Die Erfindung betrifft eine Sicherungseinrichtung eines Geschosszünders gemäss Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Eine derartige Sicherungseinrichtung mit einem Doppelbolzen-Sicherungssystem ist in der DE 3 108 659 C2 beschrieben. Der Rotor wird nach Entsicherung mittels eines Hemmwerks durch gespeicherte Energie in die Scharfstellung gedreht. Ähnliche Sicherungseinrichtungen sind auch in der DE 3 107 110 C2 und in der DE 2 643 828 A1 beschrieben.
Die DE 4 112 960 A1 zeigt eine Sicherungseinrichtung für einen Geschosszünder. Dort ist wesentlich, dass der Rotor aus drei Scheiben besteht und axial verschieblich ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Sicherungseinrichtung der eingangs genannten Art insbesondere dadurch zu verbessern, dass der Rotor für das Einschwenken in die Scharfstellung keine gespeicherte Energie benötigt.
Erfindungsgemäss ist obige Aufgabe bei einer Sicherungseinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
Der mindestens eine Sicherungsbolzen wird durch die Abschussbeschleunigung verschoben. Nach der Abschussbeschleunigung erfolgt, insbesondere unter der Wirkung einer Feder, eine Rückstellbewegung des Sicherungsbolzens. Durch diese Bewegung selbst wird der Rotor in die Scharfstellung geschwenkt. Es bedarf hierzu keiner Energie, die in der Sicherstellung des Geschosszünders gespeichert ist.
Vorzugsweise ist der Führungsstift an einem ersten Sicherungsbolzen gelagert und die Wendelnut ist an der Rotorachse ausgebildet. Am Rotor ist ein Längsschlitz vorgesehen, durch den sich der Führungsstift erstreckt und der den Führungsstift axial führt.
In Weiterbildung der Erfindung ist ein Hemmwerk für die Vorrohrsicherheit vorgesehen, und eine Rotorsicherungswelle blockiert mit ihrer Umfangskontur den Rotor, bis das Ablaufen des Hemmwerks von einem der mindestens einen Sicherungsbolzen freigegeben ist. Bei einem störungsbedingten Schnellumlauf der Rotorsicherungswelle blockiert deren Umfangskontur den von dem Führungsstift angetriebenen Rotor gleich wieder. Dadurch ist eine Ausfallsicherungsstellung (Fail-Safe-Stellung) gegeben. Diese gewährleistet, dass bei einem Bruch oder bei einem anderen Fehler im Hemmwerk, der zu einem Schnellumlauf der Rotorsicherungswelle führt, der Rotor nicht in Scharfstellung geht. Dies ist darauf zurückzuführen, dass bei einem Schnellumlauf der Rotorsicherungswelle der Führungsstift den Rotor nicht so weit drehen kann, dass er von der Rotorsicherungswelle frei wird.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen und der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Sicherungseinrichtung für einen Geschosszünder im Längsschnitt in Sicherstellung,
Fig. 2 eine Fig. 1 entsprechende Ansicht in Vorentsicherungsstellung,
Fig. 3 eine Fig. 1 entsprechende Ansicht in Scharfstellung,
Fig. 4 eine Aufsicht der Sicherungseinrichtung,
Fig. 5 bis 9 verschiedene Stellungen des Rotors und der Rotorsicherungswelle.
In einem Gehäuse (1) einer Sicherungseinrichtung eines Geschosszünders, beispielsweise eines Mörser-Aufschlagzünders, ist eine Rotorachse (2) drehfest befestigt. Auf der Rotorachse (2) ist ein Rotor (3) drehbar, axial unverschieblich gelagert.
Im Rotor (3) sind ein zweiter Sicherungsbolzen (4) und ein erster Sicherungsbolzen (5) axial verschieblich gelagert. Der Sicherungsbolzen (4) ist mit einer Druckfeder (6), belastet. Der Sicherungsbolzen (5) ist durch eine Druckfeder (7) belastet. Zwischen den Sicherungsbolzen (4, 5) ist eine Kugel (8) angeordnet.
Am Sicherungsbolzen (5) ist in einem Sackloch ein radialer Führungsstift (9) gelagert, der durch eine Feder (10) belastet ist. Der Führungsstift (9) erstreckt sich durch einen Längsschlitz (11) des Rotors (3) und liegt unter der Wirkung der Feder (10) an der Rotorachse (2) an. An der Rotorachse (2) ist eine Wendelnut (12) für den Führungsstift (9) ausgebildet. Diese wandelt sich etwa um 90 DEG um den Umfang der Rotorachse (2).
Im Rotor (3) sind Zündmittel (13) angeordnet (vgl. Fig. 3).
Im Gehäuse (1) ist ein Hemmwerk (14) angeordnet, das im Wesentlichen ein Federwerk, einen Anker (15), ein Ankerrad (16) und ein Zahnrad (17) aufweist, welches auf einer Rotorsicherungswelle (18) sitzt.
In der Sicherstellung (vgl. Fig. 1) greift der Sicherungsbolzen (4) mittels eines Zapfens (4 min ) und der Sicherungsbolzen (5) mittels eines Zapfens (5 min ) in das Gehäuse (1). In dieser Stellung ist das Zündmittel (13) des Rotors (3) aus der Zündkette verschwenkt. Der Rotor (3) ist durch die Zapfen (4 min , 5 min ) sowie durch einen Vorstecker (19) drehgesichert. Der Zapfen (5 min ) durchragt eine \ffnung (17 min ) des Zahnrads (17), sodass das Hemmwerk (14) blockiert ist. Der Führungsstift (9) liegt oberhalb der Wendelnut (12) an der Rotorachse (2) an.
Bei einer Abschussbeschleunigung bewegt sich der Sicherungsbolzen (4) in Richtung des Pfeiles (a). Dadurch wird der Zapfen (4 min ) vom Gehäuse (1) frei. Die Kugel (8), die bis dahin den Sicherungsbolzen (5) blockiert hat, wird ebenfalls frei und der Sicherungsbolzen (5) bewegt sich gegen die Kraft der Druckfeder (7) in Richtung des Pfeiles (a). Dabei kommt sein Zapfen (5 min ) ausser Eingriff vom Gehäuse (1) und tritt aus der \ffnung (17 min ) des Zahnrads (17). Gleichzeitig schnappt der Führungsstift (9) unter der Kraft der Feder (10) in die Wendelnut (12). Der Rotor (3) ist vorentsichert (vgl. Fig. 2) und das Hemmwerk (14) kann abzulaufen beginnen.
Nach Beendigung der Abschlussbeschleunigung führt der Sicherungsbolzen (5) eine Rückstellbewegung in Richtung des Pfeiles (b) aus. Dadurch verschwenkt der in die Wendelnut (12) eingreifende und im Längsschlitz (11) geführte Führungsstift (9) den Rotor (3) in Scharfstellung. Dies erfolgt nach dem weiter unten näher beschriebenen Ablauf des Hemmwerkes (14). In der Scharfstellung (vgl. Fig. 3) blockiert der Zapfen (4 min ) den Rotor (1) am Gehäuse. Ausserdem blockiert der Sicherungsbolzen (4) über die Kugel (8) den Sicherungsbolzen (5), der seinerseits über seinen Zapfen (5 min ) den Rotor (3) auch am Gehäuse (1) blockiert. Das Zündmittel (13) steht in der Zündkette.
Die Rotorsicherungswelle (18) weist eine abgeflachte Umfangskontur (21) auf, der eine Nase (22) des Rotors (3) zugeordnet ist (vgl. Fig. 4 bis 9). In der Sicherstellung (vgl. Fig. 1 und Fig. 5) ist die Rotorsicherungswelle (18) über die \ffnung (17 min ) des Zahnrads (17) vom Sicherungsbolzen (5) blockiert und blockiert über ihre Umfangskontur (21) die Nase (22) des Rotors (3).
Wird das Zahnrad (17), wie oben beschrieben, vom Zapfen (5 min ) freigegeben, dann läuft das Hemmwerk (14) an und die Rotorsicherungswelle (18) dreht sich in Richtung des Pfeiles (c). Ist die in Fig. 6 dargestellte Stellung erreicht, kann die Nase (22) an der Abflachung (21 min ) der Umfangskontur (21) vorbeigehen.
Im Regelfall, wenn das Hemmwerk (14) nicht gestört ist, dreht sich die Rotorsicherungswelle (18) nur langsam in Richtung des Pfeiles (c), sodass die Nase (22) durch die oben beschriebene Rotordrehung in Richtung des Pfeiles (d) an der Abflachung (21) vorbeigeht (vgl. Fig. 7).
Dreht sich im Falle einer Störung des Hemmwerks die Rotorsicherungswelle (18) schnell in Richtung des Pfeiles (c), blockiert die Umfangskontur (21) der Rotorsicherungswelle (18) die Nase (22) und damit den Rotor (3) gleich wieder, bevor sich die Nase (22) an der Abflachung (21 min ) vorbeibewegt hat (vgl. Fig. 8). Es ist nun eine Ausfallsicherungsstellung (Fail-Safe-Stellung) erreicht. Der Zünder ist also betriebssicher. In Fig. 9 ist die Endstellung der Rotorsicherungswelle (18) gezeigt. Der Rotor (3) ist in Sicherstellung blockiert.
The invention relates to a safety device of a projectile fuse according to the preamble of patent claim 1.
Such a safety device with a double-bolt safety system is described in DE 3 108 659 C2. After being unlocked by means of an escapement, the rotor is turned into focus by stored energy. Similar safety devices are also described in DE 3 107 110 C2 and DE 2 643 828 A1.
DE 4 112 960 A1 shows a safety device for a projectile fuse. It is essential there that the rotor consists of three disks and is axially displaceable.
The object of the invention is to improve a safety device of the type mentioned in particular in that the rotor does not require any stored energy for the pivoting into the focusing.
According to the invention, the above object is achieved in a safety device with the features of claim 1.
The at least one safety bolt is moved by the launch acceleration. After the launch acceleration, in particular under the action of a spring, there is a return movement of the securing bolt. The rotor itself is pivoted into focus by this movement. This does not require any energy that is stored in the fuse of the projectile fuse.
The guide pin is preferably mounted on a first securing bolt and the helical groove is formed on the rotor axis. A longitudinal slot is provided on the rotor, through which the guide pin extends and which guides the guide pin axially.
In a further development of the invention, an inhibiting mechanism is provided for the safety of the foreline, and a circumferential contour of a rotor securing shaft blocks the rotor until one of the at least one securing bolt releases the blocking mechanism. If the rotor securing shaft rotates quickly due to a fault, its circumferential contour immediately blocks the rotor driven by the guide pin. This provides a fail-safe position. This ensures that in the event of a break or other fault in the escapement that leads to the rotor lock shaft rotating rapidly, the rotor does not go into focus. This is due to the fact that when the rotor locking shaft rotates rapidly, the guide pin cannot turn the rotor so far that it is cleared of the rotor locking shaft.
Further advantageous refinements of the invention result from the dependent claims and the following description of an exemplary embodiment. The drawing shows:
1 is a securing device for a projectile fuse in longitudinal section in securing,
2 shows a view corresponding to FIG. 1 in the pre-unlocking position,
3 is a view corresponding to FIG. 1 in focus,
4 is a top view of the safety device,
Fig. 5 to 9 different positions of the rotor and the rotor lock shaft.
A rotor axis (2) is fixed in a housing (1) of a safety device of a projectile detonator, for example a mortar impact detonator. A rotor (3) is rotatable on the rotor axis (2) and axially immovable.
A second securing bolt (4) and a first securing bolt (5) are mounted axially displaceably in the rotor (3). The safety pin (4) is loaded with a compression spring (6). The safety bolt (5) is loaded by a compression spring (7). A ball (8) is arranged between the securing bolts (4, 5).
A radial guide pin (9), which is loaded by a spring (10), is mounted on the securing bolt (5) in a blind hole. The guide pin (9) extends through a longitudinal slot (11) of the rotor (3) and bears against the rotor axis (2) under the action of the spring (10). A helical groove (12) for the guide pin (9) is formed on the rotor axis (2). This changes about 90 ° around the circumference of the rotor axis (2).
Ignition means (13) are arranged in the rotor (3) (cf. FIG. 3).
Arranged in the housing (1) is an escapement (14) which essentially has a spring mechanism, an armature (15), an armature wheel (16) and a gearwheel (17) which is seated on a rotor locking shaft (18).
In the securing (cf. FIG. 1), the safety bolt (4) engages in the housing (1) by means of a pin (4 min) and the safety bolt (5) by means of a pin (5 min). In this position, the ignition means (13) of the rotor (3) is pivoted out of the ignition chain. The rotor (3) is secured against rotation by the pins (4 min, 5 min) and by a pin (19). The pin (5 min) protrudes through an opening (17 min) of the gear wheel (17), so that the escapement (14) is blocked. The guide pin (9) lies above the helical groove (12) on the rotor axis (2).
When the launch is accelerated, the safety bolt (4) moves in the direction of arrow (a). This frees the pin (4 min) from the housing (1). The ball (8), which until then has blocked the safety pin (5), is also released and the safety pin (5) moves against the force of the compression spring (7) in the direction of arrow (a). Here, its pin (5 min) disengages from the housing (1) and emerges from the opening (17 min) of the gear (17). At the same time, the guide pin (9) snaps into the helical groove (12) under the force of the spring (10). The rotor (3) is pre-unlocked (see Fig. 2) and the inhibitor (14) can begin to run.
After completion of the final acceleration, the safety pin (5) performs a return movement in the direction of arrow (b). As a result, the guide pin (9) engaging in the helical groove (12) and guided in the longitudinal slot (11) pivots the rotor (3) in the arming position. This takes place after the inhibitor mechanism (14) has been described in more detail below. In the armed position (see FIG. 3), the pin (4 min) blocks the rotor (1) on the housing. In addition, the safety bolt (4) blocks the safety bolt (5) via the ball (8), which in turn blocks the rotor (3) on the housing (1) via its pin (5 min). The ignition device (13) is in the ignition chain.
The rotor securing shaft (18) has a flattened circumferential contour (21) to which a nose (22) of the rotor (3) is assigned (cf. FIGS. 4 to 9). In the securing (cf. FIGS. 1 and 5), the rotor securing shaft (18) is blocked by the securing bolt (5) via the opening (17 min) of the gearwheel (17) and blocks the nose via its circumferential contour (21) 22) of the rotor (3).
If the pinion (17) is released from the pin (5 min) as described above, then the escapement (14) starts and the rotor locking shaft (18) rotates in the direction of the arrow (c). When the position shown in FIG. 6 is reached, the nose (22) can pass the flattening (21 min) of the peripheral contour (21).
As a rule, if the inhibitor (14) is not disturbed, the rotor locking shaft (18) rotates only slowly in the direction of the arrow (c), so that the nose (22) by the above-described rotor rotation in the direction of the arrow (d) on the Flattening (21) passes (see Fig. 7).
If the rotor safety shaft (18) rotates quickly in the direction of arrow (c) in the event of a failure of the inhibitor, the peripheral contour (21) of the rotor safety shaft (18) blocks the nose (22) and thus the rotor (3) again before it starts the nose (22) has moved past the flattening (21 min) (see FIG. 8). A fail-safe position has now been reached. The detonator is therefore reliable. In Fig. 9 the end position of the rotor locking shaft (18) is shown. The rotor (3) is blocked in safety.