CH696422A5 - Autoinjektor. - Google Patents
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Description
[0001] Die Erfindung betrifft einen Autoinjektor mit einem länglichen Gehäuse, in dem ein Behälter für einen Wirkstoff angeordnet ist, wobei das Gehäuse aus mindestens zwei Gehäuseteilen besteht, die axial gegeneinander verschiebbar sind, mit einem Freigabeelement, dessen Position durch die relative Lage der beiden Gehäuseteile beeinflusst wird, mit einem Treibelement, das durch die Kraft mindestens einer Feder in Injektionsrichtung vorgespannt ist und mit einem Auslöseelement, welches das Treibelement in der vorgespannten Lage festhält und betätigbar ist, um das Treibelement freizugeben. [0002] Die Erfindung ist insbesondere auf einen Autoinjektor mit automatischem Einstechen einer Injektionsnadel und automatischer Ausschüttung eines fluiden Medikaments anwendbar. [0003] Autoinjektoren der eingangs genannten Art sind in vielerlei Ausführungen bekannt. Sie dienen insbesondere zur Verabreichung von Medikamenten, die sich der betroffene Patient selbst injiziert. Viele der bekannten Autoinjektoren weisen eine Auslösesicherung auf, die verhindern soll, dass unbeabsichtigt ein Injektionsvorgang ausgelöst wird. Ein Beispiel eines derartigen Autoinjektors ist im Dokument DE 4 037 418 beschrieben. Dieser Autoinjektor weist ein Gehäuse zur Aufnahme eines Wirkstoffbehälters auf, wobei das Gehäuse aus zwei Teilen besteht, die entlang einer Achse zwischen einer ersten und einer zweiten Stellung relativ zueinander bewegbar sind. Ferner weist der Autoinjektor einen Freigabemechanismus, eine durch den Freigabemechanismus in einer durch eine gespannte Feder belasteten Lage gehaltene Ausgabeeinrichtung zum Ausgeben des Wirkstoffs und eine Auslöservorrichtung in der Form eines Druckknopfes auf, welcher ebenfalls in Richtung der genannten Achse betätigbar ist. Dabei weist das eine Gehäuseteil die Auslöservorrichtung und das andere Gehäuseteil den Freigabemechanismus auf. In der ersten Stellung der beiden Gehäuseteile relativ zueinander ist der Freigabemechanismus weiter von der der Auslöservorrichtung entfernt als in der zweiten Stellung und eine Betätigung der Auslösevorrichtung bleibt wirkungslos. In der zweiten Stellung der Gehäuseteile ist die Auslösevorrichtung näher am Freigabemechanismus und daher fähig, diesen zu veranlassen, die Ausgabeeinrichtung freizugeben. [0004] Ausgehend von diesem Stand der Technik besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, einen Autoinjektor vorzuschlagen, der durch zwei unabhängig voneinander ausgeführte Bewegungen betätigt wird und besonders gut gegen unbeabsichtigtes Auslösen gesichert ist. [0005] Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung dadurch gelöst, dass das Freigabeelement in den Bewegungsbereich des Auslöseelements gebracht wird, wenn die zwei Gehäuseteile axial gegeneinander verschoben werden und dass das Auslöseelement sich elastisch verformt und dadurch das Treibelement freigibt, wenn das Auslöseelement beim Betätigen mit dem Freigabeelement in Kontakt kommt. [0006] Diese Lösung ermöglicht es, einen Autoinjektor zu bauen, der mit nur wenigen beweglichen Elementen eine gute Sicherheit gegen unbeabsichtigtes Auslösen gewährleistet. [0007] Nach einer Ausführungsart der Erfindung ist das Auslöseelement in Bezug auf das Gehäuse in einer mindestens annähernd radialen Richtung bewegbar. Eine radiale Auslösebewegung kombiniert mit einer axialen Freigabebewegung hat sich als besonders sicher gegen unbeabsichtigte Betätigung des Autoinjektors erwiesen. Wenn nach einer weiteren Ausführungsart das Freigabeelement in Bezug auf das Gehäuse in einer axialen Richtung bewegbar ist, kann das Freigabeelement mit einer der Gehäuseteile gekoppelt oder sogar einstückig mit diesem ausgebildet sein. Vorzugsweise steht das Freigabeelement in einer Position, in der das Auslöseelement ausgelöst werden kann, dem Auslöseelement radial gegenüberliegt. Nach einer bevorzugten Ausführungsart hat das Treibelement eine Ausnehmung, in die das Auslöseelement eingreift und die Ausnehmung ist als Ringnut in einem zylindrischen Bereich des Treibelements ausgebildet. Nach einer anderen Ausführungsart der Erfindung hat das Auslöseelement mindestens einen elastisch nachgiebigen Arm, vorzugsweise zwei gabelförmig angeordnete elastisch nachgiebige Arme. Solcherart lässt sich ein funktionssicheres Auslöseelement sehr einfach, beispielsweise aus Kunststoff im Spritzgiessverfahren, herstellen. Wenn nach einer weiteren Ausführungsart der Erfindung das Freigabeelement in axialer Richtung und in radialer Richtung des Autoinjektors keilartig verjüngt ist, ist die Reihenfolge der Betätigung des Auslöseelements und des Freigabeelements beliebig. [0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beispielsweise näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt <tb>Fig. 1<sep>einen Längsschnitt durch den Autoinjektor, <tb>Fig. 2a<sep>einen Querschnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1 und <tb>Fig. 2b<sep>einen Querschnitt entsprechend Fig. 2a während des Auslösens. [0009] Der in Fig. 1 in einem Längsschnitt dargestellte Autoinjektor ist zum einmaligen Gebrauch bestimmt und weist ein Gehäuse 1 auf, das aus einem hinteren Gehäuseteil 2 und einem vorderen Gehäuseteil 3 besteht, die aus der in Fig. 1 dargestellten Lage entgegen der Kraft einer Feder 9 gegeneinander bewegbar sind. Im Inneren des Autoinjektors ist ein mit dem zu injizierenden Wirkstoff gefüllter Behälter 12 in einer Aufnahmehülse 10 aufgenommen. Der Behälter 12 trägt an seinem vorderen Ende eine Injektionsnadel 11 und ist zwecks Einstechens der Injektionsnadel 11 in die Haut eines Patienten mitsamt der Aufnahmehülse 10 durch die Kraft einer Triebfeder 7 im Gehäuse 1 axial verschiebbar. Ein stangenförmiges Treibelement 4 greift mit seinem vorderen, der Injektionsnadel 11 zugewandten Ende in den Behälter 12 und ist dort mit einem Kolben 13 verbunden, welcher zum Ausschütten des im Behälter 12 enthaltenen Wirkstoffs dient. Zwischen den beiden Enden des Treibelements 4 ist dieses mit einem Übertragungsteil 14 verbunden, durch welchen die Kraft der Triebfeder 7 auf das Treibelement 4 übertragen wird. An seinem hinteren, der Injektionsnadel 11 abgewandten Ende hat das Treibelement 4 eine Ringnut 15, deren Funktion weiter unten erläutert wird. [0010] Der Autoinjektor ist in Fig. 1 in gespanntem und gebrauchsbereitem Zustand dargestellt. Das durch die Kraft der komprimierten Triebfeder 7 in Richtung zur Injektionsnadel 11 hin vorgespannte Treibelement 4 wird an seinem hinteren Ende durch ein Auslöseelement 5 festgehalten, das in die am Treibelement 4, vorgesehene Ringnut 15 eingreift und quer zur Längsachse des Autoinjektors beweglich ist. Die Fig. 2a und 2b zeigen jeweils einen Querschnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1 in zwei verschiedenen Betriebsstellungen des Auslöseelements 5. Mit Hilfe von Fig. 2a wird deutlich, wie das Auslöseelement 5 das Treibelement 4 festhält, indem es gabelförmig ausgebildet ist und mit seinen beiden Armen 27 in die genannte Ringnut 15 im Treibelement 4 eingreift. Das Auslöseelement 5 ist radial bewegbar und wird durch ein nicht dargestelltes Federelement in der in den Fig. 1 und 2a dargestellten Ruhelage gehalten. Ein Freigabeelement 6 ist im vorliegenden Beispiel einstückig mit dem vorderen Gehäuseteil 3 verbunden. Die Ausbildung und Funktion dieses Freigabeelements 6 wird nachfolgend im Zusammenhang mit der Bedienung des Autoinjektors noch genauer beschrieben. [0011] Zur Benutzung des Autoinjektors wird dieser am hinteren Gehäuseteil 2 ergriffen, mit dem vorderen Gehäuseteil 3 auf die Haut des Patienten aufgesetzt und leicht angedrückt. Dabei verschieben sich der vordere Gehäuseteil 3 und der hintere Gehäuseteil 2 gegen die Kraft der Feder 9 gegeneinander. Bei dieser Bewegung verschiebt sich das Freigabeelement 6 aus der in Fig. 1 dargestellten Lage nach hinten in den Bereich der Arme 27 des Auslöseelements 5. Wenn nun das Auslöseelement 5 betätigt wird, stossen die freien Enden der Arme 27 am keilförmig ausgebildeten Freigabeelement 6 an und werden gespreizt, so dass sie die in Fig. 2b dargestellte Lage einnehmen. In dieser Lage kann sich das durch die Triebfeder 7 vorgespannte Treibelement 4 zwischen den Armen 27 hindurchbewegen und so eine Injektion ausführen. Es versteht sich von selbst, dass eine Betätigung des Auslöseelements (5) ohne Wirkung bleibt, wenn die Gehäuseteile 2 und 3 nicht gegeneinander verschoben sind und sich somit das Freigabeelement (6) nicht im Bewegungsbereich des Auslöseelements 5 befindet. [0012] Es ist gleichgültig, ob zuerst das Freigabeelement 6 durch Aufsetzen des Autoinjektors auf die Haut betätigt und dann das Auslöseelement 5 gedrückt wird oder umgekehrt. Das heisst, dass der Benutzer auch zuerst das Auslöseelement 5 drücken und den Autoinjektor mit gedrücktem Auslöseelement 5 auf die Haut aufsetzen kann. Sobald dieses Aufsetzen mit genügend Kraft erfolgt, so dass die beiden Gehäuseteile gegeneinander bewegt werden, wird das Freigabeelement 6 zwischen die Arme 27 geschoben und spreizt diese auseinander, so dass die Injektion ausgelöst wird. Das Freigabeelement 6 ist zu diesem Zweck wie dargestellt sowohl in radialer Richtung als auch in axialer Richtung keilförmig verjüngt.
Claims (9)
1. Autoinjektor mit einem länglichen Gehäuse (1), in dem ein Behälter (12) für einen Wirkstoff angeordnet ist, wobei das Gehäuse (1) aus mindestens zwei Gehäuseteilen (2, 3) besteht, die axial gegeneinander verschiebbar sind, mit einem Freigabeelement (6), dessen Position durch die relative Lage der beiden Gehäuseteile (2, 3) beeinflusst wird, mit einem Treibelement (4), das durch die Kraft mindestens einer Feder (7) in Injektionsrichtung vorgespannt ist, und mit einem Auslöseelement (5), welches das Treibelement (4) in der vorgespannten Lage festhält und betätigbar ist, um das Treibelement (4) freizugeben, dadurch gekennzeichnet, dass das Freigabeelement (6) in den Bewegungsbereich des Auslöseelements (5) gebracht wird, wenn die zwei Gehäuseteile (2, 3) axial gegeneinander verschoben werden und dass das Auslöseelement (5)
sich elastisch verformt und dadurch das Treibelement (4) freigibt, wenn das Auslöseelement (5) beim Betätigen mit dem Freigabeelement (6) in Kontakt kommt.
2. Autoinjektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Auslöseelement (5) in Bezug auf das Gehäuse (1) in einer mindestens annähernd radialen Richtung bewegbar ist.
3. Autoinjektor nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Freigabeelement (6) in Bezug auf das Gehäuse (1) in einer axialen Richtung bewegbar ist.
4. Autoinjektor nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Freigabeelement (6) mit einem der Gehäuseteile (3) einstückig verbunden ist.
5. Autoinjektor nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Freigabeelement (6) in einer Auslöseposition der Gehäuseteile (2, 3) dem Auslöseelement (5) radial gegenüberliegt.
6. Autoinjektor nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Treibelement (4) eine Ausnehmung (15) hat, in die das Auslöseelement (5) eingreift.
7. Autoinjektor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (15), in die das Auslöseelement (5) eingreift, als Ringnut (16) in einem zylindrischen Bereich des Treibelements (4) ausgebildet ist.
8. Autoinjektor nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Auslöseelement (5) mindestens einen elastisch nachgiebigen Arm (27) hat, vorzugsweise zwei gabelförmig angeordnete elastisch nachgiebige Arme (27).
9. Autoinjektor nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Freigabeelement (6) in axialer Richtung und in radialer Richtung des Autoinjektors keilartig verjüngt ist.
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CH696422A5 true CH696422A5 (de) | 2007-06-15 |
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2003
- 2003-12-18 CH CH21872003A patent/CH696422A5/de not_active IP Right Cessation
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2004
- 2004-10-29 DE DE200420016789 patent/DE202004016789U1/de not_active Expired - Lifetime
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