CH679462A5 - - Google Patents

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CH679462A5
CH679462A5 CH3254/88A CH325488A CH679462A5 CH 679462 A5 CH679462 A5 CH 679462A5 CH 3254/88 A CH3254/88 A CH 3254/88A CH 325488 A CH325488 A CH 325488A CH 679462 A5 CH679462 A5 CH 679462A5
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tube
mandrel bar
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mandrel
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Francis Dr Fischer
Jean-Paul Calmes
Alain Dr Cron
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Lonza Ag
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B25/00Mandrels for metal tube rolling mills, e.g. mandrels of the types used in the methods covered by group B21B17/00; Accessories or auxiliary means therefor ; Construction of, or alloys for, mandrels or plugs

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Rigid Pipes And Flexible Pipes (AREA)
  • Heat Treatment Of Articles (AREA)
  • Extrusion Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)
  • Reduction Rolling/Reduction Stand/Operation Of Reduction Machine (AREA)
  • Metal Rolling (AREA)

Description

1
CH 679 462 A5
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Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Dornstange für Rohrwalzwerke gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Dornstangen dieser Art werden für das Heisswalzen von Rohren insbesondere beim sogenannten MPM (multiple pipe milli)-Verfahren sowie beim Stossbank-Verfahren und in kontinuierlichen Rohrwalzwerken (sog. Conti-Strassen) verwendet, wobei die Luppe auf der Dornstange gewalzt wird. (Unter einer Luppe versteht man das hohlzylindrische Zwischenprodukt bei der Rohrherstellung). Der Stangenkopf kann abgerundet oder mit einem Stopfen gleichen Durchmessers versehen sein. Die Wandung der Luppe wird durch mehrere horizontal und vertikal einander gegenüberliegende, die Luppe gegen die Dornstange drückende Walzenpaare ausgewalzt. Die mit der Luppe mitbewegte Dornstange befindet sich während des gesamten Walzvorganges innerhalb derselben und wird durch deren Temperatur und die Walzarbeit aufgewärmt.
Nach dem Walzvorgang wird sie aus der Luppe herausgezogen, und zwecks Abkühlung gelagert. Für den nächstfolgenden Walzvorgang wird eine andere bereits abgekühlte Dornstange verwendet.
Dornstangen dieser Art, auf denen die Luppe gewalzt wird, sind zu unterscheiden von jenen Dornstangen anderer Art, die lediglich als Träger eines Stopfens dienen, auf dem die Luppe gewalzt wird. Jene in Stopfenwalzwerken verwendeten Dornstangen haben einen kleineren Durchmesser als der Stopfen, kommen somit nicht in Kontakt mit der Luppe und haben deshalb keine radialen Walzkräfte aufzunehmen.
An die Qualität der Dornstangen der eingangs genannten Art werden hinsichtlich ihrer Oberflächenhärte, Geradlinigkeit, Oberflächengüte und Verzugsfreiheit während des Walzen hohe Anforderungen gestellt. Während des Walzvorganges muss die Dornstange grossen radialen Druckkräften standhalten können. Die Dornstangen, die Durchmesser von einigen zehn Zentimetern haben können, wurden bis jetzt als massive Rundstähle gewalzt oder geschmiedet, deren Oberfläche behandelt (geglättet und gehärtet) wurde und in die axiale Bohrungen für ein Kühlmittel gebohrt wurden. Die Herstellung und Bearbeitung des Rundstahls in der erforderlichen Qualität und Länge (über zehn Meter) war aufwendig und teuer.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine kostengünstige, verzugsfreie, leichte und trotzdem stabile Dornstange zu schaffen.
Die erfindungsgemässe Lösung dieser Aufgabe ist Gegenstand des Patentanspruchs 1. Gegenstand der Ansprüche 2 bis 10 sind bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemässen Dornstange.
Der Vorteil der Erfindung ist namentlich darin zu sehen, dass die Rohre, aus denen die Dornstange aufgebaut ist, durch Walzen mit verhältnismässig dünner Rohrwandung einfach und kostengünstig herstellbar sind. Dabei kann das äussere Rohr aus Stahl hoher Qualität mit homogenem Gefüge und das innere Rohr (bzw. die inneren Rohre) aus keine besonderen Gebrauchs- bzw. Quaiitätseigenschaften aufweisendem Grundstahl bestehen. Die Stahllegierung des äusseren Rohrs lässt sich so auswählen, dass sie sowohl zur Oberflächenbearbeitung und -Vergütung bzw. -härtung optimal geeignet ist als auch eine den hohen Walzkräften widerstehende, grosse Zähigkeit aufweist. Das geringe Gewicht des äusseren Rohres erleichtert dabei die Bearbeitung seiner Aussenfläche.
Die ineinanderliegenden Rohre sind zweckmässig koaxial zueinander angeordnet und durch wenigstens einen Zwischenraum (Ringspalt) radial voneinander distanziert, in dem ein elastisches Kraftübertragungsmittel, vorzugsweise ein Giessharz angeordnet ist, das die auf das äussere Rohr wirkenden Walzkräfte auf das oder die inneren Rohre überträgt, so dass das äussere Rohr durch das oder die inneren Rohre abgestützt ist. Der sandwichartige Aufbau der Dornstange hat zudem den Vorteil, dass sich die Steifigkeiten der einzelnen Rohre in ihrer Wirkung addieren. Die Spaltbreite des Zwischenraums und der Ausdehnungskoeffizient des Kraftübertragungsmittels sind vorzugsweise so bemessen, dass die unterschiedliche Ausdehnung der Rohre infolge der beim Walzen auf das äussere Rohr einwirkenden, und von diesem zum Kraftübertragungsmittel geleiteten Wärme durch die Ausdehnung des Kraftübertragungsmittels annähernd ausgeglichen wird, wobei die Elastizität des Kraftübertragungsmittels restliche Differenzen in der thermischen Ausdehnung des sandwichartigen Aufbaus aufnimmt. Das Material des Kraftübertragungsmittels wird zweckmässig so ausgewählt, dass sein Ausdehnungskoeffizient ein Vielfaches desjenigen des Rohrmaterials ist.
Die Rohre könnten auch derart aufeinander aufgeschrumpft sein, dass sie sowohl bei maximaler Erhitzung als auch nach Abkühlung kraftschlüssig in-einanderliegen, was jedoch eine gegenüber dem Sandwichaufbau kompliziertere und sehr viel teurere Herstellung bedingen würde.
Als giessbares, aushärtendes, elastisches Kraftübertragungsmittel kann Furanharz verwendet werden, dem ein oder mehrere Zuschlagstoffe zur Beeinflussung des Werts des Ausdehnungskoeffizienten und der Wärmeleitfähigkeit beigemischt werden können. Vorzugsweise wird ein Metallpulver, z.B. Eisen- oder Stahlpulver beigemischt, dessen Menge so gewählt wird, dass einerseits keine oder nur minimale thermische Verspan-nungen zwischen äusserem und innerem Rohr (bzw. den inneren Rohren) auftreten und andererseits eine gute Viskosität des Mittels erreicht wird.
Das Kraftübertragungsmittel kann auch aus thermisch isolierendem, elastischem Material bestehen, so dass keine bzw. nur eine vernachlässigbare Wärmemenge vom äusseren auf das innere Rohr (bzw. die inneren Rohre) übertragen wird. Das innere Rohr verbleibt hierdurch auf einer konstanten Temperatur und wirkt als mechanisches Stabilisierungselement für die gesamte Dornstange.
Vorzugsweise hat das äussere Rohr gegenüber dem oder den inneren Rohren eine erhöhte Oberflächenhärte und -güte. Seine Wandstärke wird zweckmässig so gross gewählt, dass die Tempera-
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tur an seiner Innenfläche immer um eine ausreichende Toleranz unter der Zersetzungstemperatur (Glasumwandlungstemperatur) des als Kraftübertragungsmittel dienenden Kunstharzes bleibt.
Das äussere Rohr kann aus einem hochlegierten Stahl, bevorzugt einem mit Chrom legierten Stahl hoher Zähigkeit, und das innere Rohr aus gewöhnlichem, billigem Stahl wie z.B. St-37 hergestellt werden, wobei das äussere Rohr zur Erhöhung seiner Oberflächenhärte mit einem harten Belag, vorzugsweise Chrom, überzogen werden kann.
Das innere bzw. innerste Rohr kann vorne geschlossen und hinten offen sein, und zur Kühlung kann eine Kühlmittelleitung durch den Rohrhohlraum geführt sein, durch die das Kühlmittel zum vorderen Ende des inneren Rohrs geleitet wird und von dort unter Kühlung der Rohrinnenwandung nach hinten abfliesst.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsart befinden sich im Zwischenraum zwischen den Rohren Kühlkanäle. Zum Beispiel können dünne Kühl-röhrchen in den Zwischenraum eingeführt und dieser anschliessend mit Kunstharz ausgegossen werden.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der erfindungsgemässen Dornstange anhand der Zeichnung näher erläutert.
Die einzige Figur zeigt einen schematischen Querschnitt durch eine erfindungsgemässe Dornstange mit einem üblichen Walzgerüst beim Walzen einer Luppe.
Die Dornstange 1 besteht aus einem äusseren Rohr 2 und einem inneren zu diesem koaxialen Rohr 3. Zwischen beiden Rohren 2 und 3 befindet sich ein Ringspalt 4 als Zwischenraum, der mit einem Kunststoff ausgegossen ist. Die Luppe 5 wird von horizontal und vertikal einander gegenüberliegenden Arbeitswalzen 6 und 7 gegen die Dornstange 1 ge-presst. Die Dornstange 1 ist an ihrer in Walzrichtung vorderen Stirnseite geschlossen.
Das äussere Rohr 2 der Dornstange 1 ist ein gewalztes Rohr aus hochlegiertem Stahl, vorzugsweise aus mit Chrom legiertem Stahl. Durch die Legierung ist eine hohe Zähigkeit erreicht. Die Rohraus-senfläche ist verchromt, um sie möglichst hart und glatt zu gestalten, was zum Einlaufen massgebend ist. Die Zähigkeit sowie die harte und glatte Oberfläche des äusseren Rohres 2 reduzieren dessen Abnützung während des Walzvorganges. Die Rohrwandstärke beträgt z.B. fünfundzwanzig Millimeter.
Das innere Rohr 3 ist ebenfalls ein gewalztes Rohr und besteht aus billigem Grundstahl, z.B. St 37. Aufgabe des inneren Rohres 3 ist es, wie weiter unten beschrieben, das äussere Rohr 2 über den Kunststoff als Kraftübertragungsmittel im Ringspalt 4 abzustützen. Neben der geforderten mechanischen Festigkeit zum Abstützen werden somit keine weiteren Forderungen an das Material des inneren Rohres 3 gestellt. Seine Wandstärke beträgt z.B. zwanzig Millimeter.
Der Ringspalt 4 hat eine Breite von einigen Millimetern und ist, wie bereits oben dargelegt, mit einem Kunststoff vollständig ausgefüllt, welcher sowohl an der Innenfläche des äusseren Rohres 2 als auch an der Aussenfläche des inneren Rohres 3 fest haftet. Der Kunststoff ist giessbar und aushärtend. Wie aus weiter unten dargelegten Gründen ersichtlich, wird bevorzugt Furanharz, dem ein Metallpulver, z.B. Eisenpulver als Zuschlagstoff beigemischt ist, verwendet.
Im inneren Rohr 3 liegt ein Kühlrohr 9, das in nicht dargestellter Weise in der Nähe des hinteren Endes der Dornstange 1 befestigt ist. Das Kühirohr 9 hört einige Zentimeter vor der vorderen Stirnwand der Dornstange 1 auf. An seinem der Stirnwand zugewandten vorderen Ende ist es offen und an seinem hinteren Ende trägt es einen nicht dargestellten Kühlmittelanschluss zum Anschluss an den Ausgang eines nicht dargestellten Wärmetauschers eines nicht dargestellten Kühlkreislaufs. Das Kühlmittel, bevorzugt Wasser oder Öl, läuft in dem Kühlrohr 9 in Richtung der Stirnwand und zwischen der Aussenwandung des Kühlrohres 9 und der zu kühlenden Innenwandung des inneren Rohres 3 wieder zurück. Das hintere Ende der Dornstange 1 trägt einen nicht dargestellten, weiteren Anschluss, an dem das erwärmte rückfliessende Kühlmittel mit dem nicht dargestellten Eingang des Wärmetauschers verbunden ist.
Zur Herstellung der Dornstange 1 werden das äussere und innere Rohr 2 und 3 koaxial vertikal in-einandergestellt und der dazwischenliegende Ringspalt 4 an seinem unteren Ende flüssigkeitsdicht abgeschlossen. Anschliessend wird das mit einem Härter und Eisenpulver versehene Furanharz in den Ringspalt 4 gegossen. Nach Aushärten des Harzes und dem Einlegen des Kühlrohrs 9 ist die Dornstange 1 gebrauchsfertig.
Während des Walzens ist das äussere Rohr 2 an seiner Aussenseite im innigen Kontakt mit der heis-sen Innenseite (ungefähr zwölfhundert Grad Celsius) der Luppe 5. Die Wandstärke des äusseren Rohrs 2 beträgt, wie erwähnt, ungefähr fünfundzwanzig Millimeter. Die Temperatur der Innenwandung des äusseren Rohres 2 steigt während des Walzvorganges aufgrund der Wärmeleitfähigkeit und Wärmekapazität des Rohrmaterials (auf ungefähr zweihundert bis maximal dreihundertfunfzig Grad Celsius) und bleibt deutlich unterhalb der Zersetzungstemperatur (Glastemperatur) des Furan-harzes von ungefähr vierhundert Grad, das innig an der Innenwandung des äusseren Rohres 2 anliegt. Bis zu Beginn des nächsten Walzvorganges kühlt die Dornstange wieder ab (auf etwa achtzig Grad).
Während der Erwärmungs- und Abkühlungszyklen beim Walzen und Zwischenlagern variiert die Temperatur an der Aussenseite des äusseren Rohrs 2 um einige hundert Grad Celsius (ungefähr zwischen sieben- bis achthundert und achtzig Grad) und die Temperatur an der Innenseite je nach Wandstärke und Walzzeit (einige Sekunden) um etwas mehr als zweihundert Grad (ungefähr zwischen zweihundert bis dreihundertfünfzig und achtzig Grad). Die Temperatur des inneren Rohrs 3 ist dagegen aufgrund der geringen Wärmeleitfähigkeit des Furanharzes und der Breite des Ringspaltes 4 von einigen Millimetern annähernd konstant (bei ungefähr achtzig bis einhundertfünfzig Grad).
Durch die annähernd gleichbleibende Temperatur
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sind die Abmessungen des inneren Rohrs 3 annähernd konstant, während sich die iongitudinalen und radialen Abmessungen des äusseren Rohres 2 verhältnismässig stark ändern, was eine entsprechende Veränderung der Höhe des Ringspalts 4 bewirkt. Der Ausdehnungskoeffizient des Furanhar-zes ist durch Zuschlagstoffe (z.B. Metallpulver) so eingestellt, dass er so gross ist, dass das Furanharz durch seine thermische Ausdehnung in dem auftretenden Temperaturintervall immer den Ringspalt 4 vollständig ausfüllt. Der Ausdehnungskoeffizient des Furanharzes mit beigemischtem Metallpulver ist um ein Vielfaches grösser als der des Stahls. Toleranzen in der Ausdehnung werden durch die Elastizität des Furanharzes ausgeglichen. Die Menge des Metallpulvers (z.B. Eisenpulver) wird zweckmässig im Bereich von 10-70 Gew.-%, vorzugsweise von 40-50 Gew.-% gewählt, wobei die Viskosität mit zunehmendem Metallpulver-Anteil grösser wird und die obere Grenze des Metallpulver-Anteils durch die maximal zulässige Viskosität gegeben ist.
Die Wandstärke des äusseren Rohres 2 ist so dick gewählt, dass eine ausreichende mechanische Festigkeit, Härte und Verbiegesteifigkeit während des Walzvorganges gegenüber dem mechanisch weicheren Furanharz im Ringspalt gegeben ist, d.h. der verhältnismässig grosse Flächendruck der Walzen wird auf eine ausreichend grosse Fläche des Furanharzes übertragen. Sie ist ausserdem so dick, dass durch die Wärmeleitung von der Aussenseite zur Innenseite des Rohrs 2 die Temperatur an der Innenseite immer um eine ausreichende Toleranz unterhalb der Zersetzungstemperatur (Glastemperatur) des Furanharzes bleibt. Sie ist aber so dünn gewählt, dass das äussere Rohr 2 preisgünstig in guter Qualität durch Walzen herstellbar ist.
Die Wandstärke des inneren Rohres 3 ergibt sich durch die maximal auftretende radiale Walzkraft, die die Dornstange 1 aufnehmen muss. Diese Walzkraft wirkt auf das äussere Rohr 2 und über das Furanharz als Kraftübertragungsmittel auf das innere Rohr 3, wobei die Kraftübertragung, wie oben dargestellt, im gesamten vorkommenden Temperaturbereich gewährleistet ist. Beide Rohre 2 und 3 zusammen nehmen die Waizkräfte auf. Bei nicht vollständig gefülltem Ringspalt 4 würde die Gefahr auftreten, dass das äussere Rohr 2 sich verkrümmt, und ein einwandfreies Walzen nicht mehr möglich wäre.
U.a. hängt die Qualität eines gewalzten Rohres von seiner Linearität und damit von der Geradlinigkeit und thermischen Verzugsfreiheit der Dornstange ab. Bei herkömmlichen massiven Dornstangen lässt sich Verzugsfreiheit, wenn überhaupt, nur mit grossem Aufwand (Sicherstellen eines homogenen Gefüges des gesamten Dornstangenmaterials, gleichmässige Abkühlung, Tempern) erreichen. Eine örtlich unsymmetrische radiale Erwärmung bzw. Abkühlung verursacht ebenso wie in einer vollen massiven Stange auch im äusseren Rohr 2 Wärmespannungen, die aus Radialspannungen, Tangential- und Axialspannungen bestehen. Die Radialspannungen sind gegenüber den Tangential- und Axialspannungen insbesondere bei einem Rohr mit unterschiedlicher Temperatur der Aussen- und Innenfläche klein, wobei die Tangential- und Axialspannungen an den Mantelflächen Extremwerte annehmen. Die Tangential- und Axialspannungen führen, falls sie nicht mehr symmetrisch auftreten, zum Verzug des Rohres bzw. der Stange, wobei Unsymmetrien durch geringste Unterschiede in der Materialzusammensetzung oder ungleichförmige Erwärmung oder Abkühlung auftreten können. Überraschenderweise hat sich nun gezeigt, dass die erfindungsgemässe Dornstange sich bedeutend verzugsstabiler verhält als eine massive Dornstange herkömmlicher Art. Dieser Effekt dürfte darauf zurückführbar sein, dass bei der erfindungsgemässen Dornstange das innere Rohr 3 aufgrund der thermischen Isolation durch die Furanschicht nahezu temperaturstabil während des gesamten Walz- und nachfolgendem abkühlenden Lagerzyklus gehalten wird. Das äussere Rohr 2 ist aufgrund seiner Herstellungsart homogen und damit weitgehend verzugsfrei, sollte dennoch ungleichmässge Abkühlung oder Erwärmung auftreten, werden etwaige Verzugskräfte des äusseren Rohres 2 durch das stabile innere Rohr 3 eliminiert. Bei einer herkömmlichen Dornstange wäre jedoch ein starker Verzug unter gleichen Umständen zu verzeichnen.
Die Walzkräfte auf die Dornstange 1 werden, wie bereits oben dargetan, von dem äusseren und inneren Rohr 2 und 3 aufgenommen. Ein einziges Rohr lässt sich, auch abgesehen von der Verzugsgefahr, nicht verwenden, da es mit der erforderlichen Wandstärke nicht durch Walzen herstellbar ist. Die Verwendung von durch Walzen hergestellter Rohre für die Dornstange hat den Vorteil, dass diese preisgünstig in der geforderten Homogenität und Oberflächenqualität herstellbar sind.
Anstelle von zwei Rohren 2 und 3 können auch mehrere Rohre verwendet werden, wobei benachbarte Rohre durch einen Ringraum voneinander getrennt sind, der mit einem giess- und härtbaren Kunststoff gefüllt ist. Die Verwendung von mehr als zwei Rohren hat den Vorteil, dass dünnwandigere Rohre verwendet werden können, die noch einfacher und preiswerter herstellbar sind, aber den Nachteil, dass der Herstellungsaufwand der Dornstange erhöht wird, und für die Spalte der äusseren Rohre Giessharze verwendet werden sollten, die eine höhere Temperaturbeständigkeit aufweisen.
Anstelle des Kühlrohrs 9 innerhalb des Rohres 3 können auch mehrere dünne Rohre in das Furanharz zur Kühlung eingebettet sein. Anstelle dieser Rohre kann auch die Oberfläche des inneren Rohres durch aufgeklebte oder geschweisste Stege derart gestaltet sein, dass sich beim Einstecken in das äussere Rohr 2 und anschliessendem Ausgies-sen für einen Kühlkreislauf verwendbare Hohlräume ergeben.
Anstelle den Ringraum 4 mit einem Kunststoff, insbesondere mit Furanharz zu füllen, kann er auch mit einer Flüssigkeit gefüllt sein. Die Rohre können dabei durch federnde Stege gegeneinander abgestützt sein, und der Ringraum kann an seinen beiden Stirnseiten flüssigkeitsdicht abgeschlossen sein. An den Ringraum kann ein Druckgefäss angeschlossen werden. Die Federkräfte sind dann min-
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destens so gross zu wählen, dass sie das Gewicht der jeweiligen Rohre tragen. Die Kraftübertragung während des Walzens erfolgt über die Flüssigkeit.
Anstelle die Spalte zwischen den Rohren auszufüllen, können die Rohre auch aufeinander aufgeschrumpft werden. Zum Aufschrumpfen wird beginnend beim innersten Rohr das nächstfolgende auf eine etwas höhere als im Betrieb auftretende Temperatur erwärmt und über die in ihm liegenden Rohre gezogen. Danach lässt man abkühlen. Nach erfolgter Abkühlung wird das nach aussen folgende nächste Rohr erwärmt und aufgezogen. Eine Dornstange aus aufgeschrumpften Rohren hat jedoch den Nachteil, dass die einzelnen Rohre nicht mehr thermisch gegeneinander isoliert sind. Auch ist deren Herstellung sehr teuer, da die beiden aufgezogenen Rohrflächen sehr genau bearbeitet werden müssen, was bei den grossen Längen äusserst schwierig und aufwendig ist.

Claims (10)

Patentansprüche
1. Dornstange (1) für Rohrwalzwerke, bei denen die Luppe (5) auf der Dornstange (1) gewalzt wird, gekennzeichnet durch mindestens zwei ineinander-liegende Rohre (2,3).
2. Dornstange (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die ineinanderliegenden Rohre (2,3) aus Stahl bestehen.
3. Dornstange (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die ineinanderliegenden Rohre (2, 3) durch wenigstens einen Zwischenraum (4) radial voneinander distanziert sind, indem ein Kraftübertragungsmittel angeordnet ist, das die auf das äussere Rohr (2) wirkenden Walzkräfte auf das oder die inneren Rohre (3) überträgt, so dass das äussere Rohr (2) durch das oder die inneren Rohre (3) abgestützt ist.
4. Dornstange (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die ineinanderliegenden Rohre (2, 3) koaxial zueinander angeordnet sind und dass die Differenz zwischen dem Innendurchmesser des äusseren (2) und dem Aussendurchmesser des inneren Rohres (3) sowie der Ausdehnungskoeffizient des Kraftübertragungsmittels so bemessen sind, dass die unterschiedliche Ausdehnung der Rohre (2, 3) infolge der beim Walzen auf das äussere Rohr (2) einwirkenden und von diesem zum Kraft-übertragungsmittel geleiteten Wärme durch die Ausdehnung des Kraftübertragungsmittels annähernd ausgeglichen wird.
5. Dornstange (1) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftübertragungsmittel ein den Zwischenraum (4) wenigstens teilweise ausfüllendes, giessbares und elastisches Material, vorzugsweise ein aushärtbares Kunstharz ist.
6. Dornstange (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftübertragungsmittel Furanharz ist, dem vorzugsweise zur Beeinflussung seiner Wärmeleitfähigkeit und/oder seines Ausdehnungskoeffizienten ein Zuschlagstoff, vorzugsweise ein Metallpulver, beigemischt ist.
7. Dornstange (1) nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, dass das äussere Rohr (2) gegenüber dem oder den inneren Rohren (3) eine erhöhte Aussenhärte und -güte hat.
8. Dornstange (1) nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, dass das äussere Rohr (2) aus hochlegiertem Stahl, vorzugsweise Chromstahl, und das oder die inneren Rohre (3) aus Grundstahl besteht.
9. Dornstange (1) nach einem der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, dass im inneren bzw. innersten Rohr (3) ein Kühlrohr (9) angeordnet ist.
10. Dornstange (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 6, gekennzeichnet durch Kühlkanäle im Zwischenraum bzw. wenigstens in einem der Zwischenräume (4).
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