CH694788A5 - Wurzelkanalinstrument. - Google Patents

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CH694788A5
CH694788A5 CH00334/04A CH3342003A CH694788A5 CH 694788 A5 CH694788 A5 CH 694788A5 CH 00334/04 A CH00334/04 A CH 00334/04A CH 3342003 A CH3342003 A CH 3342003A CH 694788 A5 CH694788 A5 CH 694788A5
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CH00334/04A
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Pekka Kangasniemi
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Lm Instr Oy
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
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    • A61C5/00Filling or capping teeth
    • A61C5/40Implements for surgical treatment of the roots or nerves of the teeth; Nerve needles; Methods or instruments for medication of the roots
    • A61C5/42Files for root canals; Handgrips or guiding means therefor

Description


  



   Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wurzelkanalinstrument, wie  es im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegeben ist. 



   Die Erfindung ist für den Einsatz bei Wurzelbehandlungen von Zähnen  anwendbar, um die Präparation der Wurzelkanäle durchzuführen, das  heisst, das mechanische Säubern und Ausformen des Wurzelkanals mithilfe  eines manuell bedienten Instruments. Bei der Präparation wird der  Wurzelkanal -eines Zahns von innen geöffnet, gesäubert und gegebenenfalls  vergrössert, um eine medizinische Behandlung und abschliessende Verfüllung  des Wurzelkanals zu ermöglichen. Manuelle Wurzelkanalinstrumente  umfassen z.B. Reibahlen, welche mit verschiedenen dünnen und flexiblen  Metallnadeln ausgestattet sind, sowie Wurzelfeilen, welche ein Griffende  aufweisen, das einen möglichst guten Halt mit den Fingern erlaubt.

    Zusätzlich zu einem guten Halt mit den Fingern muss das Griffende  eine gute Widerstandsfähigkeit gegenüber den Auswirkungen sowohl  der Wurzelkanalbehandlung als auch der Reinigung und Desinfektion  zum Beispiel in einem Autoklaven aufweisen, worin das Griffende hohen  Temperaturen ausgesetzt wird. 



   Bekannte Wurzelkanalinstrumente, wie sie allgemein verwendet werden,  sind mit einem Griffende ausgestattet, welches entweder aus einem  für diesen Einsatzzweck geeigneten Metallwerkstoff oder einer Hartkunststoffmischung  hergestellt ist, wel   che einer Behandlung im Autoklaven oder äquivalenten  Sterilisationsbehandlung sowie anderen Behandlungen für die Wartung  standhält. Eine für diesen Zweck einsetzbare Kunststoffmischung,  welche in den letzten Jahren im Bereich der Zahnheilkunde eingesetzt  wurde, ist Polyphenylensulfid. Obwohl diese Kunststoffmischung den  Vorteil einer hohen Widerstandsfähigkeit gegenüber Chemikalien und  Hitze aufweist, hat sie auch Nachteile, wie ihre Härte und Oberflächenglätte.

    Ein typisches Griffende eines manuellen Wurzelkanalinstruments weist  einen Durchmesser von z.B. nur etwa 2 bis 4 Millimeter und eine Länge  zwischen 5 und 20 Millimeter auf. Das Wurzelkanalinstrument wird  im Mund des Patienten mit seinem Griffende unter sehr beengten Platzverhältnissen  bewegt, indem es zwischen dem Daumen und dem Zeigefinger oder einem  anderen Finger um einen Winkel von maximal etwa 90 Grad hin und her  gedreht wird, und indem eine Reib- und Mahlbewegung in der Längsrichtung  des Wurzelkanals ausgeführt wird. Das Spülwasser und Speichel tragen  häufig zur Glätte der ohnehin schon rutschigen Oberfläche des Griffendes  bei, sodass die Person, welche die Behandlung ausführt, das Griffende  umso fester drücken muss, um es so festzuhalten, dass ein möglichst  sicherer Halt und ein gutes Arbeitsgefühl erreicht wird. 



   Wegen der Schwierigkeiten in der Handhabung und Beherrschbarkeit  des Instruments kann die Arbeitsspitze den Wurzelkanal beschädigen  und im schlimmsten Fall sogar ein Loch in den Wurzelkanal stossen.  Zudem sind die Feinfühligkeit und Präzision durch das feste Zusammendrücken  und den Einsatz erhöhter Kraft beeinträchtigt, was dazu führen kann,  dass die Nadel des Instruments innerhalb des zu behandelnden Zahnes  abbricht. Alle Vorgänge zur Wiederherstellung sind im Allgemeinen  schwierig, zeitaufwändig und teuer und können zum Beispiel im Falle  einer abgebrochenen Nadel sogar zum Verlust    des Zahns führen,  falls man es nicht schafft, die abgebrochene Nadel aus dem Zahn zu  entfernen.

   Ein weiteres Problem besteht darin, dass als Folge des  erforderlichen starken und ständigen Drückens die Finger und Hände  einer Person häufig Überanstrengungsschäden und Berufskrankheiten  erleiden. Zudem kann bei ständiger Anwendung das harte Griffende  zu Schwielen an den Fingerspitzen führen, was eine Gesundheitsbeeinträchtigung  und ein Hindernis für das exakte Arbeiten darstellt. Weiterhin besteht  die Gefahr, dass das rutschige Instrument aus dem Halt der Finger  abgleitet und in den Mund des Patienten fällt oder im noch ungünstigeren  Fall in den Rachen des Patienten und von dort in die Speiseröhre  und den Verdauungstrakt gerät. In diesem Fall kann das Instrument  nur chirurgisch entfernt werden. 



   Um die oben genannten Nachteile zu vermeiden, wurden Griffenden entwickelt,  die einen besseren Halt mit den Fingern erlauben. Eine bekannte Lösung  wird im US-Patent Nr. 4 859 183 beschrieben, in welchem ein zylindrisches  Griffende eine solche Querschnittsform aufweist, dass es zwei gegenüberliegende  und zueinander parallele flache Seiten sowie je einen gebogenen Abschnitt  zwischen den genannten flachen Seiten aufweist, um einen besseren  Halt mit den Fingern zu ermöglichen. Zusätzlich ist das Griffende  mit transversalen Rillen ausgestattet, die in axialer Richtung gleichmässig  angeordnet sind.

   Im Patent wird ganz allgemein angegeben, dass das  Griffende aus Metall, Kunststoff, Silicon oder jedem anderen geeigneten  Material gefertigt sein kann, jedoch nimmt das Patent nicht spezifisch  auf die Härte des Griffendes oder die Griffigkeit des Materials der  Griffoberfläche Bezug. Somit wurde dort ganz offensichtlich nicht  auf die Auswahl eines bestimmten Materials in Hinblick auf die Arbeitsergonomie  geachtet, sondern es wurden lediglich Materialien, welche ohne    hin schon verwendet werden oder welche möglicherweise für die Verwendung  zu diesem Zweck geeignet sind, allgemein aufgelistet. Die Probleme  ständiger Belastung, die durch lang andauerndes Drücken erzeugt werden,  sind in jener Erfindung nach wie vor gegeben, wenn solche Metall-  oder Kunststoffmaterialien, wie sie zurzeit in Gebrauch sind, eingesetzt  werden.

   Die punktförmige Belastung an den Druckpunkten ist sogar  höher als im Falle eines Griffendes ohne Rillen. Die vertikalen Kanten  zwischen den flachen und gebogenen Seiten vergrössern ebenfalls die  punktförmige Belastung. Zudem fördern die grosse Zahl von Rillen  und die scharfen Innenkanten zwischen diesen die Ansammlung von Bakterien  und Verunreinigungen, welche beim Wartungsvorgang schwierig zu entfernen  sein können. 



   Ein weiteres bekanntes Wurzelkanalinstrument ist durch eine Lösung  gegeben, die im US-Patent Nr. 5 516 287 offenbart wurde. In dieser  Lösung wurden die Handhabungseigenschaften und die Beherrschbarkeit  des Instruments dadurch verbessert, dass um die zylindrische Oberfläche  eines zylindrischen Griffteils Ringe in axialen Abständen voneinander  angeordnet wurden, wobei diese Ringe aus Silicongummi gefertigt sind,  um eine bessere Haftung zu erreichen. Die Ringe verbessern die Haftungseigenschaften  ein Stück weit durch grössere Griffigkeit (Reibung), aber nur im  Bereich des Rings selber.

   Allerdings ist eine gesamthafte Verbesserung  der Haftung fraglich, weil die Finger der Person, welche die Behandlung  durchführt, nicht notwendigerweise die gesamte Griff-oberfläche berühren,  sondern nur die Ringe, was dazu führt, dass die verfügbare Reibungsoberfläche  kleiner bleibt als normalerweise. Zudem besteht der Hauptteil des  Griffendes nach wie vor aus einem harten Material, und dadurch zieht  ein längeres Zusammendrücken die oben beschriebenen Probleme in den  Fingern und Händen der Person, welche die Behandlung durchführt,  nach sich. 



     Auch sind die dünnen Siliconringe nicht genügend elastisch, um  den Druck auf die Finger hinreichend zu reduzieren. Ein weiterer  Nachteil sind die Saumbereiche zwischen den Siliconringen und dem  aus einem anderen Material gefertigten Hauptteil, welche beschädigt  und offen sein können, sodass sich zum Beispiel Bakterien und Verunreinigungen  in einem Saum ansiedeln können, welcher leicht aufgesprungen ist.  Solche Saumbereiche können schwierig auf eine vollständig zuverlässige  Weise zu sterilisieren sein. Ein weiterer Nachteil ist ein schwieriges  und teures Herstellungsverfahren. 



   Rutschfeste elastische Beschichtungen aus Elastomeren, z.B. Polyurethanen  und anderen thermoplastischen Elastomeren, sind in vielen Werkzeugen  eingesetzt worden. Jedoch sind die Handgriffe, die zum Halten von  Werkzeugen eingesetzt werden, üblicherweise verschieden von jenen,  die im Fall von Wurzelkanalinstrumenten benötigt werden und nur durch  Einsatz der Fingerspitzen gehandhabt werden, und daher sind die Lösungen,  die für Werkzeuge eingesetzt werden, nicht unmittelbar und offensichtlich  für den Einsatz in Wurzelkanalinstrumenten anwendbar. 



   Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die vorgenannten Nachteile  zu vermeiden und ein ergonomisches Wurzelkanalinstrument zu schaffen,  welches zum Einsatz für die Wurzelbehandlung von Zähnen anwendbar  ist und gute Handhabungseigenschaften besitzt, und welches relativ  kostengünstig hergestellt werden kann. 



   Im Hinblick auf die guten Handhabungseigenschaften des Griffendes  sind die Eigenschaften seines Materials zusammen mit der Form der  Oberfläche des Griffendes von entscheidender Wichtigkeit. Erfindungsgemäss  erlaubt es das hinreichend    elastische und griffige Material, das  Wurzelkanalinstrument mit einem leichten Griff zu halten, ohne dass  das Griffende mit irgendwelchen Vorsprüngen oder ähnlichen Formen  ausgestattet werden muss, um ein Abrutschen zu vermeiden, wodurch  die Arbeitsgenauigkeit verbessert wird und das Risiko von arbeitsbedingten  Überanstrengungsverletzungen erheblich reduziert wird. Das Material  des erfindungsgemässen Griffendes ist so ausgewählt worden, dass  es ein möglichst gutes Festhalten des Instruments ermöglicht.

   Ein  wesentliches Merkmal eines solchen Materials ist es, dass sein Reibungskoeffizient  höher ist als derjenige von Griffenden von Wurzelkanalinstrumenten,  wie sie sich im allgemeinen Gebrauch befinden. Ein wesentlicher zusätzlicher  Vorteil eines der erfindungsgemässen Materialien, d.h. Silicon, in  Hinblick auf die zahnmedizinische Praxis besteht darin, dass dieses  nicht nur elastisch und griffig ist, sondern auch gut geeignet ist,  um Desinfektions- und Sterilisationsvorgänge zu überstehen. 



   Es wäre recht unbestimmt, wenn man versuchen würde, den Reibungskoeffizienten  von Elastomeren in dem Zusammenhang zu definieren, in dem die Erfindung  angewendet wird, weil die entsprechenden gegenwirkenden Substanzen  dann unter anderem trockene oder feuchte Haut umfassen können, wobei  das Befeuchtungsmittel z.B. Speichel sein kann, und entsprechend  zum Beispiel ein Latex-Material, wie es in zahnärztlichen Handschuhen  eingesetzt wird. Andererseits können solche Handhabungseigenschaften,  mit denen sich die Erfindung befasst, auch zum Beispiel durch die  Dicke der Materialschicht an der Oberfläche beeinflusst sein.

   Daher  ist es erfindungsgemäss relevant, dass ein Material eingesetzt wird,  welches einen guten Halt beim Arbeiten durch eine Kombination von  Elastizität und Griffigkeit (Reibung) des Materials ermöglicht, mit  einer im Wesentlichen kontinuierlichen (stetigen) Oberflä   chenform  des Griffendes des Instruments. Das erfindungsgemässe Wurzelkanalinstrument  ist durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs  1 gekennzeichnet. Andere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung  sind durch die Merkmale der anderen Patentansprüche gekennzeichnet.                                                            



   Die erfindungsgemässe Lösung hat den Vorteil, dass es ermöglicht  wird, ein zuverlässiges Wurzelkanalinstrument zu schaffen, welches  gute Handhabungseigenschaften und eine gute Beherrschbarkeit aufweist,  dessen Verwendung dank der weichen Elastizität und Deformierbarkeit  des Griffendes und dank des gleichmässigen Oberflächendrucks, der  auf die Finger ausgeübt wird, keine übermässige Belastung der Finger  oder Hände nach sich zieht, was durch die Form der Oberfläche des  Griffendes ermöglicht wird. Zudem kann das Instrument dank der guten  Haftung sicher zwischen den Fingern gehalten werden, und das Risiko  des Abrutschens ist nicht so hoch, wie wenn bekannte Wurzelkanalinstrumente  verwendet werden. 



   Die Erfindung wird im Folgenden ausführlich anhand einer beispielhaften  Ausführungsform unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben,  in denen      Fig. 1 eine Seitenansicht eines Griffendes eines  Wurzelkanalinstruments entsprechend einer Ausführungsform der Erfindung  darstellt,     Fig. 2 ein Griffende des in der Fig. 1 dargestellten  Wurzelkanalinstruments in Draufsicht von einem Ende darstellt,     Fig. 3 eine Seitenansicht eines Griffendes eines Wurzelkanalinstruments  entsprechend einer zweiten Ausführungsform der Erfindung, teilweise  im Querschnitt, darstellt, und       Fig. 4 eine Seitenansicht  eines Griffteils eines Wurzelkanalinstruments entsprechend einer  dritten Ausführungsform der Erfindung, teilweise im Querschnitt,  darstellt.  



   In seiner einfachsten Form besteht das in der Fig. 1 dargestellte  Wurzelkanalinstrument 1 aus zwei Hauptteilen: einem im Wesentlichen  zylindrischen Handgriffteil, welcher in diesem Kontext als Griffende  2 bezeichnet wird, und einem aus Metall gefertigten nadelähnlichen  eigentlichen Arbeitsteil 3, dessen oberes Ende in das Griffende eingesetzt  ist, und zwar entweder durch einen Teil der Länge des Griff-endes  oder durch seine gesamte Länge hindurch. Die im Wesentlichen zylindrische  äussere Oberfläche des Griffendes 2 wird hier als Handgriffoberfläche  bezeichnet. Das Arbeitsteil 3 kann dafür ausgelegt sein, eine longitudinale  Hin- und Herbewegung, eine Drehbewegung oder eine Kombination solcher  Bewegungen relativ zum Wurzelkanal auszuführen.

   Das Arbeitsteil ist  im Allgemeinen in einer Weise ausgebildet, die spezifisch für jede  Art von oben erwähnter Arbeitsbewegung ist. Während der Vorbehandlung,  das heisst der Präparation eines Zahnes, welcher eine Wurzelbehandlung  benötigt, werden im Allgemeinen aufeinander folgend viele Nadeln  verschiedener Dicken verwendet, wobei mit der dünnsten Nadel begonnen  wird, welche den Wurzelkanal öffnet, und dann allmählich dickere  Nadeln eingesetzt werden. Diese Aufgabe kann eine lange Zeit benötigen  und ist daher für die Finger und Hände der Person, welche die Präparation  ausführt, sehr anstrengend. 



   Es ist sehr wichtig, dass das Griffende 2 gute Handhabungseigenschaften  aufweist. Die Handhabungseigenschaften und daher die Beherrschbarkeit  und erfolgreiche Ausführung des gesamten Präparationsvorgangs hängen  von Dingen ab wie der Grösse,    Form, Härte und Oberflächenglätte  des Griffendes 2. Das erfindungsgemässe Griffende 2 ist im Wesentlichen  von einer üblichen Grösse im Vergleich zu anderen Griffenden, die  allgemein verwendet werden. Die Form des Griffendes selbst ist nicht  wesentlich für die Erfindung, solange seine Oberfläche im Wesentlichen  kontinuierlich ist. Allerdings ist eine typische Form eine solche,  die einem länglichen Zylinder ähnelt, wobei der Zylinderdurchmesser  gleichmässig von jedem Ende des Griffendes 2 her axial zur Mitte  des Griffendes hin abnimmt. 



   Das Material des erfindungsgemässen Griffendes wurde so gewählt,  dass die Handgriffoberfläche des Griffendes den bestmöglichen Halt  für die Finger der Person, welche die Wurzelbehandlung durchführt,  gewährleistet. Das Material wird daher ausdrücklich so ausgewählt,  dass sein Reibungskoeffizient höher, vorzugsweise erheblich höher  ist als der Reibungskoeffizient des Materials der Griffenden von  Wurzelkanalinstrumenten, wie sie allgemein verwendet werden. 



   In der Literatur werden Reibungskoeffizienten häufig als Gleitreibungskoeffizienten  beispielsweise gegen eine Stahloberfläche angegeben. Typischerweise  kann ein solcher Reibungskoeffizient von Stahl 0,4 für trockenen  Stahl und 0,05 für geschmierten Stahl betragen. Entsprechend gibt  die Literatur für den Reibungskoeffizienten von Polyphenylensulfid  (PPS) gegen Stahl Werte zwischen 0,2 und 0,4 an, wobei 0,4 einem  Wert für "reines" PPS entspricht, ohne Additive, welche den Reibungskoeffizienten  vermindern. Der entsprechende Reibungskoeffizient für Polytetrafluorethylen,  das heisst z.B. Teflon, welches Sterilisation in einem Autoklaven  aushält, beträgt etwa 0,05. 



   Der Gleitreibungskoeffizient für die oben genannten Materia   lien  gegen Stahl variiert daher im Bereich von 0,05 bis 0,4. Entsprechend  ist der Gleitreibungskoeffizient des Materials des erfindungsgemässen  Griffendes gegen Stahl höher als der zuvor genannte Maximalwert 0,4,  vorzugsweise wesentlich höher als dieser, wie z.B. im Bereich von  0,5 bis 0,8, besonders bevorzugt etwa 0,7 bis 0,8 - in anderen Worten,  wesentlich höher als der Reibungskoeffizient von Griffenden des Standes  der Technik, welche aus Metall, Polyphenylensulfid oder entsprechenden  Materialien hergestellt sind. 



   Da das Griffende eine ausreichende Reibungskraft erlaubt, kann erfindungsgemäss  die Handgriffoberfläche des Griffendes im Wesentlichen kontinuierlich  und erhebungsfrei ausgestaltet werden, so dass das Griffende keine  Ecken aufweist, welche schwierig zu reinigen wären, und so dass das  Drücken des Endes keine punktförmigen oder lokalen Druckkräfte auf  die Finger erzeugt. 



   Neben einer höheren Reibungskraft wurde die Härte des Materials des  Griffendes 2 so ausgewählt, dass es elastisch und angemessen zwischen  den Fingern deformiert, wenn das Griffende 2 mit den Fingern 6, 7  gedrückt wird. Somit kann die vor-zugsweise grundsätzlich runde Querschnittsform  des Griffendes reversibel zwischen den Fingern der Person, welche  die Wurzelbehandlung durchführt, deformiert werden. Diese Eigenschaft  wird in einer übertriebenen Art in der Fig. 2 demonstriert. Hier  wird die normale runde freie Form, das heisst die Grundform des Querschnitts  des Griffendes 2, durch die Bezugsziffer 4 und die zwischen den Fingern  6, 7 zeitweilig veränderte Form durch die Bezugsziffer 5 angegeben.

    Das Material für das Griffende 2 soll so ausgewählt werden, dass  bedacht wird, dass das Material nicht zu weich sein soll, weil das  die Beherrschbarkeit der Präparation beeinträchtigen würde. Ande   rerseits wird ein zu hartes Material nicht -genügend Elastizität  aufweisen, wodurch die oben -erwähnten Überanstrengungsschäden entstehen  können. Das erfindungsgemässe Griffende 2 für ein Wurzelkanalinstrument  oder zumindest dessen Oberflächenschicht wird aus einem im Wesentlichen  homogenen Material in einer solchen Weise gefertigt, dass das Griffende  2 eine Materialhärte im Wesentlichen im Bereich von 10 bis 95 Einheiten  Shore A, insbesondere im Bereich von 30 bis 95, bevorzugt im Bereich  von 50 bis 85 und besonders bevorzugt etwa 60 bis 70 Einheiten Shore  A aufweist.

   Ein solches Griffende 2 gibt ein gutes Arbeitsgefühl  und erzeugt so wenig Belastung für die Finger und Hände der Person,  welche die Präparation durchführt, wie möglich. Wie oben angegeben  ist das Material des erfindungsgemässen Griffendes 2 wesentlich weicher  als das Material eines metallischen Griffendes oder eines Griffendes,  welches aus Polyphenylensulfid oder einem ähnlichen Material, wie  es allgemein verwendet wird, hergestellt ist. Eine erfindungsgemässe  Materialalternative ist ein Elastomer einer geeigneten Härte, zum  Beispiel Silicongummi, welches gut Desinfektionschemikalien und den  Bedingungen einer Autoklavbehandlung oder einer äquivalenten Sterilisationsbehandlung  standhält. 



   Die Fig. 3 und 4 zeigen zwei weitere Ausführungsformen der Erfindung.  In der in der Fig. 3 dargestellten Lösung besteht das Griffende 2  aus mindestens zwei verschiedenen Materialien, wobei das innere Kernmaterial  8 ein geeignetes Metall, eine Metallmischung, ein Kunststoff oder  ein Elastomer sein kann, welches härter als die Oberflächenschicht  9 ist, und die äussere Oberflächenschicht 9 aus einem weicheren Elastomer  wie oben erwähnt, z.B. Silicongummi, besteht, welches dem Griffende  2 Elastizität verleiht und einen guten Halt durch Reibung (Reibschluss)  sicherstellt. Die dünne Oberflä   chenschicht 9 bedeckt im Wesentlichen  gleichmässig mindestens die gesamte zylindrische Oberfläche des Griffendes,  das heisst die Handgriffoberfläche.

   In der Ausführungsform gemäss  der Fig. 3 bedeckt die Oberflächenschicht zudem die äussere Endoberfläche  des Griff-endes 2. Wenn die vorgenannte Oberflächenschicht 9 im Wesentlichen  dünn ist, ist ihre Härte vorzugsweise in einem gewissen Masse geringer,  besonders geeignet um etwa 5 bis 10 Einheiten Shore A geringer als  die oben angegebenen Werte, als in dem Fall, dass das gesamte Griffende  2 aus einem homogenen Material gefertigt ist, welches die erfindungsgemässen  Eigenschaften aufweist. 



   Die Fig. 4 zeigt eine Lösung, bei der die Oberflächenschicht eine  Elastomerschicht ist, welche dicker ist als in der Lösung, welche  in der Fig. 3 gezeigt ist. In anderer Hinsicht können die Oberflächenschicht  9 und das Kernmaterial 8 aus denselben Materialien bestehen wie in  dem Griffende entsprechend der Fig. 3. In dieser Lösung bedeckt allerdings  die Oberflächenschicht 9 nicht die äussere Endoberfläche des Griffendes  2, sondern nur die Handgriffoberfläche, wie sie oben definiert wurde.  Die in der Fig. 4 dargestellte Lösung ist eine Zwischenform zwischen  den Ausführungsformen, die in der Fig. 1 und der Fig. 3 dargestellt  sind.

   In diesem Fall stellt die Oberflächenschicht 9 einen guten  Halt durch Reibung (Reibschluss) sicher, und wegen ihrer Weichheit  und grösserer Dicke kann sie zusätzlich durch den Druck der Finger  der Person, welche die Behandlung ausführt, deformiert werden, und  kann somit stärker als in der Lösung entsprechend der Fig. 3 temporär  deformiert werden. 



   Ein gemeinsames Merkmal aller oben angegebenen Ausführungsformen  ist die kontinuierliche, im Wesentlichen erhebungsfreie Oberfläche  der Handgriffoberfläche des Griffendes 2,    welche einen guten Halt  durch Reibung (Reibschluss) sicherstellt und welche aus einem Material  hergestellt ist, das wesentlich weicher als Metall oder ein allgemein  für diesen Zweck verwendeter Kunststoff wie Polyphenylensulfid (PPS)  ist. Zudem sind die Härte mindestens des Materials, welches an der  äusseren Oberfläche des Griffendes 2 eingesetzt wird, wie auch die  Dicke der Materialschicht so ausgewählt, dass das Griffende 2 reversibel  zwischen den Fingern deformierbar ist. 



   Es ist für einen Fachmann offensichtlich, dass die Erfindung nicht  auf die oben beschriebenen Beispiele beschränkt ist, sondern innerhalb  der beigefügten Patentansprüche variiert werden kann. So können z.B.  die Form und das Material der Griffenden 2 von dem oben Beschriebenen  abweichen. Ebenfalls können die Form und die Dicke des Kernmaterials  8 und der Oberflächenschicht 9 des Griffendes 2 ebenso wie das Verhältnis  zwischen diesen Dicken von dem oben Beschriebenen abweichen. Zudem  kann der Durchmesser des Griffendes bis zu einem gewissen Grad grösser  als normal sein, um bessere Handhabungseigenschaften zu erreichen.

Claims (7)

1. Wurzelkanalinstrument (1), umfassend einen metallischen Nadelteil (3) zum Bearbeiten eines Zahns sowie ein Griffende (2), welches am oberen Ende des Nadelteils angebracht ist, um als Griff zu dienen, dadurch gekennzeichnet, dass die äussere Oberfläche des Griffendes (2) im Wesentlichen kontinuierlich ist, dass der Reibungskoeffizient wenigstens des Materials, welches an der äusseren Oberfläche des Griffendes eingesetzt wird, grösser ist als der Reibungskoeffizient von Polyphenylensulfid und von Metallen, die zum Einsatz an Griffenden von Wurzelkanalinstrumenten geeignet sind, und dass die Härte wenigstens des Materials, welches an der äusseren Oberfläche des Griffendes vorhanden ist, sowie die Dicke dieser Materialschicht so ausgewählt sind, dass die Form des Griffendes (2) zwischen Fingern reversibel deformierbar ist.
2.
Wurzelkanalinstrument (1) gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Reibungskoeffizient des Materials der äusseren Oberfläche des Griff-endes (2) grösser als 0,4 ist, wobei dieser als Gleitreibungskoeffizient zusammen mit Stahl als Materialpaar bestimmt ist.
3. Wurzelkanalinstrument (1) gemäss Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der genannte Reibungskoeffizient des Materials der äusseren Oberfläche des Griffendes (2) im Bereich zwischen 0,5 und 0,8, vorzugsweise zwischen 0,7 und 0,8 liegt.
4. Wurzelkanalinstrument (1) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Griffende (2) aus einem im Wesentlichen homogenen Material gefertigt ist.
5.
Wurzelkanalinstrument (1) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Griffende (2), oder wenigstens seine Oberflächenschicht, aus einem Elastomer gefertigt ist, welches eine Härte aufweist, welche im Wesentlichen im Bereich von 10 bis 95 Einheiten Shore A, bevorzugt im Bereich von 30 bis 95, weiter bevorzugt im Bereich von 50 bis 85 und besonders bevorzugt zwischen etwa 60 und 70 Einheiten Shore A liegt.
6. Wurzelkanalinstrument gemäss einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Griffende (2) eine Oberflächenschicht (9) aufweist, unter der sich wenigstens eine weitere Schicht eines anderen Materials befindet.
7.
Wurzelkanalinstrument gemäss Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die genannte Oberflächenschicht (9) im Wesentlichen dünn ist, wobei sie eine in einem bestimmten Mass geringere Härte aufweist, bevorzugt um etwa 5 bis 10 Einheiten Shore A geringer, als die Härte des genannten Griffendes (2), wenn es aus einem homogenen Material gefertigt ist.
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