CH672792A5 - - Google Patents

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CH672792A5
CH672792A5 CH537/86A CH53786A CH672792A5 CH 672792 A5 CH672792 A5 CH 672792A5 CH 537/86 A CH537/86 A CH 537/86A CH 53786 A CH53786 A CH 53786A CH 672792 A5 CH672792 A5 CH 672792A5
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CH
Switzerland
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peptide
formula
group
residue
compound
Prior art date
Application number
CH537/86A
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English (en)
Inventor
Robert H Abeles
Michael H Gelb
Original Assignee
Sandoz Ag
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07KPEPTIDES
    • C07K5/00Peptides containing up to four amino acids in a fully defined sequence; Derivatives thereof
    • C07K5/02Peptides containing up to four amino acids in a fully defined sequence; Derivatives thereof containing at least one abnormal peptide link
    • C07K5/0227Peptides containing up to four amino acids in a fully defined sequence; Derivatives thereof containing at least one abnormal peptide link containing the (partial) peptide sequence -Phe-His-NH-(X)2-C(=0)-, e.g. Renin-inhibitors with n = 2 - 6; for n > 6 see C07K5/06 - C07K5/10
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61PSPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
    • A61P9/00Drugs for disorders of the cardiovascular system
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61PSPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
    • A61P9/00Drugs for disorders of the cardiovascular system
    • A61P9/12Antihypertensives
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C271/00Derivatives of carbamic acids, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atom not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C271/06Esters of carbamic acids
    • C07C271/08Esters of carbamic acids having oxygen atoms of carbamate groups bound to acyclic carbon atoms
    • C07C271/10Esters of carbamic acids having oxygen atoms of carbamate groups bound to acyclic carbon atoms with the nitrogen atoms of the carbamate groups bound to hydrogen atoms or to acyclic carbon atoms
    • C07C271/22Esters of carbamic acids having oxygen atoms of carbamate groups bound to acyclic carbon atoms with the nitrogen atoms of the carbamate groups bound to hydrogen atoms or to acyclic carbon atoms to carbon atoms of hydrocarbon radicals substituted by carboxyl groups

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Description

BESCHREIBUNG Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf neue Peptide, ihre Herstellung und Verwendung und sie enthaltende pharmazeutische Zubereitungen gemäss den Ansprüchen 1 bis 11.
Die Erfindung betrifft ein Peptid, in dem zumindest eine Methylengruppe in der Kette disubstituiert ist, wobei einer oder
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beide Substituenten fur Fluor und/oder Chlor stehen, in freier Form oder in Salzform. Die neuen Peptide werden hiernach als die «erfindungsgemässen Verbindungen» bezeichnet.
Die erfindungsgemässen Verbindungen sind Enzymhemmer. Je nach Art des Peptides oder Peptidanalogs können sie zur Hemmung von verschiedenen Enzymen verwendet werden, z.B. von Esterasen, insbesondere Lipasen wie Phospholipase A2, oder von Proteasen wie: Asparfylproteasen, insbesondere Chymosin, Renin, Cathespsin D und Pepsin; Zinkproteasen, insbesondere dem «Angiotensin-converting»-Enzym; Aminopeptidasen, insbesondere Leucinaminopeptidase; Thiolproteasen, insbesondere Papain; Serinproteasen, insbesondere Elastase; Carboxypeptida-sen, insbesondere Carboxypeptidase A und B; Juvenilhomoneste-rase und Acetylcholinesterase.
Es ist daher ersichtlich, dass die erfindungsgemässen Verbindungen einen Gesamtaufbau aufweisen, die vom besonderen Enzym abhängig ist, das man zu hemmen wünscht. Im allgemeinen ist ihr Aufbau ähnlich dem Aufbau von für das besondere Enzym bekannten Hemmern und/oder Substraten. Die fluorierte und/oder chlorierte Methylengruppe ist normalerweise am vorteilhaftesten, falls sie am oder unweit vom Teil des inhibierenden Peptides oder Peptidanalogs liegt, der dem aktiven Zentrum des zu hemmenden Enzyms entspricht bzw. mit diesem aktiven Zentrum reagiert.
Zum Beispiel, als Reninhemmer besitzen die erfindungsgemässen Verbindungen einen Gesamtaufbau, der zweckmässig verwandt ist mit dem Aufbau der spezifischen Teilstruktur, die die Bindung am aktiven Zentrum des Renins im Reninsubstrat Angiotensinogen bewirkt.
Die oben definierte Methylengruppe in der Kette ist vorzugsweise substituiert durch Fluor.
Die Erfindung betrifft insbesondere ein oben definiertes Peptid, in der die fluorierte und/oder chlorierte Methylengruppe Teil eines 4(S)-Amino-3(S)-hydroxy-6-methylheptanoyl(statin) oder eines 4(S)-Amino-3-oxo-6-methylheptanoyl(staton)-aminosäure-esters ist.
Eine bevorzugte Gruppe von erfindungsgemässen Verbindungen besteht aus den Verbindungen der Formel I,
A-HN
worin
A Wasserstoff oder ein Substituent bedeutet,
B für Hydroxy oder einen weiteren Substituenten steht mit der Massgabe, dass zumindest eines von A und B einen Peptidrest darstellt,
Ri Fluor oder Chlor bedeutet,
R2 für Fluor, Chlor oder einen weiteren Substituenten steht, entweder R3, Hydroxy. Alkoxy oder Acyloxy und R4 Wasserstoff oder R3 und R4 zusammen Oxo bedeuten und
R für Wasserstoff, Alkyl, Cycloalkyl, Çycloalkylalkyl oder eine gegebenenfalls im Aiyl- oder Heteroaiylteü substituierte Aryl-, Aralkyl-, Heteroaiyl- oder Heteroarylalkylgruppe steht,
R! bedeutet vorzugsweise Fluor. R2 steht vorzugsweise für Fluor.
R3 bedeutet vorzugsweise Hydroxy oder zusammen mit R4, Oxo, es bedeutet insbesondere zusammen mit R4 Oxo. R steht vorzugsweise für Alkyl. A bedeutet vorzugsweise einen Substituenten. B bedeutet vorzugsweise einen weiteren Substituenten.
Ein Peptidrest besteht aus einer oder mehreren Aminosäuren. Falls in einem Peptidrest mehr als ein Aminosäurerest vorliegt,
sind die Aminosäurereste durch eine Peptidcarbamoylgruppe, d.h. durch -CONH- miteinander verbunden.
Ein Peptidrest besteht vorzugsweise aus natürlichen Aminso-säureresten in ihrer natürlichen Konfiguration. Falls Aminosäurereste in der unnatürlichen Konfiguration vorliegen, sind es vorzugsweise nur ein oder zwei, insbesondere nur ein Rest.
Ein Peptidrest besteht vorzugsweise aus 1 bis 7 Aminosäureresten.
Der
-HN
C0-
Teil von Verbindungen der Formel I besitzt am Kohlenstoff-atom, an das R gebunden ist, falls dieses Kohlenstoffatom asymmetrisch substituiert ist, dieselbe Konfiguration wie das natürliche Statin. Falls es asymmetrisch substituiert ist, so besitzt das Kohlenstoffatom, an das R3 und R4 gebunden sind, vorzugsweise die R-Konfiguration.
Eine weitere bevorzugte Gruppe von erfindungsgemässen Verbindungen besteht aus den Verbindungen der Formel Ia,
worin
R und R[ bis R4 obige Bedeutung besitzen,
X Wasserstoff oder eine peptidaminoendblockierende Gruppe bedeutet,
Y für Hydroxy oder ein peptidcarboxyendblockierende Gruppe steht,
eines von Aa und Ba einen Peptidrest bedeutet, das andere für eine Bindung oder einen Peptidrest steht,
X stellt vorzugsweise eine peptidaminoendblockierende Gruppe dar.
Y bedeutet vorzugsweise eine peptidcarboxyendblockierende Gruppe.
Eine peptidaminoendblockierende Gruppe ist z.B. eine Alkoxycarbonylgruppe mit insgesamt 2 bis 20 Kohlenstoffatomen, Alkynoyl mit insgesamt 2 bis 10 Kohlenstoffatomen, Cyclo-alkylcarbonyl mit insgesamt 4 bis 8 Kohlenstoffatomen, Aroyl oder Alkylsufonyl mit insgesamt 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, insbesondere Alkoxycarbonyl mit insgesamt 4 bis 6 Kohlenstoffatomen, insbesondere tert-Butoxycarbonyl (BOC), oder Alkanoyl mit insgesamt 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, insbesondere Isovaleroyl (Iva). Çycloalkylcarbonyl enthält vorzugsweise insgesamt 4, 6 oder 7 Kohlenstoffatome. Aroyl bedeutet vorzugsweise Benzoyl. Alkyl-sulfonyl enthält vorzugsweise 3 bis 6 Kohlenstoffatome, es ist vorzugsweise verzweigt.
Eine peptidcarboxyendblockierende Gruppe stellt z.B.
Alkoxy mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, Amino, Alkylamino mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, Dialkylamino mit unabhängig voneinander 1 bis 5 Kohlenstoffatomen in den Alkylteilen (1-Benzylpi-peridin-4-yl)amino oder (Pyridin-2-yl)methylamino, insbesondere Alkoxy mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, Amino, Alkylamino mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen (l-Benzylpiperidin-4-yl)-amino or (Pyri-din-2-yl)methylamino, insbesondere Alkoxy mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, insbesondere Methoxy oder Ethoxy, dar.
Alkoxy enthält vorzugsweise 1 bis 5 Kohlenstoffatome, es bedeutet insbesondere Methoxy. Acyloxy enthält vorzugsweise 2 bis 6 Kohlenstoffatome, es bedeutet insbesondere Acetoxy.
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Alkyl enthält vorzugsweise 1 bis 5 Kohlenstoffatome, es ist insbesondere verzweigt, es bedeutet vorzugsweise Isobulyl. Cyclo-alkyl enthält vorzugsweise 3 bis 7 Kohlenstoffatome, es bedeutet insbesondere Cyclopentyl oder Cyclohexyl. Çycloalkylalkyl enthält vorzugsweise 3 bis 7 Kohlenstoffatome im Çycloalkylteil, insbesondere 5 oder 6 Kohlenstoffatome, und enthält vorzugsweise 1 bis 5 Kohlenstoffatome, insbesondere 1 Kohlenstoffatom im Alkylenteil. Aryl bedeutet vorzugsweise Phenyl. Aralkyl bedeutet vorzugsweise Phenylalkyl mit 7 bis 12 Kohlenstoffatomen, insbesondere Benzyl. Heteroaiyl bedeutet vorzugsweise Pyridinyl, insbesondere 4-Pyridinyl, Thienyl, insbesondere 2-Thienyl, oder Fuiyl, insbesondere 2-Furyl; insbesondere Pyridinyl. Heteroaiyl-alkyl enthält vorzugsweise 1 bis 6 Kohlenstoffatome, insbesondere 1 Kohlenstoffatom, im Alkylenteil. Der Heteroaiyteil von Hete-roaiylakyl besitzt vorzugsweise die oben für Heteroaiyl als bevorzugt bezeichneten Bedeutungen. Die allfälligen Substituenten einer Aryl- oder Aralkylgruppe sind vorzugsweise ein oder zwei Alkyl mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, Alkoxy mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, Halogen mit einer Ordnungszahl von 9 bis 35, Hydroxy und/oder Amino, vorzugsweise ein oder zwei Methyl, Methoxy, Chlor, Brom, Hydroxy oder Amino, insbesondere ein Hydroxy, Amino, Chlor oder Brom, gegebenenfalls zweckmässig in geschützter Form.
Aa und Ba besitzen z.B. Bedeutungen, für die in der Literatur beschrieben ist, dass sie bekannten Enzymhemmern hohe Affinität und Selektivität verleihen, so z.B. für Reninhemmer:
für Aa:
eine Bindung -His--Phe--Leu--Phe-Phe--ß-(l-Naphthyl)-Ala--Val-Val--Phe-His--Pro-Phe-His--His-Pro-Phe-His--His-Phe-Pro-His-Leu--Pro-His-Pro-Phe-His-
für Ba:
eine Bindung
-Ile-
-Leu-
-Val-
-Val-
-Val-Phe-
-Val-Tyr-
-Leu-Phe-
-Ile-Phe-
-Ile-His-
-Ala-Phe-
-Phe-Phe-
-Leu-Tyr-
-Leu-Val-Phe-
-Val-Ile-His-
-Ile-His-Lys-
-Val-Ile-His-Lys-
und für Pepsinhemmer: für Aa:
für Ba:
eine Bindung -Val--Val-Val-
eine Bindung -Ala-
weise BOC. Alkanoyl besitzt vorzugsweise insgesamt 2 bis 6 Kohlenstoffatome, es ist vorzugsweise verzweigt, es bedeutet insbesondere Iva. Cycloalkylcarbonyl besitzt vorzugsweise insgesamt 4, 6 oder 7 Kohlenstoffatome. Aroyl bedeutet vorzugsweise Benzoyl. 5 Alkylsulfonyl enthält vorzugweise 3 bis 6 Kohlenstoffatome, es ist vorzugsweise verzweigt.
Lexikon:
BOC tert-Butoxycarbonyl io His L-Histidin
Iva Isovaleroyl
Ile L-Isoleucin
Leu L-Leucin
Lys L-Lysin
15 Phe L-Phenylalanin
Pro L-Prolin
Statin* 4-Amino-3-hydroxy-6-methylheptansäure
Staton* 4-Amino-3-oxo-6-methylheptansäure
Tyr L-Tyrosin
20 Val L-Valin * die absolute Konfiguration ist spezifisch im Text angegeben.
Eine weitere bevorzugte Gruppe von erfindungsgemässen Verbindungen besteht aus den Verbindungen der Formel Iaa
Xa - Aaa - HN
30
CO - B
aa
3 4
■ Y Iaa worin Ri bis R4 die oben angegebene Bedeutung besitzen; 35 Xa Wasserstoff, Alkoxycarbonyl oder Alkanoyl mit insgesamt 2 bis 10 Kohlenstoffatomen, Cycloalkylcarbonyl mit insgesamt 4 bis 8 Kohlenstoffatomen, Aroyl oder Alkylsulfonyl mit insgesamt 1 bis 10 Kohlenstoffatomen bedeutet;
V für Hydroxy, Alkoxy mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, 40 Amino, Alkylamino mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, Dialkylamino mit unabhängig voneinander 1 bis 5 Kohlenstoffatomen in den Alkylteilen, (l-Benzylpiperidin-4-yl)amino oder (Pyridin-2-yl)methylamino steht;
Ra Wasserstoff; Alkyl mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen; Çycloal-45 kyl mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen; Çycloalkylalkyl mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen im Çycloalkylteil und mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen im Alkylenteil ; Phenyl oder Phenylalkyl mit 7 bis 12 Kohlenstoffatomen, gegebenenfalls mono- oder disubstituiert im Phe-nylring mit Alkyl mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, Alkoxy mit 1 bis 50 5 Kohlenstoffatomen, Halogen mit einer Ordnungszahl von 9 bis 35, Hydroxy oder Amino; Pyridinyl, Thienyl oder Fuiyl oder Pyri-dinylalkyl mit 6 bis 11 Kohlenstoffatomen, Ihienylalkyl mit 5 bis 10 Kohlenstoffatomen oder Fürylalkyl mit 5 bis 10 Kohlenstoffatomen, bedeutet; und 55 eines von Aaa und Baa ein Peptidrest mit 1 bis 15 Aminosäureresten bedeutet,
das andere für eine Bindung oder einer Peptidrest mit 1 bis lf Aminosäureresten steht.
In einer Untergruppe bedeutet Y3 nicht (Pyridin-2-yl)methyl-60 amino.
Eine weitere Gruppe von erfindungsgemässen Verbindungen besteht aus den Verbindungen der Formel Iaaa
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Alkoxycarbonyl besitzt vorzugsweise insgesamt 4 bis 6 Kohlenstoffatome, es ist vorzugsweise verzweigt, es bedeutet vorzugs-
C0-B***-Y" Iaaa
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worin R, bis R) die oben angegebene Bedeutung besitzen,
Xaa für Wasserstoff, Alkoxycarbonyl mit insgesamt 2 bis 6 Kohlenstoffatomen oder Alkanoyl mit insgesamt 2 bis 6 Kohlenstoffatomen steht,
Va Hydroxy, Alkoxy mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, Amino, Alkylamino mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, (1-Benzylpiperidin-4-yl)-amino oder (Pyridin-2-yl)methylamino bedeutet,
Raa für Alkyl mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen steht,
eines von Aaaa und Baaa einen Peptidrest mit 1 bis 7 natürlichen Aminosäureresten in seiner natürlichen Konfiguration bedeutet,
das andere für eine Bindung oder einen Peptidrest mit 1 bis 7 natürlichen Aminosäureresten in seiner natürlichen Konfiguration steht.
In einer Untergruppe bedeutet Va nicht (Pyridin-2-yl)methyl-amino.
Eine weitere Gruppe von erfindungsgemässen Verbindungen besteht aus den Verbindungen der Formel Iaaaa
R,# Ri R2
Xaa-Aaaaa-NH. — — CO-Baa,a-Y,a
R3 R4
Iaaaa worin Ri bis Rj, Xaa, Yja und Raa die oben angegebene Bedeutung besitzen,
Aaaaa für eine Bindung, -Val-, -His-Pro-Phe-His-, -Phe-Phe oder -Phe-His steht und
Baaaa eine Bindung, -Ala-, -Leu-, -Val-, -Ile-, -Ile-Phe-, -Val-Phe-, Ile-His- oder -Leu-Phe- bedeutet,
mit der Massgabe, dass mindestens eines von Aaaaa und Baaaa nicht für eine Bindung steht.
In der Untergruppe steht Aaaaa für eine Bindung, -Phe-Phe-oder -Phe-His-, In einer weiteren Untergruppe bedeutet Baaaa -Val-Phe-, -Ile-His- oder -Leu-Phe-.
Eine erfindungsgemässe Verbindung kann in freier Form, z.B. Amphoterenform, oder in Salzform, z.B. Säureadditionssalzform oder anionischer Salzform auftreten. Eine Verbindung in freier Form kann auf bekannte Weise in eine Salzform umgewandelt werden und umgekehrt. Beispiele von Salzformen sind z.B. das Trifluoracetat, das Hydrochlorid, das Natrium-, Kalium und Ammoniumsalz. Man erhält die erfindungsgemässen Verbindungen nach einem Verfahren, das dadurch gekennzeichnet ist, dass es die Stufe der Kupplung von zwei entsprechenden Peptidresten, oder deren Prekursoren, beinhaltet, wobei man gegebenenfalls eine so erhaltene Verbindung in Prekursorform zweckmässig umwandelt.
Das Verfahren kann analog zu bekannten Methoden durchgeführt werden. Ein Prekursor eines Peptidrests ist z.B. ein Rest in geschützter Form, z.B. enthaltend eine Peptidaminoend- und/ oder einer Peptidcarboxyendgruppe, die man abzuspalten oder zu ersetzen wünscht in der zu erhaltenden erfindungsgemässen Verbindung, oder enthaltend eine andere funktionelle Gruppe, wie Hydroxy, die man in eine weitere funktionelle Gruppe, wie Oxo, umzuwandeln wünscht. Ein Peptidrest kann z.B. eine einzige Aminosäure darstellende nach Länge des herzustellenden Peptids.
Die Kupplung wird anhand von allgemeinen, für die Peptid-synthese bekannten Methoden durchgeführt. Sie wird z.B. in einem inerten Lösungsmittel wie Dimethylformamid durchgeführt. Man arbeitet vorzugsweise bei einer Temperatur zwischen etwa 0° und 25 °C. Die Anwesenheit einer Base, wie N-Methyl-morpholin, ist bevorzugt. Die allfallige Umwandlung erfolgt ebenfalls analog zu bekannten Methoden. Die Oxydation einer Hydroxy- zu einer Oxogruppe wird z.B. in einem inerten Lösungsmittel wie Methylenchlorid durchgeführt. Das Oxydationsmittel stellt z.B. den Chromtrioxyddipyridiniumkomplex dar. Die Reaktionstemperatur beträgt z.B.
von etwa 0° bis etwa 50 °C, vorzugsweise Raumtemperatur. Insbesondere erhält man eine Verbindung der Formel Ia nach einem Verfahren, das gekennzeichnet ist durch Kupplung einer entsprechenden Verbindung der Formel IIa,
R Ri^R2
X'-A*'-HN-^" C00H
worin
R, Ri und R2 obige Bedeutung besitzen,
X' eine peptidaminoendschützende Gruppe bedeutet und
Aa' für eine Bindung oder einen Peptidrest steht,
und einer entsprechenden Verbindung der Formel lila,
H-Ba'-Y lila worin
Y eine peptidcarboxyendschützende Gruppe bedeutet und Ba' für einen Peptidrest steht, oder durch Kupplung einer entsprechenden Verbindung der Formel IIb,
X'-Aa"-Z IIb worin
X' die in diesem Anspruch angegebene Bedeutung besitzt,
Aa" für einen Peptidrest steht und
Z eine Abgangsgruppe bedeutet,
und einer entsprechenden Verbindung der Formel Illb,
C0-B*"-Y'
.IIb
R, Ri, R2 und Y obige Bedeutung besitzen,
Ba" für eine Bindung oder einen Peptidrest steht und
A~ ein Anion bedeutet,
wobei man gegebenenfalls in einer so erhaltenen Verbindung die Hydroxy- in die entsprechende Oxogruppe umwandelt und/ oder eine gegebenenfalls vorhandene Schutzgruppe durch eine weitere Gruppe ersetzt.
Eine peptidaminoend- oder peptidcarboxyendschützende Gruppe bedeutet z.B. eine Gruppe ausgewählt aus den oben definierten peptidaminoend- oder peptidcarboxyendblockierenden Gruppen, insofern zweckmässig.
X' bedeutet vorzugsweise Alkoxycarbonyl mit insgesamt 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, insbesondere BOC. Y steht vorzugsweise für Alkoxy mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, insbesondere Methoxy. Z bedeutet vorzugweise -N3 • A® steht vorzugsweise für das Anion einer starken Mineralsäure wie Trifluoracetat.
Eine erfindungsgemässe Verbindung kann analog zu bekannten Methoden aus dem Reaktionsgemisch isoliert und gereinigt werden. Racemische und/oder diastereoisomere Gemische können analog zu bekannten Methoden aufgespalten werden.
Eine als Ausgangsprodukt verwendete Verbindung kann ebenfalls analog zu bekannten Methoden erhalten werden.
Es ist einzusehen dass, falls die fluorierte und/oder chlorierte Methylengruppe Teil einer auf Statin basierenden Aminosäureeinheit ist, dann das Grundausgangsprodukt zur Erhaltung einer erfindungsgemässen Verbindung ein entsprechendes, in 2-Stel-lung durch Fluor und/oder Chlor substituiertes Statin darstellt.
Eine Verbindung der Formel II kann man z.B. erhalten durch Umsetzung einer entsprechenden Verbindung der Formel III
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X' - Aa' - HN-^CM I"
worin X', Aa' und R obige Bedeutung besitzen, mit einer entsprechenden Verbindung der Formel IV,
Br X^jCOOAlk IV
worin R; und R2 obige Bedeutung besitzen und
Alk für Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, insbesondere Ethyl steht,
und Hydrolyse der Alkoxygruppe aus dem somit erhaltenen Ester.
Insofern die Herstellung eines bestimmten Ausgangsmaterials nicht spezifisch beschrieben ist, kann sie auf bekannte Weise oder analog zu der hierin beschriebenen Weise erfolgen.
In den nachfolgenden Beispielen sind alle Temperaturangaben in Celsiusgraden und unkorrigiert.
Beispiel 1 : N-BOC-(4S,3R)-2,2-difluorstatin-Val-PheOCH3(Kupplung)
727 mg N-BOC-(4S,3R)-2,2-difluorstatin, 800 mg H-Val-PheOMe-Hydrochlorid und 630 mg N-Hydroxybenzotriazol werden in 5 ml Dimethylformamid gelöst und 0,4 ml N-Methylmor-pholin wird zugefügt. Danach wird eine Lösung von 480 mg Dicyclohexylcarbodiimid in Dimethylformamid bei 0° zugefügt. Nach 24 Stunden bei Raumtemperatur wird das Reaktionsgemisch in Ethylacetat aufgenommen, mit Wasser gewaschen, über Kaliumcarbonat getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird über Kieselgel chromatographiert unter Verwendung von Ether/Hexan als Eluierungsmittel. Man erhält die Titelverbin-dung (Smp. 105-108°).
Das Ausgangsprodukt erhält man wie folgt: a) 1,45 g Zinkstaub werden in 30 ml Tetrahydrofuran suspendiert und auf Rückflusstemperatur erhitzt. 4,4 g Bromidfluoressig-säureethylester werden auf einmal zugegeben. Sobald eine heftige Reaktion eintritt, werden 2 g N-BOC-L-leucinal gelöst in 5 ml Tetrahydrofuran zugetropfit. Nach 30 Minuten wird das Reaktionsgemisch abgekühlt, in Essigester aufgenommen und mit 2N Weinsäurelösung gewaschen. Die organische Phase wird über
Magnesiumsulfat getrocknet, eingedampft und über Kieselgel chromatographiert unter Verwendung von Ether/Hexan 2:8 als Eluierungsmittel. Man erhält das N-BOC-(4S,3R)-2,2-difluor-statinethylester ([a]n° = - 12,2°, c = 0,29 in Ethanol). 5 b) 1 g N-BOC-(4S,3R)-2,2-difluorstatinethylester wird in 10 ml Methanol/Wasser gelöst und mit 0,25 g konz. wässriger Natriumhydroyxidlösung umgesetzt. Nach 2 Stunden wird die Lösung mit 2N Weinsäurelösung angesäuert und mit Essigester extrahiert. Die organische Phase wird über Magnesiumsulfat io getrocknet und eingedampft. Manerhält das N-BOC-(4S,3R)-2,2-difluorstatin (roh).
Beispiel 2: N-BOC-(4S)-2,2-difluorstaton-Val-PheOCH3 (Umwandlung einer Verbindung in Prekursorform durch Oxyda-15 tion)
30 mg der Titelverbindung von Beispiel 1 werden einer Lösung von 90 mg chromtrioxyddipyridiniumkomplex in 20 ml Methylenchlorid zugefügt. Nach 30 Minuten bei Raumtemperatur wird das Reaktionsgemisch über Kieselgel filtriert und das Filtrat 2o eingedampft. Der Rückstand wird über Kieselgel chromatographiert unter Verwendung von Ether/Hexan als Eluierungsmittel. Man erhält die Titelverbindung.
Beispiel 3: (4S,3R)-2,2-Difluorstatin-Val-PheOCH3-Trifluoracetat 25 (Umwandlung einer Verbindung in Prekursorform durch Schutzgruppenabspaltung)
1 g der Titelverbindung von Beispiel 1 wird in 5 m Methylenchlorid gelöst und bei 0° mit 5 ml Trifluoressigsäure umgesetzt. Nach 30 Minuten wird das Gemisch im Vacuum eingedampft. 30 Reste der Trifluoressigsäure werden duch wiederholtes Abdampfen von Benzol azeotrop entfernt. Man erhält die Titelverbindung (roh).
Beispiel 4: N-BOC-Phe-His-(4S,3R)-2,2-difluorstatin-Val-35 PheOCH3(Kupplung)
500 mg der Titelverbindung von Beispiel und 420 mg N-BOC-Phe-His-N3 werden in 3 ml Dimethylformamid gelöst, mit 0,1 ml N-Methylmoipholin umgesetzt und bei 0-5° während 24 Stunden stehen lassen. Danach wird das Gemisch in Essigester 40 aufgenommen, mit Wasser gewaschen, über Kaliumcarbont getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird aus Methanol/ Methylenchlorid/Ether umkristallisiert. Man erhält die Titelverbindung (Smp. 133-136°); [a® = -41,1° (c = 1,0 in Methanol).
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Analog zu den Beispielen 1 bis 4 erhält man folgende erfindungsgemässen Verbindungen:
Beispiel Nr.
Verbindung
N-8QC-Phe-His-(4S)-2,2-difluorstaton -Val-Phe-OCH3 ' Iva-Val-(4S)-2,2-difluorstaton -Ala-NH(3-methylbutyl)
Iva-Val-(4S,3R)-2,2-difluorstatin -Ala-NH(3-methylbutyl)
N-B0C-Phe-Phe-(4S,3R)-2,2-difluorstatin -Leu-Phe-nh2 N-B0C-Phe-Phe-(4S)-2,2-di f1uorstaton -Leu-Phe-NHg N-B0C-Phe-Phe-(4S,3R)-2,2-difluorstatin -Leu-NH-^ ^-benzyl
N-BOC-Phe-Phe-(4S)-2,2-difluorstaton-Leu-NH -o -benzyl
N-BOC-Phe-Phe-(4S,3R)-2,2-di f1uor stati n -Val-Phe-OCH^ N-BOC-Phe-Phe-(4S)-2,2-di fluor staton -Val-Phe-0CH3 N-B0C-Pne-Phe-(4S,3R)-2,2-difluorstatin -Ile-His-0CH3 N-B0C-Phe-Phe-(4S)-2,2-difluor staton. -Ile-His-OCH^
Iva-His-Pro-Phe-His-(4S,3R)-2,2-difluorstatin -Ile-Phe-OCH^ Iva-His-Pro-Phe-His-(4S)-2,2-difluor staton -Ile-Phe-OCHj
(4S,3R)-2,2-difluorstatin -Ala-NH(3-methylbutyl)trifluor acetat N-B0C-(45,3R).-2,2-difluorstatln -Ala-NH(3-methylbutyl)
N-B0C-(4S)-2,2-difluorsta.ton -Ala-NH(3-methylbutyl)
Dünnschichtchromatographie:
R
0.3
(CHC13/.1CH3COOC2H5) Dünnschichtchromatographie:
rf = o.7 (chci3 / ch3cooc2h5)
[a]n° = -40,5° (c = 0,8 in Methanol)
Rf=0.15 (Essigester/ Hexan 3:7)
^ Analog zu Beispiel 2, ausgehend von der Verbindung des Beispiels 4 Analog zu Beispiel 2, ausgehend von der Verbindung des Beispiels 7
3) Analog zu Beispiel 4, ausgehend von der Verbindung des Beispiels 18, durch Umsetzung mit Iva-Val-OH (Smp. 196-198°); letztere Verbindung erhält iran durch Umsetzung von Isovaleriansäure mit L-Valinethylesterhydroch1orid in Dimethylformamid in Anwesenheit von 4-Methylmorpholin und Iso-butylchioroformat.
^ Analog zu Beispiel 3, ausgehend von der Verbindung des Beispiels 19 Analog zu Beispiel 2, ausgehend von der Verbindung des Beispiels 19
^ Analog zu Beispiel 1, ausgehend von der Verbindung des Beispiels la), durch Umsetzung von L-Alanylisoamylamidacetat (Smp. 102-104°) in Chloroform. Letztere Verbindung erhält man durch Umsetzung von N-(Benzyloxycarbonyl)-L-alanylisoamylamid (Smp. 107-108°) in Essigsäure und Methanol mit Wasserstoff über 10X-iges Pd-C.
^ Massenspektrum (fast atomic bombardment)
Masse/Ladung m/z (relative Intensität): 864(15), 863(30), 763(100)
672 792
Die erfindungsgemässen Verbindungen weisen pharmakologische Aktivität auf. Sie können als Arzneimittel verwendet werden.
Sie weisen insbesondere fur Enzymhemmer typische Wirkungen auf. Die hemmende Wirkung in bezug auf ein spezifisches Enzym hängt selbstverständlich von der Peptidstruktur gesamthaft ab. Die obigen, besonders als Hemmer der Reninaktivität geeigneten Verbindungen bewirken am synthetischen Oktapeptid-substrat bei einer Konzentration von 10-5Mbis 10_uMeine 50%ige Hemmung der Reninaktivität der submaxillaren Drüse der Maus, nach der Methode von K. Murakami et al. (Analyt. Biochem. 110 [1981] 232-239 [mit der Abänderung, dass die Konzentration an synthetischem Substrat von 20 (iM auf 7 uM herabgesetzt wird]) sowie nach der Methode von P. Corvol et al. (Biochem. Biophys. Acta 523 [1978] 485-493) bestimmt.
In der «antibody-trapping»-Methode von K Poulsen und J. Jorgensen (J. Clin. Endocrin. Metab. 39 [1974] 816-825) hemmen sie die Humanplasmareninaktivität bei einer Konzentration von 10_5M bis 10" "M.
Die erfindungsgemässen Verbindungen sind daher zur Verwendung für die Prophylaxe und Behandlung von Zuständen geeignet, die durch eine enzymatische Disfunktion charakterisiert sind und für die eine Hemmung der enzymatischen Aktivität angezeigt ist.
Als Reninhemmer sind sie z.B. zur Verwendung bei der Prophylaxe und Behandlung der Hypertonie und der «congestive heart failure» geeignet.
Als Elastase-Hemmer sind sie zur Verwendung bei der Prophylaxe und Behandlung der allgemeinen Entzündung, vom Emphysem, der Arthritis und der Degenerierung der elastischen Gewebe, die infolge von z.B. Infektion eintritt, geeignet. Die Verbindungen der Beispiele 6 und 7 hemmen Pepsin mit k;-Werten von6x 10~"Mbzw. 5x 10_IOM.
Unter den erfindungsgemässen Verbindungen, in denen die fluorierte und/oder chlorierte Methylengruppe Teil eines Statin-oder Statonaminosäurerestes ist, sind diejenigen Verbindungen bevorzugt, die auf Staton basieren. Ebenfalls bevorzugt sind dieje-5 nigen Verbindungen, in denen die Methylengruppe fluoriert, insbesondere difluoriert ist.
Bevorzugt für die Prophylaxe und Behandlung der Hypertonie und der «congestive heart failure» sind die litelverbindungen der Beispiele 4 und 5, insbesondere des Beispiels 5.
io Eine geeignete tägliche Dosis beträgt von etwa 1 mg bis etwa 500 mg, zweckmässig verabreicht, z.B. oral, in Teildosen von etwa 0,25 mg bis etwa 250 mg, oder in Retardform.
Die erfindungsgemässen Verbindungen können in freier Form oder in pharmakologisch verträglicher Salzform verabreicht wer-15 den. Solche Salzformen weisen eine Wirkung in derselben Grös-senordnung wie die freien Formen auf und können auf bekannte Weise hergestellt werden. Die vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls pharmazeutische Zubereitungen enthaltend eine erfindungsgemässe Verbindung in freier Form oder in pharmazeutisch 20 verträglicher Salzform, gegebenenfalls zusammen mit pharmazeutisch verträglichen Hilfs- und/oder Trägerstoffen. Solche pharma-.zeutische Zubereitungen können zur Verwendung bei enteraler, vorzugsweise oraler Verabreichung formuliert werden, z.B. als Tabletten, oder zur Verwendung bei parenteraler Verabreichung, 25 z.B. als injizierbare Lösungen oder Suspensionen.
Die Verbindungen der Beispiele 1 bis 5 und 8 bis 17 sind besonders als Reninhemmer geeignet. Die Verbindungen der Beispiele 6, 7 und 18 bis 20 sind besonders als Pepsinhemmer geeignet.

Claims (11)

672 792
1. Ein Peptid, in dem zumindest eine Methylengruppe in der Kette disubstituiert ist, wobei einer oder beide Substituenten für Fluor und/oder Chlor stehen, in freier Form oder in Salzform.
2. Ein Peptid nach Anspruch 1, in der die fluorierte und/oder chlorierte Methylengruppe Teil eines 4(S)-Amino-3(S)-hydroxy-6-methylheptanoyl- oder eines 4(S)-Amino-3-oxo-6-methylheptanyl-aminosäurerestes ist.
2
PATENTANSPRÜCHE
3. Ein Peptid nach Anspruch 1 der Formel I,
HN
CO-B
worin
A Wasserstoff oder ein Substituent bedeutet
B für einen Substituenten insbesondere Hydroxy steht mit der Massgabe, dass zumindest eines von A und B einen Peptidrest darstellt.
Ri Fluor oder Chlor bedeutet
R2 für einen Substituenten insbesondere Fluor oder Chlor steht und entweder R3 Hydroxy, Alkoxy oder Acyloxy und R4Wasserstoff oder R3 und R4 zusammen Oxo bedeuten und
Rfür Wasserstoff, Alkyl, Cycloalkyl, Çycloalkylalkyl, oder eine gegebenenfalls im Aryl- oder HeteroaiylteÜ substituierte Aryl-, Aralkyl, Heteroaiyl- oder Heteroarylalkylgruppe steht, in freier Form oder in Salzform.
4. Ein Peptid nach Anspruch 3 der Formel Ia,
A* - HN
worin
Rund Ri bis R4 die im Anspruch 3 angegebene Bedeutung besitzen,
X Wasserstoff oder eine peptidaminoendblockierende Gruppe bedeutet,
Y für Hydroxy oder eine peptidcarboxyendblockierende Gruppe steht, eines von Aa und Bb einen Peptidrest bedeutet, das andere für eine Bindung oder einen Peptidrest steht, in freier Form oder in Salzform.
5. Ein Peptid nach Anspruch 1 als reninhemmendes Mittel.
6. Ein Peptid nach Anspruch 1 als Mittel zur Bekämpfung des erhöhten Blutdrucks und der chronischen Herzinsuffizienz.
7. Verfahren zur Herstellung eines Peptides der Formel Ia gemäss Anspruch 1, worin
R3 Hydroxy und
R4 Wasserstoff bedeutet und
X eine peptidaminoendschützende Gruppe und
Y eine peptidcarboxyendschützende Gruppe bedeuten und
Aa für eine Bindung oder einen Peptidrest und
Ba für einen Peptidrest stehen,
gekennzeichnet durch die Kupplung einer Verbindung der Formel IIa
HN
COOH
IIa worin
R, R! und R2 die in Anspruch 3 angegebene Bedeutung besitzen,
X' eine peptidaminoendschützende Gruppe bedeutet und Aa' für eine Bindung oder einen Peptidrest steht, und einer Verbindung der Formel lila,
H-Ba'-Y' lila worin
Y eine peptidcarboxyendschützende Gruppe bedeutet und Ba' für einen Peptidrest steht,
wobei man die so erhaltenen Verbindungen der Formel Ia in freier Form oder in Salzform gewinnt.
8. Verfahren zur Herstellung eines Peptides der Formel Ia gemäss Anspruch 4, worin
R3, R4, X und Y die im Anspruch 7 angegebene Bedeutung besitzen und
Aa für ein Peptidrest und
Ba für eine Bindung oder einen Peptidrest stehen, gekennzeichnet durch Kupplung oder einer Verbindung der Formel IIb,
X'-Aa"-Z IIb worin
X' die im Anspruch 7 angegebene Bedeutung besitzt,
Aa" für einen Peptidrest steht und
Z eine Abgangsgruppe bedeutet,
und einer entsprechenden Verbindung der Formel Illb,
OH
worin
R, R[ und R2 die in Anspruch 3 angegebene Bedeutung besitzen,
Y die im Anspruch 7 angegebene Bedeutung besitzt,
Ba" für eine Bindung oder einen Peptidrest steht und A~ ein Anion bedeutet,
wobei man die so erhaltenen Verbindungen der Formel Ia in freier Form oder in Salzform gewinnt.
9. Verfahren zur Herstellung eines Peptides der Formel Ia gemäss Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass man in gemäss den Verfahren der Ansprüche 7 oder 8 erhaltenen Verbindungen der Formel Ia die Hydroxy- in die entsprechende Oxogruppe umwandelt und die so erhaltene Verbindung in freier Form oder in Salzform gewinnt.
10. Verfahren zur Herstellung eines Peptides der Formel Ia gemäss Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass man in gemäss den Verfahren der Ansprüche 7 oder 8 erhaltenen Verbindungen der Formel Ia eine Schutzgruppe abspaltet.
11. Pharmazeutische Zubereitung enthaltend ein Peptid nach Anspruch 1 in freier Form oder in pharmazeutisch verträglicher Salzform.
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