CH672874A5

CH672874A5 - Refuge for pest controlling insects - comprises bundle of sheet material open at containing lure

Info

Publication number: CH672874A5
Application number: CH168986A
Authority: CH
Inventors: Fritz Schoeni
Original assignee: Fritz Schoeni
Priority date: 1986-04-25
Filing date: 1986-04-25
Publication date: 1990-01-15
Also published as: DE8914402U1

Description

BESCHREIBUNG

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Unterschlupf von Nutzinsekten.

Unter den Nutzinsekten im Garten gilt der Ohrwurm (Forficula auricularia L) als besonders nützlich. Er verzehrt in der Nacht insbesondere Blattläuse, Schildläuse, Spinnmilben, Obstmaden, Raupen sowie Insekten- und Schneckeneier, und zieht sich bei Tag in sein Versteck zurück. Schon der Naturforscher Brehm (1829-1884) beobachtete, wie die Obstbauern mit Heu gefüllte Tontöpfe Unterkunft und zum Schutze der Ohrwürmer einsetzten.

Bekannt ist im Handel ein Ohrwurmhäuschen nach DBGM von G. E. Bartz, BRD. Zudem besteht ein Europa Patent EP 0 019 168 Al, (Anmeldung 03.05.80) über eine Vorrichtung zum Anlocken von Nutzinsekten. Ferner existiert in der BRD eine Musterschutzeintragung betreffend Schlafsack für Ohrwürmer, hergestellt von alten Feuerwehrschläuchen, zum Aufhängen flachgeformt und oben verschlossen, so dass die Ohrwürmer unten ein- und ausschlüpfen können.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Unterschlupf von Nutzinsekten zu schaffen, die möglichst einfach, gedrängt und kostengünstig ist, auf relativ kleinem Raum für möglichst viele Nutzinsekten Schutz und Unterkunft bietet, einen raschen Zugang und Austritt dieser Insekten ermöglicht, eine gefällige, unauffällige Form aufweist, und ein Auswechseln von Füllmaterial hinfällig macht. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss gelöst durch eine Vorrichtung, welche die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs l aufgeführten Merkmale aufweist.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen:
Fig. la eine Vorrichtung in kegelartiger Form,
Fig. lb einen Querschnitt zu Fig. la,
Fig. lc diese Vorrichtung mit seitlicher Befestigung,
Fig. 2a eine Vorrichtung in zylinderartiger Form,
Fig. 2b einen Querschnitt zu Fig. 2a,
Fig. 3a eine Vorrichtung in quaderförmiger Form, und
Fig. 3b einen Querschnitt zu Fig. 3a.

Die Vorrichtung zum Unterschlupf von Nutzinsekten weist ein Folienbündel 1, 2, 3 auf, das aus einem Gewebe oder einer Kunststoffolie gebildet ist. Das Folienbündel 1, 2 3 ist oben geschlossen und unten für den Ein- und Austritt der Nutzinsekten 4 offen.

Bei der Ausführungsform Fig. la, lb, lc ist das Folienbündel 1 zu einem kegelartigen Körper geformt. Dieser ist durch Zusammenfassen wenigstens eines kreisförmigen Blattes gebildet. Als Zusammenhalteorgan ist ein steifer oder elastischer Gürtelring 5 vorgesehen, der von oben über die Kegelform gesteckt und an dieser angeheftet oder angeklebt ist.

Die Vorrichtung kann oben oder seitlich befestigt werden.

Zur oberen Befestigung dient ein durch den Oberteil des Folienbündels 1 gestecktes Bindeorgan 6 als Draht oder Schnur Fig. la, seitlich kann die Vorrichtung durch ein am Gürtelring 5 eingehängtes Bindeorgan 7 befestigt werden Fig. 1c.

Innen ist das Folienbündel 1, 2, 3 zum Anlocken der Nutzinsekten mit einem Lockmittel versehen. Der Aussenmantel kann mit einem wasserabstossenden Mittel behandelt sein.

Die Vorrichtung ist derart am Träger 8 zu befestigen, dass der untere Rand an diesem anliegt Fig. la, lc. Als Träger 8 sind Rosen, Stauden, Sträucher, Bäume und Pflöcke vorgesehen. Zum Schutz vor dem Regen kann auch ein umgekehrter Kunststoffbecher vorgesehen sein, in welchem das Folienbündel 1, 2, 3 eingeklebt ist.

Nach Fig. 2a, 2b ist das Folienbündel 2 zu einem zylinderartigen Körper durch Aufwickeln eines Folienbandes gebildet. Dieser Körper ist oben und am seitlichen Spalt durch Klebstoff 9 verschlossen.

Das Folienbündel 3 Fig. 3a, 3b ist durch lamellenartiges Falten eines Folienbandes zu einem quaderartigen Körper geformt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE 1. Vorrichtung zum Unterschlupf von Nutzinsekten, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein aus einem folienartigen Material gebildetes Bündel (1, 2, 3) aufweist, das unten für den Ein- und Ausgang dieser Insekten (4) offen ist, dass ein Organ (5) zum Zusammenhalten des Folienbündels (1, 2, 3) vorgesehen ist, dass die Vorrichtung wenigstens ein Befestigungsmittel (6, 7) aufweist, und dass in dem Folienbündel ein die Nutzinsekten (4) anlockendes Mittel vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Folienbündel (1) zu einem kegelartigen Körper durch Bündeln wenigstens eines kreisförmigen Blattes gebildet ist.
3. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Folienbündel (2) zu einem zylinderartigen Körper durch Aufwickeln eines Folienbandes gebildet ist, und dass der zylinderartige Körper oben und am seitlichen Spalt durch Klebstoff(9) verschlossen ist.
4. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Folienbündel (3) zu einem quadratischen Körper durch lamellenartiges Falten eines Folienbandes gebildet ist, und dass dieser Körper oben und am seitlichen Spalt durch Klebstoff verschlossen ist, sowie dass die Lamellen (10) perforiert sind.
5. Vorrichtung nach den Patentansprüchen 2,3,4, dadurch gekennzeichnet, dass als folienartiges Material ein Gewebe oder eine Kunststoffolie vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass als Zusammenhalteorgan (5) ein steifer oder elastischer Gürtelring vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass als Zusammenhalteorgan ein Kunststoffbecher vorgesehen ist, in welchen das Folienbündel (1, 2, 3) eingeklebt ist.
8. Vorrichtung nach den Patentansprüchen 6,7, dadurch gekennzeichnet, dass als oberes Befestigungsmittel (6) ein durch den Oberteil der Vorrichtung gestecktes Bindeorgan vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach den Patentansprüchen 6,7, dadurch gekennzeichnet, dass als seitliches Befestigungsmittel ein Bindeorgan (7) am Gürtelring (5) oder am Kunststoffbecher vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach Patentanspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Folienbündel (1, 2, 3) am Aussenmantel mit einem wasserabstossenden Mittel behandelt ist.