CH701677A2

CH701677A2 - Füllungsgraderfassungssystem.

Info

Publication number: CH701677A2
Application number: CH12932009A
Authority: CH
Inventors: Juerg Etter; Yves Matmann; Michael Leuenberger
Original assignee: Ymatron Ag
Priority date: 2009-08-20
Filing date: 2009-08-20
Publication date: 2011-02-28

Abstract

Die Erfindung ist in den Bereichen Schüttgut und Müll in Behältern angesiedelt und befasst sich mit der Erfassung von Sammelhöhen von Gegenständen unterschiedlichster Formen und Materialien. Die Zunahme der Konsumgesellschaft führt zwangsläufig auch zur Erhöhung des Abfalls und Mülls. Mit der Erfindung sollen das Sammeln und der Aufwand entscheidend reduziert werden. Die der Erfindung zugrunde liegende Erfassung stark variierender Füllungshöhen unterschiedlichster Materialien, Oberflächen und geometrischen Formen durch Ultraschall- oder Infrarottechnik in Verbindung mit der Messwerterfassung und der Übertragungseinheit soll die Grundlage zukünftiger Entsorgungslogistiken bilden.

Description

[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft die Erfassung eines Füllungsgrades oder auch Aufschüttungsgrades von Materialen mit sehr unterschiedlichen Eigenschaften. Einer dieser zu erfassenden Materialien ist der bekannte Strassen- und Hausmüll oder auch Abfall. Es sollen somit vor allem Gegenstände unterschiedlichster Materialien und Oberflächenbeschaffenheit erfasst werden.

[0002] Die Erfindung bezieht sich auf einen möglichst genauen Erfassungsgrad von Aufschüttungen.

[0003] Die zunehmende Menge der Menschen in der Konsumgesellschaft führt zu einer überdurchschnittlichen Zunahme an Abfall und Müll (1). Die Konsumation von Gütern findet an unterschiedlichsten Orten, zu unterschiedlichsten Zeiten statt, womit auch der Bedarf an Müllbehältern (2) steigt. Somit steigt auch der Bedarf an Müllsammelbehältern (2). Eine Leerung dieser Behälter (2) muss regelmässig in vernünftigen Abständen erfolgen. Die Kosten von Institutionen, wie Städten, Gemeinden und sonstigen öffentlichen und nichtöffentlichen Einrichtungen haben einen grossen Einfluss auf die Häufigkeit von Leerungen.

Stand der Technik

[0004] Die Müllsammelbehälter (2) haben sich in den letzten Jahren in ihrer Form und Gestaltung erheblich verändert und sind den Standorten und den Umgebungsbedingungen angepasst worden. Viele Behälter (2) haben seitliche Öffnungen bekommen, damit nur gewisse Abfälle (1) durch diese in den Sammelbehälter (2) oder Sammelsack gelangen können. Die seitliche Öffnung (3) hat den Vorteil, dass ein typisches Überfüllen, wie bei nach oben geöffneten Behältern, unmöglich ist. Man kann den Behälter (2) mit seitlicher Öffnung (3)vollstopfen und dann geht quasi nichts mehr hinein.

[0005] Die Städte oder Gemeinden und auch andere öffentliche und private Institutionen haben für die Leerung der Behälter (2) entsprechendes Personal und technische Mittel. Es gibt fahrbare Behälter, die von Mitarbeitern geschoben oder gezogen werden können, solche auf denen sie sitzen können und auch Lastwagen mit entsprechenden Aufnahmevorrichtungen. Die Sammelfahrzeuggrösse muss den Zugangsmöglichkeiten der platzierten Müllsammelbehälter (2) angepasst werden.

[0006] Mit der starken Zunahme an Abfall (1) und Sammelbehältern (2) steigt auch der Personalbedarf für die Leerung. Heute werden die Sammelbehälter durch die Reinigungspersonen einzeln, mittels optischer Kontrolle, auf den aktuellen Füllgrad geprüft. Ist der Behälter (2) oder der darin enthaltene Sammelsack gefüllt oder fast gefüllt, dann wird der Sammelsack oder auch der Behälter (2) selbst entleert. Stehen die Sammelbehälter (2) in einem grossen örtlichen Abstand, dann muss der Mitarbeiter z. B. jedesmal aus dem Fahrzeug aussteigen und in den Sammelbehälter (2) schauen, um den Füllungsgrad durch optische Kontrolle zu prüfen. Diese Tätigkeiten sind sehr zeitaufwendig, kostenintensiv und nicht sehr effizient.

Vorteile der Erfindung

[0007] Es ist Aufgabe der Erfindung, die Nachteile und Aufwendungen der heutigen Leerungen der Sammelbehälter (2) zu reduzieren und gleichzeitig dafür Sorge zu tragen, dass dadurch die Anzahl der benötigten Sammelbehälter (2) optimiert werden kann.

[0008] Hierzu wird im oberen Teil eines Behälters (2) vorzugsweise oberhalb der Abfalleinwurfsöffnung ein Füllungsgraderfassungssystem (7) eingesetzt. Dieses beinhaltet nur eine Sendeeinheit (6), die Ultraschallwellen oder Infrarotstrahlen sendet und mindestens 3 Sensoren (5), die entweder Ultraschallwellen oder Infrarotstrahlen empfangen. Die Sendeeinheit (6) ist auf der gleichen Ebene (4) wie die Sensoren (5) angeordnet. Die Sensoren (5) können in gleichen oder ungleichen Abständen von dem Sendeelement angeordnet sein. Von der Sendeeinheit (6) geht eine breite Ausstrahlung aus, die beim Auftreffen auf Müllteile (1) oder Flüssigkeiten reflektiert und von den Sensoren( SE1, SEx) empfangen wird. Da die Verteilung der Müllteile (1) in einem Müllsammelbehälter (2) sehr unhomogen sein kann, werden erfindungsgemäss eine Anzahl von Abständen (h1,....,hx) zwischen den Müllteilen und den oberhalb angebrachten Sensoren (5) erfasst. Die von den Sensoren (5) erfassten Signalen, die die unterschiedlichen Höhen der Abfallteile widerspiegeln, gelangen an eine Messwerterfassung, die über eine Übertragungseinheit in ihren Eigenschaften und Funktionen gesteuert und programmiert werden kann.

[0009] Der erfindungsgemässe Füllungsgrad ist eine sehr brauchbare Information für die Leerung und die Leerungsintervalle der Müll- oder Abfallbehälter (2). Der Füllungsgrad wird über eine Übertragungseinheit, die Bestandteil des Füllgraderfassungssystems (7) ist, an die Mitarbeiter der Müllsammlung weitergeleitet. Diese sehen z.B. im Führerstand ihres LKW’s, wenn sie in die Nähe eines Müllbehälters (2) kommen, wie der Füllungsgrad ist. Ist der Behälter (2) noch nicht genügend gefüllt, dann müssen sie nicht aussteigen und können zum nächsten weiterfahren.

[0010] Wird zusätzlich die Information des Füllungsgrads mittels der Übertragungseinheit an ein zentrales Leitsystem übertragen, dann lassen sich zusätzlich die Häufigkeit der Leerungen und die Fahrrouten der Mitarbeiter optimieren.

Claims

1. Füllungsgraderfassungssystem (7) zum Erfassen von Distanzen zu den Oberflächen von Materialien (ausser in gasförmigen Zuständen) aller Art (1) in Behältern (2) relativ zu der oberhalb angeordneten Messposition. Dieses umfasst ein Sendeelement in Ultraschall- oder Infrarottechnik mit mindestens 3 Sensoren, die in einer Ebene (4) oberhalb der erfassenden Materialen (1) angeordnet sind, einer elektrischen Energieversorgungseinheit, sowie einer Messerfassungselektronik mit Übertragungseinheit welches dadurch gekennzeichnet ist, dass es unterschiedlichste Füllungshöhen, hl bis hx misst, die Messerfassungseinheit den Füllungsgrad auswertet und über die integrierte Übertragungseinheit überträgt.

2. Füllungsgraderfassungssystem (7) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoren (5) nicht symmetrisch zur Sendeeinheit (6) (Ultraschall oder Infrarot) angeordnet sein müssen.

3. Füllungsgraderfassungssystem (7) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sendeeinheit (6) (Ultraschall oder Infrarot) mit mindestens einer der Sensoren (5) eine Zonenerfassung im Behälter (2) bilden.

4. Füllungsgraderfassungssystem (7) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein umschliessender Behälter (2) aus Metall, Holz oder Kunststoff bestehen kann.

5. Füllungsgraderfassungssystem (7) nach an Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (2) lichtdurchlässig oder nicht lichtdurchlässig sein kann.

6. Füllungsgraderfassungssystem (7) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit selbstständig den Füllungsgrad ermittelt.

7. Füllungsgraderfassungssystem (7) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der ermittelte Füllungsgrad mittels der Übertragungseinheit weitergeleitet wird.

8. Füllungsgraderfassungssystem (7) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Übermittlung des Füllungsgrades in definierten Zeitintervallen erfolgen kann.

9. Füllungsgraderfassungssystem (7) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Füllungsgrad über die Übertragungseinheit extern abgefragt werden kann.

10. Füllungsgraderfassungssystem (7) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragungseinheit ein kodiertes Übertragungssystem beinhalten kann.

11. Füllungsgraderfassungssystem (7) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass über das kodierte Übertragungssystem auch von mehreren externen Orten statistische Daten abgefragt werden können.

12. Füllungsgraderfassungssystem (7) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass intern statistische Daten gespeichert werden können.

13. Füllungsgraderfassungssystem (7) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass mit einer optischen Anzeige der Füllungsgrad sichtbar gemacht werden kann.

14. Füllungsgraderfassungssystem (7) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die optische Anzeige aus drei Farben besteht, wobei rot gefüllt, gelb zur Hälfte gefüllt und grün fast leer bedeuten.

15. Füllungsgraderfassungssystem (7) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Behälter (2) noch ein Abfall- oder Müllsack angebracht sein kann.

16. Füllungsgraderfassungssystem (7) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Abfall- oder Müllsack aus Kunststoff oder Textilmaterial bestehen kann.