CH699384A2

CH699384A2 - Flächenelement.

Info

Publication number: CH699384A2
Application number: CH12892009A
Authority: CH
Inventors: Rouven Seidler; Hansjoerg Duer; Markus Weiss
Original assignee: Sefar Ag
Priority date: 2008-08-21
Filing date: 2009-08-18
Publication date: 2010-02-26
Also published as: DE202008011125U1; DE102009037796A1

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Flächenelement, umfassend eine Gewebebahn mit zwei Oberflächen (28) sowie mit Durchbrüchen (26) zwischen sich kreuzenden Fäden (22, 24) aus Kunststofffilamenten. Erfindungsgemäss ist vorgesehen, dass die Gewebebahn (20) aus den Filamenten (22, 24) gewebt sowie auf einer Oberfläche (16) einer nahezu biegesteifen Platte (12) aus transparentem Werkstoff flächig festgelegt ist.

Description

[0001] Die Erfindung betrifft ein Flächenelement, umfassend eine Gewebebahn mit zwei Oberflächen sowie mit Durchbrüchen zwischen sich kreuzenden Fäden aus Kunststofffilamenten nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung, insbesondere eine Verkehrsampel, mit einem solchen Flächenelement.

[0002] Nach der DE 102004 060 105 A1 der Anmelderin sind selbstklebende Drucksubstrate aus gelochten Folien und Papieren im Handel erhältlich, die auf der Frontseite weiss und auf der Rückseite schwarz ausgebildet sind; die weisse Seite wird bedruckt. Wird das Drucksubstrat an einer Fensterscheibe oder einem entsprechenden transparenten Flächenelement montiert, ist der Druck von aussen flächig sichtbar, von innen kann der Betrachter jedoch durch die schwarze Fläche nach draussen blicken; für ihn bleibt das auf der weissen Frontseite vorhandene Druckmuster unsichtbar. Dank dieser Konzeption können grosse Werbeflächen geschaffen werden, die zum einen von innen her transparent sind sowie zum anderen Sonnenschutz gewähren und auch einen guten Sichtschutz.

Durch die schwarze Rückenfläche wird der Blick eines Betrachters auf die Vorgänge auf der anderen Flächenseite - eine hellere Aussenumgebung vorausgesetzt - konzentriert. Das Bedrucken der - also einwegdurchsichtigen - Werbefläche kann mit allen Druckverfahren erfolgen, beispielsweise durch Siebdrucken.

[0003] Die WO 99/065 680 beschreibt zudem einen graphischen Mehrkomponentengegenstand mit bebildbarer Komponente, welch letztere eine opake, perforierte, bebildbare polymere Filmschicht mit einer bebildbaren ersten Hauptoberfläche und einer zweiten Hauptoberfläche enthält, eine opake, Lichtabsorbierende, perforierte polymere Filmschicht, welche auf der zweiten Hauptoberfläche der bebildbaren Filmschicht aufgebracht ist, sowie eine Befestigungskomponente, die eine im Wesentlichen transparente Scrimschicht mit einer ersten Hauptoberfläche und einer zweiten Hauptoberfläche umfasst;

auf die erste Hauptoberfläche ist eine Haftklebeschicht aufgebracht und auf die zweite Hauptoberfläche eine Schicht eines wärme-aktivierbaren Klebstoffes, um die Befestigungskomponente an einer Bildschicht haften zu lassen, welche durch Bebildern der bebildbaren Filmschicht auf deren erster Hauptoberfläche gebildet worden ist.

[0004] In Kenntnis dieser Gegebenheiten hat sich der Erfinder das Ziel gesetzt, eine Verbesserung für die eingangs erwähnte Gewebebahn Flächen zu schaffen, die insbesondere einer neuartigen Anwendung zugeführt werden kann.

[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe führt die Lehre des unabhängigen Anspruches; die Unteransprüche geben günstige Weiterbildungen an. Zudem fallen in den Rahmen der Erfindung alle Kombinationen aus zumindest zwei der in der Beschreibung, der Zeichnung und/oder den Ansprüchen offenbarten Merkmale. Bei angegebenen Bemessungsbereichen sollen auch innerhalb der genannten Grenzen liegende Werte als Grenzwerte offenbart und beliebig einsetzbar sein.

[0006] Erfindungsgemäss ist die, vorzugsweise schwarze, Gewebebahn aus Filamenten - bevorzugt aus Polyestermonofilamenten - gewebt sowie auf einer Oberfläche einer nahezu biegesteifen Platte aus transparentem Werkstoff flächig festgelegt, insbesondere verklebt. Das Merkmal "nahezu biegesteif" wird beispielsweise erfüllt von einer dünnen Polycarbonatplatte mit einer Dicke aus einem Dickenbereich zwischen etwa 0,1 mm und etwa 0,7 mm, vorzugsweise zwischen etwa 0,125 mm und etwa 0,5 mm, bevorzugt zwischen etwa 0,125 mm und 0,375 mm. Vorteilhafterweise sind etwa bis zu 80% der Gewebebahn als offene Fläche in Form von Netzzwischenräumen ausgebildet.

Bevorzugt ist der Anteil der offenen Fläche (Maschenöffnungen) aus einem Wertebereich zwischen 45% und 75% gewählt und beträgt besonders bevorzugt (nach einer später noch zu erläuternden, vorzugsweise einseitigen, Kalandrierung) etwa 56%. Mit Vorteil beträgt der Anteil der offenen Fläche vor der Kalandrierung etwa 59%.

[0007] Mit Vorteil ist die Garnstärke des der Gewebebahn bildenden Garns (Filaments) aus einem Wertebereich zwischen etwa 100 [micro]m und etwa 450 [micro]m gewählt und beträgt bevorzugt etwa 260 [micro]m.

[0008] Als günstig hat es sich zudem erwiesen, die biegesteife Platte aus Polycarbonat zu formen. Auch soll die Gewebebahn UV-beständig ausgebildet sowie - bevorzugt einseitig - kalandriert sein.

[0009] Im Rahmen der Erfindung liegt es auch, dem aus der Gewebebahn sowie der Platte zusammengesetzten Flächenelement einen kreisförmigen Umriss zu geben; dieses Flächenelement kann dann beispielsweise kreisförmigen Leuchtteilen von Verkehrsampeln vorgeordnet werden, um bei Sonneneinstrahlung das sog. Phantomlicht zu reduzieren.

[0010] Zu dem Erfindungsgegenstand führt ein Verfahren mit zumindest einseitigem, gegebenenfalls auch beidseitigem Kalandrieren der Gewebebahn vor deren Festlegen auf der biegesteifen Platte. Beim Kalandern wird die Gewebebahn unter geeigneten Walzendrücken, -temperaturen u. -antriebsgeschwindigkeiten in definierter Bahn zwischen den Kalanderwalzen hindurchgeführt, wobei sie bestimmte Dicken-, Dichte- oder Transparenzwerte oder auch Oberflächendefekte wie Glanz, Glätte, Prägungen usw. erhält.

[0011] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in
<tb>Fig. 1:<sep>eine Draufsicht auf eine der Oberflächen eines Flächenelements;

<tb>Fig. 2:<sep>die Draufsicht auf einen vergrösserten Abschnitt aus Fig. 1;

<tb>Fig. 3:<sep>eine Seitenansicht des Flächenelements der Fig. 1 in überhöhter Dicke.

[0012] Ein in Fig. 1 in natürlicher Grösse dargestelltes Flächenelement 10 eines beispielsweisen Durchmessers d von 200 mm enthält eine verhältnismässig biegesteife transparente Platte 12 aus Polycarbonat einer Dicke a von etwa 0,5 mm, die eine kreisförmige Kante 14 anbietet.

[0013] Die eine Oberfläche 16 der Polycarbonatplatte 12 ist mit einer Gewebebahn 20 der beispielsweisen Dicke e von 0,2 mm fest verbunden. Diese ist netzartig aus sich kreuzenden Fäden 22, 24 gewebt, die Netzzwischenräume 26 etwa quadratischer Form begrenzen; letztere erfassen als offene Fläche bis zu 80% der Gesamtfläche des Flächenelements 10, bevorzugt etwa 50%.

[0014] Die Fäden 22, 24 (Garn) sind Kunststofffilamente eines monofilen Polyestergewebes, das UV-beständig ausgebildet und dessen eine Oberfläche 28 einseitig mit einer dunklen Farbschicht versehen ist. Diese Polyesterbahn 20 ist einseitig kalandriert.

Claims

1. Flächenelement, umfassend eine Gewebebahn mit zwei Oberflächen (28) sowie mit Durchbrüchen (26) zwischen sich kreuzenden Fäden (22, 24) aus Kunststofffilamenten,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Gewebebahn (20) aus den Filamenten (22, 24) gewebt sowie auf einer Oberfläche (16) einer nahezu biegesteifen Platte (12) aus transparentem Werkstoff flächig festgelegt ist.

2. Flächenelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die, insbesondere schwarze, Gewebebahn (20) aus, vorzugsweise schwarzen, Kunststoff-Multifilamenten und/oder Kunststoff-Monofilamenten, insbesondere Polyester-Monofilamenten (22, 24) gewebt ist.

3. Flächenelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bis zu 80% der Gewebebahn (20) als offene Fläche in Form von Netzzwischenräumen (26) ausgebildet sind.

4. Flächenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewebebahn (20) UV-beständig ausgebildet ist.

5. Flächenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewebebahn (20) vor der Verbindung mit der Platte (12) kalandriert ist.

6. Flächenelement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewebebahn (20) einseitig kalandriert ist.

7. Flächenelementnach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewebebahn (20) beidseits kalandriert ist.

8. Flächenelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (12) als Glas- oder Kunststoffplatte ausgebildet ist.

9. Flächenelement nach Anspruch 1 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (12) aus Polycarbonat geformt ist.

10. Flächenelement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das aus ihr und der Platte (12) zusammengesetzte Flächenelement (10) einen kreisförmigen Umriss (14) aufweist.

11. Vorrichtung, mit mindestens einem Flächenelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei hinter dem Flächenelement ein Leuchtmittel, beispielsweise ein Bildschirm, vorzugsweise ein Flüssigkristallbildschirm, oder mindestens eine LED, vorzugsweise eine LED-Anordnung, angeordnet ist.

12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung als Lichtzeichen, insbesondere als Verkehrschild oder Verkehrsampel ausgebildet ist.