DE4437508B4

DE4437508B4 - Arretierelement

Info

Publication number: DE4437508B4
Application number: DE4437508A
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Dipl.-Ing. Steinberger; Peter Schnapp; Reinhart Dipl.-Ing. Malik
Original assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Current assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Priority date: 1993-12-20
Filing date: 1994-10-20
Publication date: 2011-04-21
Anticipated expiration: 2014-10-21
Also published as: DE4437508A1; DE9319480U1

Abstract

Arretierelement für die Sicherung von Verstellpositionen eines beweglichen Stellelementes, insbesondere einer Schaltwelle eines Fahrzeuggetriebes, wobei das Stellelement axial verschiebbar und/oder schwenkbeweglich angeordnet ist und das Arretierelement ein hohlzylindrisches aus Stahlblech spanlos gefertigtes Außengehäuse mit einer Doppelung (11) zur Bildung eines Anschlages umfasst, in das ein axial verschiebbares, federkraftbeaufschlagtes Führungsteil eingesetzt ist, welches an seinem einer Druckfeder abgewandten Ende ein Rastelement aufweist, wobei sich die Druckfeder an einem Boden des Außengehäuses abstützt und das Führungsteil in einem Ausschiebesinn beaufschlagt, und wobei das Außengehäuse ein äußeres Mehrkantprofil aufweist und über ein Außengewinde in ein Aufnahmegehäuse einschraubbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das aus Stahlblech spanlos gefertige Außengehäuse einteilig mit dem Gewindeabschnitt (13), mit dem Anschlag sowie mit dem Mehrkantprofil (12) ausgebildet ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Arretierelement für die Sicherung von Verstellpositionen eines beweglichen Stellelementes gemäß den oberbegriffsbildenden Merkmalen des Anspruchs 1.
Ein Arretierelement dieser Bauart zeigt die DE 38 14 374 A1 , die ein massives Außengehäuse aufweist, wobei das Außengehäuse durch eine mechanische Bearbeitung herstellbar oder ein Gußteil ist. Im Außengehäuse ist ein Führungsteil verschiebbar gelagert, das mit einer Halbschale eine Einheit bildet, in der das Rastelement geführt ist. Die in das Arretierelement eingesetzte Druckfeder, mit der das Führungsteil im Ausschiebesinn verlagert wird, stützt sich an einem stirnseitig im Außengehäuse eingesetzten Boden ab. Das bekannte Arretierelement weist ein kostenintensives Außengehäuse auf und umfaßt nachteilig viele Einzelteile.
DE 38 08 375 C1 zeigt eine Arretierschraube, deren Gehäuse zweiteilig hergestellt ist. Sie weist ein inneres, topfähnlich gezogenes Teil auf sowie eine das innere Teil umschließende Hohlschraube. Ein mehrteilig hergestelltes Außengehäuse ist aufwendig zu fertigen.
DE 93 09 611 U1 zeigt eine Schaltarretierung, die sich an einer Schaltstange durch eine Dopplung des Außengehäuses sowie eine Umbördelung abstützt. Ihr Gehäuse ist rotationssymmetrisch, so dass sich die Dopplung und die Umbördelung gut einbringen lassen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein kostengünstig herstellbares, bauraum- und gewichtsoptimiertes Arretierelement zu schaffen.
Diese Aufgabenstellung wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 gelöst. Danach dient als Außengehäuse ein aus Stahlblech spanlos gefertigtes Gehäuse. Das vorteilhaft einstückig gestaltete tiefgezogene Blechgehäuse ist kostengünstig durch eine automatische Fertigung herstellbar, die sich vorteilhaft für große Stückzahlen eignet. Es weist zur Bildung eines Tiefenanschlages in der Außenwandung des Außengehäuses eine Doppelung auf. Diese ebenfalls spanlos herstellbare Doppelung schafft auf engstem Bauraum durch eine Faltung eine Verbesserung der Festigkeit des Blechgehäuses und einen wirksamen Tiefenanschlag für das Arretierelement.
Das erfindungsgemäße Arretierelement zeichnet sich außerdem durch ein Außengehäuse mit einer gewünschten geringen Wandstärke aus, wodurch der erforderliche Bauraum vorteilhaft reduzierbar ist. Alternativ kann bei Bedarf erfindungsgemäß unter Beibehaltung der Außenkontur mehr Bauraum für die inneren Bauelemente des Arretierelements geschaffen werden. Außerdem umfaßt das durch Tiefziehen hergestellte Außengehäuse unter anderem auch den Boden, wodurch der erforderliche Teileumfang reduziert werden kann. Die Wandstärkenminderung schafft außerdem einen Gewichtsvorteil gegenüber einem massiven Außengehäuse, was dem generellen Trend nach Gewichtsreduzierung insbesondere im Fahrzeugbau entgegenkommt.
Die Fertigungsmethode des Tiefziehens ermöglicht außerdem, das Außengehäuse mit einem Tiefenanschlag sowie mit einem Mehrkantprofil zu versehen. Der Tiefenanschlag, der vorteilhaft durch einen radial nach außen gerichteten Ringflansch gebildet wird, dient als Anschlag und damit Lagepositionierung des Arretierelementes, z. B. in einem Getriebegehäuse. Mit dem Mehrkantprofil ist die Möglichkeit geschaffen, mit Hilfe eines Werkzeuges das erfindungsgemäße Arretierelement zu befestigen. Weiterhin ist das Außengehäuse erfindungsgemäß mit einem Außengewinde versehen, das unmittelbar nach Fertigstellung des tiefgezogenen Blechgehäuses im gleichen Fertigungsprozeß auf den Außenumfang angeordnet werden kann.
In einer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens nach Anspruch 2 ist durch ein Rollierverfahren das Außengewinde hergestellt, das vorteilhaft mit der Fertigungseinrichtung kombinierbar ist, in der das Außengehäuse durch Tiefziehen hergestellt wird.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist nach Anspruch 3 das Außengehäuse an dem vom Rastelement abgewandten Ende mit einem Mehrkantprofil versehen, daß vorzugsweise als Außensechskant ausgebildet ist. Erfindungsgemäß ist ebenfalls ein beliebig anderes Mehrkantprofil einsetzbar, wie beispielsweise ein zwei Abflachungen aufweisendes Profil oder ein Torx-Profil. Das gleichfalls während des Tiefziehprozesses anformbare Profil kann beispielsweise benutzt werden, um mittels eines Schraubenschlüssels das Arretierelement in einer dafür vorgesehenen Gewindebohrung zu befestigen.
Alternativ zu einem Außensechskant kann erfindungsgemäß ebenfalls ein Innensechskant vorgesehen werden, der vorteilhaft gleichzeitig in dem hohlzylindrisch gestalteten Außengehäuse eine Zentrierung der Druckfeder bewirkt.
Gemäß dem Anspruch 4 weist das Außengehäuse an der zum Rastelement weisenden Stirnseite eine radial nach innen gerichtete Umbördelung auf, mit der ein Endanschlag für das im Außengehäuse eingesetzte verschiebbare Führungsteil gebildet wird. Diese Maßnahme verringert ebenfalls den Bauteileumfang, wodurch ein weiterer Kosten- und Gewichtsvorteil erzielbar ist.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabenstellung, ein bauraum- und gewichtsoptimiertes Arretierelement zu schaffen, wird nach Anspruch 5 weiterhin unterstützt. Danach ist das Führungsteil über ein Gleitlager im Außengehäuse axial verschiebbar. Vorteilhaft bietet es sich dazu an, eine Gleitlagerbuchse im Außengehäuse einzusetzen. Alternativ sieht der Erfindungsgedanke eine Wälzlagerung vor, mittels der das Führungsteil axial verschiebar ist.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
1 in einem Längsschnitt ein erfindungsgemäßes Arretierelement und
2 die Ansicht A des in 1 abgebildeten Arretierelementes.
Der Aufbau eines erfindungsgemäßen Arretierelementes 1 ist der 1 zu entnehmen. Das Arretierelement 1 umfaßt ein spanlos hergestelltes, hohlzylindrisches, einseitig offenes Außengehäuse 2, in dem ein Führungsteil 3 über eine Gleitlagerung 4 längsverschiebbar angeordnet ist. Zwischen einem Boden 5 des Außengehäuses 2 und dem Führungsteil 3 ist eine Druckfeder 6 eingesetzt. Zur Erreichung einer großen Federlänge und zur besseren Führung ist die Druckfeder 6 in einer Sacklochbohrung 7 des Führungsteils 3 eingesetzt.
An dem vom Sackloch 7 abgewandten Ende ist im Führungsteil 3 ein Rastelement 8 gehalten, das über eine Wälzlagerung 9 drehbar angeordnet ist. An dem offenen Ende ist das Außengehäuse 2 stirnseitig mit einer radial nach innen gerichteten, umlaufenden Umbördelung 10 versehen, die einen Endanschlag des Führungsteils 3 bildet.
Das Außengehäuse 2 ist an dem zum Boden 5 gerichteten Ende mit einem Mehrkantprofil 12 versehen. Das zur besseren Verdeutlichung in einer stirnseitigen Ansicht in 2 abgebildete Mehrkantprofil 12, ausgeführt als Außensechskant, dient als Angriff für einen Schlüssel, mit dem das Arretierelement 1 in einer Gewindebohrung befestigt werden kann. Das Mehrkantprofil 12 geht auf dem Außenumfang des Außengehäuses 2 unmittelbar über in eine Doppelung 11, die als ein Anschlag oder Lagebegrenzung für das Arretierelement 1 dient. An die Doppelung 11 schließt sich dann weiter ein Gewindeabschnitt 13 an, der erfindungsgemäß ebenfalls spanlos während des Tiefziehens oder im Anschluß an das Tiefziehen angebracht wird.
Bezugszeichenliste

1: Arretierelement
2: Außengehäuse
3: Führungsteil
4: Gleitlagerung
5: Boden
6: Druckfeder
7: Sacklochbohrung
8: Rastelement
9: Wälzlagerung
10: Bördelung
11: Doppelung
12: Mehrkantprofil
13: Gewindeabschnitt

Claims

Arretierelement für die Sicherung von Verstellpositionen eines beweglichen Stellelementes, insbesondere einer Schaltwelle eines Fahrzeuggetriebes, wobei das Stellelement axial verschiebbar und/oder schwenkbeweglich angeordnet ist und das Arretierelement ein hohlzylindrisches aus Stahlblech spanlos gefertigtes Außengehäuse mit einer Doppelung (11) zur Bildung eines Anschlages umfasst, in das ein axial verschiebbares, federkraftbeaufschlagtes Führungsteil eingesetzt ist, welches an seinem einer Druckfeder abgewandten Ende ein Rastelement aufweist, wobei sich die Druckfeder an einem Boden des Außengehäuses abstützt und das Führungsteil in einem Ausschiebesinn beaufschlagt, und wobei das Außengehäuse ein äußeres Mehrkantprofil aufweist und über ein Außengewinde in ein Aufnahmegehäuse einschraubbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das aus Stahlblech spanlos gefertige Außengehäuse einteilig mit dem Gewindeabschnitt (13), mit dem Anschlag sowie mit dem Mehrkantprofil (12) ausgebildet ist.
Arretierelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rollierverfahren zur Schaffung des Gewindeabschnitts (13) vorgesehen ist.
Arretierelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Außengehäuse (2) an dem vom Rastelement (8) abgewandten Ende mit einem Mehrkantprofil (12) versehen ist.
Arretierelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine radial nach innen gerichtete Umbördelung (10) an dem zum Rastelement (8) gerichteten Ende des Außengehäuses (2) zur Bildung eines Endanschlages für das Führungsteil (3) dient.
Arretierelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß über eine Gleitlagerung (9) oder eine Wälzlagerung das Führungsteil (3) im Außengehäuse (2) verschiebbar ist.