Die Erfindung betrifft eine Bucheinhängemaschine mit die Bücher in senkrechter Lage transportierenden Tragplatten eines Umlaufförderers und mit einer Buchauslage, bestehend aus einem in der Bewegungsebene der Bücher angeordneten, eine Durchgangsöffnung für die Tragplatten aufweisenden Abstreiforgan, auf dem sich die abwärts wandernden Bücher zur Freigabe von den Tragplatten abstützen, mit einem in eine Auslagestellung schwenkbaren Auslegerechen und mit einem die Bücher aus ihrer senkrechten Lage zum Ablegerechen hin abkippenden Ausleger.
Aus der DE-PS 2 016 452 ist beispielhaft eine Bucheinhängemaschine der beschriebenen Bauart bekannt, mit einer vereinfacht dargestellten Buchauslage. In vertikaler Förderbewegung werden die Buchblocks rittlings mittels Tragplatten eines Umlaufförderers von unten nach oben transportiert, dabei beleimt und mit einer Buchdecke versehen. Im weiteren Verlauf gelangen die Bücher während ihrer Abwärtsbewegung in eine in der Bewegungsebe ne liegende Auslegeeinrichtung mit einem um seine Längsachse vor- und zurückdrehbaren Formsteg und einem an diesem befestigten Auslegerechen.
Der Formsteg weist einen Durchlassschlitz auf zum Hindurchführen der Tragplatten beim Abstreifen des Buches von der Sattelplatte. Über ein nicht dargestelltes Kippelement am Formsteg werden die Bücher durch die Drehbewegung des Formsteges von dem Auslegerechen übernommen und auf einem Ausfuhrband abgelegt.
Die DE-PS 1 950 186 zeigt eine Bucheinhängemaschine mit einem in vertikaler Ebene orientierten Sattelplattenförderer und einer im Hinblick auf hohe Taktleistung und schonende Behandlung zum beidseitigen Auslegen von Büchern konzipierten Buchauslage. Darin besteht das Abstreiforgan aus einer drehbaren Trommel mit zwei Auslegetaschen, die jeweils von einem Auslegerechen, einem Kippelement und der Trommel gebildet sind. Die Trommel weist zwei Durchtrittsschlitze und einen Ausschnitt auf ihrer Unterseite zum Hindurchführen der Tragplatten auf. Die Auslegetaschen werden in gegenseitigem Wechsel aus einer Buchaufnahmestellung in eine Auslegestellung gedreht, danach führen die Auslegerechen eine zusätzliche Abschwenkbewegung in eine Endstellung zur Freigabe der Bücher an einen Übernahmerechen aus.
Die bekannten Buchauslegesysteme mit einem geschlitzten Abstreiforgan, das von den Tragplatten durchfahren wird, sind insofern nicht voll zufriedenstellend, als die Schwenkbewegung des Abstreiforgans zum Auslegen des Buches erst dann beginnen kann, wenn die Tragplatte das Abstreiforgan passiert hat. Diese Wartezeit beeinträchtigt in nicht unerheblichem Masse die Taktleistung der Bucheinhängemaschine.
Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass sehr dünne Produkte nach ihrer Freigabe von der Tragplatte in den Durchtrittsschlitz des Abstreiforgans gelangen, was Funktionsstörungen nach sich zieht.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zu Grunde, eine Bucheinhängemaschine mit einer Buchauslage der gattungsgemässen Art zu schaffen, die eine höhere Taktleistung bei schonender Behandlung der Bücher und eine funktionssichere Arbeitsweise ermöglicht.
Dies wird durch die Erfindung in überraschend einfacher und wirtschaftlicher Weise dadurch erreicht, dass das Abstreiforgan in der Durchgangsstellung für die Tragplatten in seiner Lage fixiert und der Ablegerechen relativ zum Abstreiforgan schwenkbar ist. In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Bewegung des Auslegers zeitlich derart auf die Bewegung der Tragplatten abgestimmt ist, dass das Buch bei von der Tragplatte verschlossener Durchgangsöffnung aus seiner senkrechten Lage zum Ablegerechen hin abgekippt wird.
Es ist ersichtlich, dass durch die Erfindung eine höhere Taktfolge insofern erreicht wird, als das Auslegen der Bücher unmittelbar nach ihrem Aufsetzen auf das Abstreiforgan beginnen kann, d.h. die Tragplatte befindet sich zu diesem Zeitpunkt noch in der Durchgangsöffnung des Abstreiforgans. Eine Freigabe der Durchgangsöffnung erfolgt erst nach Verbringen des Buches in die Kippposition, was bei sehr dünnen Produkten einer störungsfreien Arbeitsweise der Auslage zweckdienlich ist.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Buchauslage einer Bucheinhängemaschine im Querschnitt,
Fig. 2 und 3 die Buchauslage in zwei aufeinander folgenden Bewegungsphasen wiederum im Querschnitt dargestellt,
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine Seite der Buchauslage.
In bekannten Bucheinhängemaschinen werden die Buchblocks 1a in vertikaler Förderebene rittlings mittels Tragplatten 3 eines Umlaufförderers transportiert, dabei beleimt und mit einer Buchdecke 1b versehen und gelangen schliesslich bei ihrer Abwärtsbewegung in eine Buchauslage.
Die Buchauslage besteht im Wesentlichen aus einem in der Bewegungsebene der Bücher 1 liegenden Abstreiforgan in Form einer Trommel 4 und aus einem das Buch 1 übernehmenden und aus der Stehendposition in eine Liegendposition überführenden Ablegerechen 6 an der Trommel 4.
Die Trommel 4 weist eine sich nach unten hin vergrössernde Durchgangsöffnung 5 auf, die von den Tragplatten 3 durchfahren wird. Das abwärts wandernde Buch 1 stützt sich zur Freigabe von der Tragplatte 3 auf der Trommel 4 ab, während die Tragplatte 3 durch die Trommel hindurch weiter abwärts bewegt wird.
Erfindungsgemäss ist die Trommel 4 in der Durchgangsstellung für die Tragplatten 3 in ihrer Lage fixiert und der Ablegerechen 6 führt eine Schwenkbewegung in die Ablegeposition relativ zur Trommel 4 aus. Diese befindet sich mit endseitigen Lagerwellen 7 drehgesichert in einem Rahmen 15, während der Ablegerechen 6 endseitig mit Tragteilen 8 verschweisst ist, die drehbar auf den Wellen 7 der Trommel 4 gelagert sind und über eine gelenkig angreifende Antriebsstange 9 die Schwenkbewegung des Ablegerechens 6 in zeitlicher Abstimmung mit der Abwärtsbewegung der Tragplatten 3 bewirken.
Von den Lagerwellen 7 der Trommel 4 drehbar aufgenommen sind weitere Tragteile 10, die der Lagerung eines Auslegers 11 dienen, der die Bücher 1 aus ihrer senkrechten Position seitwärts zum Ablegerechen hin kippt, wie dies in Fig. 3 angedeutet ist. Hierzu greift an dem Tragteil 10 gelenkig eine Antriebsstange 12 an, zum Ausführen einer Drehbewegung auf den Lagerwellen 7 der Trommel 4. Dabei ist die Drehbewegung des Auslegers 11 zeitlich derart auf die Bewegung der Tragplatten 3 abgestimmt, dass das Buch 1 bei noch von der Tragplatte 3 verschlossener Durchgangsöffnung 5 aus seiner senkrechten Position zum Ablegerechen 6 hin gekippt wird, was einer funktionssicheren Arbeitsweise bei sehr dünnen Büchern 1 zweckdienlich ist.
Für in ihrer Dicke unterschiedliche Bücher 1 lässt sich der Ausleger 11 auf Führungswellen 10a der Tragteile 10 verstellen und über im Einzelnen nicht dargestellte Mittel positionieren.
Auf der dem Ausleger 11 gegenüberliegenden Seite ist ein drehbar aufgehängter Leitrechen 14 vorgesehen, an dem sich das Buch 1 seitlich abstützt, und der in zeitlicher Abstimmung mit der Auslegebewegung des Ablegerechens 6 aus der Bewegungsebene des Buches 1 nach oben schwenkt, indem der Leitrechen 14 den Ablegerechen 6 durchfährt.
Das von dem Ablegerechen 6 übernommene Buch 1 gelangt letztlich auf ein Ausfuhrband 13, das aus einer Vielzahl abständig neben einander angeordneter Riemen besteht, zwischen die der Ablegerechen 6 greift.