Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Reinigung eines Gleiskörpers gemäss dem Oberbegriff des ersten Patentanspruchs. Eine derartige Vorrichtung wird in DE-U-8 913 287 offenbart.
Unter einer solchen Vorrichtung ist ein Gerät zu verstehen, mit dem Verunreinigungen von einem Gleiskörper entfernt werden können. Der Gleiskörper bezeichnet dabei generell den Gleis-Ober- und -Unterbau, d.h. die Schienen, deren Befestigung, die Schwellen und das Schienenbett.
Insbesondere im Bahnhofsbereich ist der Gleiskörper starker Verschmutzung ausgesetzt, z.B. durch Abfälle, Zigarettenstummel, Papierfetzen, Dosen, Flaschen usw. Eine Reinigung des Gleiskörpers erfolgt, falls überhaupt, manuell. Es ist auch bekannt, den Gleiskörper mit einem Sauggerät zu reinigen, welches auf dem Bahnsteig entlang gefahren wird. Diese Lösungen sind jedoch mit beträchtlichem Arbeitsaufwand verbunden.
Es stellt sich deshalb die Aufgabe, eine Vorrichtung bereitzustellen, mit der eine Reinigung des Gleiskörpers in einfacherer und effizienterer Weise durchgeführt werden kann.
Diese Aufgabe wird von der Vorrichtung gemäss Patentanspruch 1 gelöst.
Die Vorrichtung ist also als Fahrzeug ausgestaltet, welches auf dem Geleise fahren kann und an welchem Reinigungsmittel angeordnet sind, mit denen der Gleiskörper gereinigt werden kann. Da sich ein solches Gerät direkt auf bzw. über dem Gleiskörper befindet, wird die Reinigung vereinfacht.
Als besonders effizient erweisen sich Saugdüsen, deren Breite die Spurweite überschreitet, sodass sie den ganzen Gleiskörper erfassen können. Vorzugsweise sollte je eine Drehbürste mit vertikaler Drehachse auf jeder Seite jeder Schiene angeordnet werden, sodass eine effiziente Reinigung in diesem Bereich gewährleistet wird. Ferner erweist sich eine Querbürste, vorzugsweise mit beidseitig angeordneten Saugdüsen, als besonders wirkungsvoll, um das Schotterbett zu reinigen, ohne Schottersteine zu entfernen.
In einer bevorzugten Ausführung ist die Vorrichtung mit einem Führerstand ausgerüstet, welcher über mindestens ein Staubfilter belüftet wird. In einem solchen Führerstand ist der Fahrer vor Aufwirbelungen von Staub und Schadstoffen geschützt.
In einer besonders effizienten Ausführung kann das erfindungsgemässe Gerät in zwei Fahrtrichtungen arbeiten, was sehr schnelles Arbeiten erlaubt.
Weitere Vorteile und Anwendungen des Geräts ergeben sich aus der nun folgenden Beschreibung einer Ausführung anhand der Figuren. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine bevorzugte Ausführung des Geräts von der Seite,
Fig. 2 eine Detailzeichnung einer einzelnen Saugdüse, und
Fig. 3 die Anordnung der Reinigungsmittel über dem Gleiskörper.
Der Grundaufbau einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ergibt sich aus den Fig. 1 und 3. Das Reinigungsgerät hat die Form eines Fahrzeugs. Es ist mit einem Antrieb (nicht gezeigt) ausgerüstet und besitzt vier schienengängige Spurkranzräder 1, 2. Die Spurkranzräder tragen das Gewicht des Geräts und fahren auf den Schienen 3 des Gleiskörpers.
Im Fahrzeug sind ein Führerstand 4, ein Wassertrank 5, ein Kehrgutbehälter 6 sowie Motoren bzw. Pumpen für die im Folgenden beschriebenen Reinigungsmittel angeordnet.
Die Reinigungsmittel befinden sich unten am Fahrzeug und umfassen eine vordere und eine hintere Saugdüse 8 bzw. 9, eine Querbürste 10, zwei Seitenbürsten 11 und zwei Innenbürsten 12.
Die Saugdüsen 8 und 9 sind beiderseits der Querbüste 10 angeordnet. Jede Saugdüse steht quer zur Fahrrichtung 14 und erstreckt sich in ihrer Breite im Wesentlichen über den ganzen Gleiskörper. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, sind an der Unterseite der Saugdüsen 8, 9 zwei Aussparungen 15 vorgesehen, um die Schienen 3 aufzunehmen. Auf diese Weise wird erreicht, dass die Saugdüse überall einen optimalen Abstand vom Schienenbett hat, sodass definierte Druckverhältnisse gewährleistet sind.
Die Saugdüsen 8, 9 sind über Saugleitungen 16 mit dem Kehrgutbehälter 6 verbunden.
Die Querbürste 10 wird um eine horizontale Achse 17 gedreht, welche senkrecht zur Fahrtrichtung 14 steht. Die Drehrichtung, welche durch Pfeil 18 in Fig. 3 angedeutet wird, ist so, dass sich die Unterseite der Drehbürste entgegen der Fahrtrichtung bewegt, womit eine unerwünschte Aufwirbelung von Schotter vermieden wird. Die Querbürste ist an zwei Seitenarmen 19 montiert.
Die Seiten- und Innenbürsten 11 bzw. 12 werden um vertikale Achsen rotiert. Die Seitenbürsten 11 befinden sich ausserhalb der Schienen 3 und sind so angeordnet, dass sie die Aussenseiten der Schienen beaufschlagen. Die Innenbürsten 12 sind innerhalb der Schienen 3 angeordnet und beaufschlagen deren Innenseiten.
Alle Bürsten 10, 11 und 12 sind in ihrer Höhe so eingestellt, dass sie das Schotterbett und die Schwellen knapp berühren.
Flüssigkeit aus dem Wassertank 5 kann über (nicht gezeigte) Düsen auf den Gleiskörper ausgebracht werden. Die Flüssigkeit bewirkt eine bessere Schmutzbindung und reduziert die Staubaufwirbelung.
Um eine Belastung des Maschinenführers durch allfällig aufgewirbelten Staub zu reduzieren, ist die Führerkabine geschlossen ausgeführt und über eine Lüftung (nicht gezeigt) ventiliert. In der Lüftung sind Staubfilter angeordnet, um die Luft zu reinigen, bevor sie in die Kabine eintritt.
Im Betrieb wirkt das Reinigungsfahrzeug wie folgt: Zuerst werden mit den Innenbürsten 12 Partikel von den Innenseiten der Schienen 3 zur Mitte hin gebürstet, sodann mit den Seitenbürsten 11 Partikel von den Aussenseiten der Schienen gegen aussen. Diese Partikel werden sodann von der Saugdüse 8 erfasst. Nun wirbelt die Querbürste 10 verbleibende Partikel nochmals auf, sodass sie von der Saugdüse 9 abgesaugt werden können.
Die Saugleistung der Saugdüsen 8, 9 sowie die Andruckkraft und die Drehgeschwindigkeit der Bürsten 10, 11, 12 sind so angepasst, dass zwar die (leichteren) Verunreinigungen, nicht aber die (schwereren) Schottersteine erfasst werden. Hierzu sind die Bürsten vorzugsweise höhenverstellbar, und die Saugleistung der Düsen ist regulierbar. Diese Einstellung der Leistung der Reinigungsmittel kann im Wesentlichen stufenlos erfolgen, damit eine optimale Anpassung an die jeweiligen Verhältnisse möglich ist und ein Aufnehmen von Schotter sicher verhindert wird.
Die Vorrichtung gemäss den Fig. 1 bis 3 ist nur für eine Reinigung in Vorwärtsrichtung 14 ausgestattet. Um die Effizienz der Maschine zu verbessern, kann sie jedoch auch zur Reinigung in beiden Fahrtrichtungen ausgestaltet werden. Hierzu muss ein zweiter Satz von Seiten- und Innenbürsten 11, 12 am hinteren Ende des Fahrzeugs angeordnet werden. Ferner muss ein zweiter, endseitiger Führerstand vorgesehen sein oder es kann auch nur ein erhöhter, vorzugsweise zentral angeordneter Führerstand verwendet werden, von dem das Fahrzeug in beide Richtungen gefahren werden kann.
Zusätzlich zu den in Fig. 1 gezeigten Reinigungsorganen kann das erfindungsgemässe Reinigungsfahrzeug mit beweglichen Seitenarmen ausgerüstet werden, wobei die Seitenarme weitere Bürsten und/oder Saugdüsen tragen. Ein mit solchen Seitenarmen ausgerüstetes Fahrzeug kann der jeweiligen Breite des Gleiskörpers optimal angepasst werden.
The invention relates to a device for cleaning a track body according to the preamble of the first claim. Such a device is disclosed in DE-U-8 913 287.
Such a device is to be understood as a device with which contaminants can be removed from a track body. The track body generally designates the track superstructure and substructure, i.e. the rails, their fastening, the sleepers and the rail bed.
Especially in the station area, the track body is exposed to heavy soiling, e.g. through waste, cigarette butts, scraps of paper, cans, bottles, etc. The track body is cleaned, if at all, manually. It is also known to clean the track body with a suction device which is moved along the platform. However, these solutions involve a considerable amount of work.
It is therefore the task of providing a device with which cleaning of the track body can be carried out in a simpler and more efficient manner.
This object is achieved by the device according to claim 1.
The device is thus designed as a vehicle which can run on the track and on which cleaning agents are arranged with which the track body can be cleaned. Since such a device is located directly on or above the track body, cleaning is simplified.
Suction nozzles, the width of which exceeds the track width, have proven to be particularly efficient so that they can capture the entire track body. A rotary brush with a vertical axis of rotation should preferably be arranged on each side of each rail, so that efficient cleaning is ensured in this area. Furthermore, a cross brush, preferably with suction nozzles arranged on both sides, has proven to be particularly effective for cleaning the ballast bed without removing ballast stones.
In a preferred embodiment, the device is equipped with a driver's cab, which is ventilated via at least one dust filter. In such a driver's cab, the driver is protected against dust and pollutants.
In a particularly efficient embodiment, the device according to the invention can work in two directions of travel, which allows very fast working.
Further advantages and applications of the device result from the following description of an embodiment based on the figures. Show:
1 shows a preferred embodiment of the device from the side,
Fig. 2 is a detailed drawing of a single suction nozzle, and
Fig. 3 shows the arrangement of the cleaning agents over the track body.
The basic structure of a preferred embodiment of the invention results from FIGS. 1 and 3. The cleaning device has the shape of a vehicle. It is equipped with a drive (not shown) and has four rail-mounted wheel flanges 1, 2. The wheel flanges carry the weight of the device and travel on the rails 3 of the track body.
A driver's cab 4, a water potion 5, a dirt hopper 6 and motors or pumps for the cleaning agents described below are arranged in the vehicle.
The cleaning agents are located at the bottom of the vehicle and include front and rear suction nozzles 8 and 9, a cross brush 10, two side brushes 11 and two inner brushes 12.
The suction nozzles 8 and 9 are arranged on both sides of the cross bust 10. Each suction nozzle is transverse to the direction of travel 14 and extends in its width essentially over the entire track body. As can be seen from FIG. 2, two cutouts 15 are provided on the underside of the suction nozzles 8, 9 in order to accommodate the rails 3. In this way it is achieved that the suction nozzle has an optimal distance from the rail bed everywhere, so that defined pressure conditions are guaranteed.
The suction nozzles 8, 9 are connected to the dirt hopper 6 via suction lines 16.
The cross brush 10 is rotated about a horizontal axis 17 which is perpendicular to the direction of travel 14. The direction of rotation, which is indicated by arrow 18 in FIG. 3, is such that the underside of the rotary brush moves counter to the direction of travel, thereby avoiding an undesirable swirling up of ballast. The cross brush is mounted on two side arms 19.
The side and inner brushes 11 and 12 are rotated about vertical axes. The side brushes 11 are located outside the rails 3 and are arranged such that they act on the outer sides of the rails. The inner brushes 12 are arranged within the rails 3 and act on the inside thereof.
All brushes 10, 11 and 12 are adjusted in their height so that they just touch the ballast bed and the sleepers.
Liquid from the water tank 5 can be applied to the track body via nozzles (not shown). The liquid creates a better dirt retention and reduces dust.
In order to reduce the load on the machine operator from any dust that is whirled up, the driver's cabin is designed to be closed and ventilated via ventilation (not shown). Dust filters are placed in the ventilation to clean the air before it enters the cabin.
In operation, the cleaning vehicle works as follows: first 12 particles are brushed from the inside of the rails 3 to the center with the inside brushes, then 11 particles from the outside of the rails to the outside with the side brushes. These particles are then captured by the suction nozzle 8. Now the cross brush 10 swirls up remaining particles again so that they can be sucked off by the suction nozzle 9.
The suction power of the suction nozzles 8, 9 as well as the pressing force and the speed of rotation of the brushes 10, 11, 12 are adapted in such a way that the (lighter) impurities but not the (heavier) gravel stones are detected. For this purpose, the brushes are preferably adjustable in height, and the suction power of the nozzles can be regulated. This adjustment of the performance of the cleaning agents can be carried out essentially continuously, so that an optimal adaptation to the respective conditions is possible and a pick-up of ballast is reliably prevented.
The device according to FIGS. 1 to 3 is only equipped for cleaning in the forward direction 14. However, in order to improve the efficiency of the machine, it can also be designed for cleaning in both directions. For this purpose, a second set of side and inner brushes 11, 12 must be arranged at the rear end of the vehicle. Furthermore, a second, driver's cab at the end must be provided, or only an elevated, preferably centrally located, cab can be used, from which the vehicle can be driven in both directions.
In addition to the cleaning members shown in FIG. 1, the cleaning vehicle according to the invention can be equipped with movable side arms, the side arms carrying further brushes and / or suction nozzles. A vehicle equipped with such side arms can be optimally adapted to the respective width of the track body.