Zuckerartistik ist ein Zweig des Konditorhandwerkes. Der Zuckerartist formt mit Hilfe raffinierter Techniken aus Zucker kunstvolle Figuren. Diese Zuckerfiguren dienen als Dekorationsstücke für Speiselokale oder als auserlesene Geschenke. Eine möglichst lange Haltbarkeit wäre in jedem Falle wünschenswert. Zucker ist aber ein sehr empfindliches Material. Er zerbricht schnell, wenn er Stössen ausgesetzt ist. Er ist empfindlich gegen Berührung und ist anfällig auf Luftfeuchtigkeit, die ihn zum Zerfliessen bringt. Ungeschützt halten die Figuren nur vier bis fünf Tage. Um die gewünschte längere Haltbarkeit zu erreichen, ist es notwendig, die Figuren mit geeigneten Methoden vor den schädlichen Einflüssen zu schützen.
Bis jetzt waren die folgenden drei Methoden bekannt:
1. Die Figuren werden mit einem Lack bespritzt (Klarlack oder Nougatlack). Der Nachteil dieser Methode besteht darin, dass schlecht zugängliche Stellen nicht mit Lack bedeckt werden können und dadurch nicht luftdicht abgeschlossen sind. An diesen Stellen beginnt der Zucker mit der Zeit doch zu zerfliessen. Zudem sind die Figuren nicht gegen Berührung und Stösse geschützt.
2. Die Figuren werden unter eine Glasglocke gestellt, ohne dass die Nahtstelle zwischen Glocke und Boden, auf dem die Figur steht, abgedichtet wird. Der Nachteil dieser Methode besteht darin, dass mit der Zeit Luftfeuchtigkeit unter die Glasglocke eindringt und den Zucker angreift.
3. Die Figuren werden unter eine Glasglocke oder Glasvitrine gestellt, ohne dass die Nahtstellen abgedichtet werden.
Um ein Anreichern von Luftfeuchtigkeit unter der Glocke bzw. der Vitrine zu verhindern, wird als Standboden für die Figur eine Platte aus Kalk verwendet. Die Feuchtigkeit wird durch den Kalk absorbiert. Der Nachteil dieser Methode besteht darin, dass der Kalk unbeschadet nur eine begrenzte Menge an Feuchtigkeit auf nehmen kann. Wird er zu feucht, zerfällt er. Die Figur ist dann nicht mehr transportierbar. Zudem wird die Figur durch den Kalkstaub, der beim Zerfall entsteht und sich auf dem Zucker niederlässt, unansehnlich.
Ästhetisch befriedigt diese Methode auch deshalb nicht, weil die Materialien Zucker und Kalk einander fremd sind und ihre Kombination störend wirkt.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine Vorrichtung zur Haltbarmachung einer Zuckerfigur zu schaffen, in der diese ausser gegen Berührung, Stösse und Verschmutzung vor allem gegen die zerstörerische Einwirkung der Luftfeuchtigkeit geschützt werden kann. Die Aufgabe wird erfindungsgemäss mit Hilfe der Ausbildungsmerkmale nach dem Kennzeichen des Patentanspruches 1 gelöst.
Bei der Herstellung der Zuckerfiguren wird darauf geachtet, dass der Zucker möglichst wenig der Luftfeuchtigkeit ausgesetzt ist. Im Arbeitsraum muss eine Luftfeuchtigkeit von 30% bis 40% herrschen. Es sind drei Ausführungsformen der Erfindung möglich. Bei den ersten zwei Ausführungsformen wird als Boden für die Zuckerfigur 6 eine Zuckerplatte 3 verwendet. Um die Zuckerplatte 3 von unten vor Luftfeuchtigkeit zu schützen, wird ihre Unterseite mit einer Aluminiumfolie 4 beschichtet. Im weiteren Vorgehen unterscheiden sich die zwei ersten Ausführungsformen wie folgt: Ausführungsform 1 (siehe Fig. 1): Nachdem die Zuckerfigur 6 fertig ist und auf der Zuckerplatte 3 steht, wird die Glasglocke 1 an der Zuckerplatte 3 festgeleimt. Dabei geht man wie folgt vor: Der Rand der Zuckerplatte 3 wird mit einer Leimspur 2 versehen.
Danach wird die Glasglocke 1 über den mit Leim bestrichenen Plattenrand gestülpt. Die Klebnaht wird schliesslich noch durch Aufkleben von Isolierband 5 auf der Aussenseite zusätzlich versiegelt.
Ausführungsform 2 (siehe Fig. 2): Nachdem die Zuckerfigur 6 fertig auf der Zuckerplatte 3 steht, werden die Kanten der Zuckerplatte 3 mit einem Brenner bis zum Schmelzen erhitzt. Dann wird die Glasglocke 1 über die Zuckerplatte 3 gestülpt. Die weichen Plattenränder passen sich dabei dem Glas an. Es entsteht eine Schmelzverbindungsnaht. Die Verbindungsnaht wird ebenfalls zusätzlich mit Isolierband 5 abgedichtet.
Bei der Ausführungsform 3 (siehe Fig. 3) steht die Zuckerfigur 6 zwar auch auf einer Zuckerplatte 3. Die Zuckerplatte 3 bildet aber nicht den untersten Abschlussboden. Man nimmt dafür eine runde Platte 7 aus einem Material, das die Luftfeuchtigkeit nicht durchlässt, wie Weissblech, Holz oder festen Karton. Der Durchmesser des Abschlussbodens 7 ist grösser als derjenige der Zuckerplatte 3. Die Glasglocke 1 wird auf den Rand des Abschlussbodens 7 aufgesetzt und mit Isolierband 5 befestigt und abgedichtet.
Die Vorrichtung gemäss der Erfindung hat wesentliche Vorteile. Durch das Abdichten wird eine Haltbarkeit von fast unbeschränkter Dauer erreicht, falls die Zuckerfiguren optimal gelagert werden (keine Temperaturen über 32 DEG C, keine direkte Bestrahlung durch Sonne oder Beleuchtungsspots). Das war bis anhin nicht möglich. Die Zuckerfigur 6 ist unter der Glasglocke 1 gegen Stösse und Berührung geschützt, denen sie vor allem dann ausgesetzt ist, wenn sie unter ihren Bewunderern herumgezeigt wird. Es werden keine Materialien verwendet, die dem Zucker fremd sind, wie Kalk, Silicagel blau oder irgendwelche andere Feuchtigkeitsentzugsmittel. Dadurch erhält die Zuckerfigur 6 ein einheitliches Erscheinungsbild und wirkt ästhetisch besser. Die Ausführungsform 3 hat zusätzlich den Vorteil, dass die Glasglocke 1 mit der Zuckerplatte 3 nicht verschweisst oder verleimt wird.
Will man die Zuckerfigur 6 aus der Glasglocke 1 hinausnehmen, braucht nur das Isolierband 5 entfernt zu werden. Es müssen keine Klebstellen oder Schweissnähte gelöst werden. Die Glasglocke 1 wird nicht durch Leim oder Zucker verschmutzt und kann problemlos weitere Male verwendet werden. Es ist schwierig verschmutzte Glasglocken zu reinigen, da sie dabei sehr häufig zerbrechen.
Sugar artistry is a branch of the confectionery trade. The sugar artist forms elaborate figures out of sugar using sophisticated techniques. These sugar figurines serve as decorations for restaurants or as exquisite gifts. The longest possible durability would be desirable in any case. But sugar is a very sensitive material. It breaks quickly when subjected to impact. It is sensitive to touch and is susceptible to atmospheric moisture, which causes it to melt. Unprotected, the figures only last four to five days. In order to achieve the desired longer shelf life, it is necessary to protect the figures from the harmful influences using suitable methods.
So far, the following three methods have been known:
1. The figures are sprayed with a varnish (clear varnish or nougat varnish). The disadvantage of this method is that poorly accessible areas cannot be covered with lacquer and are therefore not airtight. At these points, the sugar begins to flow away over time. In addition, the figures are not protected against touch and impact.
2. The figures are placed under a glass bell without the seam between the bell and the floor on which the figure stands being sealed. The disadvantage of this method is that air humidity penetrates under the glass bell over time and attacks the sugar.
3. The figures are placed under a glass bell or glass showcase without the seams being sealed.
In order to prevent the accumulation of air humidity under the bell or the display case, a plate made of lime is used as the base for the figure. The lime absorbs the moisture. The disadvantage of this method is that the lime can only absorb a limited amount of moisture without damage. If it gets too wet, it will crumble. The figure can then no longer be transported. In addition, the figure becomes unsightly due to the lime dust that forms when it decays and settles on the sugar.
This method is also not aesthetically satisfying because the materials sugar and lime are foreign to each other and their combination is disruptive.
The invention has for its object to provide a device for the preservation of a sugar figure in which it can be protected against the destructive effects of atmospheric moisture in addition to contact, impact and pollution. The object is achieved according to the invention with the aid of the training features according to the characterizing part of patent claim 1.
When making the sugar figures, care is taken to ensure that the sugar is exposed to as little moisture as possible. The working room must have a humidity of 30% to 40%. Three embodiments of the invention are possible. In the first two embodiments, a sugar plate 3 is used as the base for the sugar figure 6. In order to protect the sugar plate 3 from below from atmospheric moisture, its underside is coated with an aluminum foil 4. In the further procedure, the first two embodiments differ as follows: Embodiment 1 (see FIG. 1): After the sugar figure 6 is finished and is on the sugar plate 3, the glass bell 1 is glued to the sugar plate 3. The procedure is as follows: The edge of the sugar plate 3 is provided with a glue track 2.
Then the glass bell 1 is placed over the plate edge coated with glue. Finally, the adhesive seam is additionally sealed by gluing insulating tape 5 on the outside.
Embodiment 2 (see FIG. 2): After the sugar figure 6 is finished on the sugar plate 3, the edges of the sugar plate 3 are heated with a burner until they melt. Then the glass bell 1 is placed over the sugar plate 3. The soft plate edges adapt to the glass. A fused seam is created. The connecting seam is also additionally sealed with insulating tape 5.
In embodiment 3 (see FIG. 3), the sugar figure 6 is also on a sugar plate 3. However, the sugar plate 3 does not form the bottom bottom. You take a round plate 7 made of a material that does not let the humidity through, such as tinplate, wood or solid cardboard. The diameter of the end plate 7 is larger than that of the sugar plate 3. The glass bell 1 is placed on the edge of the end plate 7 and fastened and sealed with insulating tape 5.
The device according to the invention has significant advantages. Sealing achieves a shelf life of almost unlimited duration if the sugar figures are stored optimally (no temperatures above 32 ° C, no direct radiation from the sun or lighting spots). So far, this has not been possible. The sugar figure 6 is protected under the glass bell 1 against bumps and touches, to which it is particularly exposed when it is shown around among its admirers. No materials are used that are foreign to the sugar, such as lime, silica gel blue or any other dehumidifier. This gives the sugar figure 6 a uniform appearance and looks aesthetically better. Embodiment 3 has the additional advantage that the glass bell 1 is not welded or glued to the sugar plate 3.
If you want to take the sugar figure 6 out of the bell jar 1, you only need to remove the insulating tape 5. No glue points or welds need to be loosened. The glass bell 1 is not contaminated by glue or sugar and can easily be used again. It is difficult to clean dirty glass bells because they break very often.