Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Speisung eines durch eine Eichplombe gesicherten Geräteteils eines Gerätes gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Das Gerät ist vorzugsweise ein Elektrizitätszähler oder ein ähnliches Messgerät. Das Gerät wird im Normalbetrieb von einem elektrischen Energieversorgungsnetz gespeist. Bei einem Netzausfall müssen gesammelte Messdaten vor Verlust geschützt werden und ausserdem muss oft eine vorhandene elektrische Uhr bei einem Netzausfall weiterfunktionieren. Zu diesem Zweck werden oft bei einem Netzausfall Speicher, in denen Messdaten gespeichert sind, und die Uhr von einer Batterie, z.B. einer Lithiumbatterie von 3,6 Volt und 1900 mAh, gespeist. Da die Lebensdauer einer Batterie begrenzt ist, muss sie relativ oft ausgewechselt werden. Dies hat einfach und schnell, z.B. innerhalb 40 Sekunden, ohne ein Abmontieren des Gerätes, ohne Unterbruch der Netzspannungszufuhr und vor allem ohne Beschädigung der Eichplombe zu erfogen. Bei einer Beschädigung der Eichplombe müsste das Gerät abmontiert und zwecks Neueichung zur Eichstelle gesandt werden, was unpraktisch, teuer und zeitraubend ist.
Ein Gerät mit einem durch eine Eichplombe gesicherten Geräteteil, welches ausserhalb des gesicherten Geräteteils einen um eine Drehachse aufklappbaren Gerätedeckel aufweist, ist aus der CH 684 215 A5 bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung der eingangs genannten Art zu verwirklichen, die einen geringen Platzbedarf benötigt und mit welcher ein einfacher und schneller Batterieaustausch ohne ein Abmontieren des Gerätes, ohne Unterbruch der Netzspannungszufuhr und ohne Beschädigung der Eichplombe möglich ist.
Die genannte Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 ein Gerät mit offenem Gerätedeckel und einer erfindungsgemässen Anordnung,
Fig. 2 einen Teil des in der Fig. 1 dargestellten Gerätes,
Fig. 3 eine Baueinheit der erfindungsgemässen Anordnung mit einer Batterie, zwei Batterie-Anschlussverbindungen und einem weiblichen Steckerteil,
Fig. 4 zwei umgebogene Batterie-Anschlussverbindungen mit dem weiblichen Steckerteil,
Fig. 5 einen Schrumpfschlauch,
Fig. 6 einen Teil der in der Fig. 3 dargestellte Baueinheit mit umgebogenen Batterie-Anschlussverbindungen und einem Schrumpfschlauch,
Fig. 7 einen Behälter mit Batterie und Zubehör,
Fig. 8 einen ersten Montageschritt der erfindungsgemässen Anordnung,
Fig. 9 einen zweiten Montageschritt der erfindungsgemässen Anordnung,
Fig. 10 einen dritten Montageschritt der erfindungsgemässen Anordnung und
Fig. 11 einen vierten Montageschritt der erfindungsgemässen Anordnung.
Eine Batterie 1 (siehe Fig. 3) dient zur Speisung eines durch eine Eichplombe gesicherten Geräteteils 2 eines Gerätes, welches ausserhalb des gesicherten Geräteteils 2 einen um eine Drehachse aufklappbaren Gerätedeckel 3 aufweist (siehe Fig. 1). In der Regel ist der geschlossene Gerätedeckel 3 an Verschlussnocken 2a und 3a des gesicherten Geräteteils 2 bzw. des Gerätedeckels 3 durch eine in der Fig. 1 nicht dargestellte Serviceplombe, nicht durch eine Eichplombe, gesichert. Die Serviceplombe kann durch einen Servicemann ohne weiteres gelöst und ausgetauscht werden, sodass der Gerätedeckel 3 durch ihn, z.B. bei einem Austausch der Batterie 1, ohne weiteres geöffnet, wieder geschlossen und durch eine Serviceplombe gesichert werden kann. Das Gerät ist z.B. ein Elektrizitätszähler oder ein ähnliches Messgerät. Eine Einrichtung 4 zur Unterbringung der Batterie 1 ist, z.B. mit ihrer Rückseite, in der Nähe der Drehachse an einer Innenwand des aufklappbaren Gerätedeckels 3 lösbar befestigt. Bei offenem Gerätedeckel 3 ist die Einrichtung 4 so zugänglich, dass sie schnell und einfach austauschbar ist. Batterie-Anschlussverbindungen 5 und 6 sind aus der Einrichtung 4 heraus- und zum gesicherten Geräteteil 2 so geführt, dass sie zusammen mit der Einrichtung 4 schnell austauschbar sind. Die in der Regel zwei Batterie-Anschlussverbindungen 5 und 6 sind vorzugsweise isolierte Drahtverbindungen, die an einem ihrer beiden Enden jeweils elektrisch mit einem der beiden Pole 7 bzw. 8 der Batterie 1 verbunden sind (siehe Fig. 3) und an deren anderem Ende jeweils ein Steckerpol eines für die Drahtverbindungen gemeinsamen weiblichen Steckerteils 9 angeschlossen ist. Der negative Batterieanschluss ist z.B. eine umgebogene Lötfahne 8a, die am Batteriegehäuse angelötet ist. Ein zweiter Batterieanschluss ist z.B. eine um den positiven Pol der Batterie (Batteriekopf) gebogene Lötfahne 7a, an welcher eine zugentlastete Batterie-Anschlussverbindung 5 angelötet ist. Die Batterie 1, die Batterie-Anschlussverbindungen 5 und 6 und der weibliche Steckerteil 9 bilden zusammen die in der Fig. 3 dargestellte Baueinheit 12. Nach einer Montage der Einrichtung 4 mit der in ihr befindlichen Batterie 1 wird der weibliche Steckerteil 9 in einem männlichen Steckerteil 10 (siehe Fig. 8) des gesicherten Geräteteils 2 gesteckt, der z.B. versenkt in einer \ffnung des letzteren angeordnet ist. Die beiden Steckerteile 9 und 10 sind bevorzugt flache Steckerteile, die die Steckerpole an ihrer Schmalseite aufweisen. Sie sind beide so ausgebildet dass sie sich nur in ihrer definitiven Position stecken lassen. Zu diesem Zweck besitzen die beiden Steckerteile 9 und 10 z.B. jeweils mindestens eine vorstehende Nase 9a (siehe Fig. 3 bis Fig. 7) beziehungsweise eine Nut, die in der gesteckten, definitiven Position der beiden Steckerteile 9 und 10 ineinander greifen. Im Betrieb liegt in vielen Fällen mindestens einer dieser Steckerpole an einer Netzspannung von z.B. 230 Volt. Zum spannungsberührungssicheren Ziehen und Stecken des weiblichen Steckerteils 9 ist daher ein annähernd hälftiger und, nach dem Stecken, vom männlichen Steckerteil 10 abgewandter Teil des weiblichen Steckerteils 9 nach aussen hin vorzugsweise mittels einer als Berührungsschutz dienenden zusätzlichen Isolierung 11 (siehe Fig. 8) so geschützt, dass er gefahrlos gezogen werden kann, ohne dass bei teilweise gezogenem weiblichem Steckerteil 9 Berührungsgefahr mit der Netzspannung besteht. Die zusätzliche Isolierung 11 ist bevorzugt ein rohrförmiger Schrumpfschlauch (siehe Fig. 5), der z.B. 11 mm lang ist, teilweise über den annähernd hälftigen Teil des weiblichen Steckerteils 9 gestülpt ist, wo er beim Erwärmen auf zirka 125 DEG C schrumpft und sich über eine auf der Innenseite des Schrumpfschlauchs aufgebrachte Heissklebeschicht mit dem weiblichen Steckerteil 9 unlösbar verbindet. Ein an einer offenen Seite des Schrumpfschlauchs verbleibender Teil desselben ist im heissen Zustand zusammengedrückt und dicht verklebt, sodass er eine Schutzkappe bildet. Der Schrumpfschlauch ist somit an seinem Ende 11a (siehe Fig. 6) geschlossen und der weibliche Steckerteil 9 an dieser Stelle nicht mehr unmittelbar berührbar. Die Einrichtung 4 mit der Batterie 1, den Batterie-Anschlussverbindungen 5 und 6 und dem weiblichen Steckerteil 9 bilden vorzugsweise zusammen mechanisch eine transporttierbare und auf Lager legbare Baueinheit 4; 5; 6; 9, die z.B. in einer Servicetasche zum Austauschort der Batterie transportierbar ist. Die gesamte Baueinheit 4; 5; 6; 9, also nicht nur die Batterie 1, wird ausgetauscht, sobald die letztere nicht mehr genügend Energie liefert. Die Einrichtung 4 zur Unterbringung der Batterie 1 besitzt in vorteilhafter Weise die Gestalt eines Behälters 13, der auf einer Seite einen Deckel 14 aufweist (siehe Fig. 7). Die Batterie-Anschlussverbindungen 5 und 6 sind dann bevorzugt seitlich durch mindestens eine Seitenwand 15 des Behälters 13 herausgeführt, die eine Schmalseite desselben bildet. Der Deckel 14 und der Behälter 13 sind so ausgebildet, dass sie sich zum Entsorgen der Batterie 1 mit einem Hilfsmittel, z.B. einem Schraubenzieher, wieder problemlos trennen lassen. Zu diesem Zweck besitzt die Schmalseite z.B. eine weitere \ffnung 15a (siehe Fig. 2), die bei einem aufgesetzten Deckel 14 durch einen Zapfen des letzteren geschlossen ist. Wenn die Höhe des Behälters 13 mitsamt seinem Deckel 14 grösser ist als die innere Höhe des Gerätedeckels 3, besitzt das gesicherte Gerät 2 dem Behälter 13 gegenüberliegend eine \ffnung oder Versenkung, in der der Behälter 13 mindestens teilweise versenkt angeordnet ist, wenn der Gerätedeckel 3 geschlossen ist.
Die Batterie-Anschlussverbindungen 5 und 6 der Baueinheit 12 (siehe Fig. 3) werden, wie in der Fig. 4 dargestellt, um 180 DEG gebogen und die Batterie 1 der so erhaltene Baueinheit 12, wie in der Fig. 7 dargestellt, in den Behälter 13 gelegt, dessen Deckel 14 anschliessend geschlossen wird. An einer Schmalseite des Deckels 14 wird vorzugsweise ein Tropfen schnellhärtender Kleber aufgetragen, bevor der Deckel 14 auf Anschlag mittels Einpressen geschlossen wird. Die so erhaltene Anordnung 1; 5; 6; 9; 11; 13; 14 wird vorfabriziert auf Lager gelegt, wo sie vom Servieemann zwecks Batterieaustausch bezogen werden kann. Nach Entfernung der Serviceplombe und \ffnen des Gerätedeckels 3, wird der weibliche Steckerteil 9 an der Schutzkappe aus dem männlichen Steckerteil 10 gezogen und die vorhandene Anordnung 1; 5; 6; 9; 11; 13; 14 mitsamt ihren Batterie-Anschlussverbindungen 5 und 6 sowie dem weiblichen Steckerteil 9 entfernt und durch die neue Anordnung 1; 5; 6; 9; 11; 13; 14 ersetzt. D.h. der geschlossene Behälter 13; 14 der letzteren wird, z.B. mittels Nuten 13a des Behälters 13 (siehe Fig. 7) und mittels Gegenstücke, im Innern des Gerätedeckels 3 vorhanden sind, anstelle des alten geschlossenen Behälters 13; 14 im Innern des Gerätedeckels 3 befestigt. Die Anschlussverbindungen 5 und 6 sind dann durch eine \ffnung in der Seitenwand 15 des Behälters 13 parallel zur Drehachse und einer Innenkante des Gehäusedeckels 3 aus dem Behälter 13 herausgeführt, sodass die Anordnung 1; 5; 6; 9; 11; 13; 14 bzw. 1; 5; 6; 9; 11; 4 die in der Fig. 8 dargestellte Position einnimmt. Dabei ist der weibliche Steckerteil 9 noch nicht in dem männlichen Steckerteil 10 gesteckt. Wie aus der Fig. 9 ersichtlich ist, wird anschliessend der mit der zusätzlichen Isolierung 11 versehene weibliche Steckerteil 9 seitlich um 180 DEG gedreht, sodass er in umgekehrter Richtung parallel zur Drehachse des Gerätedeckels 3 zu liegen kommt. Der um 180 DEG gedrehte weibliche Steckerteil 9 wird anschliessend, wie in der Fig. 10 dargestellt, seitlich diagonal so verschoben und dann, wie in Fig. 11 dargestellt, um 90 DEG um eine horizontale Achse gedreht, dass er in Verlängerung des männlichen Steckerteils 10 zu liegen kommt, wobei seine Steckerpole nach unten, in Richtung des männlichen Steckerteils 10, und seine Schutzkappe nach oben weisen. Anschliessend wird der weibliche Steckerteil 9, an der Schutzkappe angefasst, in den männlichen Steckerteil 10 gesteckt.