. |
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CH703944A2 true CH703944A2 (de) | 2012-04-13 |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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CH16132010A CH703944A2 (de) | 2010-10-04 | 2010-10-04 | Methode zur Behandlung von Wasser, wässrigen Lösungen und Aufschlämmungen in Wasser gegen Biozidbefall. |
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CH (1) | CH703944A2 (de) |
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2010
- 2010-10-04 CH CH16132010A patent/CH703944A2/de not_active Application Discontinuation
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