CH694570A5 - Universell anwendbarer Marknagel mit zugehörigem Zielgerät. - Google Patents
Universell anwendbarer Marknagel mit zugehörigem Zielgerät. Download PDFInfo
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- A61B17/742—Devices for the head or neck or trochanter of the femur having one or more longitudinal elements oriented along or parallel to the axis of the neck
- A61B17/744—Devices for the head or neck or trochanter of the femur having one or more longitudinal elements oriented along or parallel to the axis of the neck the longitudinal elements coupled to an intramedullary nail
Description
Das Universalimplantatsystem gehört zu den biomechanischen Hilfsmitteln der Medizintechnik zur Versorgung von Knochenbrüchen an Röhrenknochen. Dem Stande der Technik entsprechend werden schwere Knochenbrüche an Röhrenknochen durch Öffnen der Knochen an einem Ende und Einbringen eines sogenannten Marknagels, welcher verspreizt bzw. mittels Schrauben, die durch Bohrungen quer zur Nagelachse hindurch in den Knochen geschraubt werden, verriegelt wird. Es haben sich verschiedenste Bauformen entwickelt, welche spezialisiert auf Oberarm, Ober- bzw. Unterschenkel anwendbar sind. Aus Gründen der wirtschaftlichen Lagerhaltung und Vereinheitlichung und damit Vereinfachung der Anwendbarkeit ist ein Universalimplantatsystem, welches an allen 3 Röhrenknochen anwendbar ist, wünschenswert. Die aus US-A-5 167 663 bekannten Schrägbohrungen im proximalen und Querbohrungen im distalen Bereich werden durch Anpassungen und weitere Bohrungen zur universellen Anwendbarkeit erweitert. Dies wird mit dem Universalimplantatsystem wie folgend beschrieben erfindungsmässig gelöst: Der Universalmarknagel 1 dient zur Versorgung von komplexen Brüchen des Oberarmes, Oberschenkels und Unterschenkels. 5 Bohrungen im proximalen und 3 im distalen Nagelende sollen eine Verriegelung in der Sagital- und Frontalebene des jeweiligen Knochenendes ermöglichen. Im proximalen Ende befindet sich eine sagittale dünne Bohrung 2 für die Verriegelung am Oberarm- bzw. Schienbeinkopf. Die Bohrungen 3 und 5 dienen der Verriegelung des Oberarm- bzw. Schienbeinkopfes in der Frontalebene und sind dicker ausgeführt. Die Bohrungen 4 und 6 sind noch dicker ausgeführt und nehmen Schrauben zur Fixierung des Schenkelhalses am Oberschenkel in der Sagittalebene unter einem Winkel von 120 DEG -140 DEG auf. Am distalen Nagel-ende 12 finden sich eine dünne Bohrung 10 in der Sagittal- und zwei dünne Bohrungen 9, 11 in der Frontalebene für die Aufnahme von Schrauben im Oberarm- und Schienbeinende bzw. im Oberarm-, Oberschenkel- und Schienbeinende. Das Proximale Nagelende ist beginnend distal der Bohrung 6 verdickt ausgeführt. Eine 6 DEG - bis 12 DEG -Krümmung leitet auf den dünneren, runden Schaft über. Die Nagellängen reichen von 200-400 mm und sind in Schritten gestuft. Das Universalzielgerät 15 dient der Verriegelung des proximalen Nagelendes. Es wird so auf den Nagel aufgesetzt, dass es mit seiner Orientierungszunge 25 in die Orientierungsnut des Nagels 14 passt. Eine spezielle Schraube 16 fixiert es im Innengewinde 13 des Nagels 1. Diese Schraube hat einen gerändelten Kopf 23, welcher dem händischen Festziehen der Schraube und dem Einschlagen des Nagels dient. Unterhalb des Kopfes befindet sich ein Sechskant 24 zum Festziehen der Schraube. Die Bohrhülsenführungen 17, 18, 19 dienen der Aufnahme von Schraubhülsen 26 und Bohrhülsen 27 zum Setzen von Verriegelungsschrauben in der Frontal-ebene an Oberarm bzw. Oberschenkel und in der Sagittalebene am Schienbeinkopf. Die Bohrhülsenführungen 21, 22 sind zur Verriegelung in der Frontalebene am Schienbeinkopf vorgesehen und befinden sich an einem für rechts und links umsetzbaren Querbügel 20 des Zielgerätes, der mit den Schrauben 28. und Passstift 31 auf der benötigten Seite fixiert wird. Ein Griffstück 29 dient dem Halten des Zielgerätes.
Claims (4)
1. Universalmarknagel (1) mit einer ersten Bohrung (6) und einer zweiten Bohrung (4) zur Fixierung eines Oberschenkelhalses, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrungen im verdickten Kopf des Marknagels angebracht sind, im Wesentlichen in der Knick-ebene des Marknagels verlaufen, Winkel zwischen 120 DEG und 140 DEG zur Achse des Marknagelkopfes einnehmen, im Wesentlichen parallel zu einander verlaufen und Durchmesser im Bereich 5 bis 9 mm aufweisen, weiters mit einer dritten Bohrung (2) zur Verriegelung eines Oberarm- bzw. Schienbeinkopfes, die im verdickten Kopf des Marknagels angebracht ist, im Wesentlichen in der Knickebene des Marknagels verläuft, im Wesentlichen normal zur Achse des Mark-nagelkopfes verläuft, und Durchmesser im Bereich 3 bis 7 mm aufweist, weiters mit einer vierten Bohrung (5) und einer fünften Bohrung (3) zur Verriegelung des Oberarm- bzw.
Schienbeinkopfes, welche im verdickten Kopf des Marknagels angebracht sind, im Wesentlichen normal zur Knickebene des Marknagels verlaufen und Durchmesser im Bereich 5 bis 9 mm aufweisen, weiters mit einer sechsten Bohrung (9) und siebenten Bohrung (11) zur Verriegelung an einem Oberarm-, Oberschenkel- und Schienbeinende, welche in Nähe des Marknagelendes angebracht sind, im Wesentlichen in der Knickebene des Marknagels verlaufen, im Wesentlichen zu einander parallel verlaufen und Durchmesser im Bereich 3 bis 6 mm aufweisen, im Weiteren mit einer achten Bohrung (10) zur Verriegelung am Oberarm-, Oberschenkel- und Schienbeinende, welche in Nähe des Marknagelendes angebracht ist, im Wesentlichen normal zur Knickebene des Marknagels verläuft und Durchmesser im Bereich 3 bis 6 mm aufweist, weiters mit einer oder mehreren Orientierungsnuten (14)
am verdickten Marknagelende, zur fluchtenden Ausrichtung mit einem Universalzielgerät (15).
2. Universalmarknagel (1), gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Marknagelschaft (8) zum verdickten Marknagelkopf (7) einen Winkel zwischen 5 DEG und 12 DEG ein nimmt.
3. Universalzielgerät (15) zur Verriegelung des Universalmarknagels (1) gemäss Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Zielgerät unter Einsatz eines Gabelschlüssels mittels einer Spezialschraube (16) mit einem Sechskant (24) am verdickten Marknagelende verschraubbar ist, im Weiteren in Anwendungsposition mittels einer Orientierungszunge (25) in eine oder mehrere Orientierungsnuten (14) am verdickten Marknagelende ragt und so eine Lagezuordnung hergestellt wird, weiters eine erste Bohrhülsenführung (17) zur Aufnahme von Bohrhülsen (27) und Schraubhülsen (26)
zur Verriegelung durch die erste Bohrung (6) des Universalmarknagels (1), welche in Anwendungsposition koaxial in Verlängerung dieser Marknagelbohrung (6) liegt und mit keinem Punkt der Aussenkontour der Marknagel-achse näher als 60 mm kommt, des Weiteren eine zweite Bohrhülsenführung (18) zur Aufnahme von Bohrhülsen (27) und Schraubhülsen (26) zur Verriegelung durch die zweite Bohrung (4) des Universalmarknagels (1), welche in Anwendungsposition ko-axial in Verlängerung dieser Marknagelbohrung (4) liegt und mit keinem Punkt der Aussenkontour der Marknagelachse näher als 60 mm kommt, des Weiteren mit einer dritten Bohrhülsenführung (19) zur Aufnahme von Bohrhülsen (27) und Schraubhülsen (26) zur Verriegelung durch die dritte Bohrung (2) des Universalmarknagels (1), welche in Anwendungsposition koaxial in Verlängerung dieser Mark-nagelbohrung (2)
liegt und mit keinem Punkt der Aussenkontour der Marknagelachse näher als 60 mm kommt, des Weiteren eine vierte Bohrhülsenführung (21), welche in Anwendungsposition genau ko-axial in Verlängerung der vierten Marknagelbohrung (5) liegt und mit keinem Punkt der Aussenkontour der Marknagelachse näher als 60 mm kommt, weiters eine fünfte Bohrhülsenführung (22), welche in Anwendungsposition koaxial in Verlängerung der fünften Marknagelbohrung (3) liegt und mit keinem Punkt der Aussenkontour der Marknagelachse näher als 60 mm kommt.
4. Universalzielgerät (15), gemäss Anspruch 3 mit einem Querbügel (20), der die Bohrhülsenführungen (21) und (22) trägt, dadurch gekennzeichnet, dass der Querbügel (20) rechts oder links am Zielgerät in definierter Lage, beispielsweise mit Schrauben (28) und Passstift (31), fest montiert werden kann.
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