CH703275A2 - Segelsimulationssystem. - Google Patents

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CH703275A2 CH9502010A CH9502010A CH703275A2 CH 703275 A2 CH703275 A2 CH 703275A2 CH 9502010 A CH9502010 A CH 9502010A CH 9502010 A CH9502010 A CH 9502010A CH 703275 A2 CH703275 A2 CH 703275A2
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Segelsimulationssystem (1), welches ein Wasserfahrzeug (10), bspw. ein Boot, mit Segel (20) aufweist, wobei Boot und Segel zueinander beweglich angeordnet sind, wobei das Wasserfahrzeug (10) mittels einer ersten Darstellungsebene (101) des Segeloptimierungssystems (1) schematisch dargestellt ist, wobei das Segel (20) mittels einer zweiten Darstellungsebene (201) des Segeloptimierungssystems (1) schematisch dargestellt ist, wobei eine dritte Darstellungsebene (301) des Segeloptimierungssystems (1) zur Darstellung einer auf das Segel (20) gerichteten Windrichtung (30) vorhanden ist, welche zur ersten Darstellungsebene (101) derart beweglich angeordnet ist, dass die Ausrichtung des Segels (20) zur Windrichtung (30) dynamisch optimierbar ist.

Description

[0001] Segelsimulationssystem zur Darstellung einer Windrichtung, einem Wasserfahrzeug sowie mindestens einem Segel des Wasserfahrzeugs gemäss dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs 1.
Beschreibung
[0002] Modelle zum Lehren oder Erlernen von Segelmanövern sind allgemein bekannt. So offenbart die Gebrauchsmusterschrift DE 20 2005 001 832 U1 ein Modell zur Darstellung von Kurven, Wölbungen und Krümmungen, wobei es aus einem Hauptteil, auf dem mindestens eine Reihe von mindestens drei weiteren, mittels einer Vorrichtung, jeweils mindestens drehbar miteinander verbundenen Teilen, ebenfalls mindestens drehbar angebracht ist, besteht. Das Modell soll dazu dienen, sämtliche im Segelsport möglichen Segelstellungen anschaulich darzustellen und soll speziell für Schulungszwecke im Segelsport geeignet sein. Zudem soll ein transportables, leichtes, stabiles, möglichst kleines und bei jedem Wetter einsetzbares Modell bereitgestellt werden, mittels welchem sich sämtliche Segelmanöver anschaulich erläutern lassen.
[0003] Einer der Nachteile dieses Modells besteht darin, dass die Verwendung von Haupt- und weiteren Teilen die gegenwärtig geforderte Mobilität nicht erfüllt werden kann. Zwar lässt sich das Modell zerlegen, dies steht aber einem spontanen Einsatz, bspw. auf See, entgegen. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass das Modell nur zur Veranschaulichung der Segelstellung in Bezug auf das Boot ausgebildet ist.
[0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Modell für das Erlernen und Optimieren des Segelns bereitzustellen, welches die Nachteile des Stands der Technik nicht aufweist. Insbesondere soll das Modell oder System einfach in der Handhabung sein, um an jedem Ort und bei jeder Witterung eingesetzt werden zu können. Zudem soll das System zur Veranschaulichung der optimalen Ausrichtung des Segels bzw. des als Boot oder Surfbrett ausgebildeten Wasserfahrzeugs dienlich sein.
[0005] Insbesondere wird die Aufgabe der Erfindung gelöst durch ein Segelsimulationssystem, welches ein Wasserfahrzeug mit Segel aufweist, wobei Wasserfahrzeug und Segel zueinander beweglich angeordnet sind, wobei das Wasserfahrzeug mittels einer ersten Funktions- bzw. Darstellungsebene des Segelsimulationssystems schematisch dargestellt ist, wobei das Segel mittels einer zweiten Funktionsebene des Segelsimulationssystems schematisch dargestellt ist und wobei eine dritte Darstellungsebene des Segelsimulationssystems zur Darstellung einer auf das Segel gerichteten Windrichtung vorhanden ist, welche zu der ersten Funktionsebene derart beweglich angeordnet ist, dass die Ausrichtung des Segels zur Windrichtung durch Simulation dynamisch optimierbar ist.
[0006] Einer der Vorteile der Erfindung besteht darin, dass alle wesentlichen Funktionsweisen und Einflussfaktoren beim Segeln mit einem Wasserfahrzeug einzeln und in gegenseitiger Wechselwirkung zueinander am Modell dynamisch darstellbar sind. So können insbesondere die drei Faktoren Segel, Wasserfahrzeug und Wind in einer Problemstellung dargestellt und mit Blick auf eine Lösungsfindung zueinander entsprechend ausgerichtet werden. Vorzugsweise sind die Darstellungsebenen übereinander und zu einander beweglich angeordnet, wobei als unterste Darstellungsebene der Wind bzw. die Windrichtung, als darüber angeordnete Darstellungsebene das Boot und als oberste Darstellungsebene die Segelstellung vorhanden sind.
[0007] Einer der Vorteile des Segelsimulationssystems besteht denn auch in der Möglichkeit, dass ein Instruktor oder Lehrender dem Lernenden in einer interaktiven Lehr-und Lernsituation die Zusammenhänge der einzelnen Faktoren wie insbesondere Wasserfahrzeug, Segel, Zielkurs und Windrichtung zu erläutern. Der Segelinstruktor erkennt anhand der Lösungsversuche des Lernenden dessen Lernfortschritt oder -Verständnis und kann entsprechend darauf mit Korrekturen oder Vermittlung von neuen Lerninhalten reagieren. Auch kommen beim interaktiven Vermitteln von Lerninhalten Fragen auf, die bei einem rein sprachlich basierten Frontalunterricht oft nicht entstehen.
[0008] Das Segelsimulationssystem ist sowohl für die Optimierung von Segelstellungen, insbesondere im Segelsport, wie etwa bei Segelbooten, Segelschiffen, Windsurfbretter oder dergleichen geeignet. Das System ist vorzugsweise zur Darstellung und Optimierung von gängigen Segelstellungen mit einfach darstellbarem Grosssegel oder Gross- und Vorsegel ausgebildet.
[0009] Ein weiterer Vorteil des Segelsimulationssystems besteht auch darin, dass es als transportables, leichtes, stabiles kleines Modell ausgebildet ist, da die Darstellungsebenen als flächige Ebenen nur wenige Millimeter oder maximal einige Zentimeter an Materialstärke, bspw. Folie, beanspruchen. Dadurch ist das Segelsimulationssystem äusserst unempfindlich gegen Beschädigungen, es weist eine gute Transportfähigkeit auf und kann sehr gut auf einer Arbeitsfläche abgelegt werden.
[0010] Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass das Segelsimulationssystem eine Abstraktionsfähigkeit aufweist, welche es Lernenden ermöglicht, mittels der wenigen klar verständlich dargestellten Einflussfaktoren, das Segeln zu erlernen oder das vorhandene Wissen bzw. eine bestimmte Situation zu optimieren.
[0011] Ein anderer Vorteil der Erfindung besteht insbesondere darin, dass Lernfragen im Rahmen von Segellektionen erörtert werden können. Nachfolgend sind mögliche Lernfragen bspw. wie das Segel zu stellen sei, um auf Kurs zum Ziel A, B, C, D, E zu gelangen oder welche Ziele sich auf direktem Weg ansegeln lassen oder wie man die unterschiedlichen Kurse nennt oder auf welchen Kursen Vortritt gegenüber andern Segelfahrzeugen besteht oder worin sich die unterschiedlichen Kurse im Hinblick auf Geschwindigkeit (des Bootes über Grund), eine subjektiv empfundene Geschwindigkeit, eine Krängung des Bootes, seitlicher Druck im Segel, Abdrift oder Vortriebskraft im Segel unterscheiden. Des Weiteren kann eine Frage sein, wie das Verhältnis von seitlicher Kraft und Vortriebskraft (auf das Boot) ist.
[0012] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Figuren und ihrer Beschreibung weitere wesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor. <tb>Fig. 1<sep>zeigt eine schematische Explosionsdarstellung des erfindungsgemässen Segelsimulationssystems mit drei Darstellungsebenen für Segelstellung, Bootsausrichtung und Windrichtung; <tb>Fig. 2 bis Fig. 9<sep>zeigen jeweils eine Aufsicht auf das Segelsimulationssystem, wobei bei vorgegebener Windrichtung das als Boot gezeigte Wasserfahrzeug bzw. die Segel in verschiedenen Ausrichtungen bei der Ausübung einer entsprechenden Aufgabe dargestellt sind; <tb>Fig. 10 bis 12<sep>zeigen ein als Surfbrett ausgebildetes Wasserfahrzeug bei der Ausübung unterschiedlicher Segelkurse jeweils in einer Aufsicht des Segelsimulationssystems.
[0013] Fig. 1 illustriert in einer Ausführungsvariante der Erfindung das Segelsimulationssystem 1, welches ein Wasserfahrzeug 10 mit Segel 20 aufweist, wobei Wasserfahrzeug und Segel zueinander beweglich angeordnet sind. Das Wasserfahrzeug 10 ist mittels einer ersten Darstellungsebene 101 des Segelsimulationssystems 1 schematisch dargestellt. Das mindestens eine Segel 20 ist mittels einer zweiten Darstellungsebene 201 des Segelsimulationssystems 1 schematisch dargestellt. In Fig. 1sind zwei Segel mit Bezugszeichen 20 bezeichnet.
[0014] Die zweite Darstellungsebene umfasst zwei voneinander unabhängig bewegbare Funktions- bzw. Darstellungselemente 202, 203 zur Darstellung von Segeln 20. Jedes Darstellungselement ist bspw. als flexibles längliches Teil ausgebildet, bspw. einem Seilstück mit zwei Seilenden. Die Seilenden sind dabei mit der ersten Darstellungsebene beweglich verbunden, indem die Seilenden in Nuten oder länglichen Öffnung mittels Verbindungsmitteln, bspw. Nieten, Klammern oder ähnlichem, verbunden sind, wobei die Enden in den Nuten gleiten. Die Nuten oder länglichen Öffnungen können eine beliebige Form aufweisen, bspw. gerade oder gekrümmt sein. Eine dritte Darstellungsebene 301 des Segelsimulationssystems 1 ist zur Darstellung einer auf das Segel 20 gerichteten Windrichtung 30 vorhanden, welche zu der ersten Darstellungsebene 101 derart beweglich angeordnet ist, wobei die Ausrichtung des Segels 20 zur Windrichtung 30 dynamisch optimierbar ist.
[0015] Eine vierte Darstellungsebene 401 des Segelsimulationssystems 1 ist zur Darstellung einer Segelkomplikation 40, bspw. von Wellengang und/oder Zielkurs, vorhanden, wobei die vierte Darstellungsebene zu den übrigen Darstellungsebenen 101, 201, 301 beweglich angeordnet ist. Die Ebene der Segelkomplikation kann auch als Manöver-Ebene oder Szenarien-Ebene bezeichnet werden. Eine weitere Segelkomplikation kann dabei die Ausrichtung von zusätzlich darstellbarem Vorsegel, Genacker oder Spinacker sein.
[0016] Die Darstellungsebenen 101, 301 sind scheibenartig ausgebildet und mittels einer gemeinsamen Dreh- oder Schwenkachse verbunden, derart, dass jede Darstellungsebene unabhängig von den jeweils anderen Darstellungsebenen beweglich ist. Die Darstellung von Segel 20 und/oder Boot 10 und/oder Windrichtung 30 sind schematisiert. Das Segel 20 ist bspw. als Darstellungselement mit fester Länge ausgebildet, etwas als längliches Karton- oder Kunststoff teil, welches eine Aufsicht des Segels veranschaulicht. Dabei sind dessen beiden Enden mit der Darstellungsebene des Boots dauerhaft oder wiederentfernbar in einer Bohrung oder einem Langloch der Darstellungsebene angeordnet und in diesem beweglich gelagert. Die Enden des mittels Funktions- bzw. Darstellungselement 202, 203 vereinfacht dargestellten Segels 20 sind vorzugsweise mittels Nieten oder dergleichen mit der entsprechenden Darstellungsebene verbunden und erlauben somit ein Schwenken, Drehen oder ganz allgemein ein Ausrichten des Segels 20 im Verhältnis zum Boot 10 bzw. zur Windrichtung 30.
[0017] Jede Darstellungsebene 101, 201, 301 ist in einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung aus transparentem Kunststoff ausgebildet. Dabei kann die bzw. jede transparente Darstellungsebene mit Text, Grafikelementen, Symbolen oder dergleichen versehen sein. Es können auch Erhebungen in die Darstellungsebenen eingeprägt sein.
[0018] Die Darstellungsebene für das Boot 10, für den Wind 30 und die Segelkomplikation 40 sind zueinander vorzugsweise konzentrisch angeordnet und um einen Drehpunkt einer entsprechenden Darstellungsebene drehbar. Sind die Ebenen als ungefähr kreisrunde Scheiben ausgebildet, so ist der Drehpunkt als Mittelpunkt einer entsprechenden kreisrunden Scheibe ausgebildet. Solche transparenten Kunststoffe sind beispielsweise aromatische Polyester. Die Funktions- bzw. Darstellungsebenen können in unterschiedlichen Farben eingefärbt sein. Die Ebenen können auch andere geometrische Formen aufweisen.
[0019] Die Handhabung zum Optimieren der Segelgeschwindigkeit eines Boots 10 mit mindestens einem Segel 20 mittels eines Segelsimulationssystem 1, erfolgt derart, dass das Segelsimulationssystem 1 eine erste, eine zweite und eine dritte Darstellungsebene 101, 201, 301 zur visuellen Darstellung des Boots 20, des bzw. jedes Segels 20 und einer Windrichtung 30 umfasst, wobei mittels Ausrichtung der zweiten Darstellungsebene 201 das bzw. jedes Segel 20 zu einer mittels der dritten Darstellungsebene 301 vorgegebenen Windrichtung 30 ausgerichtet wird, um bei gleichbleibender Ausrichtung des Boots 10, welche mittels der ersten Darstellungsebene veranschaulicht wird, eine optimale Segelgeschwindigkeit erreicht werden kann.
[0020] Dabei kann sich unter Berücksichtigung des Kurses des Boots 10 der Windeinfallswinkel bzw. die Windrichtung 30 auf das Segel 20 dadurch verändern, dass man den Kurs des Boots 10 verändert, wobei dann der Wind in einem anderen Winkel in das Segel einfällt, was für Vortrieb des Boots 10 sorgt.
[0021] Die Darstellungsebene 301 für die Darstellung der Windrichtung 30 ist in Sektoren Segeln auf Steuerbordbug 3010, Segeln auf Backbordbug 3011 sowie einen nicht segelbaren Bereich 3012 aufgeteilt, wobei zwischen segelbaren Zielkurs A bis G und einem nicht segelbaren Zielkurs X unterschieden werden kann. Die Bezugszeichen A bis G bezeichnen namentlich bekannte Kurse zum Wind, wie Hoch am Wind «A», halber Wind «B», Raumschots «C», achtern oder Platt vor dem Laken «D», Raumschots «E», halber Wind «F» sowie am Wind «G». Dabei sind A bis C in steuerbord segelbar, und E bis G in backbord steuerbar. Das Bezugszeichen «X» bezeichnet einen nicht segelbaren Bereich oder Kurs. Die Bezugszeichen können auch als Zielpunkte oder Kursziele verwendet werden, wobei jeder Zielpunkt markierbar ist, indem das Markierungselement 4010 der Darstellungsebene 401 derart positioniert wird, dass es einen der Zielpunkte A bis X entsprechend markiert. Ausgehend vom nicht segelbaren Sektor, kann das Boot 10 also nicht direkt den Zielpunkt X ansegeln. Es ist nun Aufgabe eines Lernenden, das Segelsimulationssystem 1 derart zu verwenden, dass mit wenigen aufeinanderfolgenden Schritten die Darstellungsebenen derart ausgerichtet werden, dass das Boot 10 dennoch den gewählten Zielkurs - wenn auch auf Umwegen - erreichen kann. Im vorliegenden Zusammenhang werden Zielkurse gleichzeitig als Bezugszeichen verwendet.
[0022] Eine weitere, vom Lernenden zu lösende Aufgabe kann sein, in welcher Richtung er das Wasserfahrzeug 10, etwas als simuliertes Surfbrett, vom Land ins Wasser oder in tieferes Wasser bringen kann, bevor losgesegelt wird. Der Lernende müsste diesfalls das Surfbrett 10 und insbesondere das Segel 20 in Zielrichtung X derart ausrichten, als wenn man anhalten möchte, was als «in den Wind schiessen» bezeichnet wird, so dass der Wind praktisch wirkungslos am Segel 20 anliegt, wie wenn auf Kurs X zugesteuert würde.
[0023] Fig. 2 bis Fig. 9 zeigen jeweils eine Aufsicht auf das Segelsimulationssystem 1, wobei bei vorgegebener Windrichtung 30 das Boot 10 bzw. die Segel 20 in verschiedenen Ausrichtungen dargestellt sind. Der mit Bezugszeichen X bezeichnete Sektor zeigt einen nicht segelbaren Sektor.
[0024] Die Verwendung von Darstellungsebenen 101, 201, 301, 401 ermöglicht die Gestaltung eines flächigen, nahezu zweidimensionalen Segelsimulationssystems 1. Durch die scheibenartige Ausgestaltung bspw. in der Grösse eines A5 oder eines A4 Blattes ist das Segelsimulationssystem äusserst handlich fertigbar und leicht verstaubar.
[0025] Das Segelsimulationssystem 1 kann auch mehr als vier Darstellungsebenen umfassen.
[0026] Fig. 10 bis 12 illustrieren schematisch ein als Surfbrett ausgebildetes Wasserfahrzeug 10 bei der Ausübung unterschiedlicher Segelkurse jeweils in einer Aufsicht des Segelsimulationssystems 1. Die Ausführungsvariante für das Surfbrett weist wenigstens drei voneinander unabhängig bewegbare Funktionsebenen auf. Es wird jeweils ein Segel 20 eines Surfbretts, ein Surfbrett 10 sowie eine Windrichtung 30 dargestellt.
[0027] Das Segel 20 wird vorzugsweise als Seilstück ausgebildet und ist auf einer ersten Ebene beweglich angeordnet. Die Ebene ist bspw. als Folie ausgebildet, welche vorzugsweise aus transparentem Material besteht. Dabei weist die Ebene Langlöcher auf, wobei jedes Seilende des Seilstücks in je einem Langloch der Folie beweglich gelagert ist. Ein Seilmast des Segels 20 wird auf derselben Ebene angeordnet. Die kombinierte Mast-Seil-Ebene bildet eine gemeinsame Funktionseinheit oder-ebene. Dies ergibt sich u.a. dadurch, dass der Mast beim Surfbrett oder -board drehbar bzw. beweglich ist, während er beim Segelboot starr ist. Die Mast-Segel-Funktionsebene kann aus einem konzentrischen Mittelpunkt der Folienebene oder -scheibe herausbewegt werden. Durch die Lagerung des als Seilstück ausgebildeten schematischen Segels kann der Segeldruckpunkt, also der Druckpunkt des Windes im Segel simuliert werden, indem das Seilstück nach vorne oder hinten verschoben wird. Dadurch kann realitätsnah nachgebildet werden, wie der Mast bei einem Surfbrett-Segel nach vorne oder hinten abgekippt wird, was sich im Segel-Jargon «mehr oder weniger Mastfall nach hinten», nennt.
[0028] Eine zweite oder mittlere Ebene illustriert schematisch eine Surfbrett-Ebene, welche bspw. massstabgetreu die Silhouette des Surfbretts aufweist. Die Enden des Surfbretts schauen dadurch unter der ersten Ebene, der Mast-Segel-Ebene hervor, was die Beweglichkeit des Surfbretts beim Hantieren erleichtert.
[0029] Auf dem Board sind auch Fussschlaufen aufgezeichnet, welche gängigen Sufbrettformen nachempfunden sind, so dass einfach zu erkennen ist, wo der Bug und wo das Heck des Surfbretts sind.
[0030] Lerninhalte lassen sich bspw. dadurch vermitteln, dass das Steuern bzw. Lenken des Surfbrettes erläutert werden kann, indem sich Segeldruckpunkt und Wasser-Lateralschwerpunkt gegeneinander verschieben lassen.
[0031] Der Segeldruckpunkt der Mast-Segel-Ebene und der Lateralschwerpunkt der Board-Schwert-Finne-Ebene sind bei simulierter Geradeausfahrt auf gleicher Höhe, oder verschieben sich gegeneinander, etwa wenn das Surfbrett mehr nach «Lee» steuert, falls der Segeldruckpunkt nach vorne wandert oder nach «Luv», falls der Segeldruckpunkt nach hinten wandert.
[0032] Diese besonderen Druckpunkte können mittels einer weiteren Ebene, analog der Ebene 401 aus Fig. 1, veranschaulicht werden.
Bezugszeichenlegende
[0033] <tb>1<sep>Segelsimulationssystem <tb>10<sep>Wasserfahrzeug, Boot, Surfbrett <tb>101<sep>erste Funktionsebene, erste Darstellungsebene <tb>20<sep>Segel <tb>201<sep>zweite Funktionsebene, zweite Darstellungsebene <tb>202<sep>Funktionselement, Darstellungselement <tb>203<sep>Funktionselement, Darstellungselement <tb>30<sep>Windrichtung <tb>301<sep>dritte Funktionsebene, dritte Darstellungsebene <tb>3010<sep>Markierung, Bereich, Vorfahrt-achten-Sektor, Steuerbordseite <tb>3011<sep>Markierung, Bereich, Vorfahrtkurs-Sektor, Backbordseite <tb>3012<sep>Markierung, Bereich, nicht-segelbarer-Sektor <tb>40<sep>Komplikation, Manöver <tb>401<sep>vierte Funktionsebene, vierte Darstellungsebene, Manöverebene <tb>4010<sep>Markierungselement <tb>A<sep>Kurs zum Wind <tb>B<sep>Kurs zum Wind <tb>C<sep>Kurs zum Wind <tb>D<sep>Kurs zum Wind <tb>E<sep>Kurs zum Wind <tb>F<sep>Kurs zum Wind <tb>G<sep>Kurs zum Wind <tb>X<sep>Kein Kurs zum Wind, nicht segelbarer Kurs

Claims (9)

1. Segelsimulationssystem (1), welches ein Wasserfahrzeug (10) mit Segel (20) aufweist, wobei Wasserfahrzeug (10) und Segel (10) zueinander beweglich angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Wasserfahrzeug (10) mittels einer ersten Funktionsebene (101) des Segelsimulationssystems (1) schematisch dargestellt ist, dass das Segel (20) mittels einer zweiten Funktionsebene (201) des Segelsimulationssystems (1) schematisch dargestellt ist, dass eine dritte Funktionsebene (301) des Segelsimulationssystems (1) zur Darstellung einer auf das Segel (20) gerichteten Windrichtung (30) vorhanden ist, welche zur ersten Funktionsebene (101) derart beweglich angeordnet ist, dass die Ausrichtung des Segels (20) zur Windrichtung (30) dynamisch optimierbar ist.
2. Segelsimulationssystem (1) gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Funktionsebene zwei voneinander unabhängig bewegbare Funktionselemente (202, 203) zur Darstellung des Segels (20) umfasst.
3. Segelsimulationssystem (1) gemäss einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine vierte Funktionsebene (401) zur Darstellung einer Segelkomplikation (40), bspw. Wellengang und/oder Zielkurs, vorhanden ist, wobei die vierte Funktionsebene zu den übrigen Funktionsebenen (101, 201, 301) beweglich angeordnet ist.
4. Segelsimulationssystem (1) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass erste und dritte Funktionsebenen (101, 301) scheibenartig ausgebildet und mittels einer gemeinsamen Dreh- oder Schwenkachse miteinander verbunden sind, derart, dass jede Funktionsebene unabhängig von den jeweils anderen Funktionsebenen beweglich ist.
5. Segelsimulationssystem (1) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Darstellungen von Segel und/oder Wasserfahrzeug und/oder Windrichtung schematisiert sind.
6. Segelsimulationssystem (1) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass jede Funktionsebene (101, 201, 301) aus transparentem Material ausgebildet ist.
7. Segelsimulationssystem (1) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass Funktionsebenen zueinander konzentrisch angeordnet und um einen Mittelpunkt drehbar sind.
8. Verfahren zum Optimieren der Segelgeschwindigkeit eines Wasserfahrzeugs (10) mit mindestens einem Segel (20) mittels eines Segelsimulationssystems (1), dadurch gekennzeichnet, dass das Segelsimulationssystem (1) eine erste, eine zweite und eine dritte Funktionsebene (101, 201, 301) zur visuellen Darstellung des Wasserfahrzeugs (20), des bzw. jedes Segels (20) und einer Windrichtung (30) umfasst, wobei mittels Ausrichtung der zweiten Funktionsebene (201) das bzw. jedes Segel (20) zu einer mittels der dritten Funktionsebene (301) vorgegebenen Windrichtung (30) ausgerichtet wird, um bei gleichbleibender Ausrichtung des Wasserfahrzeugs (10) eine optimale Segelgeschwindigkeit zu erreichen.
9. Verfahren gemäss Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Segelsimulationssystem (1) eine vierte Funktionsebene (401) zur visuellen Darstellung einer Segelkomplikation (40), bspw. einem Zielkurs umfasst, mittels welcher Funktionsebene (401) bei vorgegebener Ausrichtung des Boots (10) und/oder bei vorgegebener Windrichtung (30), mittels Ausrichtung der zweiten Funktionsebene (201) das bzw. jedes Segel (20) zu mittels der dritten Funktionsebene (301) vorgegebenen Windrichtung (30) ausgerichtet wird, um den Zielkurs optimal zu erreichen.
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