CH690201A5 - Verfahren zum Erkennen und Ausscheiden von Fremdpartikeln in einem Faserflockenstrom. - Google Patents
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Description
Es sind Verfahren und Maschinen bekannt, mit denen ein Erkennen und Ausschleusen von faserartigen Fremdteilen in Faserverabeitungslinien erreicht wird. Hierbei wird ein Faserstrom in einen Schacht geleitet und dort mit Farbsensoren oder Kameras betrachtet. Meldet ein Sensor oder die Kameraauswertung ein Fremdteil, dessen Farbe von der Farbe der Faserflocken abweicht, so wird das betreffende Fremdteil ausgeschleust. Die Empfindlichkeit der Überwachungssysteme kann variiert werden. Werden die Fasern mit einer hohen Auflösung betrachtet, so können faserartige Fremdkörper, wie Wollfaden oder bunte Kunststoffstreifen, erkannt werden. Problematisch ist jedoch hierbei, dass dunkle Samenkörner, die in konventionellen Reinigungsmaschinen entfernt werden können, mit ausgeschleust werden. Dies führt zu einer Erhöhung des Faserverlustes. Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Erkennen von kleinen Fremdfasern in einem Faserflockenstrom zu schaffen, bei den, Fremdpartikel einer bestimmten Grösse, insbesondere Samenkörner und -schalen, als solche erkannt und im Faserstrom belassen werden, während Fremdfasern anderer Grösse ausgeschleust werden. Die voranstehend genannte Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäss Anspruch 1 gelöst. Gemäss der Erfindung wird mithilfe einer kleingerasterten Erfassung der Messwerte, kombiniert mit einer speziellen Auswertung der Kamera- oder Sensordaten, eine Selektion der in dem Faserflockenstrom enthaltenen Fremdpartikel durchgeführt. Gemäss einer vorteilhaften Ausgestaltung können hierbei die Messpunkte in Rastereinheiten zusammengefasst werden. Die Grösse der Einheiten entspricht dabei der Grösse eines Samenkorns oder eines ähnlichen durch eine Reinigungsmaschine zu beseitigenden Teils. Wird in diesem Fall nur von einer Einheit ein fremdfarbiges Teil gemeldet, so wird es vorbeigelassen. Bei mehreren Fremdteilmeldungen in einem Messzyklus ist eine besondere Auswertung nötig. Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Die Fig. 1 zeigt schematisch rasterförmig angeordnete Detektionselemente E, mit denen ein im Einzelnen nicht dargestellter Faserflockenstrom überwacht wird, in welchem faserförmige Fremdteile 1 sowie Samenkörner 2 enthalten sind. Denjenigen der Detektionselemente E, die eine Detektion anzeigen, werden mit dem Wert "Eins" belegt. Alle anderen Elemente haben den Wert Null. Der Abstand eines mit "Eins" belegten Elements i zu allen anderen mit "Eins" belegten Elementen j wird bestimmt durch: EMI3.1 wobei n = Anzahl der "Eins"-Elemente x, y = Spalten- und Zeilenwerte der "Eins"-Elemente i = 1 ... n j = 1 ... n Ist der Abstand a (i, j) grösser als der Abstand von drei benachbarten Einheiten, so muss eine Ausschleusung erfolgen, denn das Fremdteil 1 ist dann kein Samenkorn 2. Wird bei der Analyse ein kleinerer Abstand festgestellt, so wird nicht ausgeschleust und der Abstand a (i, j + 1) bestimmt. Dieses Verfahren wird für jedes Element i und entsprechend für jeden Messzyklus wiederholt. Eine andere Methode zur Auswahl zwischen Fremdfasern und Samenkörnern ist das Abfragen jeder Detektionseinheit E, die eine Fremdteildetektion anzeigt. Erkennt eine benachbarte Einheit E ebenfalls ein Fremdteil, so wird ausgeschleust. Mit Hilfe beider Varianten des Verfahrens ist es möglich, trotz feiner Auswertegenauigkeit fadenartige Fremdteile und Samenkörner oder -schalen zu erkennen und so zu unterscheiden, dass nur die fadenartigen Fremdteile ausgeschleust werden.
Claims (7)
1. Verfahren zum Erkennen und Ausschleusen von Fremdpartikeln (1, 2), die mit einem aus eine andere Farbe als die Fremdpartikel aufweisenden Faserflocken gebildeten Faserflockenstrom transportiert werden, wobei Fremdpartikeln (1), insbesondere Samenkörner, einer bestimmten Grösse nicht berücksichtigt werden sollen, dadurch gekennzeichnet, dass Abweichungen der Farbe der Fremdteile (1, 2) von der Farbe der Faserflocken mittels eines fein gerasterten, in eine Vielzahl von nebeneinander angeordneten Sensorpunkten (E) aufgeteilten Sensorrasters erfasst werden und dass mit Hilfe einer Computersteuerung eine Ausschleusung eines Fremdteils (1, 2), welches aufgrund seiner Farbabweichung von einer Standardflocke erkannt wird, jeweils dann vorgenommen wird, wenn die Anzahl der untereinander benachbarten, jeweils eine Farbabweichung erfassenden Sensorpunkte (E)
von der Anzahl derjenigen untereinander benachbarten Sensorpunkte (E) abweicht, die beim Auftreten eines nicht zu berücksichtigenden Fremdteils (1) eine Farbabweichung erfassen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Sensorpunkte (E) zu Rastereinheiten zusammengefasst werden, die jeweils eine Fläche umgrenzen, welche der von einem nicht zu berücksichtigenden Fremdteil (1, 2) abgedeckten Fläche entspricht.
3. Verfahren nach einemder voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensorpunkte (E) in einer Matrixform angeordnet sind und dass die X- bzw. Y-Ausdehnung der jeweiligen Fremdteil (1, 2) zur Beurteilung ihrer Grösse bestimmt wird.
4.
Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge der Fremdteile (1, 2) anhand einer mathematischen Routine bestimmt wird und dass eine Ausschleusung vorgenommen wird und somit auf die Art des Fremdteils (1, 2) geschlossen wird.
5. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge der Fremdteile (1,2) mittels einer zweidimensionalen Clusteranalyse bestimmt wird.
6. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Computersteuerung durch Abfrage der einen detektierenden Sensorpunkt (E) umgebenden Sensorpunkte (E) auf die Länge und somit die Art des jeweiligen Fremdteils (1, 2) schliesst.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Abfrage in einer Anweisungsliste durch UND- und ODER-Verknüpfungen realisiert wird.
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