Die Erfindung betrifft eine Einspannvorrichtung für ein Sägeblatt, insbesondere für eine motorisch angetriebene Säge, mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Merkmalen.
Stand der Technik
Einspannvorrichtungen der gattungsgemässen Art sind bekannt. So beschreibt die EP-0 693 341 A1 ein mittels eines Exzenters wirkendes Einspannsystem. Beim Einspannen des Sägeblattes muss dabei der Bedienhebel im Gegenuhrzeigersinn aufgedreht werden, sodass das Spannsystem offen ist. Das Sägeblatt wird mit seinem Schaft eingelegt, und der Hebel kann losgelassen werden. Das Sägeblatt ist betriebsbereit eingespannt. Die Spannung des Sägeblattes erfolgt durch die Rückstellkraft einer auf den Exzenter wirkenden Feder. Zum Ausspannen des Sägeblattes wird der Bedienhebel wieder im Gegenuhrzeigersinn aufgedreht, und das Sägeblatt kann mit der Hand entfernt werden.
Dieses Einspannsystem weist den Nachteil auf, dass beim Einspannen des Sägeblattes der Bedienhebel im Gegenuhrzeigersinn aufgedreht und dabei festgehalten werden muss. Durch die Kraft der Rückstellfeder wird der Exzenter in seine Ruhelage zurückgedrückt. Die Ruhelage entspricht hierbei dem geschlossenen Zustand, das heisst, dem Zustand, in dem das Sägeblatt eingespannt ist. Eine derartige Einspannvorrichtung ist nachteilig, da eine "dritte Hand" erforderlich ist, um das Einspannsystem zu bedienen. Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Einspannvorrichtung zu schaffen, welche die Nachteile des Standes der Technik überwindet.
Vorteile der Erfindung
Die erfindungsgemässe Einspannvorrichtung mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen bietet demgegenüber den Vorteil, dass der Exzenter in Offenstellung in eine Ruheposition gebracht wird. Dazu ist es vorgesehen, dass der Exzenter mittels eines Bedienhebels in eine derartige Position innerhalb der Einspannvorrichtung gebracht wird, dass eine Kuppe an einer Stirnseite des Exzenters in eine entsprechende Nut an einer Innenfläche der Einspannvorrichtung einrastet. Dadurch wird erreicht, dass die Rückstellkraft der innerhalb des Exzenters angeordneten Feder den Exzenter nicht mehr in die Stellung zurückdrücken kann, in welcher das Sägeblatt gehalten wird. Nach dem Einlegen des Sägeblattes kann dann durch Betätigen des Bedienhebels der Exzenter aus der Nut herausgedreht werden und durch die genannte Federkraft gegen das Sägeblatt gedrückt werden.
Hierbei ist auch vorteilhaft, dass die Feder neben der radial wirkenden Kraft auch eine axial wirkende Kraft aufweist. Die axial wirkende Kraft dient dazu, den Exzenter in der geöffneten Stellung sicher in der Nut zu halten.
In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung greift die Welle, welche am Bedienhebel festgelegt ist, in den Exzenter derart ein, dass die Welle ein Vielkantprofil aufweist und der Exzenter ein entsprechendes Innenvielkantprofil, in welches die Welle mit dem Vielkantprofil formschlüssig eingreift. Vorzugsweise sind die Vielkantprofile als Sechskantprofile ausgebildet.
Es ist ferner vorteilhaft, dass die Nut in der Innenseite der Einspannvorrichtung und die Kuppe an einer Stirnseite des Exzenters jeweils eine abgeschnittene Spitze aufweisen. Hierdurch wird der axiale Weg, den der Exzenter bei der Bewegung aus der Ruhelage zurücklegen muss, verkürzt.
Es ist ferner bevorzugt, die Innenseite des Profiles, an welcher das Sägeblatt anliegt, mit einer T-Nut zu versehen. In dieser Nut kann das Sägeblatt formschlüssig und durch die Federkraft kraftschlüssig gehalten werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den abhängigen Ansprüchen genannten Merkmalen.
Zeichnungen
Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel anhand der zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Querschnitt eines Ausführungsbeispiels einer Einspannvorrichtung;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Exzenters und der Feder und
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht des u-förmigen Profiles der Einspannvorrichtung.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
Fig. 1 zeigt in einem Querschnitt eine erfindungsgemässe Einspannvorrichtung. Im Rahmen der vorliegenden Beschreibung sollen nur die für die Erfindung wesentlichen Bestandteile erläutert werden. Der Aufbau und die Funktion der Einspannvorrichtung sind allgemein bekannt.
Die Einspannvorrichtung besteht im Wesentlichen aus einem u-förmigen Profil 1. Die Aussenseite 11 des Profiles 1 ist zur Befestigung an der Hubstange (nicht dargestellt) der insbesondere motorisch betriebenen Säge vorgesehen. Die Befestigung der Einspannvorrichtung an der Hubstange erfolgt in bekann ter Weise durch Anschrauben, Anschweissen oder dergleichen.
Im Inneren des im Wesentlichen u-förmigen Profiles 1 ist ein Exzenter 2 angeordnet. Fig. 2 zeigt dazu das Detail des Exzenters 2 mit der als Rückstellfeder ausgebildeten Feder 3 in einer Explosionsdarstellung. In den Exzenter ist die Feder 3 eingelegt, welche mit dem einen Ende in einer Führungsnut 12 des Exzenters 2 festgelegt ist. Das andere Ende der Feder drückt gegen eine Innenfläche des Profiles 1. Durch die Feder und den Exzenter hindurch sowie durch zwei einander gegenüberliegende Seitenflächen des Profiles 1 wird eine als Sechskantprofilstab 8 ausgebildete Welle hindurchgesteckt. Der Exzenter 2 ist dabei an seiner Innenseite mit einem entsprechenden Innensechskantprofil versehen, sodass eine formschlüssige Verbindung der Welle 8 und des Exzenters 2 erfolgt. Auf dem einen Ende des Sechskantprofilstabes 8 wird ein Bedienhebel 4 festgelegt.
Der Exzenter 2 weist an einer Stirnseite eine Kuppe 10 auf. Diese Kuppe 10 ist derart angeordnet, dass sie in eine korrespondierende Nut 9 an einer Innenseite des Profiles 1 eingreift. Die Kuppe 10 ist beispielsweise als kreisförmige Halbkugel ausgebildet, während die Nut 9 beispielsweise eine V-Nut ist. Die im Exzenter 2 angeordnete Feder 3 wirkt nicht nur in radialer Richtung als Torsionsfeder, sondern besitzt auch eine axiale Federkraftkomponente. Diese Kraftkomponente drückt den Exzenter mit seiner Kuppe sicher in die Nut 9. In dieser Stellung, der so ge nannten "Parkstellung", ist die Sägeblattaufnahme 7 frei zugänglich. In dieser Stellung kann nun das Sägeblatt, beziehungsweise der Schaft desselben (nicht dargestellt), in die Einspannvorrichtung eingelegt werden.
Durch Betätigen des Bedienhebels und Drehen im Uhrzeigersinn wird der Exzenter mit seiner Kuppe 10 aus der V-Nut 9 gegen die axiale Kraftkomponente der Feder 3 herausgedrückt und bewegt sich auf das eingelegte Sägeblatt in Richtung auf die Sägeblattaufnahme 7 hin. Diese Bewegung wird durch die radiale Vorspannung der Feder 3 unterstützt. Die Ausgestaltung der Exzenterradien gestattet es, die Einspannvorrichtung für Sägeblätter mit verschiedener Schaftstärke anzupassen.
Zum Ausspannen des Sägeblattes dreht man den Bedienhebel 4 im Gegenuhrzeigersinn, bis die Kuppe 10 des Exzenters 2 wieder in der V-Nut 9 des Profiles 1 einrastet. Das Sägeblatt kann nun von Hand entfernt werden, sofern es nicht schon von selbst herausgefallen ist. Die Einspannvorrichtung befindet sich nunmehr wieder in der so genannten Parkstellung.
In der Fig. 2 ist eine perspektivische Ansicht des Exzenters 2 und der Feder 3 dargestellt. Die Feder 3 wird auf den Exzenter derart aufgelegt, dass ein Ende der Feder in die Führungsnut 12 einliegt. Die Feder weist einen Innendurchmesser auf, der ausreichend ist, um den Sechskantprofilstab 8 aufzunehmen. Der Exzenter 2 weist ferner einen Innensechskant auf, welcher eine formschlüssige und durch die Feder eine kraftschlüssige Verbindung mit dem Sechskantprofilstab ermöglicht.
Fig. 3 zeigt die perspektivische Ansicht des Profiles 1 der Einspannvorrichtung. Durch die Bohrung 5 in einer Seite des Profiles 1 wird der Sechskantprofilstab 8 mit dem daran befestigten Bedienhebel 4 in das Profil 1 eingesteckt und durch die Feder 3 und den Exzenter 2 hindurchgeführt und auf der gegenüberliegenden Seite des Profiles 1 durch eine weitere Bohrung (nicht dargestellt) wieder herausgeführt. An der Aussenseite 11 des Profiles 1 ist ein Hubstangenprofil vorgesehen. Dieses Hubstangenprofil kann auch für zylindrische oder halbzylindrische Hubstangen vorgesehen sein. Das Hubstangenprofil ist dann entsprechend dem Profil der Hubstange anzupassen. Die hierzu erforderlichen Massnahmen sind dem Fachmann bekannt.
Die Innenseite des Profiles 1, an der der Schaft des Sägeblattes anliegt, ist in Form einer T-Nut 6 ausgebildet, dessen radial zur Nut 6 verlaufender Abschnitt 13 der Aufnahme eines Formmerkmals des Schaftes des Sägeblattes dient. Entsprechend der geometrischen Form des Schaftes der Sägeblätter können auch andere Profile und Nuten vorgesehen sein.
Zur form- und kraftschlüssigen Verbindung des Schaftes des Sägeblattes mit der Einspannvorrichtung können auch auf der Oberfläche des Exzenters 2 weitere Erhöhungen vorgesehen sein, welche dann in entsprechende Vertiefungen des Sägeblattschaftes eingreifen. Auch können an der Oberfläche des Exzenters Profile entsprechend den Profilen des Schaftes des Sägeblattes vorgesehen sein. Die geeigneten Massnahmen und Vorrichtung zur Erzeugung kraft- und formschlüssiger Verbindungen zwischen der Exzenteroberfläche und der Schaftoberfläche sind dem Fachmann bekannt.