CH685324A5

CH685324A5 - Prothese mit Kupplungsstück.

Info

Publication number: CH685324A5
Application number: CH919/90A
Authority: CH
Inventors: Roy D Crowninshield; Roy Y Hori; Thomas W Fallin
Original assignee: Bristol Myers Squibb Co
Priority date: 1989-03-20
Filing date: 1990-03-20
Publication date: 1995-06-15
Also published as: FR2644342A1; IT9019712A0; DD300402A5; US5015257A; IT9019712A1; JPH0347252A; GB2230192B; ES2024750A6; GB2230192A; AU5149590A; DE4008563A1; CA2012486A1; IT1239456B; AU631616B2; GB9005812D0; FR2644342B1

Description

1

CH 685 324 A5

2

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Prothese mit einem Kupplungsstück. Es ist bekannt aus verschiedenen Gründen zwischen den Kopf und den Hals einer Prothese ein Zwischenstück einzuführen. Zwischenstücke, wie sie in der vorliegenden Erfindung verwendet werden, sind jedoch aus dem Stand der Technik nicht bekannt.

Es ist folgender Stand der Technik bekannt:

US-A 4 005 495 (Locke et al.) beschreibt eine keramische Knochenaufsatzprothese und ein Verfahren zu ihrer Implantation. Die Erfindung besteht aus einem Aufsatz 1, welcher an einen Hals 2 montierbar ist, welcher den Femurkopf des existierenden Knochens umfasst, der chirurgisch so geformt wurde, dass der Aufsatz 1 passt. Am Knochen 10 ist an einer darin geformten Öffnung eine Schubplatte 4 befestigt, welche zur Unterstützung der Befestigung des Aufsatzes 1 am Hals 2 dient. Die vorliegende Erfindung unterscheidet sich von Locke et al. aus verschiedenen Gründen, einschliesslich der Ausführungsformen eines Kupplungsstückes, welches in den Aufsatz ebenso wie in den Hals der Prothese ringförmig eingreift und nicht in das lebende Knochengewebe.

US-A 4 173 797 (Langlais et al.) offenbart eine Prothese für die Hüftgelenk-Arthroplastie, welche eine dünne Metallschale 16 aufweist, welche mit einem seitlichen Umfassungsglied 18 versehen ist, welche Schale 16 am Kopf 22 der existierenden Femur 1 befestigt werden kann, wobei dieser Kopf 22 bearbeitet ist, um zur Konfiguration der Schale 16 zu passen. Diese Anordnung ist wiederum verschieden von der Lehre der vorliegenden Erfindung, da das erfindungsgemässe Zwischen- oder Kupplungsstück für die Anordnung zwischen Aufsatz und Hals einer Prothese vorgesehen ist.

Die US-A 4 227 265 (Frey) offenbart ein Knochenimpiantat mit einem Kunststoffeinsatz zwischen Elementen mit verschiedenen mechanischen Eigenschaften. Der Plastikeinsatz besteht aus einer haubenartigen Hülse 4, die am Hals des Schaftes 1 befestigt werden kann und mit ihren äusseren Oberflächen an den inneren Oberflächen eines Hohlraums im Kopf 2 eingreifen kann. Zur Sicherung des Kopfes 2 am Schaft 1 dient eine Schraube 3. Die vorliegende Erfindung unterscheidet sich von der Lehre von Frey unter anderem darin, dass das Zwischen- oder Kupplungsstück aus Metall hergestellt werden muss, da die innere und äussere Oberfläche des Zwischen- oder Kupplungsstückes in verschiedenen Winkeln gegenüberliegen müssen und da die innere und äussere Oberfläche verschiedene Oberflächenstrukturen aufweisen müssen.

US-A 4 676 797 (Anapiiotis et al.) beschreibt eine Einheit für eine Resektionsprothese bestehend aus einer Prothese aus einer Vielzahl von Abschnitten, die beispielsweise ein Zwischenstück 5 umfasst, das für die Kupplung des Kopfgliedes und einem weiteren Zwischenstück 9 dient. Die vorliegende Erfindung unterscheidet sich klar von der Lehre dieses Patentes, unter anderem dadurch, dass das Zwischen- oder Kupplungsstück für die direkte Zwischenlage zwischen Kopf und Hals der Prothese dient.

US-A 4 687 488 (Frey) offenbart eine Femurkopf-prothese, welche einen Verbindungskopf 5 umfasst, mit einer Hülse, welche mittels einer Schweissstelle 12 angeschweisst ist. Der Gegegenstand unterscheidet sich von der Lehre der vorliegenden Erfindung insofern, als der Kopf vorbereitete innere Oberflächen aufweist, welche mit einem einsetzbaren Kupplungsstück, das in den Hals der Prothese eingesetzt werden kann, in Wechselwirkung treten. Es bestehen auch andere Unterschiede.

Die EP-A 0 144 209 (Weightman et al.) beschreibt ein endoprothetisches Knochenverbindungsstück, das einen Kunststoffteil 30 aufweist, welches zum Einsetzen zwischen den Hals 12 der Prothese und dem Kopf 20 dient, wobei der Kopf 20 vorzugsweise aus Keramik und der Hals 12 vorzugsweise aus Metall hergestellt ist. Die vorliegende Erfindung unterscheidet sich von der Lehre dieser europäischen Patentanmeldung unter anderem dadurch, dass das metallische Kupplungsstück eine innere und äussere Oberfläche aufweist, welche gegenseitig verschiedene Winkel einnehmen können, wobei die innere und äussere Oberfläche ebenfalls unterschiedliche Oberflächentexturen aufweisen.

Die EP-A 0 193 681 (Elloy) beschreibt Verbindungsprothesen mit einer Plastikhülse 7 oder 13, welche zum Einfügen zwischen Kopf und Hals einer Prothese dienen. Die vorliegende Erfindung unterscheidet sich von der Lehre nach Elloy aus den gleichen Gründen, wie sie oben für die US-A 4 227 265 (Frey) und EP-A 0 144 209 (Weightman) angegeben worden sind.

Die EP-A 0 202 141 (Flegeau et al.) offenbart einen Femurkopf für eine Hüftgeienkprothese, welche einen Kopf mit einer daran befestigten Hülse umfasst. Diese Hülse besitzt eine Stützungsrippe 13 für den Kopf 11. Die vorliegende Erfindung unterscheidet sich von der Lehre nach Flegeau aufgrund der unterschiedlichen Texturen der inneren und äusseren Oberfläche.

Die DE-A 2 524 923 (Frey) offenbart eine Hüftgeienkprothese, in welcher eine metallische Hülse 3 zwischen dem Schaft 5 und dem Kopf 1 angeordnet ist. Die vorliegende Erfindung unterscheidet sich von der Lehre nach Frey wegen den unterschiedlichen Oberflächentexturen der inneren und äusseren Oberfläche der Hülse gemäss der vorliegenden Erfindung.

Die DE-A 2 618 763 (Ribanet et al.) beschreibt eine Gelenkprothese, welche einen Kopf 1 aufweist, welcher an einem Schaft 6 über eine Hülse 4 befestigt ist, welche Hülse so konstruiert ist, dass sie am Schaft 6 angelötet werden kann, um eine Verschiebungsbewegung zu verhindern. Die vorliegende Erfindung unterscheidet sich von dieser Lehre aus Gründen, welche die Tatsache umfassen, dass das erfindungsgemässe Zwischen- oder Kupplungsstück durch Reibung am Hals der Prothese ohne Lötverbindung befestigt werden kann und unterscheidet sich zusätzlich aufgrund der unterschiedlichen Oberflächentexturen der inneren und äusseren Oberfläche.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die im

5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

55

60

65

2

3

CH 685 324 A5

4

Anspruchsteil definierte Prothese. Bevorzugte Aus-führungsformen, Aspekte und Merkmale werden nachstehend erläutert:

a) das Kupplungsstück gemäss der vorliegenden Erfindung ist in drei bevorzugten Ausführungsformen offenbart. In einer ersten Ausführungsform besteht die Vorrichtung aus einer konischen Hülse, welche eine innere und äussere Oberfläche und offene Enden aufweist. Die zweite und dritte Ausführungsform sind der ersten Ausführungsform ähnlich, haben jedoch ein Ende mit einer Wand, die eine kleine durchgehende Öffnung aufweist.

b) In jeder Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann das Kupplungsstück aus Metall hergestellt sein. Ein bevorzugtes Material für das Kupplungsstück ist eine Titanverbindung, die als TIVANI-UM (Warenzeichen) Ti-6A1-4V-Legierung bekannt ist. «TIVANIUM» ist ein registriertes Warenzeichen von Zimmer, Inc.

c) Erfindungsgemäss wird das Kupplungsstück vorzugsweise als Verbindung zwischen einem Prothesen-Kopf aus einem Material und einem Prothesen-Hals aus einem anderen Material eingesetzt. Das Kupplungsstück ist sorgfältig für jeden Gebrauch konstruiert, sodass es mit dem Kopf und dem Hals, zwischen welche es angeordnet werden muss, kompatibel ist. Deshalb muss die konische Form der äusseren Wand des Zwischen- oder Kupplungsstückes mit der konischen Form der inneren Öffnung des Kopfes, in welchem das Kupplungsstück installiert werden muss, kompatibel sein. In ähnlicher Weise muss die konische Form der inneren Oberfläche des Kupplungsstückes mit der konischen Form der äusseren Oberfläche des Halses, welcher darin eingefügt werden muss, kompatibel sein. Diese konischen Formen können je nach den besonderen Anwendungen voneinander verschieden sein.

d) Ein weiterer Aspekt einer bevorzugten erfin-dungsgemässen Ausführungsform besteht darin, dass die Oberflächen der inneren und äusseren Oberflächen des Kupplungsstückes eine solche Struktur ausweisen, dass sie für das Zusammenfügen die bestmögliche Passform aufweisen. Wenn somit die äussere Oberfläche des Kupplungsstük-kes in die innere Oberfläche eines prosthetischen Kopfes aus keramischem Material eingreifen muss, kann die Oberflächenstruktur der äusseren Wand des Kupplungsstückes verhältnismässig rauh sein. Ein Beispiel des Rauhheitsgrades, welcher für diesen Zweck nützlich ist, wird durch einen Oberflächenfinish von 1,92 um (116,7 Mikroinch) arithmetisches Mittel definiert. Setzt man dieses Beispiel fort, kann es ebenfalls möglich sein, dass die innere Oberfläche des Kupplungsstückes in die äussere Oberfläche eines metallischen Halses eingreifen muss. In einem solchen Fall kann die innere Oberfläche des Zwischen- oder Kupplungsstückes mit einer Oberflächenstruktur versehen sein, die verhältnismässig weniger rauh als der Rauhheitsgrad der Oberflächenstruktur der äusseren Oberfläche des obenbeschriebenen Kupplungsstückes ist. Ein Beispiel des Rauhheitssgrades der inneren Oberfläche des Kupplungsstückes, welche im vorliegenden Beispiel zweckmässig ist, kann mit einem Oberflächenfinish von 8 firn (32 Mikroinch) im arithmetischen Mittel definiert werden.

e) Die innere und äussere Oberfläche des Kupplungstückes dient dazu, dass ein Prothesenkopf an einem Prothesenhals einzig durch eine dazwischen vorhandene Reibungswechselwirkung befestigt werden kann. Die entsprechenden Oberflächenstrukturen der inneren und äusseren Oberfläche'sind so gewählt, dass sie den Reibungsgriff des Halses und des Kopfes der Prothese zwischen dem erfindungs-gemässen Kupplungsstück in bestmöglicher Weise bewirken.

f) In einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung kann das Kupplungsstück in einem modula-ren System eingesetzt werden, wo das Kupplungsstück zu verschiedenen Prothesenköpfen und Schäften passen kann.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demzufolge, eine verbesserte Prothese mit einem Kupplungsstück zur Verfügung zu stellen.

Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer Prothese mit einem Zwischen- oder Kupplungsstück, welche die Haftung zwischen Kopf und Hals der Prothese mittels einer durch Reibung verursachten Wechselwirkung ausübt.

Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung einer Prothese, die ein Zwischen- oder Kupplungsstück aufweist, welches eine innere und äussere Oberfläche besitzt, welche Oberflächen verschiedene konische Formen und Oberflächenstrukturen aufweisen.

Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Zurverfügungstellung einer Prothese mit einem verbesserten Zwischen- oder Kupplungsstück, welches zwischen einem Prothesenkopf aus einem Material und einem Prothesenhals aus einem anderen Material angeordnet werden kann.

Nachstehend wird die vorliegende Erfindung zum besseren Verständnis durch die folgende Beschreibung anhand von bevorzugten Ausführungsformen und entsprechenden Zeichnungen näher erläutert.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Fig. 1 zeigt eine Explosionsansicht einer Prothese mit einem Zwischen- oder Kupplungsstück.

Fig. 2 zeigt eine vergrösserte Seitenansicht einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemässen Zwischen- oder Kupplungsstückes.

Fig. 3 zeigt einen Querschnitt der Hülse zusammen mit Querschnitten des aufgesetzten Kopfes und des in die Hülse eingesetzten Halses entlang der Linie III-III der Fig. 2.

Fig. 4 zeigt einen Schnitt einer zweiten Ausführungsform eines Zwischen- oder Kupplungsstückes zusammen mit dem aufgesetzten Kopf und dem in die Hülse eingesetzten Hals.

Fig. 5 zeigt einen Schnitt durch eine dritte Ausführungsform des Zwischen- oder Kupplungsstük-kes zusammen mit einer Ansicht des Kopfes und des Halses mit dem dazwischenliegenden Zwischen* oder Kupplungsstück.

Fig. 1 stellt eine femorale Prothese dar, welche

5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

55

60

65

3

5

CH 685 324 A5

6

mit dem Bezugszeichen 1 versehen ist, wobei die erste Komponente 3 mit dem Schaft 5 und dem Hals 7 am einen Ende des Schaftes 5 dargestellt ist. Weiter umfasst die Prothese 1 einen Kopf 4 mit einer seitlichen blinden Bohrung.

In der Ausführungsform gemäss Fig. 1 liegt zwischen dem Kopf 4 und dem Hals 7 der Prothese 1 das Zwischen- oder Kupplungsstück 10. In Fig. 1 ist das Zwischen- oder Kupplungsstück 10 nur eine Ausführungsform der Vielzahl von Ausführungsformen von solchen Zwischen- oder Kupplungsstük-ken. Das besondere Zwischen- oder Kuppiungs-stück, das in Fig. 1 gezeigt ist, ist im einzelnen in den Fig. 2 und 3 dargestellt.

Unter Bezugnahme auf die Fig. 2 und 3 ist offensichtlich, dass das Zwischen- oder Kupplungsstück 10 ein erstes Ende 11 und ein zweites Ende 13, eine äussere Oberfläche 15 und eine innere Oberfläche 17 aufweist. Fig. 3 zeigt das Zwischen- oder Kupplungsstück 10, welches zwischen dem Hals 7 und dem Kopf 4 der Prothese 1 angeordnet ist, wie es besser in Fig. 1 ersichtlich ist.

Wie oben erwähnt, besteht eine Prothese häufig aus einem Schaft/Hals aus einem Material und einem Kopf eines davon verschiedenen Materials. Insbesondere haben sich Titanverbindungen als vorteilhafte Materialien für die Konstruktion des Schaftes/Halses erwiesen, wegen der Kompatibilität mit den lebenden Geweben, während im Gegensatz dazu sich keramische Materialien bezüglich metallischen Materialien, wie Titaniumverbindungen für die Verwendung des Kopfteils einer Prothese als vorteilhafter erwiesen haben. Dies rührt unter anderem daher, dass der Kopfteil einer Prothese als Gelenk dient und sich keramische Materialien für diese Zwecke als sehr günstig erwiesen haben. Es ist ebenfalls bekannt, dass die Oberflächenstruktur eines keramischen Körpers von der Oberflächenstruktur eines metallischen Körpers unterscheiden kann und demzufolge ist es wichtig, dass diese Tatsache bei der Konstruktion von Prothesen in Betracht gezogen wird. Wie in den Fig. 2 und 3 ersichtlich, ist in der bevorzugten Ausführungsform des Zwischenoder Kupplungsstückes 10 die Oberflächenstruktur der äusseren Oberfläche 15 rauher als die Oberflächenstruktur der inneren Oberfläche 17. In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsge-mässen Zwischen- oder Kupplungsstückes 10 kann die Oberflächenstruktur der äusseren Oberfläche 15 des Zwischen- oder Kupplungsstücks 2,92 fim (116,7 Mikroinch) im arithmetischen Mittel betragen, während die Oberflächenstruktur der inneren Oberfläche 0,8 um (32 Mikroinch) im arithmetischen Mittel betragen kann. Natürlich sind diese Rauhheits-grade nur Beispiele von Rauhheitsgraden, welche für die Oberflächen 15 und 17 des Kupplungsstük-kes 10 verwendet werden können.

Es wird darauf hingewiesen, dass der verhältnismässig hohe Rauhheitssgrad der äusseren Wand 15 des Zwischen- oder Kupplungsstückes 10 zu einer besseren Befestigung der inneren Oberflächen mit dem Hohlraum 6 des keramischen Kopfes 4 aufgrund der Reibung führt. In ähnlicher Weise ist die verhältnismässig kleinere Rauhheit der inneren Oberfläche 17 des Zwischen- oder Kupplungsstük-

kes 10 besonders nützlich für die Reibungshaftung und das Halten des metallischen Halses 17.

In einem weiteren Aspekt kann der Winkel der konischen Form des Hohlraums im Kopf der Prothese verschieden sein vom Winkel des Konus auf dem Kopf. Solche Unterschiede im Grad des Konus können zu einer Reibungshaftung von Kopf und Hals entlang einer Kontaktlinie statt entlang einer Kontaktoberfläche führen. Solche Umstände reduzieren den Oberflächenbereich der Reibungshaftung und führen demzufolge zu einer Verminderung der Fähigkeit, dass der Kopf durch Reibung auf dem Hals zurückgehalten wird. In dieser Hinsicht weist die äussere Oberfläche 15 des Zwischen- oder Kupplungsstückes 10 einen Konus auf, welcher zum Grad des Konus der blinden Bohrung 6 passt, während die innere Oberfläche 17 des Zwischenoder Kupplungsstückes 10 einen Reibungsgrad aufweist, welcher zum Grad des Konus des Halses 7 passt. Auf diese Weise bewirkt das Zwischen- oder Kupplungsstück 10 sowohl beim Kopf 4 als auch beim Hals 7 zu einer Haftung mit dem Zwischenoder Kupplungsstück 10 auf einen grossen Kontaktflächenbereich, was das Zurückhalten durch Reibung fördert. Beispielsweise kann der Konus der äusseren Oberfläche 15 5° 44 min betragen, während der Konus der inneren Oberfläche 17 6° betragen kann. Andere gewünschte Unterschiede des Grades der konischen Form, kann wie gewünscht ausgewählt werden, je nach den entsprechenden Graden der konischen Formen des Kopfes und der blinden Bohrung und des Halses.

Die Fig. 4 bzw. 5 zeigen zusätzliche Ausführungsformen von Zwischen- oder Kupplungsstücken gemäss der Lehre der vorliegenden Erfindung. Diese einzelnen Ausführungsformen sind mit allen Einzelheiten beschrieben, wobei darauf hingewiesen wird, dass sie verschiedene Aspekte gemeinsam mit dem vorher unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 10 beschriebenen Zwischen- oder Kupplungsstück 10 aufweisen. In erster Linie umfassen die Zwischen- oder Kupplungsstücke gemäss den Fig. 4 oder 5 die Beziehung bezüglich der Rauhheit der inneren und äusseren Oberflächen des Zwischen- oder Kupplungsstückes, wie sie im Zusammenhang mit den Fig. 1 bis 3 beschrieben ist. Weiter zeigen die Zwischen- oder Kupplungsstücke gemäss Fig. 4 und 5 die Beziehungen der Winkel des Konus der inneren und äusseren Oberfläche mit dem Zwischen- oder Kupplungsstück 10, sodass die entsprechenden konischen Formen des Schafts und des Kopfes zueinander passen.

In Fig. 4 ist eine zweite Ausführungsform eines Zwischen- oder Kupplungsstückes dargestellt, welches mit dem Bezugszeichen 10' versehen ist und gleichartige Elemente durch die gleichen Bezugszeichen mit Strich versehen sind. Zu beachten in Fig. 4 sind der Schaft 7' und der Kopf 4', welcher eine blinde Bohrung 6' aufweist.

Das Zwischen- oder Kupplungsstück 10' umfasst ein erstes Ende 11', ein zweites Ende mit einer Wand 21, welche geschlossen ist, mit Ausnahme einer kleinen zentralen Öffnung 23, einer äusseren Oberfläche 15' und einer inneren Oberfläche 17'. Das Zwischen- oder Kupplungsstück 10 kann eine

5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

55

60

65

4

7

CH 685 324 A5

8

grössere Länge als das Zwischen- oder Kupplungsstück 10 aufweisen.

Die Öffnung 23 im Zwischen- oder Kupplungsstück 10' hat die Funktion, dass Luft oder anderes Material, wenn der Schaft 7 mit dem Zwischenoder Kupplungsstück 10' zusammengefügt wird, zwischen dem Ende des Schaftes 7' und der inneren Oberfläche der Wand 21 ausgestossen werden kann, statt dass die Luft oder das andere Material gefangen wird und demzufolge ein sicherer Sitz ermöglicht wird. Im weiteren kann die Öffnung 23 zusammen mit einem Werkzeug (nicht dargestellt) verwendet werden, um das Zwischen- oder Kupplungsstück 10 mit dem entsprechenden Hals 7' und Kopf 4' zusammenzusetzen oder zu zerlegen.

In Fig. 5 sind die Elemente der Fig. 4 mit den gleichen, jedoch mit zwei Strichen versehenen Bezugszeichen bezeichnet. Das Zwischen- oder Kupplungsstück 10" ist zusammen mit dem Hals 7" und dem Kopf 4" der Prothese 1" dargestellt. Das Zwischen- oder Kupplungsstück 10 umfasst eine äussere Oberfläche 15", eine innere Oberfläche 17" und ebenso ein erstes Ende 11" und ein zweites Ende, bestehend aus einer Wand 25, welche sich quer zum Zwischen- oder Kupplungsstück 10" ausdehnt, mit der Ausnahme einer Öffnung 27, welche durchdringt.

Das Zwischen- oder Kupplungsstück 10" ist ähnlich dem Zwischen- oder Kupplungsstück 10' mit dem Hauptunterschied, dass das Zwischen- oder Kupplungsstück 10" eine Wand 25 aufweist, welche viel dicker ist, als die Wand 21 des Zwischen- oder Kupplungsstückes 10'. Die zusätzliche Dicke der Wand 25 des Zwischen- oder Kupplungsstückes 10" dient zu dessen Verlängerung. Die Öffnung 27 für die Wand 25 des Zwischen- oder Kupplungsstückes 10" ist zum gleichen Zweck mit der entsprechenden Öffnung 23 versehen worden, wie das Zwischen- oder Kupplungsstück 10'. Es muss betont werden, dass in bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung das Zwischenoder Kupplungsstück 10' eine grössere Länge aufweist, als das Zwischen- oder Kupplungsstück 10 und kürzer ist, als das Zwischen- oder Kupplungsstück 10". Diese unterschiedlichen Längen dienen zur Verbesserung der Anpassungsfähigkeit.

Bei der Zusammensetzung einer Prothese unter Verwendung eines Zwischen- oder Kupplungsstük-kes 10, 10' oder 10", kann zuerst das Zwischenoder Kupplungsstück in den Kopf der Prothese eingesetzt werden oder alternativ kann dieses zuerst über den Hals der Prothese gestülpt werden. In beiden Fällen wird das Zwischen- oder Kupplungsstück in solcher Weise auf die angrenzende Struktur gezwungen, dass das Zwischen- oder Kupplungsstück mit den angrenzenden Komponenten mittels Reibung verbunden wird. Durch die Verwendung eines Zwischen- oder Kupplungsstückes gemäss der Lehre der vorliegenden Erfindung wird die Zusammensetzung eines Prothesenkopfes mit einem entsprechenden Prothesenschaft/hals auf sicherere Weise bewerkstelligt, insbesondere wenn unterschiedliche Komponenten aus unterschiedlichen Materialien hergestellt sind. Das Zwischenoder Kupplungsstück in der erfindungsgemässen

Prothese dient als Verbindung zwischen diesen Komponenten, wobei der gewünschte Rauhheits-grad der Oberfläche und der Wandkonusse für jede Komponente das Zusammensetzen der Komponenten auf sichere Weise in bestmöglicher Art erleichtert.

Natürlich muss darauf hingewiesen werden, dass das Zwischen- oder Kupplungsstück in einem mo-dularen System von Prothesenköpfen und Schäften von verschiedenen Grössen und von verschiedener Konstruktion verwendet werden kann.

Demzufolge sind Prothesen mit einem Zwischenoder Kupplungsstück offenbart worden, welche jedes der früher erwähnten Ziele der Erfindung erfüllen und aus dem Stand der Technik nicht bekannt sind und das Bedürfnis nach Verbesserung der Qualität der Anpassung und des Zusammenhaltes der Prothesenkomponenten erfüllen.

Natürlich können verschiedene Änderungen der vorliegenden Erfindung durch den Fachmann in Betracht gezogen werden, ohne dass vom Geist und Umfang der vorliegenden Erfindung abgewichen wird. Zur Definition der vorliegenden Erfindung dienen einzig die beiliegenden Ansprüche.

Claims

Patentansprüche

1. Prothese mit Hals, der eine erste konische Form aufweist, bestehend aus einem ersten Material und einem Kopf aus einem zweiten Material mit einem Sackloch, das eine zweite konischen Form aufweist, gekennzeichnet durch ein Kupplungsstück zur Kupplung des Kopfes mit dem Hals, bestehend aus:

a) einem Körper mit einer äusseren Oberfläche, die eine konischen Form besitzt, welche der zweiten konischen Form entspricht und einer inneren Oberfläche, die eine konische Form aufweist, welche der ersten konischen Form entspricht, wobei b) die äussere Oberfläche eine Oberflächenstruktur mit einem ersten Rauhheitsgrad und die innere Oberfläche eine Oberflächenstruktur mit einem zweiten Rauhheitsgrad aufweist, welcher verschieden vom ersten Rauhheitsgrad ist.

2. Prothese gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste konische Form verschieden von der zweiten konischen Form ist.

3. Prothese gemäss Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Rauhheitsgrad rauher als der zweite Rauhheitsgrad ist.

4. Prothese gemäss einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Material verschieden vom zweiten Material ist.

5. Prothese gemäss Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Material ein Metall und das zweite Material ein keramisches Material ist.

6. Prothese gemäss Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Metall eine Titanlegierung ist.

7. Prothese gemäss einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Kupplungsstück ein erstes Ende und ein zweites Ende aufweist, wobei das Kupplungsstück im allgemeinen vom ersten Ende an einwärts konisch verläuft.

5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

55

60

65

5

9

CH 685 324 A5

10

8. Prothese gemäss Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Ende eine Wand enthält, welche im wesentlichen rechtwinklig zur Längsachse des Kupplungsstückes angeordnet ist.

9. Prothese gemäss Anspruch 8, worin die Endwand eine kleine durchgehende Bohrung aufweist.

10. Prothese gemäss Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Endwand dicker ist als die Dicke des Kupplungsstücks zwischen der inneren und äusseren Oberfläche beim ersten Ende.

11. Prothese nach Anspruch 1, ausgebildet als Hüftgelenkprothese, bestehend aus einem Schaft aus einem ersten Material und einem Kopf aus einem zweiten Material, wobei der Schaft am proximalen Ende und angrenzend an den Kopf einen Hals aufweist und einem Kupplungsstück, welches nach Wahl zwischen dem Kopf und dem Hals befestigt ist, wobei das Kupplungsstück eine äussere Oberfläche aufweist, welche fähig ist, fest mit dem ersten Material des Kopfes eine feste kuppelnde Verbindung einzugehen und eine innere Oberfläche aufweist, welche fähig ist, fest mit dem zweiten Material des Halses eine feste kuppelnde Verbindung einzugehen, wobei die innere Oberfläche des Kupplungsstückes eine Oberflächenstruktur aufweist, welche verschieden von der Oberflächenstruktur der äusseren Oberfläche des Kupplungsstückes ist.

12. Prothese gemäss Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die innere und äussere Oberfläche verschieden konisch geformt sind.

3. Prothese nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Material verschieden vom zweiten Material ist.

14. Prothese gemäss einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Struktur der äusseren Oberfläche rauher ist, als die Struktur der inneren Oberfläche.

15. Prothese nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopf aus einem keramischen Material und der Schaft aus Metall hergestellt sind.

16. Prothese gemäss Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Metall eine Titanverbindung ist.

17. Prothese nach einem der Ansprüche 1 bis

16, dadurch gekennzeichnet, dass das Kupplungsstück aus Metall ist.

18. Prothese nach einem der Ansprüche 11 bis

17, dadurch gekennzeichnet, dass das Kupplungsstück ein erstes Ende und ein zweites Ende aufweist, wobei das Kupplungsstück im allgemeinen vom ersten Ende an einwärts zum zweiten Ende hin konisch verläuft.

19. Prothese nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Ende eine Endwand darstellt, welche im wesentlichen transversal zur Längsachse des Kupplungsstückes angeordnet ist.

20. Prothese gemäss Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Endwand eine kleine durchgehende Öffnung aufweist.

21. Prothese gemäss Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Endwand dicker ist, als die Dicke zwischen der inneren und äusseren Oberfläche in der Gegend des ersten Endes.

22. Prothese gemäss einem der Ansprüche 11

bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vielzahl von Kupplungsstücken vorgesehen sind, welche verschiedene Längen aufweisen, damit ein Kupplungsstück der gewünschten Länge zum Einfügen zwischen Kopf und Hals zur Verfügung steht, das die gewünschte Distanz aufweist.

5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

55

60

65

6