[0001] Gegenstand der Erfindung ist ein Ausziehwerkzeug zum Herausziehen hülsenartiger Körper gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Beim Erstellen von Betonwänden mittels Ortbeton werden in der Regel Schalungswände in einem durch Distanzhalter vorgegebenen Abstand relativ zueinander angeordnet und der dazwischen liegende Raum mit Ortbeton gefüllt. Nach dem Aushärten des Betons verbleiben die Distanzhalter oder zumindest Teile davon in der Betonwand. Üblicherweise sind solche Distanzhalter rohr- oder hülsenartig ausgebildet. Durch den freien Innenraum der Distanzhülsen können Halte oder Spannelemente hindurchgeführt werden, mit denen die sich gegenüberliegenden Schalungswände in ihrer relativen Lage zueinander gehalten werden, bis der Beton ausgehärtet ist. Wenn danach die Schalungswände wieder entfernt worden sind, können die Halte- oder Spannelemente ebenfalls wieder aus den Distanzhülsen herausgezogen und wieder genutzt werden.
Um zu verhindern, dass während des Betonierens flüssiger Beton in den Innenraum der Distanzhülsen eindringen kann, umfassen die Distanzhülsen ein Zentralrohr, an dessen beiden offenen Enden hülsenartige Dichtkörper aufgesteckt und reibschlüssig bzw. durch Klemmsitz gehaltenen sind. Diese Dichtkörper werden nach dem Aushärten des Betons, nachdem die Schalungswände und allfällige Halte- oder Spannelemente entfernt worden sind, vom Zentralrohr und damit auch von der Wand entfernt. Das Entfernen solcher Dichtkörper ist zuweilen mühsam, da die äusseren, meist kegelstumpfartig ausgebildeten Endabschnitte der Dichtkörper in den Beton eingebettet sind. Beim Herausziehen der Dichtkörper muss somit nicht nur die Haltekraft der kraft- und/oder formschlüssigen Verbindung mit dem Zentralrohr überwunden werden, sondern auch die Verbindungskraft mit dem Beton.
Zudem weisen Dichtkörper oder Hülsen zumindest im Bereich der Endkanten oft nur geringe Wandstärken auf, beispielsweise wenige Zehntelmillimeter. Beim Hintergreifen solcher schwacher Endkanten kann eine axiale Zugkraft bei Kunststoffhülsen zur Zerstörung dieser Wandabschnitte führen und das Herausziehen solcher Hülsen verhindern. Die Problematik des Herausziehens eines hülsenartigen Körpers aus einer Ummantelung zeigt sich nicht nur bei Dichtkörpern von Betonschalungen, sondern bei beliebigen Hülsen oder Röhrenabschnitten, die in einer ummantelnden Umgebung aus beliebigen Materialien kraft-und/oder formschlüssig gehalten sind (z.B. mittels an der Oberfläche hervorragender Rippen, die in korrespondierende Nuten am umgebenden Mantel eingreifen, wobei die Rippen insbesondere auch gewindeartig ausgebildet sein können).
Beispiele hierfür sind Leitungen, Schläuche, Röhren und dergleichen. Sie können unterschiedliche Durchmesser in der Grössenordnung von z.B. wenigen Millimetern bis zu über zehn Zentimetern aufweisen. Solche hülsenartigen Gebilde können z.B. teilweise einbetoniert oder ineinander gesteckt sein. In der Praxis kommt es oft vor, dass z.B. nicht passende, ineinander gesteckte Abschnitte von Abwasserrohrleitungen wieder voneinander getrennt werden müssen.
[0003] Aus der DE-U1-8 025 862 ist ein Werkzeug zum Entfernen von Dichtungselementen aus Abstandshaltern bekannt. Dieses Werkzeug ist aus einem gebogenen Flacheisen oder Flachstahl hergestellt. Es umfasst einen Bügel mit zwei Schenkeln, die an ihren Enden abgewinkelt sind. Zum Ausziehen eines Dichtkörpers werden die beiden Schenkel entgegen der Federkraft des Bügels zusammengedrückt und in die Bohrung des Dichtkörpers eingeführt. Durch die Eigenelastizität des Werkzeugs werden die Schenkel radial nach aussen gedrückt, derart, dass die Endabschnitte die hintere Kante des Dichtkörpers hintergreifen. Durch Ziehen am Bügel kann der Dichtkörper entfernt werden. Ein Nachteil dieses Werkzeugs besteht darin, dass die abgewinkelten Endabschnitte der Schenkel lediglich durch die Eigenelastizität des Werkzeugs radial nach aussen gedrückt werden.
Beim Herausziehen wirkt eine Zugkraft in Richtung der Hülsenachse auf den Bügel. Diese kann aufgrund der Oberflächenbeschaffenheit der hinteren Kante des Dichtkörpers und aufgrund der nicht exakt orthogonalen Lage der abgewinkelten Bereiche des Werkzeugs bezüglich der Zugrichtung dazu führen, dass auch radial nach innen gerichtete Kräfte auf die beiden Schenkel wirken und die Schenkel entgegen der Federkraft des Werkzeugs radial nach innen drücken. Die hintergreifende Verbindung der Endabschnitte des Werkzeugs mit dem Dichtkörper kann sich plötzlich lösen und ist somit nicht sicher. Das Werkzeug ist nicht für die Bedienung mit nur einer Hand geeignet. Es ist für die Verwendung bei Hülsen mit einem bestimmten vorgegebenen Innendurchmesser ausgebildet und nicht zur Verwendung bei Hülsen mit unterschiedlichen Innendurchmessern geeignet.
Im Weiteren kann im Wesentlichen nur an zwei Stellen des Dichtkörpers ansetzende axiale Zugkraft zum Herausziehen des Dichtkörpers genutzt werden. Die anwendbare Ausziehkraft ist beschränkt und reicht oft nicht aus, um stark an der Ummantelung haftende Hülsen herauszuziehen. Die Gestalt und Grösse des Werkzeugs sind unhandlich und dessen Anwendung - insbesondere auch beim Loslösen herausgezogener Hülsen vom Werkzeug - ist eher umständlich und entsprechend langsam. Das Werkzeug ist nur zum Hintergreifen von Hülsen-Endkanten vorgesehen und eignet sich nicht für Hülsen mit kleinen Innendurchmessern und/oder mit dünnen Wandstärken.
[0004] Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Werkzeug und ein Verfahren zum Herausziehen von hülsenartigen Körpern, Rohr- oder Leitungsabschnitten, insbesondere von Hülsen und Dichtkörpern bei Betonbauwerken zu schaffen.
[0005] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Ausziehwerkzeug gemäss den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und durch ein Verfahren zum Herausziehen von hülsenartigen Körpern gemäss den Merkmalen des Patentanspruchs 9.
[0006] Das Ausziehwerkzeug ist vorzugsweise als Zange ausgebildet, wobei die Wirkstellen des Zangenkopfs nicht an den sich zugewandten Innenseiten der kopfseitigen Hebelarme sondern an deren Aussenseiten angeordnet sind. Beim Zusammendrücken der Griffe schwenken die Hebelarme des Zangenkopfs in einer Komplementärbewegung zu den Griffen nach aussen. An den Aussenseiten der zangenkopfseifigen Hebelarme sind Greifmittel zum form-und/oder kraftschlüssigen Greifen und Ausziehen von Hülsen oder hülsenartigen Dichtkörpern, Rohr- oder Leitungsabschnitten ausgebildet. Solche Greifmittel können z.B. Absätze zum Ergreifen oder Hintergreifen von diversen Innenoberflächen, Kanten oder anderen an den Dichtkörpern oder hülsenartigen Abschnitten ausgebildeten Strukturen umfassen.
Solche Strukturen können z.B. hervorragende Rippen, Nuten oder Ausnehmungen an den Hülseninnenwänden umfassen. Bei einer einfachen Ausgestaltung können solche Absätze durch Ausfräsungen in geringem Abstand zu den Enden der zangenkopfseifigen Hebelarme gebildet sein.
[0007] Alternativ können auch Schneiden oder Nadeln umfassen, die sich radial von innen her in die Innenwand eines ausreichend weichen hülsenartigen Körpers einschneiden bzw. eingraben. Dadurch entsteht eine formschlüssige Verankerung an diesem Körper, sodass dieser in axialer Richtung herausgezogen werden kann. Alternativ kann z.B. auch durch eine raue oder gerippte Struktur des Zangenkopfs bzw. durch eine haftend oder gleithemmend ausgebildete Oberfläche eine Reib- oder kraftschlüssige Verbindung zwischen der Zange und der auszuziehenden Hülse bzw. dem Rohr- oder Leitungsabschnitt hergestellt werden. Vorzugsweise umfasst die Ausziehzange eine Feder, welche die beiden Hebelarme des Zangenkopfs zusammendrückt, sodass deren Innenseiten aneinander anliegen. Die Griffe werden dabei komplementär und entgegen der Betätigungsrichtung gespreizt.
Die Zange kann einfach mit einer Hand gehalten und betätigt werden. Sämtliche Arbeitsschritte beim Ergreifen, Herausziehen und Lösen einer Hülse können ausgeführt werden, ohne dass dabei eine wesentliche Änderung der Lage der Zange in der Hand erforderlich wäre. Die Zange ist vorzugsweise aus Gusseisen hergestellt und massiv genug, dass sie auch als Hammer zum Lösen allfälliger Betonverkrustungen eingesetzt werden kann. Das Ausziehwerkzeug muss nicht zwingend die Gestalt einer Zange aufweisen. Allgemein kann das Ausziehwerkzeug beliebig ausgebildete, in einen hülsenartigen Körper einführbare und mittels einer Spannvorrichtung verspannbare und mit Greifmitteln ausgerüstete Spannbacken umfassen.
Da die Greifmittel in der Regel gegen die Innenwand eines hülsenartigen Körpers gepresst werden und ein Hintergreifen von Hülsenendkanten nicht notwendig ist, können die Spannbacken bzw. der Zangenkopf relativ kurz, insbesondere kürzer als die auszuziehenden Hülsen ausgebildet sein. Bei einem Ausziehwerkzeug in Gestalt einer Zange werden die Griffe zugleich zum Anpressen der Greifmittel an die Hülseninnenwand sowie zum Herausziehen der Hülse benützt. Die Spannvorrichtung ist somit mit dem Auszugsmittel gekoppelt. Eine auf die Griffe wirkende Zugkraft in Richtung der Hülsenachse bewirkt zugleich eine radial nach aussen gerichtete Spannkraft bzw. Andruckkraft der Greifmittel gegen die Hülseninnenwand.
Wenn die Greifmittel durch Zusammendrücken der Griffe gegen die Innenwand der Hülse gepresst werden, kann zusätzlich zu einer Zugkraft in Richtung der Hülsenachse auch ein Drehmoment auf die Hülse ausgeübt werden. Dieses ermöglicht es, die Hülse durch eine Drehung oder eine Schraubbewegung von der Ummantelung zu lösen. Nach dem Herausziehen werden die Griffe durch Federkraft wieder auseinandergedrückt. Aufgrund der nachlassenden äusseren Krafteinwirkung löst sich die Spannkraft des Zangenkopfs und das herausgezogene Hülsenstück fällt vom Werkzeug ab. Dabei liegen die Zangengriffe aufgrund des Gegendrucks der Feder jederzeit ergonomisch in der Hand des Benutzers. Ein Wechsel der GreifStellung ist in keiner Phase des Ausziehens und Loslassens der Hülse erforderlich.
Dank dieser einfachen Bedienung des Werkzeugs können Hülsen, Leitungs- oder Rohrabschnitte schnell und effizient von einer Umgebung gelöst werden.
[0008] Anhand zweier Figuren wird eine beispielhafte Ausführungsform der Erfindung im Folgenden näher beschrieben. Dabei zeigen
<tb>Fig. 1<sep>eine perspektivische Ansicht eines Ausziehwerkzeugs in Gestalt einer Zange,
<tb>Fig. 2<sep>das in mehrere Teile zerlegte Ausziehwerkzeug aus Fig. 1.
[0009] Fig. 1 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform eines Ausziehwerkzeugs in Gestalt einer Ausziehzange - fortan kurz Zange 1 genannt - mit zwei Hebeln 3, 5. Dieses Werkzeug eignet sich hervorragend zum Herausziehen von Hülsen oder hülsenartigen Körpern bei Betonbauwerken. Die beiden Hebel 3, 5 sind an einem Gelenk 7 um eine vertikal zur Zeichenebene ausgerichtete Gelenkachse 9 schwenkbar miteinander verbunden. Jeder der Hebel 3, 5 umfasst ausgehend vom Gelenk 7 einen als Griff 3a, 5a ausgebildeten ersten Hebelarm und einen zangenkopfseifigen zweiten Hebelarm 3b, 5b. Die beiden Hebel 3, 5 sind derart ausgebildet und miteinander verbunden, dass sie sich nicht überkreuzen.
In Fig. 1 sind unterbrochene Verbindungslinien 11a, 11b, 13a und 13b zwischen der Gelenkachse 9 und den Hebelenden bzw. den am weitesten entfernten Stellen der Griffe 3a, 5a und der zweiten Hebelarme 3b, 5b eingezeichnet. Die beiden griffseifigen Verbindungslinien 11a, 13a schliessen einen ersten Öffnungswinkel a ein. Die beiden zangenkopfseifigen Verbindungslinien 11b, 13b schliessen einen zweiten Öffnungswinkel [beta] ein. Vorzugsweise ist im Gelenkbereich der Zange 1 eine Federkapsel 15 mit einer darin angeordneten vorgespannten Feder 17 ausgebildet. Fig. 2 zeigt die in Einzelteile zerlegte Zange 1 aus Fig. 1. Die Federkapsel 15 umfasst zwei an den beiden Hebeln 3, 5 ausgebildete Halbschalen 15a, 15b.
Die Feder 17 ist vorzugsweise eine Torsionsfeder, welche ein Drehmoment auf die beiden Hebel 3, 5 ausübt, derart, dass die Innenseiten 19a, 19b der zangenkopfseifigen zweiten Hebelarme 3b, 5b ohne Einwirkung zusätzlicher Kräfte bzw. Drehmomente gegeneinander gedrückt werden. In dieser Grundstellung ist der zweite Öffnungswinkel [beta] minimal und der erste Öffnungswinkel a maximal. An den Aussenseiten 21a, 21b der zweiten Hebelarme 3b, 5b sind Greifmittel 23 ausgebildet. Diese können unterschiedlich ausgebildet sein. Im dargestellten Beispiel sind von den Aussenseiten 21a, 21b her Ausnehmungen in die zweiten Hebelarme 3b, 5b eingefräst, derart, dass an den Enden dieser Hebelarme 3b, 5b nach aussen vorstehende Absätze 25 ausgebildet sind.
Die Ausnehmungen können - wie im dargestellten Beispiel, bei dem der Zangenkopf etwa 30 mm über die Gelenkachse 9 hinausragt - eine Länge L in der Grössenordnung von z.B. etwa 10 mm bis etwa 15 mm aufweisen und eine Tiefe H in der Grössenordnung von etwa 1 mm bis etwa 3 mm (Fig. 2). Anstelle von Absätze 25 bildenden Ausnehmungen in Gestalt von nutartigen Ausfräsungen können alternativ auch an den Aussenseiten 21a, 21b hervorragende Absätze 25 ausgebildet sein. Zum Herausziehen einer Hülse wird der Zangenkopf stirnseitig in die Öffnung der Hülse eingeführt. Je nach Ausbildung und Länge der Hülse und des Zangenkopfs kann der Zangenkopf soweit in die Hülse eingeschoben werden, dass die Absätze 25 an der Innenwand der Hülse oder im Bereich einer an der Innenwand der Hülse ausgebildeten Struktur (z.B.
Ausnehmung, Nut, Rippe) oder im Bereich der Hülsenhinterkante angeordnet ist. Beim Zusammendrücken der Griffe 3a, 5a ergreift die Zange im Bereich der Absätze 25 die Hülse bzw. die Struktur und die Hülse kann durch gleichzeitiges axiales Ziehen an der Zange 1 herausgezogen werden. Vielfach ist es nicht zwingend erforderlich oder nicht möglich, eine Struktur der Hülse zu ergreifen, um eine formschlüssige Verbindung zwischen Werkzeug und Hülse herzustellen. Mit der Andruckkraft des Zangenkopfs an die Hülseninnenwand kann bereits eine ausreichend gute kraftschlüssige Verbindung des Ausziehwerkzeugs mit der Hülse bewirkt werden.
[0010] Bei alternativen Ausgestaltungen der Zange 1 können anstelle von Absätzen 25 zum Hintergreifen von Stirnkanten auch Schneiden oder Nadeln an den Aussenseiten 21a, 21b ausgebildet sein, welche sich beim Zusammendrücken der Zangengriffe 3a, 5a von der Innenseite her in die Wände der herauszuziehenden Hülsen einschneiden, einstechen oder eingraben können (keine Darstellung). Dies setzt voraus, dass zumindest die Innenseite der Hülsen genügend weich bzw. plastisch oder elastisch verformbar ist. Bei einer weiteren Ausgestaltung der Zange 1 können die Aussenseiten 21a, 21b der zweiten Hebelarme 3b, 5b aufgeraut sein, eine rippenartige Struktur aufweisen oder mit einer Haftschicht ausgerüstet sein.
Beim Zusammendrücken der Zangengriffe 3a, 5a werden die zweiten Hebelarme 3b, 5b kraft- oder reibschlüssig an die Innenwand der auszuziehenden Hülse angepresst, sodass die Hülse in axialer Richtung aus der Ummantelung herausgezogen werden kann. Durch die Ausgestaltung des Greifmittels 23, beispielsweise durch eine elastisch verformbare und/oder an die Innenkontur der Hülse angepasste Form und/oder durch eine haftend ausgebildete Oberflächenbeschaffenheit kann erreicht werden, dass die Hülse beim Anpressen des Greifmittels 23 nicht beschädigt wird.
[0011] Selbstverständlich umfasst die Erfindung auch anders ausgebildete Greifmittel 23, welche das Herausziehen von Hülsen unterschiedlicher Art ermöglichen. Die Längen der Griffe 3a, 5a und der zangenkopfseifigen Hebelarme 3b, 5b können entsprechend der jeweiligen Innendurchmesser und Art der Hülsen angepasst sein. Die Zange 1 ist zum Herausziehen von Hülsen mit unterschiedlichen Innendurchmessern geeignet. Mit zunehmender Länge der zangenkopfseitigen Hebelarme 3b, 5b und/oder des Schwenkbereichs dieser Hebelarme 3b, 5b kann, erweitert sich auch der Anwendungsbereich der Zange 1 hinsichtlich der Innendurchmesser der herauszuziehenden Hülsen. Die Hülsen können z.B. Innendurchmesser in der Grössenordnung von wenigen Millimetern bis zu wesentlich mehr als zehn Zentimetern aufweisen.
Alternativ sind auch von der runden Form abweichende Hülsenquerschnitte mit entsprechenden Querschnittflächen möglich, beispielsweise Hülsen mit quadratischer oder rechteckiger Querschnittform. Die Griffe 3a, 3b bzw. das Mittel Zum Herausziehen einer Hülse kann - wie bei der dargestellten Zange 1 - mit der Spannvorrichtung gekoppelt oder Bestandteil der Spannvorrichtung sein. Dies gilt z.B. auch bei Klemmkeilen, die über einen Kniehebelmechanismus miteinander gekoppelt und durch die Zugkraft eines Seilzugs - ähnlich wie bei so genannten "Friends" in der Klettertechnik - gegeneinander verspreizbar sind (keine Darstellung). Alternativ können die Spannvorrichtung und die Mittel zum Herausziehen einer Hülse auch unabhängig voneinander betätigbar bzw. voneinander entkoppelt ausgebildet sein.
Insbesondere besteht auch die Möglichkeit, bei der Spannvorrichtung Rastmittel vorzusehen, welche es erlauben, die an die Hülseninnenwand angepressten Spannbacken in dieser verspannten Lage zu verrasten und anschliessend die Hülse durch eine axiale Zugkraft herauszuziehen. Selbstverständlich können beim Herausziehen der Hülse in axialer Richtung zusätzlich auch weitere Kräfte oder Drehmomente auf die Hülse ausgeübt werden, um die Hülse von ihrer Umgebung zu lösen.
The invention relates to an extraction tool for pulling out sleeve-like body according to the preamble of claim 1.
When creating concrete walls using in-situ concrete shuttering walls are usually arranged in a distance specified by spacers relative to each other and the space between them filled with in-situ concrete. After hardening of the concrete, the spacers or at least parts of them remain in the concrete wall. Usually, such spacers are tubular or sleeve-like. By the free interior of the spacers holding or clamping elements can be passed, with which the opposite formwork walls are held in their relative position to each other until the concrete is cured. If then the formwork walls have been removed again, the holding or clamping elements can also be pulled out of the spacers and used again.
In order to prevent that during the concreting liquid concrete can penetrate into the interior of the spacers, the spacers comprise a central tube, at the two open ends sleeve-like sealing body plugged and frictionally held or by clamping fit. These sealing bodies are removed after hardening of the concrete after the formwork walls and any holding or clamping elements have been removed from the central tube and thus also from the wall. The removal of such sealing bodies is sometimes cumbersome because the outer, usually truncated cone-shaped end portions of the sealing body are embedded in the concrete. When pulling out the sealing body thus not only the holding force of positive and / or positive connection with the central tube must be overcome, but also the connection force with the concrete.
In addition, sealing bodies or sleeves often have only small wall thicknesses, for example a few tenths of a millimeter, at least in the region of the end edges. When engaging behind such weak end edges, an axial tensile force in plastic sleeves can lead to the destruction of these wall sections and prevent the extraction of such sleeves. The problem of extracting a sleeve-like body from a casing is not only in sealing bodies of concrete formwork, but in any sleeves or tube sections, which are held in a sheathing environment of any materials force and / or form-fitting (eg by means of excellent on the surface ribs which engage in corresponding grooves on the surrounding jacket, wherein the ribs may in particular also be formed in a thread-like manner).
Examples include pipes, hoses, pipes and the like. They can have different diameters on the order of e.g. a few millimeters to over ten centimeters. Such sleeve-like structures may e.g. partially embedded in concrete or interlocked. In practice, it often happens that e.g. mismatched, nested sections of sewage piping must be separated again.
From DE-U1-8 025 862 a tool for removing sealing elements from spacers is known. This tool is made of a bent flat iron or flat steel. It includes a bracket with two legs, which are angled at their ends. To remove a sealing body, the two legs are pressed against the spring force of the bracket and inserted into the bore of the sealing body. Due to the inherent elasticity of the tool, the legs are pressed radially outward, such that the end portions engage behind the rear edge of the sealing body. By pulling on the bracket, the sealing body can be removed. A disadvantage of this tool is that the angled end portions of the legs are pressed radially outwardly only by the inherent elasticity of the tool.
When pulling out a tensile force acts in the direction of the sleeve axis on the bracket. Due to the surface condition of the rear edge of the sealing body and due to the not exactly orthogonal position of the angled regions of the tool with respect to the pulling direction, this can also lead to radially inwardly directed forces acting on the two legs and the legs radially against the spring force of the tool press inside. The cross-connection of the end portions of the tool with the sealing body can suddenly come off and is therefore not sure. The tool is not suitable for single-handed operation. It is designed for use with sleeves of a given predetermined inner diameter and is not suitable for use with sleeves of different inner diameters.
Furthermore, essentially only at two points of the sealing body attaching axial tensile force can be used to pull out the sealing body. The applicable pull-out force is limited and often insufficient to extract sleeves strongly adhering to the sheath. The shape and size of the tool are unwieldy and its application - especially when detaching extracted sleeves from the tool - is rather cumbersome and correspondingly slow. The tool is intended only for engaging behind the end edges of the sleeve and is not suitable for sleeves with small inner diameters and / or thin wall thicknesses.
It is therefore an object of the present invention to provide an improved tool and a method for extracting sleeve-like bodies, pipe or pipe sections, in particular of sleeves and sealing bodies in concrete structures.
This object is achieved by an extraction tool according to the features of patent claim 1 and by a method for extracting sleeve-like bodies according to the features of claim 9.
The extraction tool is preferably designed as a pair of pliers, wherein the effective locations of the pliers head are not arranged on the facing inner sides of the head-side lever arms but on the outer sides thereof. When the handles are compressed, the lever arms of the pliers head pivot outwards in a complementary movement to the handles. Gripping means for the positive and / or non-positive gripping and pulling out of sleeves or sleeve-like sealing bodies, pipe or pipe sections are formed on the outer sides of the pliers-head-soaking lever arms. Such gripping means may e.g. Paragraphs for gripping or engaging behind various inner surfaces, edges or other formed on the sealing bodies or sleeve-like structures structures.
Such structures may e.g. include excellent ribs, grooves or recesses on the sleeve inner walls. In a simple embodiment, such paragraphs may be formed by cutouts at a small distance from the ends of the pliers head soapy lever arms.
Alternatively, cutting or needles may include, which cut radially from the inside into the inner wall of a sufficiently soft sleeve-like body or dig. This creates a positive anchoring to this body, so that it can be pulled out in the axial direction. Alternatively, e.g. also by a rough or ribbed structure of the pliers head or by an adhesive or anti-sliding surface formed a frictional or non-positive connection between the pliers and the sleeve to be pulled out or the pipe or pipe section. Preferably, the extractor includes a spring which compresses the two lever arms of the pliers head, so that their inner sides abut each other. The handles are thereby complemented and spread against the direction of actuation.
The forceps can be easily held and operated with one hand. All steps in grasping, pulling out and loosening a sleeve can be carried out without a significant change in the position of the forceps in the hand would be required. The pliers are preferably made of cast iron and massive enough that they can also be used as a hammer to solve any concrete encrustations. The extraction tool does not necessarily have the shape of a pair of pliers. In general, the extraction tool can comprise any desired clamping jaws which can be inserted into a sleeve-like body and clamped by means of a tensioning device and equipped with gripping means.
Since the gripping means are usually pressed against the inner wall of a sleeve-like body and a rear engagement of Hülsenendkanten is not necessary, the clamping jaws or the pliers head can be relatively short, in particular shorter than the sleeves to be pulled out. In an extraction tool in the form of a pair of pliers, the handles are also used for pressing the gripping means against the sleeve inner wall and for pulling out the sleeve. The clamping device is thus coupled to the extraction means. A force acting on the handles tensile force in the direction of the sleeve axis at the same time causes a radially outwardly directed clamping force or pressure force of the gripping means against the sleeve inner wall.
When the gripping means are pressed by squeezing the handles against the inner wall of the sleeve, in addition to a tensile force in the direction of the sleeve axis, a torque can be exerted on the sleeve. This makes it possible to release the sleeve by a rotation or a screw movement of the casing. After pulling out the handles are pushed apart again by spring force. Due to the decreasing external force, the clamping force of the pliers head dissolves and the withdrawn sleeve piece falls off the tool. The pliers handles are due to the back pressure of the spring ergonomically at any time in the user's hand. A change of gripping position is required in any phase of pulling and releasing the sleeve.
Thanks to this simple operation of the tool, sleeves, pipe or pipe sections can be quickly and efficiently released from an environment.
Based on two figures, an exemplary embodiment of the invention will be described in more detail below. Show
<Tb> FIG. 1 <sep> is a perspective view of an extraction tool in the form of a pair of pliers,
<Tb> FIG. 2 <sep> the broken down into several parts extraction tool of FIG. 1.
Fig. 1 shows an exemplary embodiment of an extracting tool in the form of an extracting tool - henceforth called a pair of pliers 1 - with two levers 3, 5. This tool is ideal for pulling out of sleeves or sleeve-like bodies in concrete structures. The two levers 3, 5 are pivotally connected to each other at a hinge 7 about a hinge axis 9 oriented vertically to the plane of the drawing. Each of the levers 3, 5 comprises, starting from the joint 7, a first lever arm designed as a handle 3a, 5a and a second lever arm 3b, 5b which has a plier head soapy action. The two levers 3, 5 are designed and connected with each other so that they do not cross each other.
In Fig. 1 broken connecting lines 11a, 11b, 13a and 13b between the hinge axis 9 and the lever ends and the farthest points of the handles 3a, 5a and the second lever arms 3b, 5b are located. The two tangential connecting lines 11a, 13a include a first opening angle a. The two pliers-head-like connecting lines 11b, 13b enclose a second opening angle [beta]. Preferably, a spring capsule 15 is formed with a prestressed spring 17 arranged therein in the hinge region of the forceps 1. Fig. 2 shows the disassembled pliers 1 of Fig. 1. The spring capsule 15 comprises two on the two levers 3, 5 formed half shells 15a, 15b.
The spring 17 is preferably a torsion spring, which exerts a torque on the two levers 3, 5, such that the inner sides 19a, 19b of the pliers head soapy second lever arms 3b, 5b are pressed against each other without the application of additional forces or torques. In this basic position, the second opening angle [beta] is minimal and the first opening angle a is maximum. Gripping means 23 are formed on the outer sides 21a, 21b of the second lever arms 3b, 5b. These can be designed differently. In the example shown, recesses are milled into the second lever arms 3b, 5b from the outer sides 21a, 21b in such a way that shoulders 25 projecting outwards are formed at the ends of these lever arms 3b, 5b.
The recesses may - as in the example shown, in which the pliers head protrudes about 30 mm beyond the hinge axis 9 - a length L of the order of e.g. about 10 mm to about 15 mm and a depth H of the order of about 1 mm to about 3 mm (FIG. 2). Instead of recesses 25 forming recesses in the form of groove-like recesses may alternatively be formed on the outer sides 21a, 21b outstanding paragraphs 25th To pull out a sleeve of the pliers head is inserted into the front side of the opening of the sleeve. Depending on the design and length of the sleeve and the pliers head, the pliers head can be pushed into the sleeve so far that the shoulders 25 on the inner wall of the sleeve or in the region of a formed on the inner wall of the sleeve structure (e.g.
Recess, groove, rib) or in the region of the sleeve trailing edge is arranged. When the handles 3a, 5a are compressed, the forceps in the region of the shoulders 25 grip the sleeve or the structure and the sleeve can be pulled out by simultaneous axial pulling on the forceps 1. In many cases, it is not absolutely necessary or possible to take a structure of the sleeve in order to produce a positive connection between the tool and the sleeve. With the pressure force of the pliers head to the sleeve inner wall can already be a sufficiently good frictional connection of the Ausziehwerkzeugs be effected with the sleeve.
In alternative embodiments of the forceps 1, instead of paragraphs 25 for engaging behind end edges and cutting or needles on the outer sides 21a, 21b may be formed, which upon compression of the forceps handles 3a, 5a from the inside into the walls of the sleeves to be pulled out can cut in, pierce or dig (no representation). This assumes that at least the inside of the sleeves is sufficiently soft or malleable or elastically deformable. In a further embodiment of the forceps 1, the outer sides 21a, 21b of the second lever arms 3b, 5b may be roughened, have a rib-like structure or be equipped with an adhesive layer.
When compressing the forceps handles 3a, 5a, the second lever arms 3b, 5b are force-fit or frictionally pressed against the inner wall of the sleeve to be pulled out, so that the sleeve can be pulled out of the sheath in the axial direction. By the configuration of the gripping means 23, for example by an elastically deformable and / or adapted to the inner contour of the sleeve shape and / or by an adhesively formed surface texture can be achieved that the sleeve during pressing of the gripping means 23 is not damaged.
Of course, the invention also includes differently configured gripping means 23, which allow the extraction of sleeves of different types. The lengths of the handles 3a, 5a and the pliers-head lever arms 3b, 5b can be adapted according to the respective inner diameter and type of the sleeves. The pliers 1 is suitable for pulling out sleeves with different inner diameters. With increasing length of the pliers head side lever arms 3b, 5b and / or the pivoting range of these lever arms 3b, 5b can, extends the scope of the pliers 1 with respect to the inner diameter of the sleeves to be pulled out. The sleeves may e.g. Inner diameter in the order of a few millimeters up to much more than ten centimeters.
Alternatively, deviating from the round shape sleeve cross-sections with corresponding cross-sectional areas are possible, for example, sleeves with square or rectangular cross-sectional shape. The handles 3a, 3b or the means To pull out a sleeve can - as in the illustrated pliers 1 - coupled to the clamping device or be part of the clamping device. This is for example also with clamping wedges, which are coupled together via a toggle mechanism and by the tensile force of a cable - similar to so-called "Friends" in the climbing technique - against each other are spread (no representation). Alternatively, the clamping device and the means for pulling out a sleeve can also be designed to be independently operable or decoupled from each other.
In particular, it is also possible to provide latching means in the tensioning device which allow the clamping jaws pressed against the sleeve inner wall to be latched in this tensioned position and subsequently to extract the sleeve by an axial pulling force. Of course, when pulling out of the sleeve in the axial direction in addition, other forces or torques are exerted on the sleeve to release the sleeve of their environment.